boote-forum.de - Das Forum rund um Boote  

Zurück   boote-forum.de - Das Forum rund um Boote > Motor > Motoren und Antriebstechnik



Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik.

Antwort
 
Themen-Optionen
  #1  
Alt Gestern, 21:09
Benutzerbild von mba_muc
mba_muc mba_muc ist offline
Commander
 
Registriert seit: 13.09.2024
Ort: München
Beiträge: 321
Boot: Quicksilver Active 505 Cabin
365 Danke in 137 Beiträgen
Standard Diesel-elektrischer Antrieb

Vor zwei Jahren hatte ich bei Locaboat eine Penichette 950E gechartert. Diese hatte einen diesel-elektrischen Antrieb. Das heißt, der Hauptantrieb der Welle erfolgte mit einem Elektro-Motor. Dieser wurde aber nicht aus einer Batterie gespeist, sondern von einem entsprechend groß dimensionierten Generator.

Ich finde das Konzept interessant, und frage mich, warum man das nicht häufiger findet. Folgende Vorteile zu einem direkten dieselbetriebenen Wellenantrieb sehe ich:
  • Der Dieselmotor (Generator) läuft immer im optimalen Drehzahlbereich.
  • Kein Getriebe erforderlich. Vorwärts-/Rückwärts-Fahrt erfolgt getriebelos per Elektromotor.
  • Insbesondere bei höheren Drehzahlen vergleichsweise leise, da der Dieselmotor seine Drehzahl nicht erhöht, sondern lediglich mehr Sprit "frisst", um auch bei höherer Last (am Generator) die Drehzahl zu halten.
  • Immer genug Strom auch für Bug- und Heckstrahlruder. Keine zusätzlichen Batterien für diese erfoderlich.
  • Für geringe Fahrgeschwindigkeiten Joystick-Steuerung einfach möglich, da alle Antriebe (Hauptantrieb, Bug- und Heckstrahlruder) elektrisch funktionieren.
  • Kein zusätzlicher Generator für die Stromversorgung nötig.
  • Dieselmotor (Generator) ist nicht über Getriebe mit der Welle verbunden, und somit viel wartungsfreundlicher - kann schon bei der wartungsfreundlichen Platzierung des Motors berücksichtigt werden.

Vermutlich gibt es auch Nachteile.

Was haltet Ihr von dem Konzept, und was denkt Ihr, warum man es so selten antrifft? Kennt Ihr konkrete Anbieter, die Boote mit diesel-elektrischem Antrieb anbieten?

Die Penichette 950E wurde ursprünglich von Linnsen entwickelt und gebaut, meines Wissens macht Locaboat das inzwischen selbst.
__________________
Viele Grüße,
Matthias
Mit Zitat antworten top
  #2  
Alt Gestern, 21:30
Quatschko Quatschko ist offline
Commander
 
Registriert seit: 19.06.2010
Beiträge: 268
125 Danke in 84 Beiträgen
Standard

Viel zu groß, schwer, teuer, aufwändig für ein Sportboot.
Mit Zitat antworten top
  #3  
Alt Gestern, 21:56
Benutzerbild von mba_muc
mba_muc mba_muc ist offline
Commander
 
Registriert seit: 13.09.2024
Ort: München
Beiträge: 321
Boot: Quicksilver Active 505 Cabin
365 Danke in 137 Beiträgen
Standard

Das o.g. Boot ist gerade mal 9,50m lang. Ich hatte nicht den Eindruck, dass die Technik größer oder schwerer war als ein vergleichbarer Diesel-Getriebe-Wellenantrieb. Insbesondere nicht, wenn man zusätzlich noch einen (kleineren) Generator für die verbauten Elektro-Geräte benötigen würde (Elektro-Induktionskochfeld, Elektro-Backofen, ...). Aufwändiger erscheint es mir ehrlich gesagt auch nicht - statt Getriebe hast Du halt einen Elektromotor, und den Dieselmotor kannst Du anabhängig von der Welle positionieren.

Zu den Kosten kann ich natürlich nichts sagen. Auffällig war aber, dass es ich bei dem verbauten Diesel-Generator nicht um einen speziellen Marinemotor gehandelt hat, sondern um einen herkömmlichen Generator zur Stromerzeugung, der lediglich auf Seewasser-Kühlung (1-Kreis, 2-Kreis, keine Ahnung, vermutlich letzteres) umgebaut worden war. Entsprechende Elektro-Motoren für den Hauptantrieb sollten zwischenzeitlich auch zahlreiche am Markt verfügbar sein.
__________________
Viele Grüße,
Matthias
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #4  
Alt Gestern, 22:05
Benutzerbild von Succes_Falcon
Succes_Falcon Succes_Falcon ist offline
Fleet Captain
 
Registriert seit: 09.08.2020
Ort: Hamburg
Beiträge: 751
Boot: Succes 1050 SD
922 Danke in 361 Beiträgen
Standard

Ich finde die Idee super.

Ich arbeite bei einem Gabelstapler Hersteller. Da wird das Prinzip seit Langem eingesetzt.

https://www.still.de/loesungskompete...chnologie.html
__________________
Schöne Grüße aus Hamburg, Dietmar
Mit Zitat antworten top
Folgende 3 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #5  
Alt Gestern, 22:26
Thomas69 Thomas69 ist offline
Vice Admiral
 
Registriert seit: 27.07.2021
Ort: Nideggen
Beiträge: 1.283
Boot: Aquanaut 1150AK
Rufzeichen oder MMSI: 211221380
1.171 Danke in 651 Beiträgen
Standard

Aufwändiger aber sicherlich besser als völlig überdimensionierte Diesel einzusetzen die nur wegen des einen passenden Betriebspunktes ausgewählt wurden und ansonsten nichts zu tun haben außer Sprit fressen.

Erfordert von der Bauwerft aber mehr "Gehirnschmalz" und das ist heutzutage rar.

Ein "herkömmlicher" Stromerzeuger aus dem Baumarkt sollte es aber besser nicht sein weil die nur für leichten Betrieb ausgelegt sind. Die werden kaum einige tausend Stunden leben.
__________________
Grüße in die Runde!
Thomas
Mit Zitat antworten top
  #6  
Alt Gestern, 22:47
Sayang Sayang ist gerade online
Vice Admiral
 
Registriert seit: 15.02.2002
Beiträge: 1.829
2.553 Danke in 1.243 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von mba_muc Beitrag anzeigen

Der Dieselmotor (Generator) läuft immer im optimalen Drehzahlbereich.

Kein Getriebe erforderlich. Vorwärts-/Rückwärts-Fahrt erfolgt getriebelos per Elektromotor.

Insbesondere bei höheren Drehzahlen vergleichsweise leise, da der Dieselmotor seine Drehzahl nicht erhöht, sondern lediglich mehr Sprit "frisst", um auch bei höherer Last (am Generator) die Drehzahl zu halten.

Immer genug Strom auch für Bug- und Heckstrahlruder. Keine zusätzlichen Batterien für diese erfoderlich.

Für geringe Fahrgeschwindigkeiten Joystick-Steuerung einfach möglich, da alle Antriebe (Hauptantrieb, Bug- und Heckstrahlruder) elektrisch funktionieren.

Kein zusätzlicher Generator für die Stromversorgung nötig.

Diesel motor (Generator) ist nicht über Getriebe mit der Welle verbunden, und somit viel wartungsfreundlicher - kann schon bei der wartungsfreundlichen Platzierung des Motors berücksichtigt werden. ...
Da die Generatoren aus Schiffen nicht freuenzstabilisiert arbeiten muessen, laufen m.W. bei Schiffsantrieben die Diesel immer drehzahlvariabel.

Der Preis fuer die elektrischen Antriebsmotoren duerfte den fuer Getriebe weit ueberschreiten.

Durch die drehzahlvariable Leistungabgabe entfaellt das Arrgument der Laufruhe weitgehend. Der Diesel kann allerding optimal plaziert werden, auf groesseren Schiffen ein positives Argument.

Weder fuer Bugstrahlruder noch fuer Heckstrahlruder oder Ankerwinch sind zusaetzliche Batterien wirklich notwendig.

Der Vorteil einer Joysticksteuerung ist subjektiv zu bewerten, (ich sehe ihn nicht).

Ein Generator wird wahrscheinlich nicht eingespart (dennoch ein gutes Argument), denn er kann gleichzeitig als Stromerzeuger fuer den Antrieb genutzt werden, und der grosse (?) Antriebsgenerator muss nicht auch fuer kleine Lasten laufen.

Der der freien Plazierung des oder der Diesel wurde genannt. Bei kleinen Booten relativiert sich dieser Vorteil.

Persoenliche Meinung aus Erfahrung mit eigenen Booten (alle nicht dieselelektrisch), und neun Monaten auf einem dieselektrischen Schiff mit sechs Dieseln a 2.400 PS.
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #7  
Alt Heute, 05:26
kapitaenwalli kapitaenwalli ist gerade online
Admiral
 
Registriert seit: 13.03.2010
Ort: Berlin
Beiträge: 2.720
Boot: Sollux 850
Rufzeichen oder MMSI: DC 3244
5.110 Danke in 1.800 Beiträgen
Standard

Moin

Für kürzere Strecken kann man einen ausreichend dimensionierten Batteriesatz verwenden
__________________
Gruß und gute Fahrt

Man muss nicht jedem ein Forum geben

Kapitaenwalli
Mit Zitat antworten top
  #8  
Alt Heute, 07:22
vnf vnf ist offline
Commander
 
Registriert seit: 17.08.2019
Beiträge: 306
230 Danke in 144 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von mba_muc Beitrag anzeigen
Das o.g. Boot ist gerade mal 9,50m lang.
Wie viele Möglichkeiten gibt es denn auf so einem kleinen Boot, den Generator zu platzieren?

Zitat:
Zitat von Succes_Falcon Beitrag anzeigen
IIch arbeite bei einem Gabelstapler Hersteller. Da wird das Prinzip seit Langem eingesetzt.
Ein Stapler arbeitet aber auch mit ständig wechselnden Drehzahlen. Bei meinem Boot bleibt die Drehzahl nach Fahrtbeginn gerne auch mal >8 h unverändert.
__________________
Ihr ahnt gar nicht, wie lange ich an manchen Beiträgen feile, um Aggressivität möglichst zu vermeiden und keins zu verletzen.
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #9  
Alt Heute, 09:33
Oldskipper Oldskipper ist offline
Fleet Admiral
 
Registriert seit: 05.05.2014
Ort: Nähe Magdeburg
Beiträge: 5.212
Boot: Vetus Bellus 1200
Rufzeichen oder MMSI: 211610920
15.243 Danke in 4.181 Beiträgen
Standard

Der Hauptvorteil bei einem Charterboot liegt darin, dass die Kapitäne den Motor nicht schrotten können.
Weiterer Vorteil:
Einbauort egal. Der Motor kann zum Beispiel unter dem Cockpit verbaut werden. Ausserdem kann man ihn perfekt dämmen.
Gleiches Prinzip wie hydraulischer Antrieb.
__________________
Gottes sind Wogen und Wind,
Segel aber und Steuer,
daß ihr den Hafen gewinnt,
sind euer.
Gorch Fock
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #10  
Alt Heute, 10:26
Benutzerbild von mba_muc
mba_muc mba_muc ist offline
Commander
 
Registriert seit: 13.09.2024
Ort: München
Beiträge: 321
Boot: Quicksilver Active 505 Cabin
365 Danke in 137 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von vnf Beitrag anzeigen
Wie viele Möglichkeiten gibt es denn auf so einem kleinen Boot, den Generator zu platzieren?
Naja, ich würde sagen der Generator stand etwas weiter heckwärts als es ein Dieselmotor mit Direktantrieb der Welle gewesen wäre. Der Elektromotor befand sich unter der Kabine, der Dieselgenerator unter der Heckplatform. Außerdem stand der mit der Kurbelwelle quer zur Fahrtrichtung.
__________________
Viele Grüße,
Matthias
Mit Zitat antworten top
  #11  
Alt Heute, 10:32
kurz kurz ist gerade online
Admiral
 
Registriert seit: 13.09.2010
Ort: Zürich
Beiträge: 4.043
Boot: MacGregor26m
1.561 Danke in 1.041 Beiträgen
Standard

Was ich nicht verstehe ist, warum man beim Boot fahren Diesel sparen soll.

Die Drehzahl bleibt doch bei Verdrängerfahrt über Stunden gleich. Was soll der Geni da einsparen?

Bei Gleiter das umgekehrte... Extreme Lastwechsel, die muss der Geni auch machen, ausser hast riesige Batterien (warum auch nicht).
Mit Zitat antworten top
  #12  
Alt Heute, 10:37
Benutzerbild von mba_muc
mba_muc mba_muc ist offline
Commander
 
Registriert seit: 13.09.2024
Ort: München
Beiträge: 321
Boot: Quicksilver Active 505 Cabin
365 Danke in 137 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von Thomas69 Beitrag anzeigen
Ein "herkömmlicher" Stromerzeuger aus dem Baumarkt sollte es aber besser nicht sein weil die nur für leichten Betrieb ausgelegt sind. Die werden kaum einige tausend Stunden leben.
Zitat:
Zitat von Sayang Beitrag anzeigen
Da die Generatoren aus Schiffen nicht freuenzstabilisiert arbeiten muessen, laufen m.W. bei Schiffsantrieben die Diesel immer drehzahlvariabel.
[...]
Durch die drehzahlvariable Leistungabgabe entfaellt das Arrgument der Laufruhe weitgehend.
Ich hatte natürlich keine Drehzahlanzeige des Generator, sondern nur mein Gehör. Am Fahrstand, egal ob auf dem Flydeck oder am Innen-Fahrstand, hat man den Diesel aber kaum gehört. Ich meine aber, dass der schon mit fester Frequenz gelaufen wäre. Wie gesagt, es war ja auch kein spezieller Schiffsdiesel verbaut, sondern ein herkömmlicher Generator, sowas wie dieser hier von Cat:

https://www.cat.com/de_DE/products/n...ts/107842.html

Wahrscheinlich war es nicht genau der (ich habe leider kein Foto gemacht, und ist schon zwei Jahre her), aber jedenfalls in dieser Bauform, und auch etwa in der Leistungsklasse. Einzige sichtbare Anpassung war halt die Zuführung einer "Fernsteuerung", um den Generator zu starten, sowie der Heranführung der Seewasserkühlung. Der Generator konnte sowohl vom Fahrstand aus gestartet werden (hat dann ein paar Sekunden gedauert, bis sich die Stromversorgung stabilisiert hat, dann wurde eine Lampe grün, und man konnte losfahren). Der Generator konnte aber auch direkt aus der Pantry per Knopfdruck gestartet und gestoppt werden.
__________________
Viele Grüße,
Matthias
Mit Zitat antworten top
  #13  
Alt Heute, 10:51
Benutzerbild von mba_muc
mba_muc mba_muc ist offline
Commander
 
Registriert seit: 13.09.2024
Ort: München
Beiträge: 321
Boot: Quicksilver Active 505 Cabin
365 Danke in 137 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von mba_muc Beitrag anzeigen
Wahrscheinlich war es nicht genau der (ich habe leider kein Foto gemacht, und ist schon zwei Jahre her), aber jedenfalls in dieser Bauform, und auch etwa in der Leistungsklasse.
Bezüglich der Leistung habe ich mich etwas verschätzt. Habe gerade ein paar Infos gefunden. Der Generator ist ein 400VAC 3 Phasen Generator mit 17,5 kW elektrischer Leistung. Die Bauform ist aber schon wie auf dem obigen Link. Der Hauptantrieb ist ein 11kW Dreiphasenmotor. Bug- und Heckstrahlruder je 2,2kW. Das System (insbesondere die Steuerung) wurde schon von Linssen entwickelt, wird aber scheinbar sonst so nirgendwo angewendet.
__________________
Viele Grüße,
Matthias
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #14  
Alt Heute, 11:17
Benutzerbild von Libertad
Libertad Libertad ist gerade online
Fleet Admiral
 
Registriert seit: 16.12.2005
Ort: Limburg/Lahn
Beiträge: 9.292
Boot: Proficiat 975G
13.064 Danke in 6.171 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von kurz Beitrag anzeigen
Was ich nicht verstehe ist, warum man beim Boot fahren Diesel sparen soll.

Die Drehzahl bleibt doch bei Verdrängerfahrt über Stunden gleich. Was soll der Geni da einsparen?
Der Motor gibt seine Leistung an der Kurbelwelle ab, und diese Leistung ist verantwortlich für den Kraftstoffverbrauch. Treibt der Dieselmotor nun einen Generator an, hat dieser einen Wirkungsgrad von rund 90%, der angetriebene E-Motor hat ebenfalls 90%, ergibt zusammen einen Verlust von rund 20%.
Ein mechanisches Getriebe hat einen Wirkungsgrad von mind 95%, also einen Verlust von nur 5% gegenüber 20%.
Hier läßt sich dann aber durch Einsatz von Leistungselektronik noch etwas verbessern, aber auch die Kosten steigern und macht die Sache noch komplexer.
Ein mechanisches Getriebe ist auch kostengünstiger wie Generator und E-Motor.
Da fällt die Enscheidung zum mechanischen Getriebe ziemlich leicht- wenn auch ein ausgereifter E-Antrieb komfortabler ist..
__________________
Gruß
Ewald
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #15  
Alt Heute, 11:32
harry 1972 harry 1972 ist gerade online
Deckschrubber
 
Registriert seit: 20.07.2025
Beiträge: 7
7 Danke in 3 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von Libertad Beitrag anzeigen
Der Motor gibt seine Leistung an der Kurbelwelle ab, und diese Leistung ist verantwortlich für den Kraftstoffverbrauch. Treibt der Dieselmotor nun einen Generator an, hat dieser einen Wirkungsgrad von rund 90%, der angetriebene E-Motor hat ebenfalls 90%, ergibt zusammen einen Verlust von rund 20%.
Ein mechanisches Getriebe hat einen Wirkungsgrad von mind 95%, also einen Verlust von nur 5% gegenüber 20%.
Hier läßt sich dann aber durch Einsatz von Leistungselektronik noch etwas verbessern, aber auch die Kosten steigern und macht die Sache noch komplexer.
Ein mechanisches Getriebe ist auch kostengünstiger wie Generator und E-Motor.
Da fällt die Enscheidung zum mechanischen Getriebe ziemlich leicht- wenn auch ein ausgereifter E-Antrieb komfortabler ist..
Deine Schilderung ist ziemlich genau das Gegenteil dessen, was man findet, wenn man sich im Netzt über das Thema informiert.
Mit Zitat antworten top
  #16  
Alt Heute, 12:16
Sayang Sayang ist gerade online
Vice Admiral
 
Registriert seit: 15.02.2002
Beiträge: 1.829
2.553 Danke in 1.243 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von mba_muc Beitrag anzeigen
Ich hatte natürlich keine Drehzahlanzeige des Generator, sondern nur mein Gehör. Am Fahrstand, egal ob auf dem Flydeck oder am Innen-Fahrstand, hat man den Diesel aber kaum gehört. Ich meine aber, dass der schon mit fester Frequenz gelaufen wäre. ...
Das kann durchaus sein, dass der verbaute “Kleingenerator” freuenzstabilisiert war. Die Groesse war aber auch noch etwas von “Schiff” entfernt.

Zur Lautstaerke: Es war wohl ein vierpoliger Generator verbaut, der mit 1.500 rpm laeuft. Diese Umdrehungszahl entspricht durchaus 60 % oder mehr der Maximaldrehzahl des Diesels, eine Groessenordnung, die ein Verdraenger bei Marschfahrt auch dreht. Der Vorteil der Lautstaerke relativiert sich daher.

Natuerlich ist die “freie Wahl” des Einbauorts ein bestechender Vorteil im Bezug auf Gewichtsverteilung, Geraeuschdaemmung, Zugaenglichkeit etc.
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #17  
Alt Heute, 12:23
Benutzerbild von Libertad
Libertad Libertad ist gerade online
Fleet Admiral
 
Registriert seit: 16.12.2005
Ort: Limburg/Lahn
Beiträge: 9.292
Boot: Proficiat 975G
13.064 Danke in 6.171 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von harry 1972 Beitrag anzeigen
Deine Schilderung ist ziemlich genau das Gegenteil dessen, was man findet, wenn man sich im Netzt über das Thema informiert.
Und was ist falsch daran?
__________________
Gruß
Ewald
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #18  
Alt Heute, 12:25
Benutzerbild von mba_muc
mba_muc mba_muc ist offline
Commander
 
Registriert seit: 13.09.2024
Ort: München
Beiträge: 321
Boot: Quicksilver Active 505 Cabin
365 Danke in 137 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von kurz Beitrag anzeigen
Was ich nicht verstehe ist, warum man beim Boot fahren Diesel sparen soll.
Dass man mit dem Konzept großartig Diesel spart, glaube ich auch nicht. Sonst hätte es sich vermutlich schon mehr durchgesetzt. Ich habe leider keinen direkten Vergleich, und da wir ein Pauschalpaket hatten, kann ich nichtmal was zum tatsächlichen Verbrauch sagen. Interessanter als einen eventuellen Diesel-Spar-Effekt finde ich aber auch eher Komfort und Wartungsfreundlichkeit (den Generator hätte man einfach mit einem Kran nach öffnen der Klappe auf der Heckplatform herausheben können, dazu hätte man nur die Strom- und Steuerkabel sowie die Kühlwasseranschlüsse abklemmen müssen). Ich kenne weder die Preise von Marine-Dieseln noch die von Generatoren. Ich könnte mir aber vorstellen, dass ein Diesel-Generator, der in großen Stückzahlen produziert wird, durchaus preislich auch Vorteile gegenüber einem doch eher in kleineren Stückzahlen produzierten Marine-Diesel haben könnte.
__________________
Viele Grüße,
Matthias
Mit Zitat antworten top
  #19  
Alt Heute, 12:26
Benutzerbild von mba_muc
mba_muc mba_muc ist offline
Commander
 
Registriert seit: 13.09.2024
Ort: München
Beiträge: 321
Boot: Quicksilver Active 505 Cabin
365 Danke in 137 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von Sayang Beitrag anzeigen
Die Groesse war aber auch noch etwas von “Schiff” entfernt.
Ja, durchaus.
__________________
Viele Grüße,
Matthias
Mit Zitat antworten top
Antwort



Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Z-Antrieb VP SX u. Elektrischer Kaltstarter Fletchman Motoren und Antriebstechnik 1 17.03.2014 08:54
Erfahrungsbericht Diesel-Elektrischer (Hybrid) Antrieb in 12m Stahlyacht JulianBuss Allgemeines zum Boot 16 19.07.2010 19:11
Diesel-elektrischer-Antrieb bert1 Selbstbauer 36 17.06.2009 19:56
Kupfer-/Weißblechband als elektrischer Leiter Seestern Kein Boot 9 20.11.2002 15:17
Elektrischer Autopilot von Navico FINNnix Technik-Talk 5 09.04.2002 18:59


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 13:22 Uhr.


Powered by vBulletin® Version 3.8.11 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, vBulletin Solutions, Inc.