Saisonfazit 2025

[Hatti R]

Eine sehr durchwachsene Saison mit Freuden und Ärger.

Die nackten Fakten:
nur etwa 58 Bootsstunden inkl. Ankerzeit
580 Liter Sprit für 525 km

Mit Ende April ging die Saison für mich sehr spät los.

Freude 1:
Dank geänderter Bedüsung läuft der 5,7er deutlich ruhiger als letztes Jahr, das „Sägen“ im oberen Drehzahlbereich ist auch verschwunden.

Ärger 1:
2024 habe ich komplett neue Bremstrommeln inkl. bei Lieferung bereits eingesetzter Lager (innen und außen) montiert. Dieses Jahr beim Einwassern wurde bemerkt, dass alle 4 Räder wackeln. => alle Lager defekt.
Es stellte sich heraus, dass bei einem meiner Vorbesitzer die Achsen abgedreht wurden und deshalb die inneren Originallager zu groß sind. Schande über mich, dass ich dies beim Austausch nicht feststellte.
2024 bin ich nach der „Reparatur“ nach Kroatien und zurück gefahren. Effektiv rollten die Räder nur auf den äußeren Lagern, dir irgendwann aufgaben. Mir treibts immer noch die Bleiche ins Gesicht, wenn ich daran denke.

Ärger 2:
Die Temperaturprobleme, welche ich aus dem Jahr 24 mitgebracht habe fuchsten mich gewaltig und resultierten in vielen Stunden vergeblicher Fehlersuche, anschließenden Werkstattkosten von fast 2K € und brachten mich fast zum Aufgeben.
Die Hatti 3 war schon ins Auge gefasst, der Verkauf der Hatti 2 trotz hohem Wertverlust durch das Problem eigentlich schon beschlossen.
Die fast zufällig entdeckte Lösung im Wert von knapp 30 € bewahrte mich letztendlich.

Ärger 3:
Die ursprünglich geplante Nordtour, 5 Wochen Elbe / NOK / Ostsee / ELK, konnte aber auf Grund der Probleme nicht stattfinden und wurden durch eine 4-Tagestour (Donau / MDK) ersetzt.
Getrübt wurde dieser ohnehin schon verkürzte Urlaub auch darin, dass wir kurz vor der Schleuse Dietfurt eine leblose Person im Wasser treibend gefunden haben.

Freude 2:
In Verdrängerfahrt waren auch diverse Tagestouren rund um meinen Heimathafen mit Freunden und Vereinskollegen möglich, was zum Teil entschädigte.

Nun steht die Hatti seit Mitte Oktober an Land und wartet auf den Neustart 2026.
Ideen schwirren schon im Kopf rum.

[Kladower]

2025 war für mich eine ziemlich einsame Saison. Ich war ohne Frau und Bordhund unterwegs, die Gründe hatte ich hier geschrieben.

Dafür hat es sich endlich mal ergeben, von einem zweiten Boot begleitet auf die Ostsee zu fahren. Den Törnbericht gibt es hier.

Und dann hatte ich auch noch richtiges Glück. Bei der ersten kleinen Fahrt nach Rückkehr von der Ostsee, fing der Motor ein paar 100m hinter dem Heimathafen an zu stottern und ging aus. Das hatte mein Yanmar noch nie gemacht. Er sprang dann auch wieder an, um kurz danach wieder auszugehen. Ich habe es dann mit vielen Starts und am Ende fast Vollgas zurück in meine Box geschafft. Aus dem Motorraum kam mir schon strenger Dieselgeruch entgegen und das Problem war schnell erkannt: Ein hinter dem Schlauchnippel durchgebrochener Dieselschlauch. Bei der Nachrüstung des Separ-Filters vor ein paar Jahren hatte ich da wohl einen Biegeradius nicht eingehalten. Mit neuem Dieselschlauch und 45° Schlauchnippeln war das Problem schnell gelöst. Als Glücksfall sehe ich, dass das Problem nicht auf der Ostsee aufgetreten ist sondern erst nach der Rückkehr.

Statistik:
1021 km
107 Motorstunden
280 l Diesel.

Ich freue mich auf die Saison 2026, dann wieder mit Begleitung

[Greyhound59]

Dann will ich auch mal:

2025 hat bei uns der Törn nach Schwerin auf dem Plan gestanden.
Von Well (an der Maas) ist das ja schon ein nettes Stück und wir hatten vier-fünf Monate eingeplant.
Es ging also am ersten Mai los. Unsere Kleine hatte vorher ( wie immer zum Saisonstart) ihre Service für Motor, Unterwasserschiff usw. bekommen. Es war eine traumhaft schöne Tour mit tollen neuen Bekanntschaften und dem (für uns) bisher schönstem Revier. Der oberen Havel ab Zehdenick bis Plau am See. Leider haben wir Schwerin, aufgrund der Sperrung der Schleuse Lübz bzw. dem Niedrigwasser der Elbe (Alternativroute), nicht erreicht. Ist aber für eine spätere Tour - in zwei oder drei Jahren - schon auf dem Zettel!
Die vielen Seen und Seitenarme der Havel, die Spree, die Dahme usw......
Am 21. August liefen wir wieder im Heimathafen ein.

Wir sind schon die Maas-Mosel-Rhein Runde, Zeeland ,Friesland oder Holland gefahren. Alles super schön. Aber diese - laut Plottertracking - 2.500km waren der Hit.

Ein paar kleine Wermutstropfen gab es auch:
Im Stadthafen Münster "bewunderten" die Passanten meine Reparatur der elektrischen Toilette. Daran war der "Kleine Entlüftungsschlauch" verstopft und ich hatte nach dem Ausbau alles auf dem Tisch der Plicht stehen. Natürlich lagen wir Rechts vor den Restaurants Es hat sich aber niemand beklagt

Unser Tiefenmesser ( ja, Airmar 810 mit bekanntem Fehler ) fiel auf der Rückfahrt ab Waren aus und darum hatten wir im Wannsee Grundberührung mit "leichtem Propellerschaden". Hat aber die Rückfahrt nicht weiter behindert. Der Propeller ist schon bei Gröber überholt worden.

Dann war noch der Ausfall des Bugstrahlruder zu beklagen. Natürlich wenn man(n) ihn mal wirklich braucht. Aber, seltsamerweise : nur einmal. Der wird aber auch im Frühjahr zerlegt und neu gelagert. Sicher ist sicher!

Die Kleine steht wieder über Winter auf ihren Böcken und im Frühjahr gibt es eine neue Kuchenbude und einen Satz Fender.
Die PV Anlage ist schon neu ( jetzt doppelte Kapazität) und wir freuen uns auf 2026. Da geht es mal wieder nach Frieland.

Euch allen eine schöne Weihnachtszeit

[heiger]

Ich will dann auch Mal. Bis Mitte August alles i.O aber danach...einfach nur Scheisse.
Wir haben uns mit Freunden auf dem See getroffen. Ich habe mein Boot am anderen Boot festgemacht, alles war fix und wir konnten problemlos rüber steigen. Danach haben wir uns entschieden, einen anderen See zu besuchen, abgelegt und ab durch den Kanal. Mein Freund hat auch den Bootsführerausweis und ich habe ihm den Fahrstand überlassen, während sein Schwager das andere Boot fuhr. Beim anderen See den Anker geworfen, ich habe die hintere Klampe mit dem anderen Boot belegt, der Freund vorne. Ich bin problemlos hinübergestiegen und er ging hinten ins Wasser. Nach einer Viertelstunde will ich mein Smartphone holen, will von der Heckplattform zu meinem Boot, bin gerade dazwischen, da treiben beide Boote auseinander, ich will zurück und merke es reicht nicht. Ich rutsche ab und knalle seitlich mit dem Oberkörper auf die Badeplattform zum anderen Boot zurück. Ich habe sofort gefühlt, dass etwas nicht in Ordnung ist. Der Unterarm funktionierte eiwandfrei aber der Oberarm war eingeschränkt.
Was war passiert, mein Freund hat die Leine von der Bugklampe im 90° Winkel an einer Seitenklampe vom anderen Boot rüber gehängt und ich Idiot habe dies nicht kontrolliert.
Die Quintessenz.... Schulterrotatorien abgerissen bzw. Supraspinatus und Bizepssehne gerissen sowie weitere Läsionen. Mitte Oktober wurde ich operiert, leider ist nach einem Monat die Bizepssehne wieder gerissen. Diese wird nicht nochmals operiert da es rein ein ästhetisches Problem (Popeye-Muskel) ist. Ich war zwei Tage total demotiviert aber sehe wieder vorwärts. Was war das Schlimmste bis jetzt? Der Schlaf! Ich habe 6 Wochen lang höchstens 1 -2,5 Stunden an einem Stück geschlafen, danach 30 -60 Minuten wach mit andauernden Positionswechsel und wieder 1-2,5 Stunden Schlaf bis zum nächsten Erwachen. Seit 1 Woche sind es 3-5 Stunden Dauerschlaf, es wird langsam besser.

[fignon83]

Kenne ich. Seit 10 Monaten pennen (schlafen kann man das nicht nennen) nur mit IBU möglich. Alles versucht, bis hin zum personell Trainer. Die zweite OP kommt im Januar. Habe aber von einem "Metzger-Doc" vor 4 Wochen einfach eine Kortisonspritze bekommen. Schlagartig schmerzfrei. Jetzt wellneskur/Urlaub in Asien. Vielleicht geht es ohne OP und 6 Wochen Fixierung. Die Hoffnung stirbt zuletzt

[Oldskipper]

Entweder mit Cannabis oder Opiate vom Doc. Schmerzen müssen nicht sein. Natürlich muss man abwägen. Aber man kann sich zumindest mal eine Auszeit vom Schmerz verschaffen und ein paar Nächte mal durchschlafen
Ich habe durch Schmerzen überhaupt nicht schlafen können. Am Ende war ich in einer lebensbedrohlichen Situation. Nicht wegen der Schmerzursache, sondern wegen Schlafmangel.
Ich habe stationär eine Woche lang am Morphium Tropf gehangen. Schmerzfrei. Das Muster der Tapete war merkwürdig. Es hat sich bewegt und getanzt.
Als ich entlassen wurde habe ich festgestellt, es gab weder Tapete noch Muster.

Schon ein geiler Stoff dies Morphium.

[Big Blue]

Moin,

Saison war soweit i.O.
Ca. 110 Stunden auf dem Motor.
In der zweiten Saisonhälfte war der Rumpf ungewöhnlich stark mit Muscheln bewachsen ( Kieler Förde ). Das war die letzten Jahre weniger.
Von der Lenkung war ein Tiller-Arm abgebrochen. Das war ein Riesenaufriss, da jemand die Schraube zwischen Lenkung und Motor ohne Fett montiert hatte und sie kaltverschweisst war. Bei der Bilgenpumpe wollte der Schwimmerschalter nicht mehr.
Sonst keine Schäden.

[Thomas69]

Durch die Eignergemeinschaft war unser Schiff in 2025 eigentlich ganz gut ausgelastet; nur ist einer der Eigner nach relativ kurzer Krankheit verstorben so daß dann doch keine 100% Auslastung zu Stande kam. Aber immerhin ca. 400 Stunden auf der Uhr, überwiegend in den NL.

Selbst erlebte Situationen: auf dem PMK ein idiotischer Sportler der einen 1000t Frachter in einer Kurve überholen mußte so daß er genau auf uns zukam. Engstelle, keine Ausweichmöglichkeit mehr außer QUER vor dem Bug des Frachters auf Backbord zu gehen (der zog in der Linkskurve ebenfalls schon in unsere Richtung). Das hätte bösen enden können.

Drei Wochen später kommt uns im Eemskanal ein Frachter nach Brückendurchfahrt voll entgegen (wir warteten brav ganz auf StB). Der muß gepennt haben, erst kurz vor uns mit vollem Schub und vollem Bugstrahlruder hat er seinen Kahn noch rumgerissen und uns dadurch zwischen Deich und seinem Heck nur ca. 5m zum Durchfahren gelassen. Und das auch noch auf der riesigen Heckwelle die sogar den Deich überspülte.

Mein Bedarf an Abenteuern war für dieses Jahr gedeckt

[Neutral]

... wieder mal viel viel viel ... zu wenig gefahren.