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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik.

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  #26  
Alt 26.03.2024, 18:44
kaleb kaleb ist offline
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Standard Propeller Abzieher + 2 Fäustel + Stopfbuchse

Moin allerseits

Setze hier meine Foto-Doku fort.

Wie empfohlen habe ich den Abzieher vorgespannt, die Stelle mit der Nut im Propeller mit Propan erwärmt und immer mal wieder nachgespannt.

Dann kam mein polnischer Werfti mit einem Fäustel bewaffnet und schlug von hinten auf den Propeller bzw. Abzieher-Greifer, während ich vor dem Propeller meinen Fäustel gegen den Schraubkopf des Abziehers hielt. Das war nicht das hydraulische Monster oben mit 15 t Zugkraft, sondern nur mit 5 t Zugkraft, einem einfachen Gewinde mit 17er Kopf für eine Knarre mit Nuss.

Fäustel vorn, Fäustel hinten, und knack ... war er ab.

Jetzt wurde auch die Nut und die Passfeder sichtbar.
Die Welle ließ sich dann easy rausziehen.

Der Platz zwischen Klemmkupplung und Stopfbuchse war auch ohne Abschrauben des Klemmkupplung-Flansches gerade groß genug, um die Brille rauszuziehen.

Ich frage mich, wie ich mir die Dichtschnur bzw. Stopfpackung vorstellen soll
Habe mal mit dem kleinen Finger in die Stopfbuchse gefasst. Was ich fühlte, war mehr eine Art Ring und keine spiralförmig gewickelte Schnur.
Sollte es auch ringförmige Packungen geben?

Gehe da mal mit Handy-Sonde rein.

Jetzt werde ich Umwucht, Torsion etc. der Welle prüfen und sie 2,5 cm kürzen lassen. Optisch ist nichts zu sehen. Dann muss ich noch meinen neuen und den alten Propeller vergleichen bzw. vermessen und ggf. den alten Propeller schleifen lassen, zur Not als Reserve.

Dann kommt der Rückbau mit neuen Packungen, entfetteter Kupplung und neuen Kupplungsschrauben nach DIN und Drehmomenten.

Betsen Dank für die Tipps!
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Geändert von kaleb (26.03.2024 um 18:51 Uhr)
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  #27  
Alt 26.03.2024, 19:56
Oldskipper Oldskipper ist gerade online
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Zitat:
Fäustel vorn, Fäustel hinten, und knack ... war er ab.
Sach ich doch. Mit Gewalt geht Alles ab.
__________________
Gottes sind Wogen und Wind,
Segel aber und Steuer,
daß ihr den Hafen gewinnt,
sind euer.
Gorch Fock
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Alt 27.03.2024, 07:46
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hein mk hein mk ist offline
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Moin Kaleb
Die Packungsschnur gibt es in verschiedenen Materialien von der Rolle, die sind quadratisch und die Schnurdicke entspricht der Wandungsdicke deiner Stopfbuchsenbrille. Also (D-d):2 dürfte so etwas zwischen 5x5 bis 10x10 mm sein wahrscheinlich 5x5-?. Das wird nicht spiralförmg reingenudelt sonder man schneidet einzelne Ringe( gaanz scharfer Cutter), darüber ob man die Ringenden schräge schäftet oder schlicht stumpf zusammen stößt streiten die Gelehrten, gaanz richtig und oldscoolt ist die schräge Schäftung. Die Ringstöße werden auf jeden Fall versetzt gegeneinander eingebaut, bei drei Ringen so um die 120° "nach Auge". Ich schneide die Ringe immer auf einem dem Wellendurchmesser entsprechendem Stück Rundmaterial zu, kannst ja das Stück in den Schraubstock nehmen das von der Welle abgeschnitten wird.
Die Packungsschnüre gibt es als: einfache Talgschnur, als Heißdampfpackung mit hohem Graphitanteil, als schwarze oder naturfarbene (PTFE)Teflonschnur. Kosten sind auch sehr unterschiedlich, die neueren Materialien brauchen weniger bis gar kein Fett, wir setzen PTFE oft bei Anlagen ein wo das komplett fettfrei und ordentlich warm laufen muss.
Zum rausziehen benutzen die Profis einen hakenförmigen Packungsreißer.
Der Hammertrick stammt aus der Zeit vor den Hydraulikabziehern, viele meiner Abzieher sind plattgekloppte Zeugen der Behandlung, deshalb muss man immer eine Flex am Mann haben sonnst bekommt man oft keinen Ringschlüssel auf den Sechskant.
Gruß Hein

Geändert von hein mk (27.03.2024 um 07:59 Uhr)
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Alt 27.03.2024, 08:20
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Moin Kaleb
Deine Stopfbuchse, also deren "Innereien" noch mal genau ansehen, bei manchen Stopfbuchsen der aufwändigeren Art gibt es zwei Abteilungen von Packungsschnüren getrennt durch einen Fettverteilring, der sollte dann genau unter dem Anschluss für die Fettleitung zu liegen kommen, das ist bei sehr zusammengedrückten alten Packungen manchmal(nicht immer) nicht mehr gegeben. Bei anderen Stopfbuchsen wird das Fett aber auch einfach in das Innenlager gedrückt und verteilt sich dann schon.
Gruß Hein
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Geändert von hein mk (27.03.2024 um 10:22 Uhr)
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Alt 27.03.2024, 09:35
TageDieb TageDieb ist offline
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Zitat:
Zitat von hein mk Beitrag anzeigen
Moin Kaleb
Die Packungsschnur gibt es in verschiedenen Materialien von der Rolle, die sind quadratisch und die Schnurdicke entspricht der Wandungsdicke deiner Stopfbuchsenbrille.
Filzstreifen nach DIN 5419.

Gruß,
Mario
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  #31  
Alt 27.03.2024, 20:00
kaleb kaleb ist offline
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Super, Hein MK + Tagedieb!

Ja, das Innenleben meiner Stopfbuchse wird jetzt schon transparenter.

Fühlte sich drinnen auch noch alles sehr gut an, soweit ich es ertasten konnte, aber wo ich nun mal die Welle draußen habe, muss ich mich auch mit der Stopfbuchse auseinandersetzen, ist auch interessant und wichtig zu wissen.

Ich werde mal mit der Sonde reingehen, die Lage ausspionieren und versuchen, alles möglichst heil rauszuziehen, ggf. mit so einem Packungsreißer, woher ich den auch immer bekomme. Hier empfiehlt einer einen Eigenbau:

https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=201381

Irgendwie werde ich schon aus dem Inhalt schlau werden, ich lade die Fotos dann auch wieder hoch, das wir notfalls gemeinsam einen Blick drauf werfen können.

Bis dann!

Gruß kaleb
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  #32  
Alt 28.03.2024, 05:59
Skipper-Klaus-HS Skipper-Klaus-HS ist offline
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Hallo Kaleb, um die Packungen zu ziehen gibt es auch Griffe mit Bohrern ähnlich einem Korkenzieher um die Packungen auszutauschen.
Die Profis schneiden die Packung immer schräg an damit sie sich überlappen. ( Schäften )
Beim wieder zusammen Bau solltest Du darauf achten das Du die Brille gleichmäßig anziehst damit sie nicht in der Buchse verkantet.
Wichtig dabei ist auch das Du das nicht zu fest anziehst sonst kann es der Packung schnell zu heiß werden und sie geht kaputt dazu bremst Du die Welle ab das muss sich leicht drehen lassen.
Besser paarmal leicht nachziehen als von Anfang an zu Fest.
Gruß aus dem Westen der Republik, Klaus
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  #33  
Alt 28.03.2024, 15:22
kaleb kaleb ist offline
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Jo, Danke, Klaus!
Ich werde mir schon was basteln zum "Ausweiden" der Stopfbuchse, vielleicht kann ich auch irgendwie nach dem Schornsteinfeger-Prinzip (Kaminbesen) einen Körper durch das Stevenrohr ziehen, mal sehen ...
Ich schneide auf jeden Fall old school und pro, also schräg, nicht stoß, und versetze alle Schnittstellen zueinander.
Ich hoffe, ich habe noch ein Foto von der Stopfbuchse, auf dem ich (z.B. anhand der Windungen der Schrauben) sehe, wie weit sie drin war, gemessen habe ich den Abstand Brille - Buchse nicht, aber das gilt ja nur für den Fall, dass ich 1:1 dieselbe Packung kirege, und auch da müsste man den "Drehtest" machen.

Gruß kaleb
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