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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen. |
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Themen-Optionen |
#27
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Wer täglich eine Zeitung unter die Leute bringt, hat's schwer. Seitenfüller brauchen keinen konkreten Anlaß, und so kommt denn in regelmäßigen Abständen auch immer wieder der leidige Hundekot auf den Tisch des Hauses, selbstverständlich nur bildlich gesprochen.
Die Fronten sind von vornherein klar, das Ergebnis vorprogrammiert: Die Mehrheit der Bevölkerung vergißt bei diesem Thema ihre gute Kinderstube und befürwortet in grobschlächtrigen Ausdrücken "drastische Strafen" für Hundehalter, die die Notdurft ihres Tieres nicht voll unter Kontrolle haben. Der Phantasie sind von saftigen Geldstrafen bis hin zu Pranger und öffentlicher Züchtigung kaum noch Grenzen gesetzt. Eine leichte Lynchstimmung liegt in der Luft. Ganz natürlich, daß die Hundehalter darauf ebenfalls entsprechend gereizt reagieren und das Recht ihres Tieres auf stressfreie Entleerung in öffentlichen Anlagen und am Gehwegrand engagiert verteidigen. Und selbstverständlich brauchen unsere vierbeinigen Freunde nicht nur "Toiletten", sondern müssen Gelegenheit bekommen, ihrem Bewegungsdrang nachzugeben, müssen spielen und sich austoben dürfen. So ist der Konflikt vorprogrammiert - beispielsweise auf der schönen großen Wiese im Park nebenan. Während die Hunde dort offensichtlich überglücklich sind, fühlt sich der Mitmensch belästigt, der sich genau diese Stelle ausgesucht hat, um im grünen Gras die Seele baumeln zu lassen. Es bewahrheitet sich auch hier: Wat dem een sein Uhl, is dem annern sein Nachtigall! Nein, erfreulich ist die ständige starke Belastung unserer Städte, und gerade auch der Grünanlagen, durch den Kot und Urin der Hunde nun wirklich nicht. Etwas anderes zu behaupten, wäre Heuchelei oder parteiliche Voreingenommenheit. Andererseits steht die künstliche, übertriebene Aufgeregtheit, die immer wieder von Politikern und Medien an diesem Thema hochgekocht wird, in keinem vernüftigen Verhältnis zu seiner tatsächlichen Bedeutung. Unsere Gesellschaft ist mit sehr viel größeren Problemen konfrontiert, auch in Punkto Umweltverschmutzung, als dem "bißchen", vergleichsweise gesprochen, Hundekot. Manche Menschen, die selbst keinen Hund haben, scheinen sich in Punkto Dreck für reinste Engel zu halten. Selbstgerecht schwärmen sie von "New Yorker Verhältnissen", weil dort pro Ködel unerbittlichen 100 Dollar vom Halter kassiert werden. Sie würden sich wahrscheinlich etwas überlegter äußern, wenn sie einmal eine Nacht in einer miesen Gefängniszelle verbracht hätten, weil sie gedankenlos eine Zigarettenkippe weggeworfen oder auf der Straße eine Bierdose geöffnet haben, oder wenn sie einige Kilometer Autobahnrand mit der Hand säubern müßten, weil sie das Tempo-Limit nicht eingehalten haben. Auch das entspricht amerikanischen Praktiken. Aber "drastische Strafen" fordert man immer nur für die anderen. Ganz sicher gibt es auch etliche Hundehalter, die sich ihrerseits "New Yorker Verhältnisse" wünschen, dann natürlich nicht in Punkto Hundeködel, sondern beispielsweise gegen Bettler und Drogenabhängige. Wenn man jedoch bereit ist, anzuerkennen, daß wir eigentlich mehr oder weniger alle im selben Glashaus sitzen, sollte man sich etwas mehr in Acht nehmen, ständig wild mit dem Knüppel um sich schlagen zu wollen. Diese Beispiele verdeutlichen, daß Hundekot sicher nicht das einzige, und schon gar nicht das größte Problem unserer Gesellschaft ist. Es ist keine Frage von gut und Böse, auch nicht von Recht und Unrecht. Wir alle haben ein gemeinsames Problem, es heißt Zusammenleben - und dies muß und kann mit etwas Kompromißbereitschaft durchaus zur Zufriedenheit (fast) aller gestaltet werden. So unvereinbar die Standpunkte auch scheinen mögen - sieht man etwas genauer hin, wird man feststellen, daß die harten Fronten zwischen Menschen mit und ohne Hund so überhaupt nicht existieren. Auch Menschen, die selbst keinen Hund haben, können sich durchaus an diesen liebenswerten Tieren erfreuen. Andererseits sind auch die Hundehalter selbst ganz normale Mitbürger, die nicht vor Freude quietschen, wenn der neue weiße Sommerschuh mal wieder im Fladen der nachbarlichen Dogge verschwindet. Auch Hundehalter möchten gern auf einer Sommerwiese sitzen und sind unangenehm berührt, wenn ihre Kinder oder Enkel beim Spielen mit dem Gesicht im Hundehaufen landen. Und nicht zuletzt, auch Hundehalter haben Probleme mit anderen Hunden, bzw. mit deren Besitzern, die z.B. tatenlos zusehen, wie ihr großes (schlecht erzogenes oder psychisch gestörtes) Tier den kleinen Pudel zu Hackfleisch verarbeitet. Die Gefühle und Bedürfnisse scheinen doch wohl auf beiden Seiten recht ähnlich zu sein - also, wo ist das Problem? Doch nun wird's wirklich unangenehm, jetzt heißt's sich an die eigene Nase fassen. Denn das Problem heißt nicht Hundeködel oder Hund, das Problem heißt Mensch, heißt Rücksichtslosigkeit, Gedankenlosigkeit, manchmal auch nur Bequemlichkeit. Unter Anerkennung dieser Tatsache ließen sich vielfältige Lösungsmöglichkeiten finden. Hier ist der Einzelne genauso gefordert wie staatliche Stellen. Kein Hund muß sein Geschäft mitten auf dem Gehweg oder gar direkt im Eingangsbereich des Nachbarn verrichten; wer darauf achtet, sein Tier zu diesem Zweck an den Straßenrand zu führen, schützt letztendlich auch die eigenen Schuhe. Wer zudem körperlich in der Lage dazu ist, sollte sich vielleicht überlegen, künftig ein paar Ausrüstungsgegenstände mit auf den Weg zu nehmen, um den Hundedreck zu beseitigen. Ältere oder gebrechliche Menschen, die sich nicht ständig bücken können, haben ohnehin meist kleinere Hunde. Und wer sich dann über die paar Ködel künstlich aufregen muß, sollte sich erstmal überlegen, wie oft er eigentlich schon die alte Dame mit Straßendreck beferkelt hat, wenn er mal wieder allzu forsch sein Auto durch die Pfützen lenkte. Also, Nachdenken ist gefordert; staatlicher Zwang, Strafandrohungen und Aufputschung der Gefühle sind auf diesem Gebiet ganz und gar unangebracht. Der Staat, der von den Haltern die Hundesteuer kassiert, ist selbstverständlich zu einer Gegenleistung verpflichtet - und das heißt nun mal: Sauberhalten der von Hunden besonders stark aufgesuchten Stellen. - Der beliebte Satz: "Schließlich zahle ich selbst ja auch Steuern und darf trotzdem nicht auf die Straße scheißen", ist zwar zugegebenermaßen ganz witzig, aber er gehört an den Biertisch und nicht in eine ernsthafte Diskussion. Die Hundesteuer bezieht sich ausschließlich auf die von Hunden in der Öffentlichkeit angerichtete Verschmutzung, anderenfalls wäre sie ohne jede Berechtigung. Also kann verlangt werden, daß sie zweckgebunden und nachweisbar für die Kotbeseitigung verwendet wird. Eine weitere Forderung ist die Einrichtung spezieller Hundespielwiesen. Dazu eignen sich nicht nur Naherholungsgebiete wie Alsterwiesen oder Stadtpark. Auch die kleineren, Grünanlagen in den Wohngebieten bestehen in der Regel aus mehr als einer Wiese. Ein paar Büsche und Sträucher als natürliche "Raumteiler" - so leicht kann geteilte Freude zur doppelten Freude werden. Der Hamburger Tierschutzverein erklärt sich bereit, durch Übernahme der Kosten für entsprechende Hinweisschilder, die Hansestadt Hamburg im Fall der Einrichtung solcher "Hunde-Erlebniszonen" zu unterstützen. Quellennachweis: Ich und Du, Tierheimchef W. Poggendorf
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Gruß Jürgen ![]() Träume nicht Dein Leben, lebe Deine Träume, denn das Leben ist zu kurz um nur zu träumen. |
#28
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L`Or de France
Wir sitzen an der Promenade des Vieux Port in Marseille und lassen uns die Wintersonne auf den Pelz brennen. Sonne am 3. Januar und kein Mistral. Fast ein Geschenk. Gerade ist die Kehrmaschine über die Promenade gefahren und alles ist blitzblank. Nun ist es 14:30 geworden, die Mittagszeit ist vorbei und die Promenade belebt sich. Die Franzosen führen ihre Hunde aus. Kleine Hunde. Mittelgroße Hunde. Große Hunde. Sehr große Hunde. Ein sehr großer Hund und ein nicht ganz so großer Südfranzose nähern sich. Das Gespann lässt Zweifel aufkommen: Wer führt Wen? Zehn Meter von uns entfernt bleibt der Hund stehen. Er spreizt die Hinterbeine und geht in die Hocke. Der wird doch nicht etwa? Doch, er tut es! Jetzt wünsche ich mir eine Schrotflinte mit abgesägtem Lauf und Schalldämpfer. Und statt Blei grobes Viehsalz in der Patrone. Besser für den Herrn statt für den Hund. Warum lässt der dieses Riesenvieh nicht vor seiner eigenen Haustür scheißen? Während meiner Gedankenmodelle nimmt das Schicksal seinen Lauf. Der Hund scheißt. Und der Menge nach hat er vorher mindestens 5 Kilo Fleisch gefressen... Der Vorgang ist beendet. Die Beiden ziehen weiter. Zurück bleibt ein Haufen von der Größe eines Gugelhupf. Goldbraun glitzert er in der Sonne. "L`Or de France", Frankreichs Gold. Der Haufen ist unübersehbar und eine Weile geht es auch gut. Drei graumelierte Herren in vornehmem Zwirn kommen, ins Gespräch vertieft, daher. Das sind sicher Geschäftsleute oder Advokaten, die eine wichtige Angelegenheit diskutieren. Ich sehe das Unheil kommen. Noch könnte ich sie warnen. Aber es sind Franzosen, und sicher haben auch sie Hunde zuhause. Also warne ich nicht. Merde! Ein Fluch unterbricht das Gespräch. Aus dem Haufen sind zwei geworden, mit allerhand Wischspuren auf den folgenden Metern. Zehn Minuten später: Ein älteres Ehepaar steuert auf den Schauplatz zu. Madame kramt in ihrer Handtasche. Monsieur riskiert derweil einen Seitenblick auf einen Teenager in strammen Jeans. Bis beide von den Realitäten Notiz nehmen ist die Spur bereits über fünf Meter verteilt. Es ist inzwischen 15:00 geworden. Ein altes, zähes Mütterchen zieht an einer langen Leine einen Köter hinter sich her. Klein und putzig sieht er aus. Er könnte glatt aus dem Film "Irma la Douce" stammen. "Allons ma petite ! Allons ma petite!" Aber "Petite" hört nicht, sondern geht inmitten des schon gut verteilten Haufens in die Hocke. Und dann läuft "Petite" buchstäblich aus. Der Hund hat Dünnschiß. Und wie! Kaum zu glauben, was in so ein Minihündchen hineinpasst! Hat ihm die Alte wohl ein Dutzend verdorbene Austern zum Fressen gegeben, die von Sylvester übrig waren? Ich revidiere meine Meinung, dass kleine Hunde weniger scheißen als Große. Um die braunen Inseln auf der Promenade bildet sich ein See... 15:10. Eine Gruppe Touristen kommt vorbei. Der Alte Hafen von Marseille interessiert sie sehr. Mindestens Tausend Boote sind da vertäut. Es müssen wohl Segler sein, denn ihr Blick ist ständig auf die Yachten gerichtet. Noch 5 Sekunden, dann ist es soweit: Frankreich`s Gold ist nun auf fast 20 Quadratmetern verteilt. 15:30. Die Sonne steht schon tief, es wird merklich kühler. Wir schlendern langsam die Promenade zurück, wobei wir uns gegenseitig warschauen. Reaktionsvermögen und akrobatische Fähigkeiten sind verlangt: In Marseille muss mindestens die Hälfte der Bevölkerung Hunde besitzen! Um 17 Uhr wird die Kehrmaschine wieder die Promenade säubern. Um 21 Uhr werden die Franzosen mit ihren Hunden den Abendspaziergang machen. Schlechte Situation für die Liebespärchen auf der Promenade. Das Licht ist schlecht und die Sinne sind abgelenkt... Morgen wird die Kehrmaschine um 8:30 wieder kommen. Die Hundebesitzer erst um 9:30.... holger
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jack of all trades - master of none |
#29
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![]() Zitat:
![]() ![]() ![]() Genau so ist es! Frankreich ist das Land der Hundescheixxe... (ist natuerlich trotzdem sehr schoen da). Die franzoesischen Hunde brauchen keine Parks oder Gruenstreifen! ![]() Gruss Mario |
#30
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Gruß,Matze |
#31
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![]() ![]() Schwaetzer-Matze, Du bist echt der allergroesste Prolet im BF... (Sorry an alle anderen... ![]() Gruss Mario |
#32
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Gruß,Matze |
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Willy, ich kann nicht mehr...
![]() ![]() Man gebe mir Taschentücher! ![]()
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Good Day To Be Alive, Sir ![]() |
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Gruß,Matze |
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in der Schweiz haben wir www.robidog.ch
Vielleicht hilft das folgenden Strang zu erklären: http://www.boote-forum.de/viewtopic.php?t=40486 ![]() naja, vielleicht auch nicht. Gruss Marc |
#36
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Gruß,Matze |
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Also ich habe immer ne rolle Kloopapier dabei. Wenn der Hund sein Geschäft erledigt hat, stecke ich einfach etwas Kloopapier an die Tretmiene und schon erkennt keiner mehr das es sich tatsächlich um Hundeka... handelt.
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Gruß aus dem Westerwald. Frank |
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Gruß Nils |
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und wärst gut informiert ![]() http://www.boote-forum.de/phpBB2/vie...=624099#624099 Gruß UWE
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Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,
dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will. ![]() |
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WPICU = Willys Privates Informations Center Unna Willy |
#42
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Haha
![]() Da bin ich sicher nicht der Einzige, der DA nicht drauf gekommen ist.... ![]()
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Gruß Nils |
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Das einzig sinnvolle was man mit Hunden (abgesehen von Rettungs- Schutz- und Drogenhunden) machen kann : http://www.pro-hundefleisch.de.vu/
Mjam Mjam ! ![]() Gegen Hundehaufen helfen auf Dauer Gummihandschuhe : Den Haufen damit in die Hand nehmen, hinter dem Hundebesitzer herlaufen, ihm im Vorbeigehen mit der Gummihand auf die Schulter klopfen, einen schönen Tag wünschen und sich rasch entfernen... Geändert von xtw (02.09.2008 um 10:10 Uhr) |
#44
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Gruß,Matze |
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