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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#1
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Hallo zusammen,
ich weiß, das Thema ist nicht neu – aber aus aktuellem Anlass möchte ich meine Erfahrungen teilen. Wir sind aktuell mit unserem kleinen 6-Meter-Boot an der Adria unterwegs und mussten in den letzten Tagen gleich zwei sehr kritische Situationen erleben. Vor einigen Tagen zog eine Schlechtwetterfront über die Adria. Wie viele andere Boote auch, machten wir uns auf den Weg zum nächsten Hafen. Dabei kreuzte eine große Motoryacht von Backbord unseren Kurs – in voller Fahrt, ohne Rücksicht. Kurz darauf überholten uns drei weitere große Motoryachten, allesamt Halbgleiter, die sich mit hoher Geschwindigkeit durch den dichten Bootsverkehr drängten – augenscheinlich völlig unbeeindruckt von kleineren Fahrzeugen wie unserem. Gerade Halbgleiter in Gleitfahrt erzeugen durch ihre markante Bug- und Heckwelle besonders gefährliche Bedingungen für kleinere Gleiter oder Verdrängerboote. Die Wellen kamen aus verschiedenen Richtungen, trafen uns versetzt, und wir wurden extrem durchgeschüttelt. Ich hatte in dem Moment ernsthaft Angst, dass wir kentern. Zum Glück ist durch geschicktes Gas geben und nehmen nichts passiert – aber es war verdammt knapp. Das Wasser reichte seitlich bis zur Oberkante der Bordwand, als der Bug ins Wasser tauchte. Noch gravierender war eine Begegnung bei ruhigem Wetter: Eine Motoryacht – ebenfalls ein Halbgleiter – näherte sich uns mit etwa 25° von achtern, raste heran und fuhr bis auf geschätzte 4- 5 Meter an uns heran, um dann direkt neben uns abzudrehen. Ich steuerte hart nach Steuerbord, geriet trotzdem in den Sog – unser Heck wurde nach unten gezogen. Die anschließende Heckwelle des Halbgleiters hat das Boot geflutet. Der AB - Motor war bis zur Abdeckung unter Wasser. So, dass ich diesen stoppen musste, bevor der Motor Wasser ansaugt. Ohne den Eimer an Bord wären wir aufgeschmissen gewesen – die Bilgepumpe hätte das viele Wasser nicht in ausreichender Zeit geschafft. Auf dem Deck der Yacht: eine feiernde Gruppe, die sich offenbar köstlich über ihre Aktion amüsierte. Das war kein Versehen – das war mit voller Absicht. Wir waren froh, dass die Adria an diesem Tag relativ niedrige Wellen hatte. Wir waren manövrierunfähig. Besonders brisant: Die genannten Vorfälle ereigneten sich innerhalb der 300-Meter-Zone zur Küste – also dort, wo ganz klar gesetzliche Geschwindigkeitsbegrenzungen gelten: Bis 150 Meter vom Ufer: maximal 5 Knoten Bis 300 Meter vom Ufer: maximal 8 Knoten Diese Regelungen wurden völlig ignoriert. Die betroffenen Yachten waren ganz offensichtlich mit voller Fahrt unterwegs – und das mitten im Nahbereich, wo sich viele kleinere Boote und Paddler befinden. Eine Rücksichtnahme auf andere Verkehrsteilnehmer fand nicht statt. Zum Vergleich: Wenn ein Gleiter oder ein gut gefahrener Verdränger mit angemessenem Abstand und Tempo vorbeifährt, gibt es vielleicht leichten Schwell – aber das ist gut beherrschbar. Halbgleiter in schneller Fahrt hinterlassen hingegen ein gefährliches, langanhaltendes Wellensystem, das kleinere Boote nicht einfach „wegreiten“ können – schon gar nicht, wenn sie direkt und bewusst provozierend nahe heranfahren. Ich frage mich wirklich, wie man ein derart großes und potenziell gefährliches Boot führen kann, ohne Verantwortungsbewusstsein – oder schlimmer: mit dem klaren Ziel, andere zu gefährden oder zu beeindrucken. Im Gespräch mit dem Hafenmeister meinte er, dass letzteres gerade zu einer Art Sport hier wird und dieses Jahr schon mehrfach Boote nach solchen Aktionen abgeschleppt werden mussten. Habt ihr Ähnliches erlebt? Die Rücksichtslosigkeit ist schlimmer als im Straßenverkehr. Viele Grüße Nobody Geändert von Nobody77 (05.08.2025 um 12:55 Uhr)
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#2
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Schade, dass du in der für dich verständlich Sch....ßsituation, kein Foto machen konntest. Entsprechend wahrscheinlich auch die Reg.Nr. nicht notieren konntest.....
Solchen "netten Kollegen" gehört das Boot an die Kette und eine schmerzhafte Geldstrafe. ![]() Leider kommen sie meist ungestraft davon ....und lachen sich noch kaputt darüber, wie die kleinen Boote so lustig geschaukelt sind. P.S. habe ich auch schon mehrmals Binnen erlebt und selbst mit meinem großen Boot bin ich ganz nett in Schwierigkeiten gekommen...
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Thomas "Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit Radius Null und das nennen Sie ihren Standpunkt". (Albert Einstein) |
#3
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Hört sich an, dass man über eine Dashcam voraus und achteraus nachdenken muss...
![]() Gruß Totti
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Flagge zeigen ist eine Tugend!
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#4
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Wo war das? In der Nähe einer Partyhochburg?
Wir sind seit 30 Jahren, mindestens 5 Wochen pro Jahr in Kroatien unterwegs, meist in der Kvarner Bucht, aber so extrem ist uns das noch nie passiert. Es kommt schon mal ein fetter Dampfer nah vorbei, aber das kriegt man mit Abdrehen in den Griff. Ich glaube, ihr hattet extremes Pech.
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Grüße vom schönen Niederrhein Conni (Volker)
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#5
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Solche Spinner gibts immer wieder. Fahre einfach kurz ein Stück weg - kommen die eh nicht hinterher. Ich frage mich was in diesen Leuten vorgeht - das Vergnügungspotential im Verursachen von Notsituationen Anderer erschliesst sich mir nicht.
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Gruss Ingo Ich hab auch keine Lösung. Aber ich bewundere das Problem
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#6
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Moin,
ich fahre ja seit einigen Monaten selbst einen etwas größeren Halbgleiter - würde bei der Aus- und Einfahrt in der Trave und vor Travemünde nie auf die Idee kommen, eine größere Heckwelle produzieren zu wollen. Aber wahrscheinlich nimmt man als ehemaliger Segler eh mehr Rücksicht auf die anderen. Schade, das bei den von dir erlebten Situationen meistens nicht die Waschpo zugegen ist, damit diese Rüpel einen kleinen Denkzettel verpaßt bekommen🤨
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---------------------------------------------------- handbreit Michael
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#7
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Hatte ich letztens schon drüber geschrieben. Ich hab kein Problem damit, wenn jemand, ausreichend Anstand vorausgesetzt, mal etwas schneller über den See bügelt. Aber dann bitte wirklich mit Rücksicht! Und mit Absicht oder weil man ja gesehen werden will, mitten zwischen ankernden Booten Scheibe spielen geht gar nicht. Was ich manchmal so sehe, da wundert man sich, dass so wenig passiert. Gerade im Sommer sind auch gern mal Schwimmer mitten auf dem See unterwegs. Hab das neulich auf dem Werlsee gesehen, dicker Verdränger mit allem was geht in der Dämmerung knapp an 2 Schwimmern vorbei. Natürlich auch irgendwie Anwärter auf den Darwin Award, aber wahrscheinlich haben die nicht damit gerechnet, dass da plötzlich so ein Dampfer ankommt und seinen Fahrweg nicht beobachtet. Da er keinerlei Anstalten gemacht hat den Schwimmern auszuweichen, gehe ich davon aus, dass er sie nicht gesehen hat.
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#8
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Da kannst Du felsenfest von ausgehen, dass zwei nasse unbeleuchtete Köpfen auf der Wasseroberfläche nicht auffallen. Das ist schon bei Tageslicht und 10 cm Welle so. Darwin war offenbar faul an diesem Tag ...
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Beste Grüße, Alex ![]() |
#9
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Kann das geschilderte nur bestätigen. Kommt auf dem Rhein auch regelmäßig vor. Gerade Halbgleiter erzeugen einen Wellengang, an den kommt wenn überhaupt nur ein Schubverband dran. Aber auch große Gleiter werden scheinbar oft falsch getrimmt und zu untertourig gefahren, so dass auch hier solche Wellen entstehen.
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Lg vom Rhein-Km 505 Patrick Wenn einem das Wasser bis zum Hals steht sollte man den Kopf nicht hängen lassen.
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#10
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oder die Lotsenboote auf der Elbe im Hamburger Hafen.
Uns hat solch ein Lotsenboot im Hafen auch schon arg in Bedrängnis gebracht, da er uns mit 5 Meter Abstand mit full speed und einer Monsterwelle im Schlepp überholt hat. Und wir waren nicht mit einem kleinen Sportboot sondern mit einem 10to Stahlverdränger unterwegs. Anschließend haben wir den Lotsen am Anleger Teufelsbrück liegen sehen, wahrscheinlich zum Fischbrötchen kaufen.
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Schöne Grüße aus Hamburg, Dietmar
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#11
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Geändert von schimi (06.08.2025 um 11:13 Uhr)
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#12
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Ich bin jetzt mal böse....gibts nicht anderes zu berichten? Du hattest Urlaub und das einzige was überbleibt ist ein ellenlanger Bericht über drei Idioten?
Idioten gibt es überall, sobald du das Haus verlässt (manche haben sie auch im Haus). Wo sind deine Berichte über blaue Wasser, Sonnenschein, gegrillten Fisch? Wo der Bericht über alle anderen Bootsfahrer, die sich umsichtig verhalten haben?
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Volker, der irgenwann auf´s Meer will.... Minchen war ein gutes Schiff, es kühlte mein Bier, backte Brötchen auf und durch die Gegend fuhr es mich auch new boat coming soon ![]()
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#13
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Also mir fallen die auf-immer! Liegt ganz einfach daran, dass man gefälligst so zu fahren hat, dass man keine Schwimmer umnietet. Lassen die Sichtverhältnisse es nicht zu, dass man zügig fährt, dann geht das eben nicht. Ich denke, so ein Unfall mit Badenden ist der Albtraum eine jeden Bootsfahrers schlechthin, abgesehen von Feuer im Schiff kaum zu toppen. Also egal was man macht, ist es oberste Pflicht, das Gebiet in das man eindringt ordentlich abzuscannen. Gilt nicht nur fürs Boot, sondern bei allen potentiell gefährlichen Tätigkeiten.
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#14
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Die Profis auch noch.... Einen kleinen Tsunami mit richtiger Durchschüttelung hatte ich neulich auf dem Dämeritzsee, ausgerechnet durch ein Polizeiboot. Die schienen aber keinen dringenden Einsatz zu haben, sondern nur mal ihr Boot testen zu wollen. Haben aufgedreht, sodass ein richtiger Kaventsmann entsteht und wo sie gemerkt haben, dass neben ihnen plötzlich meine kleine Nussschale fährt, sind sie wieder langsam weiter. Hat natürlich trotzdem meine Frau aus der Koje gehauen.
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#15
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Die Hafenlotsen wiederum sind auf der anderen Elbseite am Bubendey-Ufer stationiert. In dem Bereich befindet sich die Wechselstrecke zwischen Hafenlotsen und Elblotsen, deswegen ist das Lotsenboot dort auch ständig am Pendeln zwischen beiden Elbseiten und den entsprechenden Schiffen.
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Viele Grüße Andreas ![]() Geändert von Pepper (06.08.2025 um 07:34 Uhr) |
#16
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Muss mal den Klugscheißer spielen
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Zitat:
Als Fahrer eines Halbgleiters kann ich nur sagen: Man kann so ein Boot auch fahren, ohne andere in Bedrängnis zu bringen. Es liegt immer am Fahrer, nichts am Bootstyp. |
#17
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![]() Bestenfalls reden wir aneinander vorbei, schlimmstenfalls überschätzt Du dich.
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Beste Grüße, Alex ![]() |
#18
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Gruß Bergi : ![]() Heimathafen beim EWV-Hennigsdorf ![]() Nach dem Sommertreffen , ist vor dem Sommertreffen… ![]() |
#19
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Ist es für dich denn akzeptabel, zu fahren, ohne sicher zu sein, dass der Weg vor einem frei ist? Auch frei von Schwimmern
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#20
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Ja, kenne ich auch!
Fahren regelmäßig an die Cote d Azur zum Tauchen. Unser Boot misst 4,5m. Es gibt nen schönen Wracktauchplatz etwas weiter draussen, dummerweise donnern da die Yachten zwischen St. Tropez und Nizza/Cannes durch. Hatten Ankerball und Taucherflagge gesetzt - waren gerade dabei uns aufzurödeln als so ein "Ding" auf uns zu kommt. Ich gebe zu, dass ich nicht leicht in Stress verfalle, aber da habe ich mich doch mal etwas entschlossen mit den Armen in der Luft zu rudern. Da wurde wohl beobachtet, man legte etwas das Steuer um und fuhr mit Höchstfahrt in 15m an uns vorbei. Wir hatten Glück, dass der Bug aufgrund des Ankers in die Richtung zur Welle ausgerichtet war. Nach der ersten Welle tauchten wir ein, nahmen Wasser über bis in die Kajüte. Nicht viel, aber es war drin. Muss alles nicht sein, aber was willst anderes Machen, ausser schonmal die Jackets aufblasen?
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Gruß Clever
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#21
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Ich bin mir nie sicher, ob der Weg vor mir frei ist, da ich nicht unter die Wasseroberfläche sehen kann. Dort könnten sich Hölzer, Netze oder gar Seecontainer befinden, die ich u. U. nicht sehen kann. Wer in meinem Revier (Tidegewässer) frei schwimmt, hat ohnehin Lack gesoffen ... Wir haben hier ein ähnliches Thema mit Seehunden. Zum Glück halten die sich immer von Booten fern. Aber gut sehen kann man die Köpfe nicht. Es hilft, wenn ein ganzes Rudel auftaucht, das kann man dann zuordnen. Aber einen einzelnen Kopf erkennen? Das ist selten möglich. Bei Gegenlicht oder glitzernden Wellen schon mal gar nicht. Ich bin gerade erst auf deine Angabe zu deinem Boot aufmerksam geworden. Du befindest dich damit nahe an der Wasseroberfläche, oder?
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Beste Grüße, Alex ![]() |
#22
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Weder als Bootsführer, noch als Schwimmer. In anderen Ländern ist die PS Regelung, was Führerscheine angeht, ja höher ausgelegt. Ich hatte mal nen Mitcamper mit nem Wiking Boot, der mir abends erzählte, dass ihm so ein Idiot "vor den Bug geschwommen sei". Auf die Nachfrage wo das war kam dann raus, dass er keinen SBF habe und durch den gelb betonnten Schwimmerbereich mit Gleitfahrt gefahren ist. Anderes Beispiel: Hier in Düsseldorf möchte man jetzt ein Badeverbot für den Rhein erlassen, da es so viele Zwischenfälle gab.
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Gruß Clever |
#23
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Unter Wasser ist klar, aber darum geht es nicht. Auf Gewässern, wo kein Schwimmer zu erwarten ist, kann man sicher etwas entspannter sein. Im Winter ebenso. Besteht aber die Möglichkeit, dass sich ein Mensch im Fahrweg befindet, gibt es keine Ausreden. Egal, ob das Boot groß, klein, hoch oder flach ist. Eine Robbe ist eher in der Lage auszuweichen, aber auch bei Tieren ist Rücksichtnahme angesagt. Ich versteh nicht ganz worauf du hinaus willst, deswegen meine ketzerische Frage, ob du es für akzeptabel hältst, "auf blauen Dunst" zu fahren und damit einen Unfall mit Schwimmern billigend in Kauf nimmst. Mir ist natürlich klar, dass du das nicht billigend in Kauf nimmst, aber das bedingt, dass du sicherstellst, keinen Schwimmer zu überfahren. Egal, ob der Lack gesoffen hat oder sonst was.
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#24
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Ich wollte einfach nur darlegen, dass man nicht davon ausgehen sollte, einen Schwimmer (ohne Boje) im Wasser zu erkennen.
Mehr war nicht meine Absicht. Dass es genügend Säue an Land und zu Wasser gibt, darüber müssen wir nicht diskutieren.
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Beste Grüße, Alex ![]() |
#25
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ich auch nicht. Aber es gibt anscheinend diese Gattung.
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![]() NUR DER HSV / doch aufsteigbar ![]() Leidenschaftlicher Dieselfahrer |
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