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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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Themen-Optionen |
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Kleine Panne
Hier die Bilder zum obigen Text.
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#77
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Hab noch was vergessen!
Auf der Ansicht von vorne, sieht man auf dem Kiel im Abstand von ca. 20 cm weiße Punkte. An diesen Stellen habe ich mit einem Forstnerbohrer Löcher mit 15mm Durchmesser und 50mm tiefe gebohrt und anschließend mit Harz und 3mm Glasfaserschnitzel auf gefüllt.An diesen Stellen sitzen später die Schrauben für das Keilband aus Edelstahl.Auf diese Weise hat Wasser, welches zwischen Bohrloch und Schraubengewinde eindringt, keine Berührung mit dem Eichenholz der Kielsohle. Grüße Micha
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#78
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Gewebe 160 gr. oder höher
Hallo,
noch ein Hinweis leider nur noch für "Nachbauer" . Für die Drapierbarkeit ist Webart (Köper ist am besten drabierbar, da es weniger Kreuzungen als Leinwand hat), die Garnstärke (Tex) und nicht so sehr die Grammatur des Gewebes entscheidend. Im Flugzeugbau ist das 160er Gewebe bis zum 245er Gewebe i.d.R. mit dem gleichen Garn gewoben, das 245er eben nur dichter gewoben. Durch wird das auch etwas steifer, aber nicht viel. Darüber wird dann dickeres Garn verwendet, deshalb bei deiner Anwendung nicht zu empfehlen. Also bei der Gewebeauswahl auf die Garnstärke achten. Hier (HP-Textiles falls irgendwann der Link tot ist) gibt es Soft-Varianten z.B. des 163er, durch das Finish der Faser soll es noch besser drapierbar sein. En Gewebe mit schlechtem Finish kann schlecht zu tränken sein, würde ich mir mit "Problem" Kanten oder stark gewölbten Flächen nie antun, auch wenn es ein ganzes Stück billiger ist. Deshalb immer eine Materialprobe bestellen und ein Probestück verarbeiten, wenn es darauf ankommt. Fasern mit hochwertigem Finish/Schliche sind teuerer, aber oft lohnt es sich, etwas mehr auszugeben. Geändert von haru (25.07.2022 um 11:15 Uhr)
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#79
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Hallo Haru,
leider kann ich deine Aussage bezüglich der Drapierbarkeit von Köpergewebe so nicht uneingeschränkt unterschreiben. Grundsätzlich hast du recht, dass ein Köpergewebe leichter zu drapieren ist als z.B. eine Leinwandbindung. In meinem speziellen Fall ist das Köpergewebe nur eingeschränkt verwendbar. In einer meiner vorherigen Bildserien gibt es ein Bild, auf dem ich Köpergewebe im 45 ° Winkel zum Verlauf der Plankenstöße aufgelegt habe. In diesem Fall schmiegt sich das Köpergewebe hervorragend um die Kanten (Innen- und Außenradien) der Beplankung. Das liegt daran, dass jeweils der Kett- und Schussfaden durch die diagonale Anordnung des Gewebes auf dem Rumpf, die Fäden durch die Innen- und Außenradien immer nur um 45° gebogen werden. Bei 45° Anordnung des Köpergewebes kann ich also den Rumpf nicht mit einem Stück Gewebe von vorne bis hinten beplanken sondern muss das Gewebe in Stücke schneiden und auf dem Rumpf mit Überlappung zusammenfügen. Möchte ich das Köpergewebe in einem Stück vom Bug bis zum Heck aufbringen, liegen die Schussfäden immer in annähernd 90° zur Beplankung. Das bedeutet jetzt, dass die Schussfäden über die Innen- und Außenradien der Beplankung um 90° gebogen werden und ein Richtungswechsel vom Außen- zum Innenradius schon nach 10 mm (Beplankungsstärke) stattfindet. Ich kann dir versichern, dass auf einer so kurzen Strecke kein Glasfaserfaden bei 160 g Gewebe Lust hat, vernünftig liegen zu bleiben. Dass das 160er Köpergewebe ein sehr viel feineres Oberflächenfinish ergibt war mir durchaus klar, denn ich habe dieses Gewebe z.B. am Spiegel benutzt, aber eben unter 45°, so dass ich die Beschichtung des Spiegels bis auf die Beplankung herumziehen konnte. Beim Versuch, das Köpergewebe über die ganze Länge auf dem Rumpf zu drapieren, gelang dies eben aus genau den oben genannten Gründen in den Kanten der Beplankung nicht. Bei Verwendung des bidiagonalen Gewebes traten jedoch keinerlei Schwierigkeiten auf, das Gewebe sauber um die engen Kanten zu drapieren, da eben die Kett- und Schussfäden immer nur um 45° gebogen werden müssen. Das Ergebnis in den Kanten der Beplankung ist bestechend, es traten keinerlei Luftblasen auf und das Gewebe schmiegte sich hervorragend in die Ecken, ohne dazu zu tendieren, sich wieder aus denselben abzuheben. Das Ganze wird eben leider mit einer etwas rauheren Oberfläche erkauft. Gruß Micha
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#80
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Dampfbiegen
Hallo,
bin in letzter Zeit nicht so richtig dazu gekommen, am Boot zu arbeiten. Aber jetzt mal wieder ein paar neue Sachen. Habe mal an der Gaffelklau und an den Auflagen unter dem Rumpf ausprobiert, wie sich das Ganze mit Dampf biegen lässt. Die Auflagen sind aus Eichenholz und die Gaffelklau aus Esche. Als Dampfkasten habe ich Muttis Bratenschlauch verwendet und als Dampferzeuger die Reste einer alten Gasflasche, in der ich das Wasser mit einem Bunsenbrenner erhitzt habe. Die Gaffelklau habe ich in einer Schablone kalt werden lassen. Das Ganze wird nachher in der Mitte geteilt, so dass ich für rechts und links zwei gleich gebogene Teile habe. Bilder folgen, wenn sie fertig bearbeitet ist. Zum Abschluss noch ein Bild von dem Eichenspiegel. Gruß Micha
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#81
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Hallo Michael, ich verfolge mit großer Interesse dein Vorhaben.
Ich selber habe mir im Keller ein Dinghi "Puffin" nach Plänen von Iain Oughtred gebaut und stehe nun fast vor der Vollendung. Da Du die Aussenseite deines Bootes mit Gewebe beschichtest stellt sich mir die Frage - warum ? Gruss Hermann
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#82
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Hallo Hermann
eigentlich sollte nur der Übergang vom Kiel auf die erste Planke mit Glas beschichtet werden, aber nachdem ich das erledigt hatte, hat mich die Kratzfestigkeit der Oberfläche so begeistert, dass ich dachte, das könnte nur ein Vorteil für das gesamte Boot sein. Mittlerweile ist die gesamte Außenhaut komplett fertig (Glasbeschichtung und mehrere Anstriche mit International 2K Klarlack). Abschließend kann ich sagen, dass die ganze Beschichterei verdammt viel Arbeit war, aber die Oberflächenhärte und Kratzfestigkeit absolut überzeugen und ich würde diesen ganzen Mist trotz allem wieder genau so machen. Da die ganzen Planken meines Bootes nur am Bug mit dem Vorsteven und am Heck mit dem Spiegel verschraubt sind, bin ich der Meinung, dass eine komplette Glasbeschichtung der Verbindung der Planken untereinander nur zuträglich sein kann. Des weiteren glaube ich, dass durch die diagonale Beschichtung der Rumpf auch zusätzlich einen Zuwachs an Torsionsfestigkeit erfährt, wobei letzteres mit Sicherheit nicht notwendig wäre, denn der Rumpf war auch so schon vorher ungeheuer fest. Aber jetzt mal zu deinem Projekt. Das Bild von deinem Dinghi ist echt der Knaller, aber leider kann ich gar nicht mehr davon hier im Forum entdecken. Da ich schon zu meiner Frau sagte, dass ich mir als nächstes Projekt einfach nur ein kleines Dinghi zum Paddeln vorstellen könnte, würden mich natürlich ein Bericht und mehrere Bilder von deinem Dinghi wahnsinnig interessieren. Gruß Micha
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#83
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Neue Bilder
Moin,
auf dem Lack sind hier und da noch kleine Pickelchen von z.B. Staubeinschlüssen, deswegen werde ich nochmal ganz leicht mit 1000er Nassschliff drüber gehen und das Ganze dann mit einer Schwabbelscheibe und Schleifpolitur auf Hochglanz bringen. Ich gehe davon aus, dass bei so einer Oberfläche der Kutter dann schon bei geringen Windgeschwindigkeiten locker ins Gleiten kommt. Gruß Micha
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#85
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Hast du einen Bausatz genutzt? Wo hast du das Material gekauft?
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#86
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Hallo jes
ich habe bei Vivier nur die Zeichnungen für die Spanten, Kiel und die Planken gekauft. Bauanleitung habe ich leider keine, aber es geht auch ohne und man spart 300 euro. Das Okumesperrholz habe ich über einen Freund mit einer Schreinerei bezogen. Eichenbretter habe ich vor Jahren mal aus eigenen Stämmen sägen lassen und seitdem liegen die bei mir in der Scheune. Die langen Eichen, Fichten und Kiefernleisten für zum Beispiel Scheuerleisten, Masten und Spieren hole ich in einer Säge. Den Chef kenne ich auch gut. Hier auf einem kleinen Dorf kennt halt jeder jeden. Zubehör wie zb. Blöcke aus Holz wie sie an Traditionsseglern verwendet werden, habe ich durch Zufall mal Saugünstig im Netz erworben. So schau ich immer wieder mal,wo ich irgend etwas für das Boot günstig bekommen kann. Der Bausatz für dieses Boot kostete schon vor zwei Jahren weit über Zwölftausend Euro. Ohne Segel. Völlig indiskutabel. Gruß Micha
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#87
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Was für ein Mist, die Anmeldung ist flöten gegangen und beim Wiederanmelden sind jetzt in manchen Worten komische Satzzeichen und Buchstaben aufgetaucht. Sch....
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#88
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Hi Michael61
Gerade richtiges Bootsbausperrholz ist nicht gerade günstig zu bekommen. 6mm bekäme ich nur für ca 150€ die Platte, wenn du 10 stück brauchst finde ich 2000€ für einen materialsatz gar nicht soooo teuer. Egal, danke für deine Info.. Jes |
#89
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Hallo Jes
leider konntest Du wegen den komischen Satzzeichen den Preis für den Materialsatz nicht richtig lesen. Der Preis ist über Zwölftausend !!!! Euro. Gruß Micha
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#90
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Muss man schauen, was da dabei ist. Wenn Beschläge, Segel, stehendes und laufendes Gut, epoxy und Lacke etc alles drin ist, finde ich das ok. Nur für Sperrholz zu teuer.
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#91
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Tauwerk in traditionellem Look
Hallo Leute,
Mal wieder eine Frage in die Runde: bin gerade auf der Suche nach Tauwerk in traditionellem Look für meinen Gaffelkutter. Habe mir auf der Seite von Toplicht mal das Spleitex und das Spunflex angeschaut. Das Spleitex wird mit einer wolligen angenehmen Oberfläche angeboten, was mich natürlich sehr anspricht. Das Spunflex macht mir auf den Fotos eher einen Eindruck von Plastikleine, hat aber weniger Reck, höhere Festigkeit und einen etwas höheren Preis. Könnt ihr mir irgendwas empfehlen, was in etwa wie ein Hanfseil aussieht, schön griffig ist und bei dem der Preis bei mir keinen Schlaganfall auslöst? Natürlich sollte die Reißfestigkeit und Haltbarkeit zu meinem Boot passen, wobei ich keine Vorstellung habe, was für so ein Boot notwendig wäre. UV-Beständigkeit spielt nur eine untergeordnete Rolle, da das Boot sowieso immer getrailert wird und dann die meiste Zeit in der Scheune steht. Habe im übrigen heute meine Segel bekommen. Habe sie bei derTuchwerkstatt Greifswald gekauft. Gruß Micha
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#92
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Könntest du uns verraten, was die Segel gekostet haben?
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#93
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Hallo,
Fock, Klüver, Gaffelgroß, 2 Reffreihen, Segelmaterial in weiß, mittleres Preissegment. 1.740,-- € Gruß Micha
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Hallo Michael,
wie du auf meinem Bild sehen kannst, habe ich mir einen sog. "Kabelaring" (Niederländisch) machen lassen. www.deschiemann.nl Die Firma hat sehr ordentlich gearbeitet und preiswert geliefert. Der Kontakt war höflich und prompt. Kann ich nur empfehlen. Vielleicht kannst du die Adresse ja nutzen. Gruss Hermann
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Hallo Hermann
ist die angegebene Adresse richtig ? Ich kann da keine Seite öffnen. Gruss Micha |
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Zitat:
lass mal das zweite "n" am ende weg, dann findest Du was: https://www.deschieman.nl/kabelaring.html Mio
__________________
If you want to build a boat, don't think about it, just start it. If you think about it, you won't do it. - Luke Powell Baubericht Morbic 12 von Francois Vivier |
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Danke Mio, das hat geklappt.
Die Adresse ist aber nicht ganz das was ich suche.Ich bin eigentlich auf der Suche nach Tauwerk in traditioneller Optik (ähnlich wie Hanfseil) für mein stehendes und laufendes Gut. Gruß Micha |
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Zitat:
https://www.tauwerk.de/ https://www.seilerei-voigt.de/hanfseile.html https://www.sammt.de/hanfseil.htm usw. https://www.google.com/search?q=hanf...hrome&ie=UTF-8 Gruß Didi |
#99
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Hallo Didi,
danke für deine Antwort, aber ich möchte schon lieber ein Polyesterseil haben, in der Art wie Spunflex von Toplicht, ich habe nur keine Ahnung, ob dieses Spunflex was taugt und hoffe, hier im Forum diesbezüglich ein paar nützliche Tipps zu bekommen. Grüße Micha
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#100
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Was das Seil anbetrifft, da könntest du mal im Forum auf www.fky.org nachfragen.
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