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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art.

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  #1  
Alt 25.08.2024, 18:26
marcolgh marcolgh ist offline
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Standard Kiel richtig reparieren

Hallo zusammen,

ich muss eine defekte Stelle am hinteren Kiel reparieren (Fletcher gto 155).

Ich habe die Stelle bereits etwas freigelegt.

Die Frage ist nun wie der neue Schichtaufbau zu erfolgen hat. Welchen Bereich muss ich wie hierfür vorbereiten? Mit was fange ich an?

Ich will ungern zu viel Material abtragen.

Standard-Anleitungen gibt es für den Kiel eher keine.

Vorhanden sind Epoxy-Harz und Härter, diverse Glasfasermatten, Primer, Spachelmasse, Zusatzstoffe und etwas 2K-Lack.

Ich hoffe ihr könnt mir helfen.

Gruß
Marco
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  #2  
Alt 26.08.2024, 06:33
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Standard

Wenn ich das richtig erkenne, ist da nur das Gelcoat abgebröselt und an dem tiefsten Punkt meine ich, das Gewebe zu erkennen.
Bedeutet, im Prinzip nur Kosmetik, also wieder verschliessen und in Form bringen.

War das Boot damit im Wasser, evtl. auch längere Zeit? Dann austrocknen lassen zuvor - du solltest auf alle Fälle vermeiden, daß du Wasser / Feuchtigkeit "einlaminierst".

Ansonsten müßte es ausreichen, die Stelle zu schleifen und Gelcoat drüber. Wahrscheinlich würde ich auch noch ein wenig mit Gewebe auflaminieren (mit Matten meinst du richtiges Gewebe, oder? Matten (also wirrr ausgrichtete Glasfaserstückchen) nimmt man zu Polyester), dürfte aber nicht notwendig sein.
Gelcoat, Deckschichtharz... gibt versch. Bezeichnungen für diese Schicht - letztendlich haben sie alle gemeinsam, daß sie wasserbeständig sind und für den EInsatz im Unterwasserbereich zugelassen sind. Ist das dein Harz auch? Wenn ungewiss, würde ich mir dafür eins kaufen.
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Viele Grüße,
Markus
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  #3  
Alt 26.08.2024, 10:11
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Hallo Markus,

danke für deine Nachricht.

Die Tiefe beträgt derzeit ca. 1,5cm. Anbei ein besseres Foto.

Ich war mit dem Boot ca.5h im Süßwasser.
Danach sind mir, als das Boot wieder auf seinem Trailer verladen war, einige Tropfen an der Stelle aufgefallen. Daher wurde der Bereich etwas freigelegt.

Das war jedoch schon vor ein paar Wochen. Also gehe ich von gut erfolgter Trocknung aus (Stand dann direkt in Garage).

Beim Gewebe handelt es sich um verschiedene, welche ich mal pauschal besorgt habe:
- Glasfilamentgewebe 280g
- Biaxial-Glasgelegeband 500g

Harze sind: Epoxy 3321 (Zulassung Germanischer Lloyd)
mit Härter B2 und Epoxi Light Primer


Alles gekauft von Behnke.
https://www.bootsservice-behnke.de/c...s/de/d120.html
Hier steht aber nichts vom Unterwasserbereich.

Diese Fusselmatten habe ich nicht da.



Viele Grüße
Marco

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  #4  
Alt 26.08.2024, 10:13
marcolgh marcolgh ist offline
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  #5  
Alt 26.08.2024, 13:06
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Moin,

bei sowas bin ich auch immer ein bisschen unschlüssig wie man das machen sollte. Ich würde die Stelle wahrscheinlich mit Gewebeflicken wieder aufbauen. Dazu gibt es Anleitungen auf YouTube. Also relativ großflächig anschleifen und dann mit Gewebe und Harz aufbauen und dann in Form schleifen. Oder aus Harz+Härter+Glasfaserschnipsel+Baumwollflocken eine Masse anmischen und damit verspachteln. Dann ist das aber nicht richtig wasserdicht. Da müsste dann im Prinzip Primer drauf um das dicht zu bekommen. Und dann Antifouling oder Lack. Wie man halt einen Unterwasseranstich aufbaut.

Ich fand das relativ informativ:

https://cdn02.plentymarkets.com/p1qx...-Manual-DE.pdf

Man kann wahrscheinlich auch mit weniger Aufwand einfach mit Spachtel die Stelle zuspachteln und dann Farbe drüber. Da würde das Boot auch nicht direkt sinken. Aber auf Dauer zieht das Feuchtigkeit würde ich sagen.

mfg Mario
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  #6  
Alt 30.08.2024, 10:00
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Ob das mit dem trocknen ausreicht, weiß ich nicht. Mein Boot hatte mal n Schaden, nachdem es am Gardasee die Boje abgerissen hat und es auf den Kiesstrand gespühlt wurde. Der Bootsbauer hat es über den WInter austrocknen lassen und anschliessend die Reparaturen gemacht. Die Schäden waren natürlich größer und ich war nach dem Schaden noch ne Woche im Wasser.
Ich bin ja aber kein Fachmann... Feuchtemessung könnte man machen (lassen). Aber ganz ehrlich - ich würde die Stelle tatsächlich einfach wieder zumachen. Zuerst mit kleinen Gewebestücken auflaminieren / füllern und dann n Deckschichtharz drauf. So würde ICH es machen - das ist aber kein fachmännischer Rat.

An Deiner Stelle würde ich bei Behnke einfach mal anrufen - habe schon oft gehört, daß er sehr kompentente Beratung durchführt. Falls du das machst, bitte die Ergebnisse hier mitteilen.
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Viele Grüße,
Markus
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  #7  
Alt Gestern, 17:21
marcolgh marcolgh ist offline
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Sooo,

der Sommer ist da und der Kiel noch immer offen

Ich habe die Stelle etwas vergrößert auf ca. 25cm Länge, um sie ggf. ordentlich laminieren zu können.

Leider ist das Schleifen aufs richtige Maß schon ein Problem. Hab nur die Flex-Schleifschein zu Hand.

Aber wie bekomme ich überhaupt die alte Kielform wieder laminiert?
Das ist etwas anderes, als eine gerade Fläche an der Seite wiederherzustellen.


https://ibb.co/m54140bC
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https://ibb.co/RT7XwbxZ
https://ibb.co/Fk0ppnqz
https://ibb.co/RGw7Qqjy
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  #8  
Alt Gestern, 19:16
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Ich hatte vor zwei Jahren in Kroatien eine heftigen Rempler, als meiner Admiralin beim rückwärts ablegen der Betonkai in die Badeplattform gesprungen ist.

Der Schaden an der Rundung von Backbord nach Achtern oberhalb der Wasserlinie war ein ca. 3 cm langer Riss.
Zuhause habe ich dann das Gelcoat über einen Bereich von ca. 25x25 cm ausgeschliffen, bis ich keine Feuchtigkeit mehr erkennen konnte.
Anschließend mit Epoxy und Matten in mehrfachen Schichten aufgebaut und nach dem glattschleifen mit Bootslack lackiert.

Will sagen, bei Deinem Loch könnte das Wasser weit ins Gelcoat gezogen sein.
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Grüße aus Regensburg
Holger
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  #9  
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Wie alt ist der Kahn....30 Jahre???
Wenn du da gar nichts machst, schwimmt das Teil noch weitere 30 Jahre, packst du das Harz mit der Zulassung vom germanischen Loyd drauf, dann noch 31 Jahre.
Spachtel das zu, Farbe drauf, fertig
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  #10  
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Hast ja jetzt schon ordentlich angeschäftet, also Glasgewebe zuschneiden und mit dem größten Stück beginnend laminieren. Ist eigentlich nicht anders als auf gerader Fläche, nur würde ich hier das Gelege einzeln aufbringen, das ganze Ding auf Folie vorbereiten und dann passend ankleben ist bei der Form am Kiel sicher nicht so einfach. Ich hab bei mir auch erst 2 oder 3 kleine Stücken eingesetzt, bis die Kontur gleichmäßig war und dann mit dem größte Stück Matte begonnen. Waren insgesamt 17 Lagen. Dass die Kontur nicht 100% zu laminieren geht, gerade von uns Laien, ist ja klar. Für die Feinarbeiten gibts Spachtel und Schleifpads.

Hab damals Bilder von meiner Reparatur eingestellt, leider finde ich den Thread nicht mehr.
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  #11  
Alt Heute, 11:07
marcolgh marcolgh ist offline
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Danke für deine Hinweise. Würdest Du "nass in nass" arbeiten oder auch mal zwischendurch aushärten lassen?

VG
Marco


Zitat:
Zitat von Sealord37 Beitrag anzeigen
Hast ja jetzt schon ordentlich angeschäftet, also Glasgewebe zuschneiden und mit dem größten Stück beginnend laminieren. Ist eigentlich nicht anders als auf gerader Fläche, nur würde ich hier das Gelege einzeln aufbringen, das ganze Ding auf Folie vorbereiten und dann passend ankleben ist bei der Form am Kiel sicher nicht so einfach. Ich hab bei mir auch erst 2 oder 3 kleine Stücken eingesetzt, bis die Kontur gleichmäßig war und dann mit dem größte Stück Matte begonnen. Waren insgesamt 17 Lagen. Dass die Kontur nicht 100% zu laminieren geht, gerade von uns Laien, ist ja klar. Für die Feinarbeiten gibts Spachtel und Schleifpads.

Hab damals Bilder von meiner Reparatur eingestellt, leider finde ich den Thread nicht mehr.
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  #12  
Alt Heute, 11:09
marcolgh marcolgh ist offline
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Die Fletcher ist aus den 90ern




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Zitat von volker1165 Beitrag anzeigen
Wie alt ist der Kahn....30 Jahre???
Wenn du da gar nichts machst, schwimmt das Teil noch weitere 30 Jahre, packst du das Harz mit der Zulassung vom germanischen Loyd drauf, dann noch 31 Jahre.
Spachtel das zu, Farbe drauf, fertig
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  #13  
Alt Heute, 11:33
Sealord37 Sealord37 ist offline
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Zitat:
Zitat von marcolgh Beitrag anzeigen
Danke für deine Hinweise. Würdest Du "nass in nass" arbeiten oder auch mal zwischendurch aushärten lassen?

VG
Marco
Ich hab das nass in nass gemacht. Ist keine große Sache, das Schwierigste ist, die Matte ordentlich zuzuschneiden, ohne dass sie ständig Fasern verliert, die dann da landen, wo du sie nicht haben willst. Wenn du zwischendurch aushärten lässt, musst du Abreißgewebe drauf machen oder hinter komplett anschleifen.
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