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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel!

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  #351  
Alt 13.02.2022, 23:12
Der mit dem Boot tanzt Der mit dem Boot tanzt ist offline
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Zitat:
Zitat von justme Beitrag anzeigen
Moin moin,



ich weiß den Grund auch nicht - ich könnte mir höchstens vorstellen, daß man das gewählt hat um mögliche Verwechslungen zu minimieren: es gibt mehrere mögliche Lichterführungen, bei denen drei rote Lichter am Schiff vorgeschrieben sind. Drei weiße im Dreieck sind binnen die Kennzeichnung für einen Schubverband, also auch nicht so ideal.
Drei grüne kann es aber eigentlich nur in zwei Fällen geben: entweder beim manövrierbehinderten Baggerschiff (das hat dann aber auch noch insgesamt fünf rote und vier weiße, ist also eher so der Weihnachtsbaum) oder aber eben beim Minenräumer (und da sind außer den drei grünen nur die normale Beleuchtung eines Schiffes in Fahrt bzw. vor Anker zusätzlich dran), sprich, eigentlich ist das relativ eindeutig und mit nichts anderem verwechselbar (und so ungewöhnlich, daß man da auf jeden Fall erstmal stutzig werden sollte wenn einem sowas im Fernglas begegnet.)
Ähnlich wie wenn man auf einmal ein gelbes Funkellicht auf See bemerkt...

lg, justme

lg, justme
Es gibt noch drei Grüne übereinander, das ist der Zoll
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Gruß
Jörg
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  #352  
Alt 14.02.2022, 07:10
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Zitat:
Zitat von justme Beitrag anzeigen
... das Modell funktioniert ja gerade deshalb nicht, weil offenbar die meisten Leute der Ansicht sind 'der amtlich vorgeschriebene Schein reicht für alle Eventualitäten aus', was er halt nunmal nicht tut, ...
Und das sieht man woran
Was belegt denn eindeutig, dass der SBF-See absolut unzureichend ist

Was sind den alle Eventualitäten
Wenn man mit dem RYA "Day Skipper" für alle Eventualitäten gerüstet wäre, dann bräuchte man ja auch keine "Coastal Skipper", "Yachtmaster Offshore" oder "Yachtmaster Ocean" mehr.

Gruß Lutz
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  #353  
Alt 14.02.2022, 08:40
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Zitat:
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... wie z.B. eine korrekte Schleusenfahrt (muß ja nicht gleich immer unsere Haus- und Hofschleuse Anderten sein) als Ausbildungsinhalt mit aufzunehmen? ...
Die Oberschleuse im Landwehrkanal ist die Schleuse mit der geringsten mir bekannten Fallhöhe von 0,3 m.
Die Schleuse Lehnitz hat eine durchschnittliche Fallhöhe von 5,65 m und die Schachtschleuse Eisenhüttenstadt hat mit 14 m nur 70 cm weniger als die Schleuse Anderten.

Wie soll da eine vergleichbare Ausbildung (und Prüfung) aussehen

Letztendlich ist die Leinenarbeit in Lehnitz "anspruchsvoller" als in Eisenhüttenstadt, weil da Schwimmpoller sind.

Was macht jetzt z.B. eine Bootsfahrschule die Ihren Liegeplatz am Lehnitzsee hat
8 km meist Kanal zur Schleuse Pinnow fahren oder 1 km zur Schleuse Lehnitz, wo dann auch schon mal 2, 3 Stunden Wartezeit bis zur nächsten Sportbootschleusung vergehen können.
Alternativ Lehnitz durch und 13 km Kanal bis zur Selbstbedienungsschleuse Liebenwalde.

Die Fahr- und Wartezeiten müssen natürlich bezahlt werden, kann die Schule ja nicht für lau machen.
Aber wer möchte schon unvorhersehbar mehrere Stunden Wartezeit bezahlen in der man nicht wirklich was lernt

Ich habe den Eindruck, dass die Verantwortlichen sich hier mal echt Gedanken über die praktische Machbarkeit gemacht haben und dann die richtigen Schlüsse gezogen und sinnvoll entschieden haben.

Gruß Lutz
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  #354  
Alt 14.02.2022, 08:49
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Zitat:
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Sprengt hier den Rahmen und ist off topic. Reflexion und Falsifikationismus. Und auch ich musste immer die Prüfungen bestehen.
K.Popper läßt grüßen
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Thomas

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  #355  
Alt 14.02.2022, 09:26
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Zitat:
Zitat von justme Beitrag anzeigen
Moin moin,



aber warum zwingt man die Leute mit dem deutschen Ausbildungssystem quasi dazu, sich entprechend Hilfe irgendwo organisieren zu müssen ...
keiner Zwingt jemanden....

Zitat:
Zitat von justme Beitrag anzeigen
statt entsprechende Manöver wie z.B. eine korrekte Schleusenfahrt (muß ja nicht gleich immer unsere Haus- und Hofschleuse Anderten sein) als Ausbildungsinhalt mit aufzunehmen?
es gibt reviere in Deutschland da ist eine Schleuse einfach zu weit weg um dies Anzubieten oder in der Lerninhalt aufzunehmen...

ich wiederhole mich gern...

Schleusen ist keine Raketentechnik und die Grundlagen lernt man in der Praktischen Ausbildung und in der Theorie auch.

Praktisch.... An und Ablegen ...ich hab noch nie mehr gemacht in der Schleuse um an den Poller oder von diesem Wegzukommen.... wo bitte ist der Unterschied an einem Steg an einem Poller anzulegen oder an der Wand einer Schleuse ?

Theorie: Die Lichter Der Schleuse sind Prüfungsrelevant... das Man nicht fest belegt ist Prüfungsrelevant dazu gibt es Fragen im Katalog...

bei uns gibt es zwei Schleusen im Umkreis... die Schleuse Iffezheim ca 60km den Rhein zu Berg mit Schwimmpollern ... und zu Tal die Schleuse Feudenheim im Neckar mit festen Pollern... danach kommt bis Mainz keine Schleuse mehr...

jede Ausfahrt ist also bei einem Schiff meiner Größe mit knapp 150l Super zu berechnen.... damit nicht genug... in Iffezheim wo die Schleuse schon durch ihe Größe beeindruckt aber mit Schwimmpollern ausgestattet ist, ist der Lerneffekt gering... reinfahren Am Poller anlegen... warten bis man oben ist...
was ist daran schlimm?
am Neckar muss man schon anders arbeiten... Spundwände in denen Eventuell die Fender verschwinden... alle 2,5m nur ein Poller.. Wasser das von Vorne mit viel Druck einströmt... (wenn man alleine ist kann es zum Kraftakt werden)... da von drei kammern derzeit und die nächsten Jahre nur 1 Kammer offen ist, kann es zu wartezeiten von mehreren Stunden kommen...

nicht gerade für einen Tagesausflug geeignet...
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Gruß Volker
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  #356  
Alt 14.02.2022, 09:44
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Moin moin,

Zitat:
Zitat von thball Beitrag anzeigen
Hallo Justme,

und was erhoffst Du Dir durch die Ausbildung auf mehreren Antriebsarten? Natürlich ist Welle anders wie AB, aber auch kein Hexenwerk.

Gibt es hierzu eine Statistik mit Unfallzahlen? Andere Gründe die das erfordern? Ich sehe bislang keine.
mit Unfällen hat das überhaupt nichs zu tun, und ich frage mich warum überhaupt Unfälle eine Begründung dafür sein sollten.
Ich stelle nur fest, daß das was man in der SBF-Ausbildung lernt für jemanden, der nicht über entsprechende Vorkenntnisse (z.B. weil man als Kind schon bei Eltern oder Freunden regelmäßig mit dem Boot mitgefahren ist) verfügt quasi fast nichts mit der realen Praxis des Bootfahrens zu tun hat, und diese Situation finde ich (gerade auch vor dem Hintergrund, daß man ja durchaus etwas Geld für den Führerscheinerwerb in die Hand nehmen muß) ziemlich unbefriedigend.
Was ich beobachte, sowohl aus meiner eigenen Erfahrung als auch aus der Beobachtung sowohl in der Ausbildung als auch bei vorbeikommenden Gastliegern: der typische Führerscheinaspirant ist eher nicht mehr so ganz jung, eher >>40 und in finanziell halbwegs gesicherten Verhältnissen und möchte sich jetzt ein neues Hobby realisieren. Vorkenntnisse irgendwelcher Art sind eher nicht vorhanden, sprich, alles was irgendwie benötigt wird muß neu gelernt werden. Und dann sehe ich bei den Absolventen genau das Gleiche wie bei mir: kaum einer kann nach Erwerb des Führerscheins wirklich Boot fahren, nicht mal in den absoluten Basics. Das bißchen, was ich inzwischen mit dem Boot kann hab ich mir auch so ziemlich alles selbst erarbeiten müssen, und das funktioniert zwar binnen noch halbwegs, aber wirklich befriedigend finde ich das nicht gerade. und von See spreche ich hier noch gar nicht - mit den Kenntnissen, die ich beim SBF See erlangt hab würde ich mich in keinster Weise dafür qualifiziert halten z.B. jetzt mit meinem Boot auch nur nach Dänemark rüberzufahren, geschweige denn mich irgendwie in Tidengewässern zu bewegen. All das fände ich aber deutlich sinnvoller als z.B. in einer Ankreuzprüfung die Unterschiede zwischen der Abbildung eines Grundsitzers und eines manövrierbehinderten Schiffs erkennen zu können - für die Eingangsqualifikation im Sportbootbereich braucht man in dem Bereich m.E. eigentlich nur zwei Sachen wirklich zu wissen: bei Sportbooten haben Segler Vorrang vor Motorfahrzeugen, und von allem anderen hält man ausreichend Abstand und läßt sie ihren Kurs fahren (was hilft es mir, wenn ich mit dem Segler vor dem Flugzeugträger Vorrang hätte, wenn der mich am Ende plattfährt, siehe Thread vor einigen Wochen).

Und genau diese mangelnde praktische Erfahrung beobachte ich immer wieder, zwei besonders deutlich Beispiele sind mir aus den letzten Jahren in Erinnerung geblieben: das erste ein Ehepaar mit einem größeren Halbgleiter, fuhren an unserem Hafen vorbei mit dem Bug gen Himmel und einer Heckwelle, die auf beiden Seiten quasi die Spundwand überspült hat um dann zu drehen und bei uns anzulegen. Auf unsere reichlich verärgerten Fragen, was denn der Mist sollte (wenn bei deren Vorbeifahrt ihnen nicht noch ein Binnenschiff entgegengekommen wäre hätte es mehr Schäden als die zwei gerissenen Leinen gegeben, die zwei andere Gastlieger hatten) stellte sich heraus, daß die beiden ihren Führerschein zwei Jahre davor im Seerevier gemacht hatten und das erste Mal in ihrem Leben binnen unterwegs waren. Aus der Ausbildung behalten hatten sie noch, daß es binnen Tempolimits gibt und sich diese auch aus der BinSchStrO rausgesucht - was ihnen allerdings nie jemand gesagt oder gezeigt hatte war, was ihr Boot bei 15km/h für eine Heckwelle macht und welche Auswirkungen das in einem beidseitig gespundeten Kanal hat. Wir haben es ihnen dann mal praktisch vorgeführt und sie waren absolut schockiert und ziemlich zerknirscht, meinten aber auch 'warum sagt einem niemand sowas'?
Der andere Fall war eine komplette Familie, ebenfalls älterer großer Halbgleiter mit zwei großen V8-Zweitakt-Dieselmotoren - der schlich nach telefonischer Ankündigung 'komme ohne ordentliche Manövrierfähigkeit, brauche Hilfe beim Anlegen' gegen Abend bei uns an den Hafen heran, nachdem wir Leinenverbindung hergestellt und das Boot an den Steg herangezogen hatten stellte sich folgende Situation dar:
-das Boot hatte er im Jahr davor gekauft, über Winter die Inneneinrichtung und Navigationsausrüstung komplett erneuert, sonst aber nicht viel gemacht
-die aktuelle Fahrt war quasi das erste Mal, daß er mit dem Boot weiter als nur ein paar Kilometer vom Heimathafen weg kam, Ziel: dreiwöchiger Törn auf der Ostsee
-auf wiederum dieser Fahrt stellte sich heraus, daß es ein Problem mit der Ladung der Batterien gab -> vollständiger Stromausfall nach wenigen Stunden Fahrt
-daraus folgend keine funktionsfähigen Strahlruder mehr, das war die 'nicht gegebene Manövrierfähigkeit'
-daß man ein Boot mit zwei Antrieben auch mit entsprechender Bedienung dieser manövrieren kann hatte ihm nie jemand auch nur gesagt, geschweige denn gezeigt wie das geht (haben wir dann im Rahmen der Fehlersuche mal in Grundzügen vorgeführt, und man konnte quasi 'das Licht aufgehen sehen'). Der gute Mann wußte nicht einmal, daß man bei einer Einhebelschaltung auch im Leerlauf Gas geben kann und hatte seine Versuche der Fehlersuche in der Elektrik bisher immer während der Fahrt vorgenommen, während seine Frau das Boot steuerte.
-der eigentliche Grund für sein Elektrikproblem war nach etwas Fehlersuche dann auch relativ simpel: im Keller seines Bootes sah es aus wie in einer Szene aus Das Boot, quasi alles außerhalb des Maschinenraums voll mit offenen Bleibatterien. Die waren nur leider allesamt komplett trocken und haben daher keine Ladung mehr aufgenommen, nachdem wir da etliche Kanister destilliertes Wasser drin versenkt hatten zeigten auf einmal sowohl das Landstrom-Ladegerät als auch die Lichtmaschinen wieder ordentliche Ladeströme und die Batterien auch wieder ihre ursprüngliche Funktion.

Und genau sowas meine ich mit fehlenden Praxiskenntnissen - sicherlich kann man nicht alles im Rahmen einer Ausbildung vermitteln, aber wenigstens die Basics, wie ein Boot funktioniert, wie es sich benimmt und wie es funktioniert, die gehören m.E. in eine qualifizierende Ausbildung, wenn man die schon verpflichtend macht, damit man als Absolvent auch etwas davon hat. Ansonsten ist das ziemlich nutzlos rausgeworfenes Geld...

lg, justme
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  #357  
Alt 14.02.2022, 09:47
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Justme tut gerade so als würde es gesunden Menschenverstand nur nach einer Ausbildung geben.

Bevor ich zum ersten mal an der Mosel geschleust habe, bin ich an die Schleuse gegangen und habe mir die Manöver einfach mal angeschaut. Geht dort sogar von oben und man sieht wirklich alles.

Und nachdem ich das Segelboot gekauft habe, bin ich mit dem Eigner mehrmals mit gefahren und habe an und abgelegt. Den Rest lernt man dann dazu. Wobei Einhand, ohne Bugstrahlruder, gemäßigter Langkiel und viel Wind immer eine ganz schlechte Kombination bleiben wird.

Gruß
Chri
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  #358  
Alt 14.02.2022, 09:51
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Da muß ich Volker nun mal recht geben. Es gibt sehr unterschiedliche Schleusen und die Größe ist kein Indiz für den Schwierigkeitsgrad. Der Rhein hat unterhalb Iffezheim nun mal recht wenig Schleusen, da müßte man zur Ausbildung in einen der Nebenflüsse fahren - viel Aufwand.
Aber es reicht auch nicht, einfach mal die Prüfungsfragen zum Thema Schleuse zu lesen. In einer guten Ausbildung sollte schon etwas mehr über dieses Thema gesprochen werden (Drempel, bekneifen der Leinen, Verhalten in bezug auf die Großschiffahrt und mehr). Schleusen ist zwar keine Wissenschaft, aber ich erlebe in der Praxis immer wieder, wie sogar altgediente Bootsfahrer, aber ohne Schleusenerfahrung, selbst in einfach erscheinenden Schleusen Probleme haben (oder machen) - aus reiner Unwissenheit.

Man kann nicht alles wissen, aber zu leicht sollte man das Thema auch nicht nehmen.
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Gruß
Ewald
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  #359  
Alt 14.02.2022, 09:52
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Moin moin,

Zitat:
Zitat von B4-Skipper Beitrag anzeigen
Und das sieht man woran
Was belegt denn eindeutig, dass der SBF-See absolut unzureichend ist

Was sind den alle Eventualitäten
Wenn man mit dem RYA "Day Skipper" für alle Eventualitäten gerüstet wäre, dann bräuchte man ja auch keine "Coastal Skipper", "Yachtmaster Offshore" oder "Yachtmaster Ocean" mehr.

Gruß Lutz
ist das so schwer zu verstehen? Der SBF ist völlig unzureichend, weil er nicht die Qualifikation vermittelt, für die er auf dem Papier befähigt (wiederum mein Lieblingsbeispiel, kann man mit ausschließlich dem Wissen, was man in der SBF-Ausbildung erworben hat mit einem nicht-Gleiter von irgendeinem Nordseehafen sicher nach Helgoland und zurück fahren? Die Antwort ist nein -> Ausbildung unzureichend).
Und für _alle_ Eventualitäten gerüstet wäre man im britischen Modell mit einem Yachtmaster Ocean (da hat man in der Prüfung fehlerfrei eine Ozenapassage geplant und umgesetzt) - das braucht aber auch nur, wer _alle_ Eventualitäten (z.B. eben auch Fahrt außerhalb des Seegebiets A1 -> LRC und entsprechende Funkausrüstung gehören mit zu den Voraussetzungen) absolvieren will. Schon beim Day Skipper lernt man aber z.B., wie man sich in Tidenrevieren verhält und was da so an Besonderheiten wichtig und zu beachten ist, sprich, nach Absolvierung hat man die notwendigen Kenntnisse für das Eingangsbeispiel vermutlich erlangt. Ich kann daran NICHTS finden was schlechter wäre als bei dem deutschen Modell 'du lernst viel unnötige Theorie und keinerlei relevante Praxis', aber so ziemlich alles besser.

lg, justme
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  #360  
Alt 14.02.2022, 09:58
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Justme, du vergleichst Äpfel mit Birnen.

Day Skipper entspricht dem deutschen SKS. Und beim SKS lernst du meiner Meinung nach sogar weitaus mehr als beim Dayskipper.

Der SBF See entspricht dem englischen "Du brauchst keinen Schein zum segeln". Und ist damit immer noch besser als nichts.

Gruß
Chris
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  #361  
Alt 14.02.2022, 09:59
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Zitat:
Zitat von Libertad Beitrag anzeigen
Da muß ich Volker nun mal recht geben. Es gibt sehr unterschiedliche Schleusen und die Größe ist kein Indiz für den Schwierigkeitsgrad. Der Rhein hat unterhalb Iffezheim nun mal recht wenig Schleusen, da müßte man zur Ausbildung in einen der Nebenflüsse fahren - viel Aufwand.
Aber es reicht auch nicht, einfach mal die Prüfungsfragen zum Thema Schleuse zu lesen. In einer guten Ausbildung sollte schon etwas mehr über dieses Thema gesprochen werden (Drempel, bekneifen der Leinen, Verhalten in bezug auf die Großschiffahrt und mehr). Schleusen ist zwar keine Wissenschaft, aber ich erlebe in der Praxis immer wieder, wie sogar altgediente Bootsfahrer, aber ohne Schleusenerfahrung, selbst in einfach erscheinenden Schleusen Probleme haben (oder machen) - aus reiner Unwissenheit.

Man kann nicht alles wissen, aber zu leicht sollte man das Thema auch nicht nehmen.
ich weis noch das in meinem Binnenschein sogar ein Video gezeigt wurde wie man schleust.... und auch Bilder von unterschiedlichen Schleusen gezeigt wurden (auch Bilder von Drempel usw..).. aufgrund der Entfernung (damals Speyer) zur nächsten Schleuse ein sehr sinnvolles vorgehen..
so lange es aber noch die möglichkeit gibt ganz ohne Schule den Führerschein zu machen muss man halt damit leben, dass es leute gibt die nicht mal wissen was ein Drempel ist..

das die fragen im Katalog nicht genügend zum THema sind ist schon lange klar...
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Gruß Volker
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  #362  
Alt 14.02.2022, 10:07
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Wow, das Thema hat sich ja ganz gut verselbständigt.
An dieser Stelle auch mal meine 2 Cent dazu.

1) Bootsführerschein Ja oder Nein?
Ja, unbedingt. Nur so setze ich mich vorher überhaupt mit der Materie auseinander und erlange die "Eintrittkarte" für weitere Aktivitäten. (Gilt ähnlich für Angeln oder Jagen)
2) Praxiserfahrung?
Ist durch nichts zu ersetzen. Egal ob Schleusen, Ankern oder Hafenmanöver bei Wind und Welle. Das kann man nicht alles in die initiale Ausbildung packen. Aber je nach Bedürfnissen lässt sich das im Anschluss individuell trainieren.
3) Hirn einschalten?
Unerlässlich. Und dazu gehört auch das rücksichtsvolle Verhalten gegenüber Natur und anderen Booten. Wie man es nicht macht, habe ich schon sowohl bei 3,5m Schlauchbooten als auch bei 45 Fuß Yachten miterlebt.

Kurzum: die Scheine sind ein guter Startpunkt, um mit offenen Augen im Boot zu sitzen und zu verstehen, was da alles um einen herum passiert. Ab dann heißt es weiter üben und lernen und vor allem: Spaß haben an diesem tollen Hobby!

In diesem Sinne
Peter
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  #363  
Alt 14.02.2022, 10:20
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Zitat:
Zitat von Der Pedda Beitrag anzeigen
.....
Kurzum: die Scheine sind ein guter Startpunkt, um mit offenen Augen im Boot zu sitzen und zu verstehen, was da alles um einen herum passiert. Ab dann heißt es weiter üben und lernen....
Und die Möglichkeiten zu lernen bleiben auch in D niemanden verschlossen, eben auf unterschiedlichste Weise...

Im Grunde könnten wir hier auch aufhören zu schreiben..... es bewegt sich nichts, zumindest ist das nicht zu erkenne.

bis denne, Rainer
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  #364  
Alt 14.02.2022, 10:22
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Unser erstes Schleusen war auch rech chaotisch, wobei ich da bei uns eigentlich keinen Fehler erkennen kann.
Wir haben uns als zweites Boot an die Wartestelle gelegt, es kam noch ein Binnenschiff zu Tal aus der Schleuse. Zu Berg hat auch eins gewartet.
Nachdem das Binnenschiff in die Schleuse eingefahren ist und festgemacht hatte kam die Anweisung vom Schleusenwärter das nun die Sportboote einfahren sollen. Hinter dem Binnenschiff war noch etwa 10m Platz.
Das andere Sportboot hat Steuerbord festgemacht und wir hatten fast den Poller auf der Anderen Seite erreicht.
Da war der Skipper vom Binnenschiff wohl noch nicht mit seiner Position ganz einverstanden, kuppelt nochmal ein und gibt einen Schubstoss. Wir haben eine Karussellfahrt gemacht und uns im Schleusenbecken vor der Schleuse wiedergefunden.
Ist irgendwie blöd gelaufen, ich weiß nicht was da mehr Erfahrung geholfen hätte.
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Gruß
Jörg
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  #365  
Alt 14.02.2022, 10:55
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Moin moin,

Zitat:
Zitat von Verbraucheranwalt Beitrag anzeigen
Justme tut gerade so als würde es gesunden Menschenverstand nur nach einer Ausbildung geben.

Bevor ich zum ersten mal an der Mosel geschleust habe, bin ich an die Schleuse gegangen und habe mir die Manöver einfach mal angeschaut. Geht dort sogar von oben und man sieht wirklich alles.

Und nachdem ich das Segelboot gekauft habe, bin ich mit dem Eigner mehrmals mit gefahren und habe an und abgelegt. Den Rest lernt man dann dazu. Wobei Einhand, ohne Bugstrahlruder, gemäßigter Langkiel und viel Wind immer eine ganz schlechte Kombination bleiben wird.

Gruß
Chri
nein, ich bin nur der Meinung daß 'gesunder Menschenverstand' für so ziemlich nichts auf der Welt als Qualifikation reicht, was über die Basisfunktionen menschlichen Lebens hinausgeht. Für so ziemlich alles andere gibt es aus gutem Grund formalisierte Ausbildungen (das fängt mit so einfachen Sachen wie Lesen und Schreiben an und hört bei Pilotenscheinen nicht auf.).
Was dabei rauskommt wenn Leute sich auf 'gesunden Menschenverstand' verlassen kann man sich bei den einschlägigen 'Spaziergängen' der Corona-Maßnahmengegner wunderbar anschauen - wer nicht die fachlich qualifizierte Ausbildung hat versteht halt zB schon nicht, warum eine Impfung kein Wundermittel ist das von jetzt auf gleich jegliche Erkrankungen verhindert, und wer kein Grundwissen in Statistik hat kann nicht mal einordnen, ob eine medizinische Studie korrekt nach wissenschaftlichen Maßstäben durchgeführt worden ist oder eben nicht.
Also bitte hör auf mit 'gesundem Menschenverstand' - das ist Blödsinn, wer irgendetwas tun will soll das vorher vernünftig lernen und auf der Basis von gelernten Kenntnissen und Fähigkeiten eine Tätigkeit ausüben. So ziemlich sämtliche Wissensfelder, mit denen man auch im Alltag in Berührung kommt sind längst viel zu komplex, als daß man sich diese in Eigenarbeit komplett und korrekt beibringen könnte....

lg, justme
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Zitat:
Zitat von justme Beitrag anzeigen
Moin moin,

nein, ich bin nur der Meinung daß 'gesunder Menschenverstand' für so ziemlich nichts auf der Welt als Qualifikation reicht, was über die Basisfunktionen menschlichen Lebens hinausgeht. ..........
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Helmut
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daher muss die Ausbildung einheitlich gestaltet werden und zwar so, dass es auch wirtschaftlich durchführbar ist...

und gerad im Bezug auf Schleusen kann man hier sagen das ein einheitliches Video in dem einiges gezeigt wird und das vom Verband zur Verfügung gestellt werden sollt besser ist als eine Fahrt zu einer Schleuse die meiner Meinung nach zwar für diese schleuse eine gute Ausbildung sein kann aber für andere ganz andere Regeln gelten...

hier muss man halt auch unterscheiden...(wenn ich mal wieder lokal bleiben darf...) sollte man eine Schleusenfahrt zur Pflicht werden lassen könnten viele Fahrschulen hier schließen...

nur na einem Beispiel festgemacht... die Schule in Speyer oder bei uns im Nachbarclub könnte wirtschaftlich keine Fahrt zu einer Schleuse anbieten...
diese Fahrt wäre so teuer, dass die Schüler lieber zu einer "Schleusen näheren" Schule abwandern würden...

in Speyer ist wie gesagt die nächste Schleuse in Feudenheim...hier müsste man knappe 30km den Rhein runter und ca 1h den Neckar hoch bevor man dort ist.. also knappe 2h Fahrtzeit zum Hinkommen... das selbe zurück .. dann schleusen 1x rauf und runter... schätze mal alles ... 8h ....
ich denk im Fahrschulboot haben vielleicht 3 Schüler Platz die sich die Kosten teilen müssten... (Boot, Fahrlehrer, Sprit,...) dürfte so 750€ kosten... also 250€ für jeden...
im 20km entfernten Heidelberg... ist die Schleuse nur 1km vom Hafen weg... hat.. Man könnte also locker an einem Tag mehre Gruppen einen Schleusenkurs anbieten .
die Kosten beliefen sich dann womöglich auf 100€ Pro Kursteilnehmer oder sogar weniger....
wie will man diesen Unterschied begründen...

als Kunde lese ich dann:
Führerschein in Speyer 500€
Führerschein in Heidelberg 300€
wo werde ich wohl den Führerschein machen ?
der unterschied sind 20km die ja nicht wirklich beim Auto zu buche fallen...
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  #368  
Alt 14.02.2022, 11:25
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Moin moin,

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Zitat von billi Beitrag anzeigen

Praktisch.... An und Ablegen ...ich hab noch nie mehr gemacht in der Schleuse um an den Poller oder von diesem Wegzukommen.... wo bitte ist der Unterschied an einem Steg an einem Poller anzulegen oder an der Wand einer Schleuse ?

Theorie: Die Lichter Der Schleuse sind Prüfungsrelevant... das Man nicht fest belegt ist Prüfungsrelevant dazu gibt es Fragen im Katalog...

bei uns gibt es zwei Schleusen im Umkreis... die Schleuse Iffezheim ca 60km den Rhein zu Berg mit Schwimmpollern ... und zu Tal die Schleuse Feudenheim im Neckar mit festen Pollern... danach kommt bis Mainz keine Schleuse mehr...
und ich wiederhole mich auch gerne - klar, mit einem relativ kleinen Gleiter ist das in den allermeisten Fällen wohl kein Problem, aber es fängt ja schon damit an was Du so nebenbei in Deinem ersten Satz erwähnst: An- und Ablegen. Wer kann das denn richtig nach der Ausbildung? Wer hat da z.B. gelernt, wie man mit Eindampfen in die Vorspring ein Schiff sicher an- und ablegt? Klar, mit dem oben erwähnten kleinen Gleiter braucht man das nie, aber auch der Frisch-Besitzer eines 12m-Stahlverdrängers ohne weitere Vorkenntnisse hat genau den gleichen Schein auf genau dem gleichen Prüfungsboot gemacht und genausowenig Ahnung davon, was er denn jetzt machen müsste um sein Boot ordentlich an die passende Stelle zu bewegen.
Warum soll man unbedingt dazu gezwungen werden, sich all diese und weitere Fähigkeiten per Trial and Error anzueigenen statt es ordentlich im Rahmen der Ausbildung, die einen auch formal dazu qualifiziert ein Boot zu bewegen zu lernen?
Und wenn man für eine Schleusenfahrt halt ein paar Kilometer weiter fahren muß - was spricht dagegen, das zu tun? Warum muß denn eine praktische Ausbildung, die einem hinterher bescheinigt die Qualifikation eines Schiffsführers zu besitzen an jeder Wasserfläche, egal wie die aussieht möglich sein? Beim Autoführerschein kann man schließlich auch nicht sagen 'Och, die nächste Autobahn ist zu weit weg, das üben wir jetzt mal nicht'

lg, justme
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  #369  
Alt 14.02.2022, 11:33
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Hallo Volker,
die meisten Schulen haben aber ein trailerbares Boot,das verkürzt die Anreisezeit schon ein wenig und vor allem auch den Spritbedarf.
Gruß
Rudi
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  #370  
Alt 14.02.2022, 11:35
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Zitat:
Zitat von justme Beitrag anzeigen
Moin moin,



und ich wiederhole mich auch gerne - klar, mit einem relativ kleinen Gleiter ist das in den allermeisten Fällen wohl kein Problem, aber es fängt ja schon damit an was Du so nebenbei in Deinem ersten Satz erwähnst: An- und Ablegen. Wer kann das denn richtig nach der Ausbildung? Wer hat da z.B. gelernt, wie man mit Eindampfen in die Vorspring ein Schiff sicher an- und ablegt? Klar, mit dem oben erwähnten kleinen Gleiter braucht man das nie, aber auch der Frisch-Besitzer eines 12m-Stahlverdrängers ohne weitere Vorkenntnisse hat genau den gleichen Schein auf genau dem gleichen Prüfungsboot gemacht und genausowenig Ahnung davon, was er denn jetzt machen müsste um sein Boot ordentlich an die passende Stelle zu bewegen.
Warum soll man unbedingt dazu gezwungen werden, sich all diese und weitere Fähigkeiten per Trial and Error anzueigenen statt es ordentlich im Rahmen der Ausbildung, die einen auch formal dazu qualifiziert ein Boot zu bewegen zu lernen?
Und wenn man für eine Schleusenfahrt halt ein paar Kilometer weiter fahren muß - was spricht dagegen, das zu tun? Warum muß denn eine praktische Ausbildung, die einem hinterher bescheinigt die Qualifikation eines Schiffsführers zu besitzen an jeder Wasserfläche, egal wie die aussieht möglich sein? Beim Autoführerschein kann man schließlich auch nicht sagen 'Och, die nächste Autobahn ist zu weit weg, das üben wir jetzt mal nicht'

lg, justme
jedes Boot ist anders und man muss mit jedem Boot sich umstellen... selbst wenn du morgen ein anderes Boot kaufst musst du dich umstellen...

daher macht es keinen Sinn jedes Manöver mit verschiedenen Booten zu machen. Man muss das Manöver machen mit dem Boot das man zur Prüfung hat... in jeder Fahrschule wird einem Gesagt das man das Verhalten des eigenen Bootes erst kennen lernen Muss.

man kann auch nicht das Anlegen in der Strömung oder bei Ablandigem Wind üben wenn keine Weht...willst du eine Windmaschine an den Steg stellen ?
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  #371  
Alt 14.02.2022, 11:35
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Zitat:
Zitat von Eclipse197 Beitrag anzeigen
Hallo Volker,
die meisten Schulen haben aber ein trailerbares Boot,das verkürzt die Anreisezeit schon ein wenig und vor allem auch den Spritbedarf.
Gruß
Rudi
aber nicht jede Schleuse hat ne Sliprampe in der Nähe... und selbst wenn das Boot slipfähig ist... hat der Fahrlehrer ein entsprechendes Fahrzeug und die Qualifikation (Anhängerführerschein)... ist er Bereit sein Privates Fahrzeug dafür zu nutzen ?
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Alt 14.02.2022, 11:38
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Lösbar wäre das ganze schon, zum Beispiel mit einer Cooperation der Fahrschulen.
Dazu müsste da aber erstmal eine Grundlage geschaffen werden, im Moment kann ja jeder der will, eine Bootsschule aufmachen.
Eine Binnenschleuse findet sich überall und für den SBF See müsste man halt mal einen Tag oder zwei an die See fahren.
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Alt 14.02.2022, 11:40
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Also in Kroatien ist es ja ganz schlimm pure Theorie.Ich hab mir extra von einem Einheimischen Fahrstunde unterrichten lassen.Und so das nötigste gelernt.
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  #374  
Alt 14.02.2022, 11:42
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Eine Schleusenfahrt sollte aber in der Ausbildung schon mal gemacht werden.
In unserem Hafen hatte ich mal einen Nachbarn, der hatte riesen Bammel vor der Schleuse und hat den Rheinabschnitt (Iffezheim -Gambsheim)nie verlassen bis wir dann mal gemeinsan eine Schleusung gemacht hatten. So eine Großschleuse hat schon was Beeindruckendes an sich.Beim Erstenmal hatte ich zugegebenenmaßen auch ziemlich Bauchschmerzen.
Gruß
Rudi
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  #375  
Alt 14.02.2022, 11:43
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Zitat:
Zitat von volker1165 Beitrag anzeigen
Lösbar wäre das ganze schon, zum Beispiel mit einer Cooperation der Fahrschulen.
Dazu müsste da aber erstmal eine Grundlage geschaffen werden, im Moment kann ja jeder der will, eine Bootsschule aufmachen.
Eine Binnenschleuse findet sich überall und für den SBF See müsste man halt mal einen Tag oder zwei an die See fahren.
die Entfernungen der Binnenschleuse hab ich oben dargestellt... klar findet man eine ... aber ob diese gut erreichbar ist....


ok 800km zur See von Freiburg aus... oder dürfen die im Süden DEutschlands dann keinen Seeführerschein mehr machen...
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Gruß Volker
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