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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Liebe Leute
Seit zwei Jahren restaurieren, reparieren und up-daten wir technisch gesehen unser 45 Jahre altes Boot. Jetzt sind die Scheiben dran. Mit diesem Thema würde ich gerne meine Erfahrungen weitergeben, das könnte dem ein oder anderen viiiiel Geld sparen, das ich jetzt ausgebe. Lehrgeld so zu sagen. Andererseits bin ich für Tipps dankbar- Vor allem den Tipps die aus der praktischen Erfahrung mit dem Scheibenwechsel kommen. Zum Boot: Es ist eine 40ft Alu-Segelyacht von 1980 aus dem Hause Metalu. Die Scheiben sind genauso alt und waren alle blind. Der Vorbesitzer störte sich nicht daran und segelte damit alleine von Trinidad nach Marseille. Nach einem zweijährigen Refit in Etappen habe ich die Scheiben ausgebaut und die Neuen (Röhm Plexiglas XT) selbst mit der Stichsäge zugeschnitten und gebohrt. Die Ränder wurden mit der Oberfräse 45° angefast. Als Kleber kam Sika 925 UV zum Einsatz. Die Scheiben wurden mit Aceton sauber gewaschen nach dem Abziehen der Schutzfolie. Der Dichtstoff härtet wirklich sehr langsam aus, aber er haftet bestenfalls auf dem Plexiglas wie eine Gummidichtung. Und die löst sich nach dem Aushärten bei den kleinsten Spannungen wieder ab. Natürlich hatten viele Kenner der Materie gute Ratschläge und wenn es das eigene Boot nicht ist, umso mehr macht es Spass, diese zu teilen und aus zu probieren. Mehrere Scheiben waren bereits am nächsten Tag an den Schraubenlöchern beginnend, gesprungen. Bisherige Lehren: 1. Statt Sika nehme ich jetzt Saba 780. Ein klasse Dichtstoff, klebt auch allerlei andere Materialien wie z.B. PVC, etc. 2. Klebestellen auf dem Plexiglas mit 400er Schleifpapapier anrauhen und kurz vor dem Verkleben mit Aceton "anfeuchten". 3. Ich habe 2mm dicke Würste selbst aus der Tube auf Lackpapier gezogen und diese auf das Alu geklebt. Das garantiert die Mindestdicke auch bei Unebenheiten. Pro Meter, 4cm breit, habe ich eine ganze Tube Dichtstoff aufgetragen. Das muss schnell gehen, er zieht sehr rasch an. 4. Die kaputten Scheiben ersetze ich wahrscheinlich mit Plexiglas ST. Das ist zwar noch teurer als XT, aber die sind eh kratzfester und springen nicht so leicht, ausserdem lassen sie sich besser erwärmen und ggf. biegen, da sie nicht aus erwärmten Plexiglaskrümeln bestehen sondern aus gegossenem PMMA. Das ist spannungfreier. 5. Bohrungen sollten langsam geschehen, so dass das Material nicht schmilzt und mit einem Senker entgratet werden. Das scheint Mikrorissen vor zu beugen. Bin gespannt auf Eure Erfahrungen und Tipps, bevor es noch teurer wird. Bilder eventuell das nächste Mal. Immer eine Handbreit! Hans
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#2
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Vor Allem müssen die Bohrungen Übermaß haben. Die Scheibe muss sich bewegen können. Keine angesenkten Löcher. Maxmimal entgraten. Keine Senkkopfschrauben
Flache Schrauben mit Unterlegscheiben. Am Besten Kunststoffunterlegscheiben verwenden. (Damit die Tipps nicht ausgehen.) Am Bord sollte man kein Plexiglas verwenden, sondern Scheiben aus Polycarbonat. Handelsname Makrolon. Das ist zwar nicht so UV beständig, dafür bei entsprechender Dicke seeschlagfest, trittsicher und nahezu unkaputtbar. Vermutlich war das auch original verbaut.
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Gottes sind Wogen und Wind, Segel aber und Steuer, daß ihr den Hafen gewinnt, sind euer. Gorch Fock |
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