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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel

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  #1  
Alt 09.11.2025, 10:41
Tillit Tillit ist offline
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Standard Die perfekte Heizung für den Winter an Bord

Moin zusammen,

Das Thema Heizungen wird eigentlich zu genüge diskutiert, so dass ich erstmal ganz schön viel zu lesen hatte. Eine Sache, die ich dadurch aber nicht verstanden habe, ist die Kalkulation des Heizbedarfs.

Da ließt man dann von 80-120W/m³, bei Minusgraden empfiehlt zB Autotherm bis zu 220W/m³, was bei mir 15kW Heizleistung bedeuten würde. Andererseits erzählen viele Eigner hier und anderswo, dass ihre 10-14 Meter Schiffe problemlos mit 2-5kW Geräten auskommen. Aber da gibt es ja so viele Variablen.

Ich habe einen 42 Fuß Stahlrumpf, mittelmäßig isoliert, weder besonders gut noch schlecht. Das Volumen liegt bei ca. 65-75m³ (ich vertrau meinen Berechnungen nicht so ganz).

Ziel ist: angenehme Temperaturen (mind. 18°) auch bei Wilhelmshavener Februarwetter und das ganze so robust und dauerlauffähig, dass ich es auch mal ohne Anwesenheit wochenlang als Frostschutz verwenden kann.

Lösung ist, zumindest mein Plan aktuell: ein richtiger Heizkessel, ggf mit Pufferspeicher. In Summe 85-90l im System mit einem 7, 10 oder 15kW Brenner.

Aber welcher davon? 7kW reichen 90% der Zeit vermutlich dicke. Aber wirklich immer? Oder brauch ich tatsächlich die 15kW, die laut 220W/m³ Rechnung erforderlich sein könnten?

Soweit ich das verstanden habe sind diese Brenner nicht so empfindlich gegen häufiges An und Aus, aber toll ist es trotzdem nicht. Daher auch die Überlegung mit dem Pufferspeicher (50, 60l, offen oder als Wärmetauscher), so dass dann auch eine im Normalfall überdimensionierte Leistung halbwegs sinnvoll genutzt werden kann.

Kesselmodelle hab ich bisher von 3 Herstellern gefunden, Scheer aus Deutschland, etwas teurer, oder zwei aus den Niederlanden. Der Caminus von Post gefällt mir gut. Da die Brennerleistung keinen nennenswerten Einfluss auf Kosten oder Platzbedarf hat, sind das keine relevanten Faktoren. Es ist mir auch gewissermaßen egal was das ganze kostet, mich interessiert nur ein gutes, funktionales Ergebnis.

Leider waren die Hersteller nicht besonders fachkundig was meine Situation angeht, deshalb würden mich eure Meinungen interessieren.

Ich danke und schönen Sonntag!
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  #2  
Alt 09.11.2025, 11:56
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Bergi00 Bergi00 ist offline
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Ich würde weg von der Maritimen Lösung.
Stell dir lieber einen normalen Öl-Brennwert-Kessel hin .
Der moduliert von 2 bis 15 kw .
__________________
Gruß Bergi :

Heimathafen beim EWV-Hennigsdorf

Nach dem Sommertreffen , ist vor dem Sommertreffen…
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  #3  
Alt 09.11.2025, 12:02
schimi schimi ist offline
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Ich würde die 15 KW von Scheer (Kabola) nehmen, das ist eine Heizung die auch in der Berufsfahrt eingesetzt wird. Wichtig sind Heizkörper in JEDEM noch so kleinen Raum. Wenn du im Winter auf dem Schiff wohnen möchtest, empfehle ich dir zusätzlich im Wohnraum einen kleinen Ölofen zu installieren z.B.

https://www.toplicht.de/kajuete-komf...t-sichtfenster

https://www.toplicht.de/kajuete-komf...d-oelofen-66mw

Ein solcher Ofen ist nicht primär sinnvoll wegen der Heizleistung, sondern diese Art Ofen bezieht seine Verbrennungsluft aus dem Raum und befördert so den im Schiff entstehenden Wasserdampf nach draußen, ohne das ständig gelüftet werden muß. Zudem erzeugen diese Öfen keinen Lärm. Das ist nachts eine nette Sache, weil man bei einem 15 m Schiff den Brenner (wenn auch leise) immer hören wird.
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  #4  
Alt 09.11.2025, 13:04
Tillit Tillit ist offline
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Danke schonmal! Das mit der integrierten Regelung hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Damit sollten dann auch 15kW Spitze kein Problem sein, obwohl ich bisher echt dachte, 10 sollten es mehr als tun. Grade wenn ich lese mit wie viel weniger andere heizen.

Das mit dem Verdampfen ist ein interessanter Aspekt. Ich dachte die trockene Luft der Heizkörper und ein bisschen offene Decksventilatoren würden für ein solides Grundklima ausreichen. Ich weiß nicht so Recht was ich von den Öfen halten soll.
Bei 15kW brauch ich keine Zusatzheizung. Die Kochmöglichkeit ist praktisch, da ich sonst mit Strom koche. Aber dafür gibts ja auch deutlich platzsparendere Alternativen. Also der Platzverlust für ein Gerät, dass ich praktisch nur fürs Ausdampfen verwende, ist mir dann doch zu hoch. Und aus zwei Schornsteinen pusten ist doch auch ein komisches Bild im Hafen. Winterliche Leere am Steg hin oder her.

Wie sieht denn das in der Praxis aus mit der Geruchsbelästigung solcher Kessel und Dieselöfen?
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  #5  
Alt 09.11.2025, 13:14
Big Blue Big Blue ist offline
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Moin,

ich würde auch Scheer/Kabola empfehlen.
Für Kabola baut Scheer die Gelbbrenner. Für die eigenen Kessel die Blaubrenner.
Gerade die Scheer Blaubrenner erzeugen wenig Abgas-Qualm, da sie heißer und damit sauberer verbrennen.
Man ist dort mit Heizkörpern und Wärmetauschern allerdings mit 5-stelligen Euro Beträgen unterwegs.

Wenn es mit einem einfachen "zu Hause" Ölkessel getan wäre, würde es solche Geräte für den mobilen Einsatz nicht geben.

Die handelsüblichen Luftheizgeräte ala Autoterm, Webasto und Eberspächer sind einfach nicht für durchgängigen Betrieb gedacht.
__________________
Nicht alles, was technisch möglich ist, ist auch sinnvoll.
Ich habe keine Vorurteile. Ich hasse jeden
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  #6  
Alt 09.11.2025, 13:21
Thomas69 Thomas69 ist offline
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Zitat:
Zitat von schimi Beitrag anzeigen

Ein solcher Ofen ist nicht primär sinnvoll wegen der Heizleistung, sondern diese Art Ofen bezieht seine Verbrennungsluft aus dem Raum und befördert so den im Schiff entstehenden Wasserdampf nach draußen, ohne das ständig gelüftet werden muß. Zudem erzeugen diese Öfen keinen Lärm. Das ist nachts eine nette Sache, weil man bei einem 15 m Schiff den Brenner (wenn auch leise) immer hören wird.
Nicht ohne Grund sind raumluftabhängige Feuerstellen im Hausbau schon länger verboten: bei der geringsten Störung besteht das Risiko einer CO Vergiftung. Das willst du nicht allen Ernstes auf einem noch kleineren Raum einsetzen?

Auch die Kabola benötigt eine Zuluft für der Verbrennungsluft von Außen, im Zweifel über ein offenes Fenster. Ältere Schiffe (und die riesigen Räume von Berufsschiffen) sind so undicht, daß es einfach "hereinpfeift".

Will man das aber nicht (unschöne Zugerscheinungen) bleibt nur die gezielte Zuführung von Verbrennungsluft wie das bei jeder Webasto oder Eberspächer und deren Nachbauten gemacht wird. Oder die Aufstellung des Brenners außerhalb der "bewohnten Hülle" (Motorraum etc.)

Wir heizen unseren 12m Stahlverdränger mit einer 8kW Eberspächer Wasserheizung (Hydronic M-II aus 2012) und 9 Heizkörpern im Schiff verteilt. Ist im Motorraum installiert und hat einen Schalldämpfer in der Verbrennungsluftzuführung (das macht nämlich auch etwas Lärm). Erst ab ~8°C Außentemperatur fällt die Innentemperatur langsam unter 21°C.

Mehr Heizleistumg ist nur in der Aufheizphase wichtig, die wird damit nämlich kürzer. Bei einem Schiff mit nur gelegentlichem Aufenthalt ein wichtiges Kriterium.

Aktuelle Linssen werden mit ZWEI 5-8kW Warmluftheizungen ausgerüstet, allein schon wegen der Redundanz.

Auf der zweiwöchigen Überführungsfahrt jetzt im Oktober war die Heizung immer die ganze Nacht hindurch an, keinerlei Probleme. Am lautesten ist die Heizwasserpumpe, nicht der Brenner.
__________________
Grüße in die Runde!
Thomas

Geändert von Thomas69 (09.11.2025 um 13:56 Uhr)
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  #7  
Alt 09.11.2025, 14:27
Tillit Tillit ist offline
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Das sind alles gute Denkansätze. Da sich mein Boot noch im Bau befindet, kann ich fast alle Systeme und Kombinationen ordnungsgemäß verbauen. Platz zu verschenken hat man auf 42 Fuß natürlich nie, aber bei der Heizung bin ich nicht kompromissbereit.

Scheer gefällt mir an sich auch am besten, aber der eine Installationsbetrieb mit dem ich darüber sprach hat mir nicht gefallen. So hab ich mal bei Klaehn in Buxtehude angerufen, der die Konkurrenz von Post aus NL vertreibt und das hat mir doch ganz gut gefallen. Die gibt es zu vergleichbaren Preisen auch als Blaubrenner, da werden wohl kaum große Unterschiede bestehen.

Auf Toplicht findet man noch die Maritime Booster. Deren Konzept ist es wohl, möglichst technikarm zu bauen. Das spricht mich auf gewisse Weise auch an, zudem und vermutlich auch deshalb, der günstigste.

Das Thema der Redundanz macht das ganze nochmal komplizierter. So wirklich Lust eine zweite Heizung zu verbauen hab ich ja ohnehin nicht, aber ich wüsste auch nicht welche. 90er Luftleitungen einer 4kW will ich nicht wirklich im Schiff. Dann lieber 15kW und bei Versagen ins Hotel.
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  #8  
Alt 09.11.2025, 18:51
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Kanalhummel Kanalhummel ist offline
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Moin, ich hab die Maritim Booster, da meine Kabola durch gerostet war benötigte ich schnellstens Ersatz. Corona bedingt schnell zu Toplicht und die Maritim gekauft, funktioniert seit nunmehr 5 Jahren. Als Backup und für die Gemütlichkeit hab ich noch einen Dickinson Holzofen.
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LG Christian
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  #9  
Alt 09.11.2025, 22:56
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Federball Federball ist offline
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Zitat:
Zitat von Tillit Beitrag anzeigen
.....Wie sieht denn das in der Praxis aus mit der Geruchsbelästigung solcher Kessel und Dieselöfen?
Ich habe 10 Jahre in einem gebrauchten Haus mit Öleizelöfen gewohnt= wenn es gerochen hat, hat sich die Nase daran gewöhnt.
Noch zum Dauerbetrieb von "Campingheizungen" = von '88 zu '89 war ich im Winter odachlos und habe von Anfang Oktober bis Ende Mai im Wohnwagen (Vater Mutter Kind) gewohnt. Die Trumatic 3,5 KW lief durchgängig; nur mal 10 Minuten Pause zum Flaschenwechsel; ohne 1 Problem, trotz richtigem Winter.
"Heizbedarfsberechnung" => obwohl richtig gelernt, stelle ich mir vor, wieviel Heizlüfter a' 2KW werde ich brauchen? Damit habe ich die wenigen Fragen ganz gut hinbekommen - bei meinen Booten z.B. Bei 15 m würde ich rechnen (lassen).
Grüße, Reinhard
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  #10  
Alt 09.11.2025, 23:03
pedroaspre pedroaspre ist offline
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Moin...ich habe seid Jahren Kabola KB40 an Bord einer 40 Fuß Stahlyacht. Am besten laufen die Teile ständig so wie zuhause sagte mir mal der Scheer-Techniker. Also ausdrücklich für Dauerbetrieb ausgelegt. Übrigens Nähe Wilhelmshaven. Gruß!
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  #11  
Alt 10.11.2025, 06:08
Tillit Tillit ist offline
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Danke euch, das bringt mich weiter.

Zu Christian: bei dir an Bord heißt 14,4m Boot? Mit welcher Heizleistung?

Und bei Pedro: 40 Fuß Stahl bei Wilhelmshaven und 13kW Spitze klingt ja sehr nach mir. Da werd ich natürlich neugierig, ob du noch ein paar Daten nennen kannst? Speziell was zu Außen/Innentemperaturen im Winter, dem Verbrauch und wie du die Dimensionierung einschätzt?

Die Idee von Reinhard werd ich auch ausprobieren. Die Heizung ist erst für nächsten Winter gedacht, wär ja jetzt auch ein bisschen spät. Aber ein paar arbeiten stehen diesen Winter an, eigentlich ideal um mit ein paar Heizlüftern einen Eindruck vom Bedarf zu bekommen.
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  #12  
Alt 10.11.2025, 09:35
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Kanalhummel Kanalhummel ist offline
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Moin Tillit, ich hab die Maritim Booster Mini Solo 17 kW. Läuft bei mir je nach Temperatur von September bis April ohne Probleme. Super Preis, in der Brennkammer ist teilweise Edelstahl verbaut, wenig Elektronik, ergo wenig Probleme. Wenn es dann noch schneit und der Holzofen im Salon knistert- unbezahlbare Gemütlichkeit.
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  #13  
Alt 10.11.2025, 10:36
Tillit Tillit ist offline
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Das klingt wirklich gut. Da würde mich das komplette System sehr interessieren. Also ist da ein Pufferspeicher dazwischen? Machst du Warmwasser per angeschlossenem (Elektro)Boiler oder direkt von einem Plattenwärmetauscher? Bei letzterem bin ich ja immer skeptisch wegen der Wassermenge/Temperatur bei ordentlich Druck.
Und dann ist da noch die Frage, wie man so viel Heizleistung platzsparend ans Boot abgibt, ohne alles mit Lufttauschern und Gebläse zu machen. Wie ist das bei dir?

Ich hab noch nicht bei Toplicht nachgefragt, wie gut die sich damit auskennen und zumindest beratend bei der Inbetriebnahme helfen. Ansonsten wohl mal beim Hersteller nach deren Netzwerk fragen. Weil so ganz im Alleingang mit Expansionstank und allem ist mir das doch zu heikel.
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  #14  
Alt 10.11.2025, 10:55
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Wir haben überall Heizkörper, teilweise vergrößert weil wir ja ganzjährig auf dem Boot wohnen. Die neue Heizung wurde an die alte Verrohung angeschlossen, lediglich die im Lieferumfang neue Umwälzpumpe sowie ein neues Druckausgleichsgefäss wurde verbaut. Warmwasser wird bei uns über Motor oder über Heizpatrone erhitzt, es gibt aber auch eine Version mit zusätzlicher Wassererwärmung, dann muss die Heizung aber auch im Sommer laufen. Da wir viel fahren reicht uns die Wassererwärmung mittels Motor.Die Heizung baut dir jeder Heizungsbetrieb ein, die Technik ist simpel.
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  #15  
Alt 10.11.2025, 11:37
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Die Größe/Anzahl der erforderlichen Heizkörper steigt mit der abzugebenen Leistung wenn man gleichzeitig die Vorlauftemperatur konstant und in ungefährlichen Bereichen halten will. In Gebäuden hatte man früher maximal 70°C angestrebt, alles darüber wird bei Berührung unangenehm/gefährlich (unsere Großväter haben teils mit Dampf geheizt, da waren die Heizkörper aber wegen der Verbrennungsgefahr "hinter Gittern").

Einige Jachthersteller verstecken die Heizkörper hinter der hölzernen Wandvertäfelung, mit Luftzufuhr am Boden und Luftaustritt unter den Fenstern. Verbraucht aber recht viel Platz in der Schiffsbreite.

Eine Wärmebedarfsberechnung für ein Schiff dürfte schwierig werden, zu viele Unbekannte. Da ist es durchaus sinnvoll hier nach Erfahrungswerten zu fragen und darauf auszulegen. Dann sollte aber auch der sonstige Zustand angegeben werden, also Rumpfmaterial, Einfach/Doppelverglasung etc.
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Thomas
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  #16  
Alt 10.11.2025, 11:40
Thomas69 Thomas69 ist offline
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Zitat:
Zitat von Big Blue Beitrag anzeigen
Moin,

ich würde auch Scheer/Kabola empfehlen.
Für Kabola baut Scheer die Gelbbrenner. Für die eigenen Kessel die Blaubrenner.
Gerade die Scheer Blaubrenner erzeugen wenig Abgas-Qualm, da sie heißer und damit sauberer verbrennen.
Man ist dort mit Heizkörpern und Wärmetauschern allerdings mit 5-stelligen Euro Beträgen unterwegs.

Wenn es mit einem einfachen "zu Hause" Ölkessel getan wäre, würde es solche Geräte für den mobilen Einsatz nicht geben.

Die handelsüblichen Luftheizgeräte ala Autoterm, Webasto und Eberspächer sind einfach nicht für durchgängigen Betrieb gedacht.
Wie sieht es denn mit den "Wasserheizern" aus? Wir haben jetzt zwei Wochen "durchgeheizt", kein Problem mit der Hydronic M 2 (danke für den Hinweis mit dem Bypass!)
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Thomas
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  #17  
Alt 10.11.2025, 14:38
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Beim Durchheizen geht es mehr in Richtung der üblichen Heizperiode von ~200 Tagen. 2 Wochen heizen kann man auch mit einer guten Luftheizung. Eine gute Wasserheizung wie die Hydronic oder Thermo Pro kann das theoretisch auch mal machen, aber wenn man Jahr um Jahr so viel heizen will, ist ein richtiger Kessel wohl die vernünftigste Wahl. Nochmal etwas leiser sollen sie auch sein.
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  #18  
Alt 10.11.2025, 14:56
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Zitat:
Zitat von Thomas69 Beitrag anzeigen
Die Größe/Anzahl der erforderlichen Heizkörper steigt mit der abzugebenen Leistung wenn man gleichzeitig die Vorlauftemperatur konstant und in ungefährlichen Bereichen halten will. In Gebäuden hatte man früher maximal 70°C angestrebt, alles darüber wird bei Berührung unangenehm/gefährlich (unsere Großväter haben teils mit Dampf geheizt, da waren die Heizkörper aber wegen der Verbrennungsgefahr "hinter Gittern").

Einige Jachthersteller verstecken die Heizkörper hinter der hölzernen Wandvertäfelung, mit Luftzufuhr am Boden und Luftaustritt unter den Fenstern. Verbraucht aber recht viel Platz in der Schiffsbreite.
Es ist tatsächlich schwierig mit den Heizkörpern. Die Alliance Serie von Moryb kann ich an der Stelle empfehlen. Auf jeden Fall Aluminium. Leichter, kleiner, schneller heiß. Gibt es ab 350mm Höhe in allen Längen mit sehr guten 1000W/m bei 50° Differenz. Davon würde ich mir hier und da einige Meter auf Bodenhöhe an die Bordwand bauen. Dort verliert man am wenigsten Schrankfläche. Hinter die Sitzecke könnte man noch einen Konvektor für den Fußbodeneinbau unterbringen. Mit 3-400W in den Naßzellen kommt man da schon irgendwie auf 4kW+, mehr wär natürlich schön. Den Rest muss man dann über Lufttauscher mit Gebläse machen. Ist auch ok, die Leistung wird man nicht so oft brauchen. Da hat Toplicht gute im Angebot.
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  #19  
Alt 10.11.2025, 15:43
Thomas69 Thomas69 ist offline
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Wir haben ganz normale Standardheizkörper, nur in exotischen Maßen damit sie unter die Vorderseite der Sitzbänke passen, siehe Bild.

Zwischen Stahl und Aluminium ist der Unterschied übrigens zu vernachlässigen, das wäre im Sekunden Bereich. Und Gewicht dürfte bei einem Stahlschiff kaum eine Rolle spielen
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Thomas
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  #20  
Alt 10.11.2025, 16:00
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Das sehe ich auch so, wichtiger die passenden Abmessungen zu finden und ob die Tiefe reicht, wir haben wo es ging von einreihig auf zweireihig umgebaut. Ebenso wichtig halte ich Doppelglas und kältebrückenfreie Fensterrahmen.
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  #21  
Alt 10.11.2025, 16:05
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... Ebenso wichtig halte ich Doppelglas und kältebrückenfreie Fensterrahmen.

Das ist das A und O bei Schiffen die im Winter genutzt werden sollen. Ohne diese beiden Dinge ist und bleibt es, egal welche Heizung verbaut ist/wird, eine mehr als unbefriedigende Angelegenheit.
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  #22  
Alt 10.11.2025, 16:19
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Man kann mit viel Wärmeenergie dagegen halten. Wenn man dann auch noch Luftentfeuchter benutzt geht das eigentlich ganz gut. Aber nix für lange Winter: man bekommt leicht ZU trockene Luft und das mag so manche Bronchie nicht auf Dauer.
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Thomas
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  #23  
Alt 10.11.2025, 16:59
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Also wir überleben jetzt den 6. Winter, wenn die Luft zu trocken wird kurz mal lüften, ist doch kein Problem.
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Alt 10.11.2025, 17:14
coffeemuc coffeemuc ist offline
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Zitat:
Zitat von Thomas69 Beitrag anzeigen
man bekommt leicht ZU trockene Luft und das mag so manche Bronchie nicht auf Dauer.
Die berühmte "trockene Heizungsluft" ist in vielen Fällen Schimmelbefall. Kann man sehr gut testen, wenn man an kalten Tagen mit öffentlichen Bussen (dieselbetrieben) fährt. Ich fange da zuverlässig nach wenigen Minuten zu husten an. PKW mit fehlbedienten (über einige Zeit) Klimaanlagen gehen auch prima als Test.
Oder wenn die Fussmatten nach "altem Auto" riechen: Heizung auf "nach unten" einstellen und Gebläse aufdrehen, funktioniert top . Motor muss natürlich warm sein, wenn es ein Verbrenner ist.
__________________
Gruß Richard

Den Unterschied zwischen "lernen" und "verstehen" kann man nicht lernen, den muss man verstehen
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  #25  
Alt 10.11.2025, 17:24
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Musikbaer Musikbaer ist offline
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Hat eigentlich jemand hier eine reine Flächenheizung, z.B. Fußboden oder Salondecke?
__________________
Viele Grüße Joachim
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