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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen.

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  #226  
Alt Gestern, 10:43
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Herr_Gretchen Herr_Gretchen ist offline
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Zitat:
Zitat von fignon83 Beitrag anzeigen
doch, glaube ich dir. Ich sehe aber in jedem der von dir aufgeführten Branchen positive Fälle, die es geschafft haben, bzw. nicht in die Bredouille geraten, und nicht wenige. In der Baubranche, wie im Druckgewerbe. Beides hat aber nichts mit staatlichen Eingriffen zu tun. Auch den Technologiewandel überstehen die. Aktuell gehen gerade die Dolmetscher/Übersetzer den Bach runter, wegen KI. Aber auch da gibt es Lösungsansätze, auf die manche, aber eben nicht alle, kommen. Die, die es nicht geschafft haben, haben ihre Gründe. Diese liegen zu 99% an der individuellen Gestaltung ihres Geschäftsmodells, mangelnder Vorsorge, fehlender Strategie und Weitblick. Und auch an mangelhafter Beratung, und dass nicht zu selten. Und ganz zuletzt, wenn es schon fast zu spät ist, auch an mangelhaften Insolvenzverwaltern, da sage ich dir nichts neues, gibt ja eine Reihe von Quotenjägern in deiner Berufsschar).
Es ist ganz einfach. Es liegt oft nicht an fehlender Strategie und Weitblick, wenn der Mark wegbricht. Es können schlicht nicht alle in einem kleiner werdenden Markt überleben.

Nochmal zu billi: Es bringt doch nichts, die Sachen für das gewünschte Ergebnis zurecht zu rechnen. Der Punkt ist. Bis jetzt gab es keinen klaren Vorteil für das BEV. Das mag und wird sich vermutlich im Lauf der Zeit ändern. Die Preise sinken, es entsteht ein Gebrauchtmarkt, die Akkus werden besser und der Verbräuche sinken. Aber davon waren wir vor 5 Jahren noch weit enfernt, vor zwei Jahren noch ein Stück weit und jetzt herrscht vielleicht so etwas wie Gleichstand +/-; aber die gleichen Leute erzählen seit Jahren (m.E. ideologiegetrieben), dass der Verbrenner nicht wettbewerbsfähig ist. Das ist - Stand heute - nicht der Fall. Der Markt spricht da eine klare Sprache.

Das ist ähnlich mit der Windenergie. Heute haben wir Windräder, die sehr leistungsfähig sind. Aber teile des politischen Spektrum behaupten, wir hätten schon im Jahr 2000 auf erneuerbare Energien voll umstellen können. Da sollte man mal durchrechnen, wie viele - nicht sonderlich leistungsfähige - Windräder es dafür gebraucht hätte.

Abschließend noch diese Gegenüberstellung:
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Philip
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  #227  
Alt Gestern, 11:03
harry 1972 harry 1972 ist gerade online
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Zitat:
Zitat von Herr_Gretchen Beitrag anzeigen
Nochmal zu billi: Es bringt doch nichts, die Sachen für das gewünschte Ergebnis zurecht zu rechnen. Der Punkt ist. Bis jetzt gab es keinen klaren Vorteil für das BEV. Das mag und wird sich vermutlich im Lauf der Zeit ändern.
Das stimmt so nicht.

Wenn man das Problem anerkennt, dann hat BEV einen klaren Vorteil, da es mit deutlich weniger CO2 Ausstoß einher geht und mit der Veränderung der Stromproduktion der CO2 Ausstoß je kWh weiter abnimmt. Der elektrische Antrieb wird also immer sauberer.

Das kann der Verbrenner nicht, bzw. selbst beim Betrieb mit synthetischen Kraftstoffen schleppt er immer den verbleibenden Rest "Verschmutzung" der mit der Stromerzeugung einher geht, zusätzlich mit sich rum.

Beim elektrischen Antrieb lesen wir täglich von neuen Innovationen, beim Verbrenner bleibt es bei Lärm und stinkt und trägt zu dem Problem bei, welches die Volksabstimmung veranlast hat.
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  #228  
Alt Gestern, 11:05
coffeemuc coffeemuc ist offline
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Zitat:
Zitat von billi Beitrag anzeigen
ich hab aktuelle Preise verglichen
Der Endpreis setzt sich zusammen aus dem Produktpreis und den Steuern.
Die Steuer ist beim Strom niedriger, deshalb ist der Endpreis für den Kunden im Moment noch niedriger.

Das kann aber nicht so bleiben, die Gründe stehen schon oben.
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Gruß Richard

Den Unterschied zwischen "lernen" und "verstehen" kann man nicht lernen, den muss man verstehen
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  #229  
Alt Gestern, 11:16
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Zitat:
Zitat von Sealord37 Beitrag anzeigen
Kein CO2, jedenfalls nicht in dem Kontext, wo User Andrei mit seinem E-Auto die Schweizer Berge von Verbrennerabgasen reinhalten will bzw. "nicht verpesten" will.
Natürlich gehts auch um CO². Aber ev. ließt Du den Thread nochmal von vorn.
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Gruß, Jörg!
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  #230  
Alt Gestern, 11:18
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Leute, ihr schreibt euch hier die Finger wund ,dabei reißt ihr immer wieder Zusammenhänge auseinander.
Keine Insolvenz ist wie die andere.
Der eine möchte sich dadurch gesund schreiben, andere springen auf eine Branche auf die zwar erfolgreich sind aber schon tausende andere zuvor etabliert haben. Folgen: Konkurrenzkampf über billig,billig, billig. Solange bis einem das Geld ausgeht.

Manchmal ist es auch reine Geldwäsche.
So gibt es noch jede Menge Beispiele.

Am Ende aber geht es immer nur um Geld, denn Geld bedeutet Macht.

Es werden unzählige Fehler Tag für Tag gemacht, aber es gibt immer wieder einen Weg daraus.

Nur an einer Stelle eben nicht, wenn unser Lebensraum unbrauchbar geworden ist gibt es kaum ein Weg zurück.
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Immer eine Hand breit Wasser unter dem Kiel.

LG Thomas
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  #231  
Alt Gestern, 11:20
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Zitat:
Zitat von coffeemuc Beitrag anzeigen
Der Endpreis setzt sich zusammen aus dem Produktpreis und den Steuern.
Die Steuer ist beim Strom niedriger, deshalb ist der Endpreis für den Kunden im Moment noch niedriger.

Das kann aber nicht so bleiben, die Gründe stehen schon oben.
mmh also denkst du der Strom wird an der heimischen Steckdose dann anderst besteuert als an der Ladesäule oder braucht man für die Ladesteckdose zu hause einen Seperaten Zähler ??

wie wird dann der Eigen genutzte Soalrstrom verrechnet ?
wer keine Wallbox nutzt und die steckdose mal zum Autoladen und mal zum Bohren ...muss der dann umstellen ?

oder wird der Strom für Zuhause mit KFz steuer belegt ? auch für den der kein KFZ hat ?
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Gruß Volker
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  #232  
Alt Gestern, 11:36
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Zitat:
Zitat von lars3001 Beitrag anzeigen
Ich denke dass unser Umstieg auf E-Autos die Umwelt sogar schädigt...
Das Öl wird gefördert bis es alle ist, das wird niemand bestreiten..
Sehr gut möglich. Nur muss das Öl nicht in den Motoren verbrannt werden. Es wird ja sonst in ganz vielen Anwendungen verwendet, z.B. Kunststoffherstellung etc.


Zitat:
Wir in D würden es benutzen in hochmodernen Motoren...jetzt wird es in ärmeren Ländern mit alten "dreckigeren" Motoren verbrannt...

Nochmal, selbst wenn wir in D auf alles verzichten, wird es dem Weltklima nicht besser gehen...
Ein Umdenken muss weltweit geschehen... und unsere Hau-Ruck Methode mit alles auf einmal und der dadurch schwächelnden Wirtschaft, sendet nur ein "Achtung - so geht's nicht" an den Rest der Welt....
Die "ärmeren" in Afrika haben sich schon umentschieden:

"Während Europa über das Ende des Verbrennungsmotors diskutiert, schafft Afrika Fakten: Äthiopien verbietet Benziner, Kenia elektrifiziert Oldtimer – und eine „eigene“ E-Automarke startet."

Man wird da wohl nicht mehr die ausgedienten Verbrenner aus Europa weiter nutzen.

https://www.handelsblatt.com/mobilit...100113416.html
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  #233  
Alt Gestern, 11:38
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Zitat:
Zitat von harry 1972 Beitrag anzeigen
Das stimmt so nicht.

Wenn man das Problem anerkennt, dann hat BEV einen klaren Vorteil, da es mit deutlich weniger CO2 Ausstoß einher geht und mit der Veränderung der Stromproduktion der CO2 Ausstoß je kWh weiter abnimmt. Der elektrische Antrieb wird also immer sauberer.

Das kann der Verbrenner nicht, bzw. selbst beim Betrieb mit synthetischen Kraftstoffen schleppt er immer den verbleibenden Rest "Verschmutzung" der mit der Stromerzeugung einher geht, zusätzlich mit sich rum.

Beim elektrischen Antrieb lesen wir täglich von neuen Innovationen, beim Verbrenner bleibt es bei Lärm und stinkt und trägt zu dem Problem bei, welches die Volksabstimmung veranlast hat.

Wo soll ich da anfangen. Der Kunde bewertet Kaufpreis, laufende Kosten, Nutzungsdauer, Wiederverkaufswert und Gebrauchstauglichkeit. Also sind und waren in den letzten zehn Jahren alle doof oder der Vorteil ist noch nicht so klar, dass sich das eine Konzept vollständig durchsetzen konnte. Das ist erstmal eine Bestandsaufnahme, die man nicht leugnen kann.

Dass neue Modelle, die heute oder in den nächsten Jahren den Markt betreten, wettbewerbsfähiger sein werden, geschenkt. Das bezweifle ich überhaupt nicht. Aber der Kunde kauft heute kein BEV, weil künftige Modelle besser sein werden. Dabei hat er v.a. auch den Wiederverkauf im Blick. Denn wer heute für 50 TEUR ein BEV kauft, das über Eigenschaften verfügt, die in drei Jahren für 30 TEUR zu haben sein werden, wird es schwer haben sein Fahrzeug los zu werden. Das ist halt ein bis auf Weiteres großer Nachteil in Bereichen für teure Güter, die noch erhebliches Entwicklungspotential haben.

Weiter: Derzeit produziert Deutschland nach Polen oft den dreckigsten Strom in Europa. Gerade jetzt 391 g / kWh (in den letzten 24h lagen wir bei bis zu 491 g / kWh). Die 391 g entsprechen bei 20 kWh Verbrauch eines BEV knapp 80gr Co2 auf 100km. Das ist deutlich besser als viele Verbrenner, aber eben auch nicht 0.

Der Markt wird es in den nächsten Jahren regeln und BEV werden sich durchsetzen - aber das Erzwingen bringt genauso wenig, wie das Beschwören von Vorteilen, die es nicht gab und in dem behaupteten Ausmaß noch nicht gibt.
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Viele Grüße

Philip
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Das ist ja alles schön und gut, aber es geht um Hamburg und die Umsetzung eines Volksentscheides. Wenn man davoan ausgeht, dass der Verkehr ein wesentliches Element für die Erreichung der Klimaneutralität bis 2040 darstellt, darf man den Transit durch Hamburg nicht übersehen.
Den Elbtunnel also nur noch mit grüner Plakette oder gar BEVs befahren? Kann man machen, aber was sagt dann Schleswig-Holstein zu den ausbleibenden Touristen?
Wäre mal interessant zu untersuchen, wer an den verkehrsbedingten Emmissionen einen höheren Anteil hat, die Locals oder die Durchreisenden.
Den Flughafen wird man wohl zumachen müssen, aber dann gibt es ja Bremen, Lübeck und, tatsächlich, Kopenhagen. Die Emmissionen für die Anreise dorthin entstehen ja nicht in Hamburg
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  #235  
Alt Gestern, 11:55
Andrei Andrei ist offline
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Zitat:
Zitat von harry 1972 Beitrag anzeigen
Das stimmt so nicht.

Wenn man das Problem anerkennt, dann hat BEV einen klaren Vorteil, da es mit deutlich weniger CO2 Ausstoß einher geht und mit der Veränderung der Stromproduktion der CO2 Ausstoß je kWh weiter abnimmt. Der elektrische Antrieb wird also immer sauberer.

Das kann der Verbrenner nicht, bzw. selbst beim Betrieb mit synthetischen Kraftstoffen schleppt er immer den verbleibenden Rest "Verschmutzung" der mit der Stromerzeugung einher geht, zusätzlich mit sich rum.

Beim elektrischen Antrieb lesen wir täglich von neuen Innovationen, beim Verbrenner bleibt es bei Lärm und stinkt und trägt zu dem Problem bei, welches die Volksabstimmung veranlast hat.

Selbst mit E-Fuels bleibt die Verbrennung immer noch eine Verbrennung, mit den gleichen, wenn auch etwas reduzieren Schadstoffen (hier spreche ich nicht über CO2).
Auch mit E-Fuels möchte ich nicht am Auspuff des Verbrenners atmen.
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  #236  
Alt Gestern, 12:07
Thomas59 Thomas59 ist offline
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Zitat:
Zitat von lars3001 Beitrag anzeigen
Also ich verstehe das so: du gehst zu in Schieflage geratenen Unternehmen, erklärst den Managern dass sie doof sind, den Erben dass sie faul sind und beiden dass sie Entwicklungen verschlafen haben...
Und in den 30 Jahren deiner beruflichen Praxis war das immer so, und du hast alle damit vor der Insolvenz bewahrt, 30Jahre lang...

Geile Comedy, damit kannst du auftreten
Die geile Comedy beinhaltet auch die Abfindung an geile Manager, die halt zu blöd waren ihren Job zu machen.


Leider muss ich Fignon83 absolut mit seine Aussagen recht geben, so traurig es auch klingt.

Nur, er wird eigentlich gerufen um zu helfen.

Der dumme ist der Arbeitnehmer.
Gruß

Zurück zum Volksentscheid...

Ist eigentlich schon bekannt, wann der klimakiller namens Internet abgestellt wird?
Solle eigentlich sehr simpel und schnell in Hamburg gehen...

Geändert von Thomas59 (Gestern um 12:13 Uhr)
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  #237  
Alt Gestern, 12:20
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Bjoern Bjoern ist offline
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Zitat von trockenangler Beitrag anzeigen
Höcke, bist du es
Sorry war ne Steilvorlage, ich konnte nicht anders
Hallo,

leider hast du anscheinend noch nicht mitbekommen das die USA CO2 nicht mehr als Klimaschädliches Gas eingestuft haben.
Unsere europäischen Unternehmen ziehen reihenweise in die USA und schaffen dort tausende Arbeitsplätze um Verbrenner zu bauen.
Technologieoffenheit statt Planwirtschaft halt.

Aber den Sozialismus in seinem Lauf sollte man nicht aufhalten, läuft ja super hier, 10000 Industrie Arbeitsplätze gehen derweil monatlich verloren.
Die Gewerbesteuer Einnahmen stürzen ab , kein Geld mehr für das Bildungs und Gesundheitsstem.

Was Herr Höcke damit zu tun hat ist mir nicht bekannt.

Träume noch bisschen weiter dann wird alles rosarot schön in der EU.




Gruß
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  #238  
Alt Gestern, 12:23
coffeemuc coffeemuc ist offline
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Zitat:
Zitat von billi Beitrag anzeigen
mmh also denkst du der Strom wird an der heimischen Steckdose dann anderst besteuert als an der Ladesäule oder braucht man für die Ladesteckdose zu hause einen Seperaten Zähler ??

wie wird dann der Eigen genutzte Soalrstrom verrechnet ?
wer keine Wallbox nutzt und die steckdose mal zum Autoladen und mal zum Bohren ...muss der dann umstellen ?

oder wird der Strom für Zuhause mit KFz steuer belegt ? auch für den der kein KFZ hat ?
Viel einfacher: Das Auto meldet den Stromverbrauch ans Finanzamt und die buchen das Geld von deinem Konto ab. Deshalb brauchen wir auch "5G an jeder Milchkanne".

Für "Altfahrzeuge" die das nicht können, kommt eine Pauschale. Die ist natürlich unrealistisch hoch, so dass man mal wieder zum Neukauf gezwungen wird. Die Älteren unter euch kennen das Spiel ja schon.

PS: Nein, ihr könnt das nicht austricksen.
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Gruß Richard

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  #239  
Alt Gestern, 12:27
harry 1972 harry 1972 ist gerade online
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Zitat:
Zitat von Herr_Gretchen Beitrag anzeigen
Wo soll ich da anfangen. Der Kunde bewertet Kaufpreis, laufende Kosten, Nutzungsdauer, Wiederverkaufswert und Gebrauchstauglichkeit. Also sind und waren in den letzten zehn Jahren alle doof oder der Vorteil ist noch nicht so klar, dass sich das eine Konzept vollständig durchsetzen konnte. Das ist erstmal eine Bestandsaufnahme, die man nicht leugnen kann.

Dass neue Modelle, die heute oder in den nächsten Jahren den Markt betreten, wettbewerbsfähiger sein werden, geschenkt. Das bezweifle ich überhaupt nicht. Aber der Kunde kauft heute kein BEV, weil künftige Modelle besser sein werden. Dabei hat er v.a. auch den Wiederverkauf im Blick. Denn wer heute für 50 TEUR ein BEV kauft, das über Eigenschaften verfügt, die in drei Jahren für 30 TEUR zu haben sein werden, wird es schwer haben sein Fahrzeug los zu werden. Das ist halt ein bis auf Weiteres großer Nachteil in Bereichen für teure Güter, die noch erhebliches Entwicklungspotential haben.

Weiter: Derzeit produziert Deutschland nach Polen oft den dreckigsten Strom in Europa. Gerade jetzt 391 g / kWh (in den letzten 24h lagen wir bei bis zu 491 g / kWh). Die 391 g entsprechen bei 20 kWh Verbrauch eines BEV knapp 80gr Co2 auf 100km. Das ist deutlich besser als viele Verbrenner, aber eben auch nicht 0.

Der Markt wird es in den nächsten Jahren regeln und BEV werden sich durchsetzen - aber das Erzwingen bringt genauso wenig, wie das Beschwören von Vorteilen, die es nicht gab und in dem behaupteten Ausmaß noch nicht gibt.
Hallo Philip,
bei vielem gebe ich dir recht, aber den Wiederverkaufswert eines Verbrenners würde ich in den kommenden 10 Jahren sehr kritisch betrachten. Es gibt heute viel mehr Anhänger, als es zukünftig Interessenten geben dürfte.

Das liegt allein in der Alterspyramide begründet.

Habe ich vor den fast 4 Wochen E Auto noch hin und her überlegt, haben wir nun Entscheidungen getroffen und werden uns dementsprechend verändern.

Bei uns fängt es mit einer PV an, wir machen noch in diesem Jahr das Dach voll, mit rund 20 kWp, denn ich möchte auf die Einspeisevergütung nicht verzichten.

Dazu kommt eine Wärmepumpe vor das Haus, da nehmen wir noch die Förderung mit und im kommenden Jahr schauen wir mal nach einem gebrauchten E-Auto. Das darf dann auch geleast sein, denn mit den anderen Ausgaben haben wir ohne Förderung bereits 55k im Soll.

Der.Strom, den wir dann verfahren wird zu mehr als 70% vom eigenen Dach kommen.
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  #240  
Alt Gestern, 12:31
Sayang Sayang ist gerade online
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Zitat von billi Beitrag anzeigen
mmh also denkst du der Strom wird an der heimischen Steckdose dann anderst besteuert als an der Ladesäule oder braucht man für die Ladesteckdose zu hause einen Seperaten Zähler ??

wie wird dann der Eigen genutzte Soalrstrom verrechnet ?
wer keine Wallbox nutzt und die steckdose mal zum Autoladen und mal zum Bohren ...muss der dann umstellen ?

oder wird der Strom für Zuhause mit KFz steuer belegt ? auch für den der kein KFZ hat ?
Die Steuereinnahmen aus Diesel und Benzinverkauf liegen bei etwas mehr als € 50 Mrd.

Der derzeitige Stromverbrauch in D liegt bei 500 tWh. Rund 25% davon entfallen auf private Haushalte.

Die vollstaendige Elektrifizierung des Verkehrs wuerde den Stromverbrauch um etwa 120 tWh erhoehen.

Um die Steuerausfaelle beim Kraftstoffverbrauch beim Stromverbrauch zu ersetzen, muesste der Strompreis fuer die zusaetzlichen 120 tWh um etwa € 0,45 steigen. Wenn MWSt beruecksichtigt wird, muesste der Preis um € 0,55 steigen.

Damit wuerde die kWh von derzeit zwischen € 0,25 und 0,80 fuer das Laden des Elektroautos auf 0,80 bis 1,35 verteuern. Ob damit das BEV wirklich noch viel guenstiger als der Verbrenner ist, kann in Frage gestellt werden.

Derartige Preisanpassungen duerften gesellschaftlich keine Akzeptanz finden. Daher muessen die Steuerausfaelle anders kompensiert werden:

Strompreiserhohung fuer alle Privatverbraucher wuerde den Strom nur noch um € 0,27 die kWh erhoehen (Industrie und Handel aus Wettbewerbsgruenden ausgenommen), immer noch eine Verdoppelung der Stromkosten fuer die meisten Haushalte.

Daher muessen die Steuerausfaelle wahrscheinlich anders kompensiert werden. Das kann z.B. ueber Mautgebuehren, KFZ Steuern oder den allgemeinen Staatshaushalt und Mischformen stattfinden.
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  #241  
Alt Gestern, 12:37
coffeemuc coffeemuc ist offline
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Zitat:
Zitat von Andrei Beitrag anzeigen
Auch mit E-Fuels möchte ich nicht am Auspuff des Verbrenners atmen.
Auch deine eigene ausgeatmete Luft eignet sich nicht zum erneuten Einatmen. Das kann ein paar Atemzüge lang gut gehen, dann ist der CO2 Anteil so hoch und der O2 Anteil so niedrig dass du nicht mehr genug Sauerstoff bekommst.

https://de.wikipedia.org/wiki/Pendelatmung
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  #242  
Alt Gestern, 12:44
harry 1972 harry 1972 ist gerade online
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Zitat:
Zitat von coffeemuc Beitrag anzeigen
Auch deine eigene ausgeatmete Luft eignet sich nicht zum erneuten Einatmen. Das kann ein paar Atemzüge lang gut gehen, dann ist der CO2 Anteil so hoch und der O2 Anteil so niedrig dass du nicht mehr genug Sauerstoff bekommst.

https://de.wikipedia.org/wiki/Pendelatmung
Was soll der Vergleich bringen? Vielleicht lüftest du mal.
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  #243  
Alt Gestern, 12:49
Andrei Andrei ist offline
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Zitat:
Zitat von Herr_Gretchen Beitrag anzeigen
Dass neue Modelle, die heute oder in den nächsten Jahren den Markt betreten, wettbewerbsfähiger sein werden, geschenkt. Das bezweifle ich überhaupt nicht. Aber der Kunde kauft heute kein BEV, weil künftige Modelle besser sein werden. Dabei hat er v.a. auch den Wiederverkauf im Blick. Denn wer heute für 50 TEUR ein BEV kauft, das über Eigenschaften verfügt, die in drei Jahren für 30 TEUR zu haben sein werden, wird es schwer haben sein Fahrzeug los zu werden. Das ist halt ein bis auf Weiteres großer Nachteil in Bereichen für teure Güter, die noch erhebliches Entwicklungspotential haben.

Ich habe schon recht oft solche Erwartungshaltungen an den Tatsachen zerschellen sehen.
Die Leute haben eine Vorstellung, dass die gebrauchten Stromer nix kosten und hinterher geworfen werden.
Und dann schauen sie sich um und sehen, dass gute gebrauchte E-Autos selbst mit 10 Jahren noch > 10 k€ kosten.
Der Grund ist einfach, wenn man das E-Auto nicht nach den Gesichtspunkten "Technologielevel", sondern nach Alltagstauglichkeit beurteilt. Sprich, wenn ein E-Auto vor 10 Jahren alltagstauglich war, dann ist es heute auch noch, selbst wenn die Reichweite etwas weniger geworden ist.
Und dann verschenkt niemand solche Autos.
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  #244  
Alt Gestern, 12:54
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Zitat:
Zitat von harry 1972 Beitrag anzeigen
Was soll der Vergleich bringen? Vielleicht lüftest du mal.
Lies doch mal, was ich in #241 zitiert habe
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  #245  
Alt Gestern, 12:56
fignon83 fignon83 ist offline
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Es ist ganz einfach. Es liegt oft nicht an fehlender Strategie und Weitblick, wenn der Mark wegbricht. Es können schlicht nicht alle in einem kleiner werdenden Markt überleben.
Genau das meine ich: ein Markt bricht nicht einfach weg. Das kündigt sich an und Unternehmen mit Weitsicht stellen sich darauf ein und entwickeln Strategien, entsprechend der möglichen Szenarien.

Beim E-Auto ist dass doch klassisch: ein Visionär fängt damit sehr früh an. Die klassischen Platzhirsche lachen sich zunächst schlapp, dann fangen sie halbherzig an, mitzumachen (Wie z.B das JV von Bosch und VW), steigen aber aus, weil die innere Überzeugung fehlt, bzw. die jetzige Nische ach so bequem ist. Stattdessen kommt ein hungriges Unternehmen wie CATL und tritt in die Bresche. Dann chinesische Hersteller (nebenbei der wichtigste Export-Markt der deutschen Hersteller), die vorher den Lizenzbaum deutscher Modelle betrieben haben, sehen ihre Chance und investieren. Unsere immer noch nichts. Stattdessen pfuschen die an Diesel Messwerten rum. Zu diesem Zeitpunkt war jedem Entwickler bereits klar, wohin die Reise geht. Auf den Zug springen, wenn er schon mit Hochgeschwindigkeit fährt, ist keine gute Strategie. Zum Unternehmertum gehört auch Risikobereitschaft. Die bei uns sehr nachgelassen hat. Dafür wird umso mehr gejammert.
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  #246  
Alt Gestern, 13:05
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Strom Tanken ist wesentlich billiger als Benzin oder Diesel...
rechne mal aus was 100km mit Diesel, Super oder Strom kosten...

fehlende Ladeinfrastruktur ? du warst schon lange nicht mehr draußen oder ?
nur weil du sie nicht bemerkst wie ne Tankstelle, da sie nicht bunt leuchten, sind sie trotzdem zu finden...

einfache Rechnung
Aktuelle Preise gerade recherchiert.
100km Diesel 7l / 100k m 1,51€/l =10,85€
100km Super 7l / 100km = 1,69€/l (E10) = 11,83€
15KWH Strom/ 100km bei einer Öffentlichen Ladesäule 0,49€/kwh = 7,35€
Schön was du recherchiert hast, aber die Realität beim bezahlen letzte woche an der kassen:

100km super e5 9l/ 100km x 1,63€/l= 14.67€
100km Super e10 6l/ 100km x 1,57€/l = 9,42€
18kwh Strom/ 100km Bei einer öffentlichen Ladesäule ohne Vertrag 0,79€kwh= 14,22€

Hatte auch schon geschwitzt um ne ladesäule zu finden. Klima war aus, musste Energie sparen
Fakt ist, ich lade nur mit der pv zu Hause.
Für weitere Strecken, ab ca. 150km, nur verbrenner.
Für die Stadt, nur e auto.

Das ist meine praktische Erfahrung, halt ohne Recherche....
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Gerd-CH Gerd-CH ist gerade online
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Zitat von fignon83 Beitrag anzeigen
Und ist es danach verschwunden? Nein! Und die Bedeutungslosigkeit ist relativ. Und es ist wieder aufgestiegen als Zentrale der geistigen Macht. Nur nicht mehr als Weltmacht. Waren wir übrigens nie, nur Exportweltmeister. Und der Abstieg des westlichen Kulturraums ist schon länger im Gange. Außerdem war auch der Abstieg Roms lange nicht so schlimm, wie es uns die Geschichtsschreibung lehrte. Heute ist allgemeiner Wissensstand, dass die Antike nicht so strahlend war und das darauf folgende Mittelalter gar nicht so dunkel.
Der letzte römische Kaiser wurde 476 von einen Germanen abgesetzt.
Roms Bevölkerung schwand von über einer Million auf ca. 50.000.
Seine Infrastruktur verfiel. Den Schutt bewundern wir noch heute.
Rom beherrschte einmal einen Grossteil von Europa, Vorderasien und Teile von Afrika.
Die geistige Macht verfügt über viel Geld, das sie mit Ablasshandel über Jahrhunderte hinweg ihren eigenen Schäfchen genommen hat.
Der Vatikan ist so gross wie ein Parkplatz vor einem Einkaufszentrum in Texas.
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  #248  
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Zitat von fignon83 Beitrag anzeigen
Genau das meine ich: ein Markt bricht nicht einfach weg. Das kündigt sich an und Unternehmen mit Weitsicht stellen sich darauf ein und entwickeln Strategien, entsprechend der möglichen Szenarien.

Beim E-Auto ist dass doch klassisch: ein Visionär fängt damit sehr früh an. Die klassischen Platzhirsche lachen sich zunächst schlapp, dann fangen sie halbherzig an, mitzumachen (Wie z.B das JV von Bosch und VW), steigen aber aus, weil die innere Überzeugung fehlt, bzw. die jetzige Nische ach so bequem ist. Stattdessen kommt ein hungriges Unternehmen wie CATL und tritt in die Bresche. Dann chinesische Hersteller (nebenbei der wichtigste Export-Markt der deutschen Hersteller), die vorher den Lizenzbaum deutscher Modelle betrieben haben, sehen ihre Chance und investieren. Unsere immer noch nichts. Stattdessen pfuschen die an Diesel Messwerten rum. Zu diesem Zeitpunkt war jedem Entwickler bereits klar, wohin die Reise geht. Auf den Zug springen, wenn er schon mit Hochgeschwindigkeit fährt, ist keine gute Strategie. Zum Unternehmertum gehört auch Risikobereitschaft. Die bei uns sehr nachgelassen hat. Dafür wird umso mehr gejammert.
Du übersiehst meines Erachtens ein paar Punkte. Die Tiefe der Wertschöpfungskette ist bei E-Autos deutlich geringer als bei Verbrennern, weil die Technik deutlich einfacher ist. Vor gut 100 Jahren haben sich die Verbrenner gegen E-Autos durchgesetzt, da die Akku-Technik einfach noch nicht weit genug war. Daraus ist eine Industrie entstanden, mit der viele Marktteilnehmer viel Geld verdienen konnten. Die Tiefe dieser Wertschöpfungskette geht mit den BEV zu einem großen Teil verloren und wandert in anderen Bereichen ins Ausland. Es wird daher unweigerlich zu Jobverlusten in diesen Branchen, zu Insolvenzen und Betriebsaufgaben kommen. Es brechen einfach große Teile eines Marktes weg, auf dem ein großer Teil unseres Wohlstandes fußt. Was sollen ZF oder Bosch denn nun machen, wenn die Autohersteller große Teile der Wertschöpfung zurückholen?

Stell Dir vor, dass es plötzlich irgendeinen wissenschaftlichen Durchbruch bei der Energiegewinnung gibt; man findet zB heraus, dass man relativ einfach die sog. Nullpunktenergie anzapfen kann und unbegrenzte Mengen Energie nutzen kann. Die gesamte Wertschöpfung im Bereich der Rohstoff- und Energiegewinnung bräche zusammen - ein Doomsday-Szenario, was man dann erst auf den zweiten Blick sieht. Makroökonomisch mag man sagen, dass jetzt Raum für neue Jobs entsteht in Bereichen, die man heute noch nicht kennt. Aber auf betrieblicher Ebene bedeutet das schlicht und ergreifen, dass Kompetenz und Spezialisierung, die vorher einen Marktwert hatten, plötzlich wertlos sind. Man muss also bei Null anfangen.

Die Sorgen, dass KI solche Folgen haben könnte, sind nicht ganz unberechtigt und strukturell auch nicht vergleichbar mit der Sorge, dass das Auto alle Kutscher arbeitslos machen wird - gerne gebrauchter Vergleich, um die Thematik ins Lächerliche zu ziehen. Denn Quasi-Wertschöpfung in Branchen, die von geistiger Arbeit leben, wird in den Bereich der KI ersatzlos verlagert. Programmierer werden überflüssig. Rechtsberatung in bestimmten Bereichen, wird deutlich weniger Personalintensiv usw. Die Leute können nun nicht alle Bauarbeiter, Kfz-Mechaniker oder Installateure werden. Den Markt gibt es bereits. Strukturelle Veränderungen bringen strukturelle Veränderungen und derzeit sieht es für mich weltpolitisch so aus, dass einige Akteure das, was da kommt, erkannt und verstanden haben und ihre Wirtschaftsräume auf Verteilungskämpfe vorbereiten. Die EU hat das meines Erachtens noch nicht verstanden. Heißt nicht, dass ich das Handeln von China, Russland oder auch den USA gutheiße - gar nicht. Aber wir sind blauäugig und verlieren - zu einem großen Teil selbstverschuldet - den Anschluss und bereiten uns unzureichend auf die Folgen vor.

Abschließend: Würde zB von einem Tag auf den anderen Tag das Insolvenzrecht abgeschafft, dann wäre das Wissen und die Kompetenz meiner Kanzlei wertlos. Natürlich könnte ich nun restrukturieren und mich auf Versicherungsrecht oder stärker auf Sanierung spezialisieren - aber da gibt es ja bereits kompetente Anbieter.
__________________
Viele Grüße

Philip
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Zitat von Thomas59 Beitrag anzeigen

100km super e5 9l/ 100km x 1,63€/l= 14.67€
100km Super e10 6l/ 100km x 1,57€/l = 9,42€
18kwh Strom/ 100km Bei einer öffentlichen Ladesäule ohne Vertrag 0,79€kwh= 14,22€
Man muss aber wirklich nicht zu 79 Cent Adhoc laden.
Selbst völlig kostenfreie Anmeldung bei EnBW reduziert es auf 59 Cent. Und dann wären es in Deinem Fall € 10.62,- auf 100 km.
Wenn ich im Urlaub mit dem E-Auto unterwegs bin, lade ich mit Abo für 39 Cent (ca. 42 Cent inkl. Abo-Gebühr).
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Zitat von Andrei Beitrag anzeigen
Man muss aber wirklich nicht zu 79 Cent Adhoc laden.
Selbst völlig kostenfreie Anmeldung bei EnBW reduziert es auf 59 Cent. Und dann wären es in Deinem Fall € 10.62,- auf 100 km.
Wenn ich im Urlaub mit dem E-Auto unterwegs bin, lade ich mit Abo für 39 Cent (ca. 42 Cent inkl. Abo-Gebühr).
Glaubst Du ehrlich, dass die Stromkosten am Ladepunkt lange in diesen Regionen bleiben werden?
Wenn erstmal die Einnahmen von der Mineralölsteuer schrumpfen oder E-Karren nicht mehr mit Subventionen an den Mann gebracht werden müssen, dann kennt der Strompreis kein Halten mehr auf dem Weg nach oben.
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