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| Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#1
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Hallo zusammen,
ich hatte letzten Samstag ein seltsames elektrisches Problem auf meinem Stahlverdränger (Pedro Donky 30). Vielleicht kann jemand mit Elektro-Erfahrung helfen, das Ganze besser einzuordnen. Kurz zum Ablauf: Bis zum Umzug an den Winterliegeplatz im gleichen Hafen war elektrisch alles in Ordnung. Nach dem ersten Anschluss an den neuen Landstromanschluss im Hafen zeigte mein Mastervolt 12/80 Ladegerät sofort „Failure“ an. Gleichzeitig ist eine der großen 12 V-Hauptsicherungen auf der DC-Seite durchgeschmolzen. Der Victron 3600 Trenntrafo begann bei Last zu klicken und ein FI-Schalter an Bord löste aus. Mit nur minimaler Last klickte der Trenntrafo nicht, aber die FI sprang wieder raus. Die Hafenbetreiberin fand später "verschmorte" Sicherungen an der Stegsäule. Habe ich nicht geprüft. Mein Boot ist über den Trenntrafo galvanisch getrennt, d. h. Landstrom kommt nicht direkt ins Bordnetz. Boote ohne Trenntrafo am selben Steg hatten offenbar keine Probleme an der Säule. Nach einem Test über eine separate Schuko-Steckdose (nicht die Säule) durch die Werft zeigte das Ladegerät keinen Fehler mehr und der Trenntrafo klickte auch nicht mehr. Wechselrichter schaltet unter hoher Last (Heizlüfter 750 W) nach ca. 40 s ab – vermutlich wegen schwacher Batterien. Batterien: 6 Stück (2 Bänke mit 2×140 Ah, 1×120 Ah, 1x80 Ah), Feststellungen bisher: Die "verschmorte" Säule könnte ein Kontaktfehler sein? Feuchtigkeit oder Neutral-/Erdungsproblem beim Anschluss? Mein Boot hat mit Trenntrafo offenbar den Fehler angezeigt, während Boote ohne Trafo ihn nicht bemerkten? Das Ladegerät scheint in Ordnung. Die Sicherung (150A, 300A?) könnte durch eine Überspannung oder falsche Polung (z. B. N/PE vertauscht) an der Säule reagiert haben? Nach Nutzung einer anderen Steckdose arbeitet das System weitgehend normal. Meine Frage an die Elektrik-Profis: Kann es sein, dass der Fehler nur bei mir sichtbar wurde, weil mein Boot einen Trenntrafo hat, und die anderen Boote am Steg (ohne galvanische Trennung) den falschen oder fehlerhaften Landanschluss nicht bemerkt haben? Oder gibt es noch andere plausible technische Erklärungen für dieses Verhalten (z. B. Wechselwirkungen zwischen Trafo, Ladegerät und Landnetz)? Freue mich über jede Einschätzung – auch, worauf ich beim nächsten Landstromanschluss besonders achten sollte. Danke euch!
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Viele Grüße Philip |
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#2
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Welche große DC Sicherung ist denn durchgegangen? War evtl. die Trennung zwischen Inverter und TT defekt? Wie ist bei dir geregelt? Die Sicherung vom TT ist nicht rausgesprungen
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#3
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Das versucht gerade die Werft herauszufinden. Ich habe zwei. Eine ist klar mit 300A beschriftet, die andere - defekte - ist nicht sichtbar beschriftet.
Den Trenntrafo habe ich vor zwei Jahren einbauen lassen, vom Fachbetrieb. In der Rechnung steht, dass der FI getestet wurde und ordnungsgemäß ausgelöst hat. Ich habe das nicht selbst geprüft. In den vergangenen zwei Jahren gab es nie ein Problem, in keiner Marina. Erst am Samstag. Es war Vormittags und etwas Tau und Kondenswasser überall. Aber nicht im Boot. Zwischen Wechsel der Liegeplätze blieb der Stecker an Bord auch gesteckt.
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Viele Grüße Philip |
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#4
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Und du kannst nicht herausfinden, zu was die Sicherung gehört?
Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass eine interne große (100A+?) DC-Sicherung flöten geht weil "draußen" was nicht stimmt. Und der TT bleibt davon zudem unberührt. Vielleicht hat der Inverter auch einen abbekommen und es sind gar nicht die Batterien? Aber nochmal, wie ist bei dir das Umschalten zwischen Landstrom und Inverter geregelt? Per manuellem Schalter, per Vorrangschaltung? |
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#5
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Tja, das ist ja die Frage, wieso all das gleichzeitig passierte. Der Inverter funktioniert. Und der Ecomat zieht in den ersten 30 Sekunden bei 750 Watt auch deutlich mehr.
Ich verfüge über getrennte Steckdosen für Inverterstrom und Landstrom. Der Landstrom geht über den TT - FI - Verteiler zu Ladegerät, Boiler etc. Ich kenne mich damit aber auch nicht gut aus. Umschalten muss ich nichts. Meine Batterien lassen sich trennen und koppeln Starter+Service und Service+BSR. Geladen wird auch über Solar. Zwischen Lima und Batterien ist ein Argofet. Hinter dem Mastervolt 12/80 Ladegerät ist ein Isolator, der zu den Batteriebänken verteilt. Die beiden Sicherungen sind nebeneinander in diesem Gewirr. Unten rechts unter der grauen Kappe ist die defekte Sicherung.
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Viele Grüße Philip |
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#6
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Gewirr? Sieht doch ordentlich aus. Ich meine immer noch, du solltest herausfinden, wozu die Sicherung gehört. Gehen denn Ankerwinde, BSR noch?
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#7
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Du mußt herausfinden wozu diese Sicherung gehört und diese Leitung verfolgen. Das hört sich sehr nach einem Kurzschluß auf der 12 Volt Seite an. Solche Kurzschlüsse KÖNNEN sich auch "freibrennen". Daher muß das ganze Kabel samt der angeschlossenen Verbraucher inspiziert werden.
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Grüße in die Runde! Thomas
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#8
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Gewirr im Sinne von: Es ist nicht einfach den Kabeln zu folgen, da sie über Durchbrüche in die verschiedenen Bilgenbereiche verlaufen und die beengten Verhältnisse erschweren es zusätzlich.
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Viele Grüße Philip Geändert von Herr_Gretchen (14.11.2025 um 06:51 Uhr) |
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#9
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Zitat:
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Viele Grüße Philip |
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#10
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Mmh, es gibt nichts was es nicht gibt. Meint, selbst wenn du (oder ich) sich was nicht erklären können, heißt das nicht, dass es keine Erklärung gibt. Ich schließe in solchen "mysteriösen" Fällen erst mal nichts aus.
Daher würde ich erstmal das eingrenzen, was eindeutig ist: die kaputte Sicherung. Das hat eine Ursache. Und die musst du finden. Die musst du finden, auch wenn der Rest davon unabhängig aufgetreten sein sollte(was ich nicht wirklich glaube). |
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#11
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Evtl. war die Sicherung schon früher durchgebrannt, ohne den Zusammenhang jetzt mit dem Landanschluss.
Querstrahlruder? Ankerwinde? Irgendwas wird ja jetzt nicht mehr funktionieren in der Dimension... Grüße Totti
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#12
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Vergessen:
Die Sicherungshalter haben in der Regel Sicherungen ab 40A bis 500A, also größere Lasten. So sehr viel an Möglichkeiten kann es dahinter nicht sein (ausser einem ganzen Hauptverteiler). Grüße Totti
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#13
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Wertvolle Hinweise. Dann werde ich selbst nochmal alle in Betracht kommenden Verbraucher durchtesten. Kann eigentlich nur Bugstrahlruder und Ankerwinde sein. Könnte es auch der Inverter sein (wobei der funktionierte, bis er wegen schwacher Batteriespannung abschaltete)?
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Viele Grüße Philip |
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#14
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Die graue offen liegende Sicherung links ist die typische träge Sicherung von Vetus für das Bugstrahlruder - habe ich auch verbaut. Die rechts daneben dürfte für einen ähnlich starken Verbraucher sein. Die Anzahl der möglichen Verdächtigen ist damit begrenzt und lassen sich doch schnell durchtesten.
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#15
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Bei mir sitzt eine 160A Sicherung zur Batteriebank. Allerdings springt mein Multiplus dann dennoch an. Aus bleibt er nur, wenn keine Batterie angeklemmt ist. Dann ist das gesamte Boot dunkel.
Aber wieso hast du überhaupt eine so schwache Batteriespannung? Gruß Totti
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#16
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Dem geht die Werft jetzt nach. Mein Mastervolt BTM-I ist leider nicht besonders zuverlässig und zeigt - nach meinem Eindruck - ausgedachte Werte. Bei der Anzahl der Batterien (6), die teilweise als Bänke vorliegen, kann das natürlich schon länger so sein, ohne dass es im Betrieb aufgefallen ist. Kaffeemaschine mit 800 Watt hat im Sommer allerdings mit dem Wechselrichter funktioniert. Jetzt lag das Boot aber bei recht kalten Wetter und ich hatte beim Umlegen beide Querstrahlruder eingesetzt, ohne danach laden zu können. Da die Batterien vermutlich 7 bis 8 Jahre auf dem Buckel haben (bei mir jetzt gute 3 und die waren schon eingebaut), werde ich - wenn der Fehler gefunden ist - alle Batterien einmal tauschen.
Die Werft soll dann auch mal schauen, ob das überhaupt alles richtig verkabelt ist - derzeit. Denn es besteht gerade die Vermutung, dass die 120 Ah Batterie, die Servicebatterie ist, während ich dann aber 2 Bänke mit jeweils 2 x 140 Ah für Starter und Bugstrahlruder hätte. Das ergibt für den Starter überhaupt keinen Sinn, wenn sich das bestätigt.
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Viele Grüße Philip
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#17
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Du hast aber nur 220V und 12V, oder?
Oder auch noch 24V? Die Querstrahlruder haben keine eigene Stützbatterie, sondern werden aus der Verbraucherbank gespeist? Grüße Totti P.S. Elektrik ist ein Graus, bin ja gerade selbst ein gebranntes Kind mit mehreren Fehlern auf einmal gleichzeitig. Es gibt bei mir zum Glück keinen Zusammenhang. Nehme ich bei dir auch so an.
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#18
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Ich habe grundsätzlich ein 12 V System und natürlich das 230 V System via Landstrom und via Wechselrichter - wobei der Wechselrichter eigene Steckdosen ansteuert. Das Bugstrahlruder ist ein Cupa CP50 mit 24 V, das über ein spezielles Relais (lautes Klacken), im Betrieb dann auch 24 V bekommt. Wie das technisch genau gelöst ist, weiß ich auch nicht. Wie Du schon sagst. Elektrik ist ein Graus.
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Viele Grüße Philip
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#19
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So. Das Gretchen ist heute in der Werft angekommen. Die Ursache ist gefunden. Das hält kein Boot aus.
PS: Ich werde berichten.
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Viele Grüße Philip
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#20
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Das sieht echt beschissen aus....
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Grüße aus der Wiege des Ruhrbergbaus ![]()
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#21
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Ja. Totalschaden.
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Viele Grüße Philip |
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#22
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Blitzschlag?
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Gottes sind Wogen und Wind, Segel aber und Steuer, daß ihr den Hafen gewinnt, sind euer. Gorch Fock |
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#23
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Nein, es ist nur Vogelsch... Im Übrigen kann ich einen Blitzschlag aber auch ausschließen - der Himmel war auf dem Weg von Steg zu Steg klar.
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Viele Grüße Philip |
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#24
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ja nu...von nem Vogelschiss brennen ja keine Sicherungen durch ...
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und immer eine Handbreit...na Ihr wisst schon Bier im Glas |
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#25
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Frag mich mal.
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Viele Grüße Philip |
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