Zitat:
Zitat von Michael Bonn
Nach fast einem Monat gibt es wieder etwas neues zu verkünden:
Am 22.04.2022 hat die Erstwasserung unseres Bootes in Roermond stattgefunden.
Die Kurzfassung ist:
Alles hat super funktioniert. Boot fährt sehr schön. Motor macht was er soll. Trailer braucht andere Kielrollen.
Am 22.04.22 machten wir uns gegen 9: 00 Uhr auf die ca. 140 KM weite Reise nach Roermond in den Niederlanden. Ziel war der Yachthaven Hatenboer. Dort sollte geslippt werden da es dort zwei großzügig bemessene Sliprampen gibt.
Der Neptun "Navy" Trailer läuft sehr schön hinter dem Auto her. Auch beim kurzzeitigen überschreiten der zulässigen Höchstgeschwindigkeit z.B. beim überholen liegt er bei ca. 70 KG Stützlast gut und stabil auf der Straße. Das zulässige Gesamtgewicht ist mit Boot, Motor und sonstigen Anbauteilen nahezu ausgeschöpft. D.h. Tanks, Polster und Fender fahren im Auto mit. Dies ist aber bei unserer späteren Verwendung in HR kein Thema mehr.
Nach ca. 2 Std. gemütlicher fahrt habe ich in der Campingrezeption Hatenboer 14 Euro für die Slipanlage incl. Trailerparkplatz bezahlt und fuhr durch die Schranke Richtung Slipanlage. Da es das erste Mal war bereiteten wir das Boot ganz in Ruhe zum Slippen vor. Auch hier klappte alles ohne Probleme. Nach einer kurzen "Teambesprechung" mit Aufgabenverteilung fuhr ich den Trailer die Rampe herunter. Ich musste recht weit fahren bis das Boot am Heck Wasserkontakt hatte. Jetzt wurden die im Vorfeld befestigten Leinen an die Mannschaft verteilt und das Boot mit einem leichten Schups vom Trailer geschoben. Als das Boot dann sicher am Steg lag fuhr ich das Auto weg.
Nun hieß es alle Mann (und alle Frauen) an Bord. Der Motor wurde Richtung Spiegel getrimmt und gestartet. Der Parsun sprang nach gefühlten 2 Umdrehungen des Anlassers an. Kühlstrahl war sofort und kräftig vorhanden. Nach einer kurzen Warmlaufphase hieß es dann "Leinen los" und wir legten ab. Da in diesem Bereich auf den Maasplassen und der Maas die Geschwindigkeit auf 6 bzw. 9 Km/h begrenzt ist fuhren wir erst einmal gemütlich mit 2000 U/min etwas umher und machten uns mit der Steuerung vertraut. Wir mussten laut Handbuch eh noch 1 Stunde unter 3000 U/min bleiben. So hatten wir aber alle Zeit der Welt uns mit dem Boot etwas vertraut zu machen und so dinge wie z.B. "wer sitzt wo" zu klären. Nach gut einer Stunde erreichten wir dann auch die Wasserskistrecke "Linne".
Hier konnte dann mal etwas mehr Gas gegeben werden. Das Boot erreicht mit dem Parsun 60 PS und Standartpropeller eine Geschwindigkeit von ca. 52 Km/h
bei ca. 5800 - 5900 U/min (Vollastdrehzahl laut Handbuch 5000-6000 U/min). Ich denke damit können wir zufrieden sein.
Jetzt fuhren wir mit einem zufriedenen Grinsen im Gesicht zum Oolderplas und machten dort an einer der zahlreichen Möglichkeiten fest um ein kleines Picknick zu machen. Das Anlegen gestaltete sich absolut problemlos.
Frisch gestärkt fuhren wir dann Richtung Stadt um noch eine kleine Runde durch den "Ruhrhafen" zu drehen. Von dort aus ging es wieder zu den Plassen wo unsere Tochter noch einige Anlegemanöver bei fiesen Windverhältnissen machte. Auch diese klappten trotz der schlechten Bedingungen sehr gut.
Jetzt kam die nächste Herausforderung. Das Boot musste wieder aus dem Wasser. Also zurück zur Slipanlage und Trailer wieder ins Wasser fahren. Wir brauchten 2-3 Versuche um das Boot richtig zu positionieren. Hier half dann eine zweite Leine am Bug zum lenken. Beim heraufziehen des Bootes mit der Winde fiel uns auf das die Kielrollen sich nicht zuverlässig drehen. Dadurch entstand ein gewisser Abrieb (zum Glück nur an den Rollen). Da die aber auf Dauer bestimmt nicht gut fürs Boot ist sind schon Rollen von Stoltz aus PU bestellt.
Als alles wieder sicher Verstaut und das Boot sicher verzurrt war ging es auf den Heimweg. Dieser verlief auch ohne Probleme sodass wir abends geschafft und voller neuer Eindrücke zufrieden wieder zu Hause ankamen.
Fazit:
Das Boot fährt sehr schön und ist für uns groß genug. Es entspricht genau dem was wir wollten. Der Motor läuft bis jetzt auch sehr gut. Der Trailer hat ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis.
Der "Zusammenbau des Bootes" und die diversen Installationen am und im Boot sind Arbeit, aber zu Händeln. Allerdings sollte man über genügend Platz und das benötigte Werkzeug verfügen. Dank des Forums und den Tipps daraus ist der Zusammenbau dann eigentlich nur Fleißarbeit gewesen.
Wir konnten durch die Eigenleistung einige Euros sparen und würden es wieder so machen.
Vielen Dank nochmal an alle die mich mit Antworten, Tipps und Hinweisen unterstützt haben!!!
Gruß
Michael
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Hallo Michael,
ich habe eine Frage. Mein Boot steht in Kroatien und ich muss das Lenkkabel tauschen bzw. bestellen. Kannst Du mir sagen, wie lang dein Lenkkabel ist