Jeanneau / Beneteau Threat

[bigbuck]

Grüße euch,

nach vielen Jahren Bayliner 2855, mit vielen dankbaren Tips von euch, haben wir jetzt zu einer MF 895 gewechselt. Einer der Gründe war die bessere Handhabbarkeit beim Ankern und Fendern - wir werden älter.

Zur Zeit ist das Boot noch am Rhein, von dort möchte ich es jedoch bis Ende Oktober ins Winterlager nach Kelheim/Donau fahren (auf dem Wasser). Im Frühjahr dann per LKW nach Kroatien.

Ich rechne von Breisach/Rhein bis Kelheim mit 830 Flusskilometer mit 7 Rheinschleusen, 32 Mainschleusen und 16 Main-Donau-Kanal-Schleusen

Ich rechne mit 8 bis 9 Tagen, da das Schleusen ganz schön Zeit benötigen wird und ich nur Tagsüber fahren möchte. Tankstellen habe ich schon lokalisiert, beim 600L Tank muss ich hoffentlich nicht so oft nachtanken..

Und nun einige Fragen:
Zeit und Nerven habe ich, aber ist es realistisch alleine die Schleusen zu benutzen oder ist es sehr ratsam einen zweiten Helfer, mit an Bord zu haben??
Meine Reisegeschwindigkeit möchte ich der Berufsschifffahrt
anpassen (10-15 km/h)
Wäre es bei diesem Tempo sinnvoll auf ruhigen Strecken, abwechselnd einen Motor aus zu machen und hoch zu trimmen? Und alle 2-3 Stunden den Motor zu wechseln? Spritsparen/Verschleiß?
Geschleust habe ich bisher nur auf der Donau in Sportbootschleusen. Welche wichtigen Tips habt ihr hier für mich, für die großen Schleusen.

Ob die gesamte Idee/Fahrt sinnvoll ist kann man diskutieren aber ich sehe es als tolles, einmaliges Erlebnis. Was meint ihr?

Und wenn ihr einen günstigen Transporteur für Kroatien/Rijeka oder Koper Slowenien kennt, gerne her damit per PN.

Über viele Kommentare von euch, würde ich mich sehr freuen.

LG

Thomas

[Rob91]

Guten Abend und Glückwunsch zum neuen Boot. Einhand in der Schleuse ist in meinen Augen wegen Bugstrahl plus die zwei Motoren und der Seiten Türe kein Problem. Wir machen bei Kanal Fahrt auch immer einen Motor aus, trimmen aber wegen der Lenkung nicht hoch. Viel Freude bei der ersten Tour

Gruss Robin

[Rauti]

liegt bei unserer im Kanal (ca 12km/h) bei ca 16l/h, bei Reisegeschwindigkeit auf dem Rhein bei ca 80-90l/h. Schleusen an Stb durch das Gangboard, die Klampe am Steuerstand und das Bugstrahlruder ist relativ entspannt da das Boot relativ leicht ist. Sprit dürfte das spannenste Thema werden. Am Main liegt Boote-Pfister, falls es einmal ein Problem gibt.

[bigbuck]

Danke Rauti,

der Tip mit Pfister ist gut.
Da könnte ich ja, wenn ich nervig/erschöpft werde auch rauskranen und ab nach Kroatien..

LG Thomas

[Argus]

Hallo,

kurze Frage zur MF 695 S2: Mit wieviel PS lässt sich das Boot sinnvoll bewegen? Unser Revier ist der Mittelrhein, geplant sind Tagesausflüge und Wochenendausflüge mit 2-3 tägige Aufenthalte an Bord. Die Crew schwankt zwischen 2 bis 4 Personen.

Kann man anhand dieser Angaben eine Grobe Angabe zur notwendigen Motorleistung was sagen?

[Stella del Mare]

Ich würde auf die max. Motorisierung gehen - das sind bei dir 175 PS.

Ich hatte ein CC 7,5 WA die war damals neu verfügbar mit 300 PS und ich habe es nie bereut. Darum bin ich auch jetzt mit meinem neuem Boot auf die max. Mot. gegangen.

Immer wieder gut wenn man weiß, dass man Leistung hat, wenn man Sie benötigt. Und alles um das Thema Boot ist sowieso Luxus den man sich leisten will.

Ganz sicher werden jetzt manche sagen: "Mit weniger PS kommst auch ins Gleiten...Wartungs- u. Anschaffungskosten günstiger, Verbrauch weniger" usw. usw. Mit einem schwächeren Motor stellt sich dann wieder die Propeller Frage (Steigung, Größe) um das Ding dann vernünftig zu bewegen. Auf den Wiederverkaufswert werden sich die 175 PS auch auswirken. Wenn du das Boot mit den 175 (neu) bestellst, wird der passende Prop. gleich mitgeliefert. Das ist bei Beneteau/Jeanneau so. Da spreche ich bei letzten Booten aus Erfahrung.

Aus meiner Sicht, hast du so am wenigsten Stress und Kümmerei.

[coffeemuc]

Zitat von Stella del Mare

Ich würde auf die max. Motorisierung gehen - das sind bei dir 175 PS.

Selbst das finde ich noch (zu) wenig für ein Boot dieser Größe und in dem Revier.

Es gibt hier im Forum einen "Pilothouse" Boote Thread wo der Zusammenhang von Motorleistung und Bootsgewicht anhand von konkreten Beispielen diskutiert wird.

[Rob91]

Darf die neue nicht Mercury 200 haben? Wenn das geht würde ich das auch definitiv empfehlen!

[Stella del Mare]

Zitat von coffeemuc

Selbst das finde ich noch (zu) wenig für ein Boot dieser Größe und in dem Revier.

Es gibt hier im Forum einen "Pilothouse" Boote Thread wo der Zusammenhang von Motorleistung und Bootsgewicht anhand von konkreten Beispielen diskutiert wird.

Sehe ich auch so.

Zumal Jeanneau immer recht "sportlich" unterwegs ist mit der Max. Mot.
Es soll aber auch ein OF Version geben, die dann mit 200 Ps. zu motorisieren geht.

[mba_muc]

Ich beschäftige mich auch gerade u.a. MF 695 S2 (derzeit erstmal nur rein theoretisch, habe sie mir aber kürzlich auf der Interboot in Friedrichshafen auch intensiv angeschaut). Die MF 695 S2 ist standardmäßig, also nicht nur in einer speziellen Version, bis 200 PS freigegeben! Es gibt werksseitig entsprechende Pre-Riggings für Yamaha, Mercury, und Suzuki. Brauchen tut man die 200 PS sicherlich nicht zwingend, auch nicht auf dem Rhein, auch nicht bei 4 Personen. So schwer ist die MF 695 nicht, und nach allem was ich gehört, gesehen und gelesen habe kommt sie auch sehr schnell in Gleitfahrt. Ich würde aber in jedem Fall eine elektrische Steuerung nehmen (das geht bei Mercury z.B. erst bei 175 PS los). Interssant fand ich bei dem auf der Messe ausgestellten Exemplar mit Yamaha Motor, dass dieses einen zweiten minimalistischen Steuerstand im Cockpit hatte. Da bei mir immer auch Einhand-Fahrten ein Thema sein werden, könnte das sehr praktisch sein, da die MF ja erst ab der 895 eine Tür am Steuerstand hat. Andererseits gibt es die Yamaha AB auch sogar mit elektrischer Lenkung und entsprechendem Pre-Rigging dafür. In dem Fall könnte man das Ding (ggf. Bugstrahlruder separat??) auch komplett über die (neue?) Yamaha Fernbedienungslösung steuern (inkl. Lenkung!), was auch das einhändige Anlegen sehr vereinfachen kann. Wenn Einhand kein Thema ist, und auch nicht sein wird, braucht man das natürlich nicht. Sowas wäre mir aber wichtiger als die Frage, ob nun 150, 175 oder 200 PS. Zumal ein größerer Motor immer auch einen leicht höheren Spritverbrauch nach sich zieht (selbst wenn es unterschiedliche Leistungsausführungen innerhalb der gleichen Modellserie sind), und somit die Reichweite etwas mehr eingeschränkt wird (die 170 Liter im Tank sind jetzt nicht sooo üppig bemessen, jedenfalls nicht, falls man sich mal den Mittellandkanal vornehmen will).

[Vmax1]

Ich fahre seit 10 Jahren eine Beneteau Antares 7.80 mit der Maximalmotorisierung (seinerzeit) von 200 PS. Auch ich habe das Boot 2015 auf der Messe in Friedrichshafen bestellt. Im Laufe der Zeit habe ich festgestellt, dass ich das eine oder andere Mal etwas mehr Power gebraucht hätte, am liebsten 300 PS. Sieht man/frau sich vergleichbare Boot z.B. von Quicksilver an, so haben sie diese Möglichkeit. Vieles habe ich nachgerüstet im Laufe der Jahre über Bugstrahlruder, Ankerwinde, größeren Plotter, Funk und zuletzt sogar einen Autopiloten. Was man in der Regel aber nie tauscht ist der Motor! ... glaub mir nimm die maximal erlaubte Motorisierung und wenn das Geld noch reicht auch ein BSR, Kuchenbude, Ankerwinde usw. ... Nachrüsten wird immer teurer und nervt wie S....
LG und viel Spaß mit dem neuen Boot

[Stella del Mare]

schließe ich mich Thomas an. Wenn "Neu" dann mit allem was du gerne hättest, weil Nachrüsten ist aufwendig.

Ich habe beim letzten Solar und Funk nachgerüstet und das alles auf das T Top zu bekommen, war ein großer Aufwand.

[DJ Baron]

Hallo Benteau/Jeaneau Fahrer,

wir haben seit heuer eine MF695 diese bleibt über den Winter �� in einer Trockenmarina in Italien.
Der Motor wird von einer Mercury Werkstatt gewartet und eingewintert. Was muss ich noch alles beachten, unser Boot ist mit einer Seetoilette und einer Druckwasseranlage ausgestattet. Gibt es am Bugstrahlruder etwas zu tun?

Grüße Robert

[coffeemuc]

Zitat von mba_muc

Brauchen tut man die 200 PS sicherlich nicht zwingend, auch nicht auf dem Rhein

Da möchte ich widersprechen. Es geht hier um den Mittelrhein und da war ich viel mit grenzwertig schwachen oder sehr schwachen Booten unterwegs. Da kommt man schnell an den Punkt wo es unangenehm oder zumindest laut wird.

[Gerd-CH]

Ich fahre die MF695 S2 mit dem Mercury 150 PS Motor. Leider geht auf dem Bodensee wegen der BSO2 nicht mehr als die 150 PS.
Wenn ich dürfte würde ich mir den 200 PS ran hängen. Einfach deshalb weil man nie genug Leistung haben kann und schneller immer besser ist.

Mit dem 150 PS Motor komme ich mit 4 Erwachsenen problemlos ins Gleiten. Allein gefahren ist die aus dem Loch raus Phase nur ein Katzensprung.

Was ich nicht sagen kann ist, dass die 695 ein leichtes Boot ist. Mit dem ganzen Inventar, dass das Boot ab Werk rumschleppt und dem was man so noch alles an Ausrüstung mit reinpackt, ist man mit den Flüssigkeiten schnell bei 2.3 t oder mehr.

Will man dauerhaft über 50 km/h fahren können sind 150 PS zu wenig.
Die MF ist aber kein Rennboot sondern mehr ein tiny house auf dem Wasser in dem es sich ganz gut ein paar Tage leben lässt.

[Stella del Mare]

Zitat von DJ Baron

Hallo Benteau/Jeaneau Fahrer,

wir haben seit heuer eine MF695 diese bleibt über den Winter �� in einer Trockenmarina in Italien.
Der Motor wird von einer Mercury Werkstatt gewartet und eingewintert. Was muss ich noch alles beachten, unser Boot ist mit einer Seetoilette und einer Druckwasseranlage ausgestattet. Gibt es am Bugstrahlruder etwas zu tun?

Grüße Robert

Da gibt unzählige T. für das und noch mehr Meinungen...

Meine Meinung: BSR brauchst nichts machen. Wasser entleeren, alle Armaturen aufdrehen. Seetoilette mit oder ohne SW Tank?

Alle Kugelhähne auf bzw. 45 ° stellen.

Batterien voll laden und in 2-3 Monate wieder voll laden.

[Stella del Mare]

Zitat von Gerd-CH

Ich fahre die MF695 S2 mit dem Mercury 150 PS Motor. Leider geht auf dem Bodensee wegen der BSO2 nicht mehr als die 150 PS.
Wenn ich dürfte würde ich mir den 200 PS ran hängen. Einfach deshalb weil man nie genug Leistung haben kann und schneller immer besser ist.

Mit dem 150 PS Motor komme ich mit 4 Erwachsenen problemlos ins Gleiten. Allein gefahren ist die aus dem Loch raus Phase nur ein Katzensprung.

Was ich nicht sagen kann ist, dass die 695 ein leichtes Boot ist. Mit dem ganzen Inventar, dass das Boot ab Werk rumschleppt und dem was man so noch alles an Ausrüstung mit reinpackt, ist man mit den Flüssigkeiten schnell bei 2.3 t oder mehr.

Will man dauerhaft über 50 km/h fahren können sind 150 PS zu wenig.
Die MF ist aber kein Rennboot sondern mehr ein tiny house auf dem Wasser in dem es sich ganz gut ein paar Tage leben lässt.

anders zu Ausdruck gebracht:

Mit mehr PS hast du immer die Möglichkeit langsamer zu fahren - mit weniger PS hat du keine Möglichkeit schneller zu fahren.

Wenn schon Geld für ein neues Boot ausgeben, dann richtig - oder es lassen.

Soll nicht arrogant klingen aber klüger ist es.

[Gerd-CH]

Zitat von Stella del Mare

anders zu Ausdruck gebracht:


Wenn schon Geld für ein neues Boot ausgeben, dann richtig - oder es lassen.

Soll nicht arrogant klingen aber klüger ist es.

Lies meinen Beitrag. Die Limitation der AB Leistung auf dem Bodensee ergibt sich durch die BSO2.
Der Preis für den auf BSO2 umgebauten Mercury 150 PS treibt Dir Tränen in die Augen.

[coffeemuc]

Zitat von Gerd-CH

Mit dem 150 PS Motor komme ich mit 4 Erwachsenen problemlos ins Gleiten.

Die Frage ist: Kann man die Gleitfahrt auch bei "Welle" halten und wie hoch ist dabei die Drehzahl?
Für das weiter oben angesprochene Revier Mittelrhein ist mit erheblicher Wellenbildung zu rechnen und wenn man zu langsam ist verliert man die Gleitfahrt. Auf Dauer sehr anstrengend. Oder die Drehzahl ist sehr hoch, dann wird es laut.

Am Bodensee stellt sich das anders dar: mit dem 40 km/h Limit muss man leben.

[Stella del Mare]

Zitat von Gerd-CH

Lies meinen Beitrag. Die Limitation der AB Leistung auf dem Bodensee ergibt sich durch die BSO2.
Der Preis für den auf BSO2 umgebauten Mercury 150 PS treibt Dir Tränen in die Augen.

nicht auf dich bezogen mit deinem Paket auf dem Bodensee.

[Gerd-CH]

Zitat von coffeemuc

Die Frage ist: Kann man die Gleitfahrt auch bei "Welle" halten und wie hoch ist dabei die Drehzahl?
Für das weiter oben angesprochene Revier Mittelrhein ist mit erheblicher Wellenbildung zu rechnen und wenn man zu langsam ist verliert man die Gleitfahrt. Auf Dauer sehr anstrengend. Oder die Drehzahl ist sehr hoch, dann wird es laut.

Am Bodensee stellt sich das anders dar: mit dem 40 km/h Limit muss man leben.

Auf dem See interessieren die 40 km/h, zumindest auf CH Seite, niemanden.
Was genau verstehst du am Mittelrhein genau unter Wellenbildung? Oder meinst Du die Fliessströmung?

[Stella del Mare]

Ein Exkurs:

2008, nach einigen offenen Booten, wollte ich ein Geschlossenes kaufen. Damals waren noch nicht so viele Modelle verfügbar. Es sollte eine Jeanneau MF 575 werden. Ging zum damaligen Zeitpunkt bis 90 Ps. Ich hatte guten Kontakt zur Mercury Motoren und kaufte einen 90 EFI.

Wie das Leben so spielt, kaufte ich aber eine paar Monate alte Saver Manta 620. Die Italiener sind sehr freizügig mit ihren max. PS. und so war bis 150 möglich. Da der 90 er da war, montierten wir den - bestmögliche Schraube gewählt (weis nicht mehr genau Steigung).

Die erste Fahrt Portoroz - Isola war enttäuschend. Ich kam zwar ins Gleiten aber es war schon fast eine Qual… langsame Beschleunigung usw. Zurück nach Hause. Mit viel Glück benötigte jemand den 90 - wir konnten einen verfügbaren 150 Optimax bekommen.

Dann war es egal wieviel Gewicht ich mit hatte oder welche Wellen usw. Bei 38 kn war Ende. Ein tolles Boot mit dem Motor.

und ja, langsam fahren war auch möglich

[Gerd-CH]

Zitat von Stella del Mare

Die erste Fahrt Portoroz - Isola war enttäuschend. Ich kam zwar ins Gleiten aber es war schon fast eine Qual… langsame Beschleunigung usw. Zurück nach Hause. Mit viel Glück benötigte jemand den 90 - wir konnten einen verfügbaren 150 Optimax bekommen.

Nein, mit Qualen beim Gleiten habe ich mit meiner Kombination gar kein Problem. Geht auch ohne Probleme wenn es auf dem See mal richtig stürmisch ist.
Aber wie schon geschrieben, wenn es keine Limitationen gibt, dann die MF695 mit 200 PS.

In den yt shorts habe ich neulich eine Werbung vom Sportbootcenter Hannover gesehen. Sie bieten BSO2 konforme Umbauten für Mercury bis 200 oder 250 PS an, obwohl sie so gar nicht in der Nähe des Bodensees liegen. Ich könnte da wirklich schwach werden.

38 kn mit Deiner Ex-Kombi sind schon eine Ansage. Zu Saisonbeginn schaffe ich 29, mehr geht einfach leider nicht.

[Stella del Mare]

Die 39 bin ich 1 x gefahren. Da waren Top Bedingungen. Und fast schon zu schnell für so ein kleines Boot.