Deckenpanele ablösen und Heckkabine umbauen

[Totti-Amun]

Moin,

ich möchte ein paar Deckenpanele demontieren, da ich die Wand daneben bündig raussägen möchte.
Aber die sitzen wie fest betoniert.
Hat jemand eine Idee, wie die befestigt sein können?
Ich weiss natürlich, dass die häufig mit Klett befestigt sind. Ich kann das aber fast ausschliessen. Wenn ich die Schrauben ab habe, kann ich die etwas abbiegen. Wenige cm...
Aber es geht nicht weiter und ich will die auch nicht beschädigen. Die sitzen absolut stramm nebeneinander und bewegen sich keinen Millimeter. Lassen sich auch nicht in eine Richtung ziehen.

Vielleicht kennt ja jemand die Panele...? ...Sind weisse PVC beschichtete Panele, ich tippe auf 5mm Sperrholz, darüber die "weiche" PVC Beschichtung.

Grüße

Totti

[Fronmobil]

Wenn die Bilder nicht täuschen ist das die gleiche Art von Panele,
wie sie auf meiner van der Heijden verbaut sind.
Diese lassen sich laut Werft nicht zerstörungsfrei abnehmen.

Klaus, der Lautsprecherkabel in der Decke "kreativ" verlegen musste

[ingo_051108]

Moin Totti,

ich nehme mal an, dass Du schon versucht hast, mit einem Spachtel zwischen die Paneele zu gehen, um die äußere Paneele zu verschieben.

Du hast doch da so eine Deckenleuchte. Wenn Du die einmal abmontierst, könntest Du doch sicher mit einer USB-Endoskopkamera mal rein schauen, oder alternativ mit Spiegel und Taschenlampe.
Vielleicht lässt sich ja so etwas erkennen

[Totti-Amun]

Keine gute Aussichten, danke euch beide.
Ja, eine Kamera habe ich daheim. Da werde ich am Samstag mal sehen, ob ich was erkennen kann. Die bewegen sich aber kein Stück.
Die Wand ist natürlich auch wie einbetoniert. Ich nehme an, ordentlich mit Sikaflex zur Decke und Rückwand verklebt, nach vorn in die Querwand sicher mit Lamello's.
Das wird eine größere Baustelle als vermutet.
Und versetzen der Wassertanks in die Mitte ist auch keine Option mehr, da sitzt das riesige hydraulische Heckstrahlruder, schön zugänglich.

Grüße

Totti

[Fronmobil]

Wenn du eine Trennwand entfernen möchtest, dann hast du sowieso eine
Lücke in der Deckenverkleidung (und im Boden). Deshalb musst du die
Decke wahrscheinlich insgesammt neu machen, damit es nicht "gebastelt"
aussieht.
Könnte auch sein, das die Wand im Innern verstrebt ist ...

Klaus, der bei einer solchen "Operation" immer vorher die Werft
befragen würde

[Totti-Amun]

Zitat von Fronmobil

Wenn du eine Trennwand entfernen möchtest, dann hast du sowieso eine
Lücke in der Deckenverkleidung (und im Boden). Deshalb musst du die
Decke wahrscheinlich insgesammt neu machen, damit es nicht "gebastelt"
aussieht.
Könnte auch sein, das die Wand im Innern verstrebt ist ...

Klaus, der bei einer solchen "Operation" immer vorher die Werft
befragen würde

Der Plan war, oben ein h-förmige Abschlussleiste aus Edelstahl einzusetzen.
Wand mit einer Blende aus der Mittelwand gesägt überdecken.

Ich hoffe eigentlich nicht, dass in der Wand eine Strebe ist. Es ist nichts zu sehen bisher.
Darüber ist der Fahrstand (das ist die Achterkabine). Es gab das Boot ja auch als Eignerversion mit einer Einzelkabine, statt 2 Achterkabinen.
Die Werft hatte ich auch mehrfach kontaktiert und um Rat gebeten, die glänzen aber mit "No-Service".

Grüße

Totti

[Totti-Amun]

Nach unten ist die Trennwand 2m lang, nach oben etwa 175-180cm...
Die sitzt mittig hinter dieser Stirnwand, siehe Bild:

Grüße

Totti

[Totti-Amun]

Ich habe das Thema mal geändert, direkt auf Umbau der Heckkabine.

Mein ursprünglicher Plan war, weil ja auch 2 gleichwertige Bäder vorhanden sind:
Mittelwand raus, die Mittelkojen verbreitern (sind jetzt gerade je 70cm breit), Aussenkojen ebenfalls raus, ggfs. auf beiden Seiten eine "Anrichte" bauen für Klamotten usw.
Eine Seite mit eigenem Bad und eigener Tür für meine Gattin, die andere Seite für mich mit eigenem Bad und eigener Eingangstüre zur Achterkabine.

Der Plan ist völlig gescheitert, da in beiden Aussenkojen komplett ausfüllend je ein Frischwassertank sitzt und die beiden Tanks sich auch nicht in die Mittelkoje verlegen lassen.
Unter den beiden Mittelkojen sitzt das große hydraulische Heckstrahlruder, verkleidet mit Klappen bis Kojenhöhe, das wäre dann nicht mehr zugänglich.

Ich hatte gerade eine andere Idee, ich zeichne das gleich mal auf.

Vorschläge sind willkommen.

Grüße

Totti

[Totti-Amun]

Vielleicht so?

Das schwarz schraffierte wird Ablage. Also im Kopfbereich und seitlich.
Das blaue darunter sind halt die großen Wassertanks und der Tunnel für das Heckstrahlruder muss auch zugänglich bleiben. Im Heck sitzt ja zudem das Ruder, der Autopilot.

Im Fussbereich, also die Koje auf Steuerbordseite, da kann die Liegefläche ja erstmal bleiben. Oder ich baue darauf eine Erweiterung des Kleiderschranks bis zu den Aussenluken in der Höhe.
Und das Bett ggfs. direkt höher bauen, dass man unter der Liegefläche auch nochmal guten Stauraum erhält.
Tender usw., es gibt ja vieles was mit soll und muss.

Quer schlafen ist eigentlich nicht mein Ding, aber das Boot giert kein bisschen beim Fahren und liegt auch sonst satt im Wasser. Für den Fall, dass ich mal während der Fahrt in die Koje muss.

Grüße

Totti

[Miniskipper]

Ich habe den Plan nicht verstanden. Ziel sind zwei räumlich (schalldicht) getrennte Schlafzimmer mit jeweils einem Bad?

[Totti-Amun]

Nein, Ziel ist ein großes, gemeinsames Schlafzimmer.
2 Schlafzimmer sind es aktuell.
Die Bäder bleiben unangetastet, eines für mich und eines für meine Gattin.

Grüße

Totti

[Startpilot]

Das ist ein nicht unerheblicher Eingriff.
Hat die Zwischenwand eine statische Funktion?
Kann man eventuell sehen, wenn die Decke raus ist (einlaminierte Querstringer).
Oder ist sie als reines Sandwichdeck ausreichend dimensioniert um auf der vollen Breite ohne Zwischenwand tragen zu können?

Und selbst, wenn das geklärt ist: traust Du dir das zu?
Immerhin ist das Dein erstes Dickschiff.

Eine Wand ist schnell raus, Stichsägen sind der erste Freund des Heimwerkers, aber das ganze sollte ja nachher im Idealfall so aussehen, als sei es nie geschehen.

Wenn man sich bei solchen Umbaumassnahmen gedanklich an einem perfekten Idealergebnis orientiert, explodiert sowas auch gerne mal zu einem Neuausbau des kompletten Achterkajütenbereiches (ohne Nasszellen natürlich).
Ich fürchte, hier muss "externes Knockledgement" eingekauft werden.

Ich weiss recht gut, warum ich das anmerke...

[Miniskipper]

Sorry, jetzt hab ich's.


Das ist also die stb Kabine mit zwei Kojen. Das gleiche nochmal auf bb.

[Stephan123]

Für uns war Pflicht ein zu den Seiten frei stehendes Bett zu haben um vernünftig rein und raus zu kommen.
Warum baust du nicht über die Mitte, wird der Gang dann zu schmal?

[Totti-Amun]

Zitat von Startpilot

Das ist ein nicht unerheblicher Eingriff.
Hat die Zwischenwand eine statische Funktion?
Kann man eventuell sehen, wenn die Decke raus ist (einlaminierte Querstringer).
Oder ist sie als reines Sandwichdeck ausreichend dimensioniert um auf der vollen Breite ohne Zwischenwand tragen zu können?

Und selbst, wenn das geklärt ist: traust Du dir das zu?
Immerhin ist das Dein erstes Dickschiff.

Eine Wand ist schnell raus, Stichsägen sind der erste Freund des Heimwerkers, aber das ganze sollte ja nachher im Idealfall so aussehen, als sei es nie geschehen.

Wenn man sich bei solchen Umbaumassnahmen gedanklich an einem perfekten Idealergebnis orientiert, explodiert sowas auch gerne mal zu einem Neuausbau des kompletten Achterkajütenbereiches (ohne Nasszellen natürlich).
Ich fürchte, hier muss "externes Knockledgement" eingekauft werden.

Ich weiss recht gut, warum ich das anmerke...

Ich nehme an, dass die Trennwand keine statischen Funktionen mehr hat.
Sie hat die Querbetten getragen, die es für Kinder hinten gab über den beiden Einzelkojen. Man sieht das noch auf den Bildern.
Das Boot gibt es als Eignerversion, da ist die Wand auch nicht drin. Bei der Eignerversion ist zudem der Flur viel kürzer (über 1m), sprich noch weniger Abstützung nach oben. Die Querwand im Flur zum Schlafzimmer bleibt ja unangetastet, also auch die beiden Türen in die Kabinen bleiben so, wie sie sind.
Genau genommen ist die Querwand oben vielleicht 160-170cm lang, das ist nichts wichtiges an Länge.

Ich habe mal in den 80ern eine Tischlerlehre gemacht, also ganz grün bin ich nicht (hinter den Ohren), auch wenn ich den Beruf dann ein 2-3 Jahre später aufgegeben habe.

Grüße

Totti

[Totti-Amun]

Zitat von Stephan123

Für uns war Pflicht ein zu den Seiten frei stehendes Bett zu haben um vernünftig rein und raus zu kommen.
Warum baust du nicht über die Mitte, wird der Gang dann zu schmal?

Ja, das ist das Problem. Jetzt sind die Kojen 70cm breit, der Gang zwischen Innen- und Aussenkoje 20cm. In Matratzenhöhe gemessen.
Darum wollte ich ja ursprünglich die Aussenkojen ausbauen. Aber mir war nicht klar, dass da die Wassertanks komplett ausfüllend sitzen. Und das beidseitig.
Ich schlafe links, wenn man vor dem Bett steht. Also bei dem Plan jetzt an der Aussenwand.
Wenn ich so wie auf dem Plan baue, hat meine Gattin zumindest genug Platz vor dem Kleiderschrank und um in die Koje zu kommen.
Und ich steige halt über das Fußende ein, das ist kein Thema.
Das Bett wäre so 200cm x 180cm.
Das heisst, meine Gattin gewinnt zumindest 20cm vor der Koje. Wenn ich längs baue, brauche ich ja komplette 200cm der Bootslänge nach, so wie es jetzt ist.

Grüße

Totti

[Totti-Amun]

Zitat von Miniskipper

Sorry, jetzt hab ich's.


Das ist also die stb Kabine mit zwei Kojen. Das gleiche nochmal auf bb.

Ja richtig.

Grüße

Totti

[Startpilot]

Zitat von Totti-Amun

Ich habe mal in den 80ern eine Tischlerlehre gemacht, also ganz grün bin ich nicht (hinter den Ohren), auch wenn ich den Beruf dann ein 2-3 Jahre später aufgegeben habe.

Jetzt läuft das!
Es sind halt hier und real zu viele Projekte vorbeigelaufen, wo das nicht gestimmt hat.

Und auch der Punkt mit der Statik scheint entkräftet.
Die Oberschale ist garantiert bei allen Ausbauvarianten identisch.

Mehr Arbeit als geplant wird es aber dennoch immer, ich lege solche Arbeiten gerne in die Herbst/Winterzeit, um den Urlaub nicht zu gefährden.

[Totti-Amun]

Zitat von Startpilot

Jetzt läuft das!
Es sind halt hier und real zu viele Projekte vorbeigelaufen, wo das nicht gestimmt hat.

Und auch der Punkt mit der Statik scheint entkräftet.
Die Oberschale ist garantiert bei allen Ausbauvarianten identisch.

Mehr Arbeit als geplant wird es aber dennoch immer, ich lege solche Arbeiten gerne in die Herbst/Winterzeit, um den Urlaub nicht zu gefährden.

Theoretisch habe ich die nächsten Jahre auch keine Zeit, mit dem Boot zu fahren. Aber ich erzwinge das irgendwie für ein paar Tage.
Die Achterkabine würde dann nicht mal gebraucht, im Bug gibt es ja auch noch eine komplette Kabine.
Also Zeitstress gibt es aktuell nicht, da sind andere Baustellen die eiliger sind (neuer Plotter, Autopilot, Lot und Logge neu). Aber ich möchte einen Anfang machen, dann folgt auch der Rest einfacher.
Zumal ich gerade im Winter Zeit ohne Ende habe.

Grüße

Totti

[Miniskipper]

Selbst wenn die Statik eine Rolle spielt, wenn es mein Projekt wäre, würde ich es angehen.
Notfalls einen Unterzug (gelb) mit Auflagen (rot) einziehen, oder bei GfK einen Stringer mittig mit je 3 seitlichen auflaminieren. (Die Decke muss ja eh neu)
Als Unterzugvariante hättest dann bei der Auflage am Fußteil der Koje halt eine art Säule, die man zwar schön integrieren könnte, z.B. als TV Säule oder wie so ne Tanzstange (da kannst Du deiner Lieben was vortanzen)

Ich kann mir nicht vorstellen, dass da die Statik groß eine Rolle spielt. Aber ein paar Stringer drauflaminieren wäre sicher beruhigend. Darüber ist nur die Plicht oder?

Edit: Mit Stringer meine ich diese Beams hier. Ich spreche nicht so gut Bootisch.

[Oldskipper]

Die Wand kann raus. Hat keine Funktion. Die Decke geht auch raus. Hatte meine schon ab. Es ist aber auch keine große Sache da eine neue Decke einzubauen. Da sind Holzlatten verklebt und die Plastikleisten von der Decke sind nur angetackert. Mit etwas Gefühl, zieht man die Leisten einfach aus der Latte. Sobald ein Panel ab ist, geht es ganz einfach. Normalerweise vom Rand her. Da ist es geschraubt, oder getackert. Wenn natürlich Kleber drunter sein sollte, hört der Spass auf.
Die beiden mittleren Kojen, jeweils an derTrennwand, haben eine gemeinsame Unterkonstruktion aus GFK. Wenn die Wand raus ist, ist das schon ein Doppelbett.
Die seitlichlichen Kojen lassen sich dann als Bank/Sofa oder auch als Sockel für einen Schrank/ Regal usw nutzen. Rausnehmen würde ich die nicht. Mittel Kojen und Seitenkojen bilden quasi eine komplette Innenschale und haben aussteifende Funktion. Da was zu ändern, würde ich lassen.

[Totti-Amun]

Ich habe heute Nacht mal etwas weiter sinniert. Die Kabine ist ja "nur" ein Schlaf- und Ankleidezimmer, kein Wohnzimmer.
Warum also unnötig kompliziert machen?

Anbei ein neuer Plan auf Basis der vorhandenen Begebenheiten:

1. Die Wand kommt raus.
2. Beginnend in (meiner) Steuerbordkabine, dort bleibt alles wie es ist, kommt dort dann ein 100 x 200cm Lattenrost rein. In der Breite ragt es 30cm über die nicht mehr vorhandene Wand in die Backbord-Kabine meiner Gattin.
3. Neben mein Lattenrost dann das Lattenrost meiner Gattin, dito 100 x 200cm. Sie verliert dadurch den Gang zum achteren Luk, muss vom Fußende ins Bett steigen. Schafft sie.
4. Neben dem Bett auf Backbordseite platziere ich eine Ablage, das sind noch etwa 30cm Breite bis zur Bord-Aussenwand. Steckdosen rein für Wecker, was weiss ich. Halterung für Wasserflasche...

Die beiden Längswangen der Bettkästen der jetzigen Kojen in der Backbordkoje zum Boden entnehme ich und tausche die gegen Sperrholz aus. Damit ich Material habe, um einen sauberen Abschluss nach vorn zu haben für den neuen Bettkasten.
Das Rest-Material der jetzigen Stauräume und der Mittelwand nutze ich für die Konsole/Ablage zur Aussenwand neben dem Lattenrost meiner Frau. Sind halt perfekt farblich und von der Holzsorte passend.
Meine Gattin kann sich ja auch die Eingangstüre zu ihrer Kabine zustellen mit was weiss ich oder einer Garderobe, da sie auch durch ihr Bad in die Kabine kann. Ihr Bad hat 2 Türen...

Gibt es bessere oder andere Ideen?
Siehe Dateianhang.

Grüße

Totti

[Totti-Amun]

Ich wollte das Thema mal noch auflösen:

Die Wand ist raus, war äußerst dick und schwer. Aber nicht tragend für das Cockpit darüber, die Wand wurde im Nachhinein eingesetzt.
Die Wand war etwas über 5cm dick. Rahmenkonstrukt, beidseitig Sperrholz und dann nochmal die optische Holzoberfläche mit ca. 8mm massivem Holz. Die Hohlräume mit Styropor ausgefüllt.

Ich habe dann also wie in meinem vorherigen Beitrag #22 weiter gemacht.
Allerdings ist das Bett jetzt bei 2m Länge rund 240cm breit.
Also keine Ablage mehr auf Backbordseite. So kommt man besser an den darunter liegenden Frischwassertank und die beiden Revisionsklappen.

Neben dem Bett, wo der Firlefanz sitzt, kommt noch eine Blende hin im Holz der Wände. Da ist jetzt nur Sperrholz zu sehen.

Was ich mit der Koje an Steuerbordseite mache, weiss ich noch nicht. Ob ich da nochmal einen Schrank schaffe oder ähnliches. Auch darunter befindet sich ausfüllend ein Frischwassertank.
Habe ich erstmal so gelassen.


Grüße

Totti