Wärmepumpe wirtschaftlich betreiben?

[Fraenkie]

Ich mach einmal im Jahr nen Pflegetag.

Auf 65° hochheizen, Zirkulation an, dann jede Zapfstelle knallheiss laufen lassen.

Dann Abflussfrei in jeden Abfluss und dann jede Zapfstelle (alle nacheinander im Rundgang voll an und im nächsten Rundgang wieder aus). Dann ist auch der Kanale Grande hoffentlich sauber.

[TageDieb]

Zitat von coffeemuc

Das machen (wahrscheinlich) alle Umrichter so. Der Sinn ist neben höherer Effizienz auch bessere Dosierbarkeit. Bei der Wärmepumpe möglicherweise nicht so entscheidend. Bei einer Aufzugsteuerung oder Maschine schon.

Ist am Thema vorbei, aber der Vollständigkeit halber:

PWM bedeutet im Prinzip nix anderes als schnelles EIN/AUS mit variablen Zeitanteilen. So ergibt sich im Mittel eine variable Leistung.

Ein Umrichter arbeitet anders. Er erzeugt ein Drehfeld mit variabler Frequenz. 50Hz entsprechen ja 3000 1/min. Möchte man einen Asynchronmotor mit 600 1/min laufen lassen, benötigt man entsprechend nur 10Hz.

Gruß,
Mario

[coffeemuc]

Zitat von TageDieb

PWM bedeutet im Prinzip nix anderes als schnelles EIN/AUS mit variablen Zeitanteilen. So ergibt sich im Mittel eine variable Leistung.

Ein Umrichter arbeitet anders. Er erzeugt ein Drehfeld mit variabler Frequenz. 50Hz entsprechen ja 3000 1/min. Möchte man einen Asynchronmotor mit 600 1/min laufen lassen, benötigt man entsprechend nur 10Hz.

Das Drehfeld entsteht durch die kreisförmige Anordnung der Spulen im Motor. Angesteuert werden die Spulen mit wechselnder Frequenz und eben "Puls Weiten Moduliert" (PWM) zur Steuerung des Drehmoments. Je länger der prozentuale EIN-Anteil an der Gesamtperiodendauer desto höher die Kraft.
Das ganze dann mehrfach in einem Umrichter, damit man von einem Spulenpaar zum nächsten weiterschalten kann. Die tatsächliche mechanische Drehzahl ergibt sich beim Synchronmotor über die "Polzahl" des Motors und ist niedriger als die elektrische Frequenz aus dem Umrichter.

[Verbraucheranwalt]

Zitat von haru

Da findest Du die Antwort, weshalb eine WP für Heizung und PV oft nicht die beste Lösung ist:


Warmwasser mit WP ist vom Wirkungsgrad her nicht gut, die Spreizung von kaltem Wasser im Zulauf und gewünschten 50° im Speicher ist groß und da lässt die Physik keine Verhandlung zu. COP liegt irgendwo bei 2,5 + Speicherverluste lande ich einem gesamt bei COP von 2 + ganz wenig. Ohne PV hätte ich einen Durchlauferhitzer gekauft.

Meine Warmwasser-WP heizt normal einmal um die Mittagszeit auf 50° auf und einmal die Woche wird ein Legionellenprogamm mit 60 Grad gefahren um die Legionellen thermisch abzutöten (ab und zu alle Leitungen dann mit 60° durchspülen schadet nicht).

So ein Durchlauferhitzer hat gegenüber einer Warmwasser-WP oder einem Warmwasserspeicher auch Vorteile:
- Keine Legionellenbildung, weil kein warmes Wasser steht,
- weniger Platzbedarf da kein Speicher notwendig
- einfache und billige Technik und
- keine Wärmeverluste durch Speicherung.

Ohne PV-Anlage oder Gasanschluss/Kamin kann man daher auch zu einem elektrisch betriebenen Durchlauferhitzer greifen, die höheren Stromkosten heben sich mit den höheren Investionskosten einer Warmwasser-WP in etwa auf.

Sage ich ja. Wir haben nun aber einmal Gas da und ein kw Gas kostet 10-12 Cent und 1 kw Strom 35-40 Cent. Also sollte man Gas nutzen.

Da Warmwasser eh nur 10-20 % der Kosten einer Gasheizung ausmacht, wäre das für mich soweit auch in Ordnung. Heizen könnte man dann über die WP wenn es unbedingt sein muss.

Frage mich warum das nicht weiter verbreitet ist



Gruß
Chris

[Duc749]

Zitat von Verbraucheranwalt

Sage ich ja. Wir haben nun aber einmal Gas da und ein kw Gas kostet 10-12 Cent und 1 kw Strom 35-40 Cent. Also sollte man Gas nutzen.

Da Warmwasser eh nur 10-20 % der Kosten einer Gasheizung ausmacht, wäre das für mich soweit auch in Ordnung. Heizen könnte man dann über die WP wenn es unbedingt sein muss.

Frage mich warum das nicht weiter verbreitet ist



Gruß
Chris

Nennt sich Hybrid Heizung und kann durchaus eine Alternative sein.

Sicher funktioniert das. Kannst doch die Gasheizung nur auf WW stellen.

[Fraenkie]

Hier ist das Interview, das ich interessant fand (da hat er wohl schon an demVerkauf gefeilt, aber trotzdem).

Er sagt auch, 65% Regenerativ erreicht man auch, wenn man die "alte" Gasheizung drinlässt und ne WP dazustellt, und die Gas eben nur an den kältesten Tagen im Jahr läuft.

https://www.erdgas-suedwest.de/natue...nft-interview/

Mein Heizungsbauer hätte mir das auch gerne verkauft. Hybrid, kleine WP und wenn die nimmer weiter weiss kommt statt Heizsäben oder sowas die Gastherme an der Wand zum Einsatz. Ich wollte das aber nicht. Entweder es geht mit einem Gerät oder es geht eben nicht. Bisher geht´s, die Heizstäbe hab ich abgewählt, die dürfen nicht mitspielen

Im Winter war der WW Bereich so an den schlimmsten Tagen immer noch mit COP 2,5 unterwegs.Bei 10° aktuell geht das Nahe 4 für´s WW. Und soviel ist das ja gar nimmer. Ich meine das sind 2 kW am Tag. Lass es 5 sein, das rechtfertigt den Gasanschluss net.

[Duc749]

Vor Weihnachten hatten wir so eine paar Tage mit zweistelligen Minus Temperaturen. So - 15 war die Spitze.

Da kam die WP für Warmwasser an ihre Grenzen, mehr als 40 Grad ging da nicht mehr.

Fürs heizen hat es locker gereicht.
Ich bin happy mit dem Teil.

[Thomas59]

Zitat von Fraenkie

Hier ist das Interview, das ich interessant fand (da hat er wohl schon an demVerkauf gefeilt, aber trotzdem).

Er sagt auch, 65% Regenerativ erreicht man auch, wenn man die "alte" Gasheizung drinlässt und ne WP dazustellt, und die Gas eben nur an den kältesten Tagen im Jahr läuft.

https://www.erdgas-suedwest.de/natue...nft-interview/

Mein Heizungsbauer hätte mir das auch gerne verkauft. Hybrid, kleine WP und wenn die nimmer weiter weiss kommt statt Heizsäben oder sowas die Gastherme an der Wand zum Einsatz.

Wie hoch wären die Gesamtkosten gewesen vom Heizungsbauer?

Gruß
Thomas

[Fraenkie]

Beides

> Wärmepumpe alleine mit 17kW (Auslegung war 11 kW hätte gelangt) mit 1.000 liter Speicher mit WW Versorgung.
und
Alternativ
>> Hybrid mit Gastherme (WP dann 9 kW oder sowas und so ne relativ kompakte Gastherme direkt vor den Kamin).
gleicher Preis 40.000€. (Bei Gas wäre noch der Anschluss von der Strasse in´s Haus ca. 1.500€ für 15 mtr. hinzugekommen).

All in, alte Ölheizung raus, Tanks raus, Elektrik, Alles neu (Pumpen, Mischer, blabla).

50% Förderung davon wieder zurück.

[Giligan]

Moin,

vor vier Jahren wollte ich umweltfreundlich sein und habe die alte Ölheizung gegen eine aktuelle Gasheizung ausgetauscht, alle Heizkörper gleich mit.
Nun ist das Ding umweltschädliches Teufelswerk!

Letztes Jahr habe ich gedacht dass ich Strom sparen muss und habe umgehend ein Balkonkraftwerk gekauft, heute sind die Dinger um mindestens zwei, eher drei Jahresersparnisse (durch die selbst erzeugte Energie) billiger.

Freunde haben sich geförderte Dieselautos gekauft, die laufen inzwischen im Ausland wo sie keinen Dreck erzeugen, ging natürlich mit hohem Verlust einher..
Die Leute haben sich dann für viel Geld umweltfreundliche Benziner gekauft.
Diese Benziner sind nach sehr kurzer Zeit ebenfalls zu Dreckschleudern herabgestuft und nun sollen alle E Autos kaufen.

Ich nehme das alles nicht mehr ernst, leisten kann ich es mir sowieso nicht also warte ich einfach mal ab und ganz zuletzt, wenn kein Ausweg mehr da ist, dann wird geändert was unbedingt geändert werden muss.

Musste jetzt mal raus....

[haru]

Zitat von Giligan

...also warte ich einfach mal ab und ganz zuletzt, wenn kein Ausweg mehr da ist, dann wird geändert was unbedingt geändert werden muss.

Da jedes neue Ding produziert werden muss ist ist das für die Umwelt ja auch gut, wenn nicht immer mehr produziert wird. Und beim aktuellen Strommix ist ohne PV eine Gasheizung nicht viel schlechter als eine WP, was den CO2 -Ausstoß angeht. Wer eine funktionierende Gasheizung hat kann die weiterlaufen lassen ohne sich als Umweltsünder zu fühlen.

[Thomas59]

Zitat von Fraenkie

Beides

> Wärmepumpe alleine mit 17kW (Auslegung war 11 kW hätte gelangt) mit 1.000 liter Speicher mit WW Versorgung.
und
Alternativ
>> Hybrid mit Gastherme (WP dann 9 kW oder sowas und so ne relativ kompakte Gastherme direkt vor den Kamin).
gleicher Preis 40.000€. (Bei Gas wäre noch der Anschluss von der Strasse in´s Haus ca. 1.500€ für 15 mtr. hinzugekommen).

All in, alte Ölheizung raus, Tanks raus, Elektrik, Alles neu (Pumpen, Mischer, blabla).

50% Förderung davon wieder zurück.

Danke für die Offenheit.

Jetzt wird selbst dem grasgrünen aller grasgrünen klar, warum der Ami vissmannn übernahm. Nie waren die deutschen Heizungen so wertvoll wie heute...

40.000€ für ne Heizung...
Und ab 2024 wirds noch lustiger

Gruß
Thomas

[Verbraucheranwalt]

Zitat von Thomas59

Danke für die Offenheit.

Jetzt wird selbst dem grasgrünen aller grasgrünen klar, warum der Ami vissmannn übernahm. Nie waren die deutschen Heizungen so wertvoll wie heute...

40.000€ für ne Heizung...
Und ab 2024 wirds noch lustiger

Gruß
Thomas

Den Grasgrünen wird leider gar nix klar. Diesen Winter war der Strom so schmutzig wie schon lange nicht mehr. Der Co2 Ausstoß extrem hoch. Und meinst du die Grasgrünen beginnen umzudenken? Die Hoffnung habe ich aufgegeben.



Gruß
Chris

[Rockatanski]

Wir könnten eigentlich wieder Kohleöfen verbauen-quasi eine analoge WP
;)

[Fraenkie]

Thomas,

das ist doch net nur die Heizung.

Ich habe nach 34 Jahren die Haustechnik wieder auf nen Stand gebracht, der mich aushält. Neuer Badheizkörper (zus. zur FBH) neuer Wasserfilter/Druckminderer, Zirkulation neu und Aussenbereich schick machen, wo die WP steht (Fundament, Pflaster) und Gedöhns ist doch alles dabei.

Und wenn ich umziehe in die letzte Unterkunft mit 22qm vermiete ich die Bude hier als 3-Familienhaus. Oder geb´s meinen Kindern.

So ist das ausgelegt.

Ich kann Rechnungen schon prüfen. Und weiss genau was die Geräte kosten und was der Installateur da draufschlägt (Faktor 2 auf den Preis den er vom Hersteller kriegt).
Aber es war auch viel Arbeit für viele gute Handwerker. Ich hab die Stunden schon aufgeschrieben. Trotz Festpreis.
Das passt schon (im Gegenteil, der Chef meinte seine Leute brauche 3 mal so lang wie er sich das vorstellt........das übliche).

Passt schon.
Ausser man macht halt was selber oder bastelt......

Das wird schon billiger von den Geräten werden, aber den Grossteil macht der Installateur mit seinen Leuten und der Elektriker (ach, ich vergas, 3 Wallboxen sind bei der Gelegenheit auch noch angeschlossen worden) aus.

Das ändert sich auch net in Zukunft.

Ich glaubte ja auch, dass meine Heizung ewig hält. Aber nach 34 Jahren wären da bestimmt 10.000 reingeflossen bis man wieder Ruhe hat (nicht der Kessel, der war recht gut, aber die Peripherie von Tankreinigen bis Steuerung usw.....). Bei manchen Sachen die die rausgetragen haben kenne ich die Kräfte die das noch zusammengehalten nicht. Bin froh.

Und jetzt hoffe ich mal das die sich an die Worte ihres Gründers gehalten haben: "Qualität ist, wenn der Kunde immer noch begeistert ist obwohl der Preis längst vergessen ist" (R. Bosch).

[OernieohneBert]

Zitat von Rockatanski

Wir könnten eigentlich wieder Kohleöfen verbauen-quasi eine analoge WP
;)

Das ist dann eine Luft / Luft WP.