Eine neue Heizung soll ins Haus

[onkelrocco]

Gut, so abwegig ist das nun auch wieder nicht. Mein Nachbar hat ein Schwörer-Haus mit Wärmerückgewinnung und allem Pipapo. Der heizt nur mit Strom. Wenn man den zum Großteil auch noch selbst gewinnt...

[Glastron2000]

Zitat von Emotion

Schon klar, an einer Wärmepumpe verdient ihr ja auch kein Geld mehr!

Meine Erfahrung mit 10 Jahren Erdwärmepumpe (Tiefenborhung):
- Wartung 1x Anoden tauschen und Dichtung vom Warmwasserspeicher

Ansonsten macht sie genau das was sie soll, warmes Wasser!

Wo verdient der böse Heizungsbauer denn da Geld? An den 120€ Wartungskosten im Jahr? Das ist ja furchtbar und fast schon kriminell Auch eine Wärmepumpe sollte gewartet werden. Sicherheitseinrichtungen, Ausdehnungsgefäße Pumpen usw. hat die nämlich auch.
In einer vernünftigen Bausubstanz, die mit niedriger Vorlauftemperatur ist eine Wärmepumpe eine gute Sache, aber wenn das nicht passt, wird sie zum Stromfresser. Ich kenne einige unglückliche Kunden, die im Altbau einfach mal das Heizgerät gegen eine WP ausgetauscht haben und nun von den Stromkosten aufgefressen werden.

[Emotion]

Zitat von Glastron2000

Wo verdient der böse Heizungsbauer denn da Geld? An den 120€ Wartungskosten im Jahr? Das ist ja furchtbar und fast schon kriminell Auch eine Wärmepumpe sollte gewartet werden. Sicherheitseinrichtungen, Ausdehnungsgefäße Pumpen usw. hat die nämlich auch.
In einer vernünftigen Bausubstanz, die mit niedriger Vorlauftemperatur ist eine Wärmepumpe eine gute Sache, aber wenn das nicht passt, wird sie zum Stromfresser. Ich kenne einige unglückliche Kunden, die im Altbau einfach mal das Heizgerät gegen eine WP ausgetauscht haben und nun von den Stromkosten aufgefressen werden.

Wartung bei Pumpen und Ausdehnungsgefäßen? Meine Erfahrung mit 30 Jahren Öl/Gas und 10 Jahren Erdwärme ist das Pumpen und Ausdehnungsgefäße entweder heile oder kaputt sind!

Bei einer Wärmepumpe müssen wenn keine Fußbodenheizung vorhanden ist natürlich größere Flächen Heizkörper montiert werden, hab ich im Keller auch.

Und im Gegensatz zu Öl/Gas/Pellets kann ich Strom zumindest theoretisch selbst gewinnen und ich ein wenig unabhängiger von anderen machen.

[Glastron2000]

Gehört bei uns zur jährlichen Durchsicht dazu, daß der Vordruck gepüft/eingestellt wird. Auch Funktion der Sicherheitsventile wird geprüft.
Man kann natürlich auch auf Verschleiß fahren.
Was hat denn deine Wärmepumpe mit Tiefenbohrung gekostet?

[Emotion]

Zitat von Glastron2000

Gehört bei uns zur jährlichen Durchsicht dazu, daß der Vordruck gepüft/eingestellt wird. Auch Funktion der Sicherheitsventile wird geprüft.
Man kann natürlich auch auf Verschleiß fahren.
Was hat denn deine Wärmepumpe mit Tiefenbohrung gekostet?

Das war 2010 mit 1220m Tiefenbohrung bei Neubau, ich meine um die 18kEuro

[Startpilot]

Zitat von Emotion

Das war 2010 mit 1220m Tiefenbohrung bei Neubau, ich meine um die 18kEuro

Puuh, danke.

Ich überlege gerade -mit beinahe 60- wie lange ich davon noch traditionell heizen kann.
Nein, stop, bin mit Überlegen fertig..

[Glastron2000]

Das klingt ziemlich billig.. habe hier gerade mal ein aktuelles Beispiel (nur die Zentrale)

WP 6 KW ca. 18000 €
Bohrung 183 m 8200 €
= 26200 € - 35% Förderung = 17030 €
alternativ Gas-Brennwertheizung mit gemietetem Tank ca. 8-10000 €

Für die Mehrkosten kann man ganz schön viel Gas verheizen...

[Emotion]

Damals gab es keine Förderung, ein Schelm wer Böses denkt

[onkelrocco]

1220? Hast Du ein Komma vergessen?

[volker1165]

So, die ersten Fachberater sind durch, ist ja schon erschreckend...
Vielleicht kann mich ja hier mal einer etwas aufklären. Wie ich mittlerweise weiß, gibt es drei Arten von Luftwärmepumpen
1) klassische Split Anlage, zwischen der Innen und Aussenanlage wird Kältemittel transportiert (laut Fachberater eins das optimale)
2)Die Ausseneinheit macht eigentlich alles und es wird warmes Wasser ins Haus transportiert. Bedarf natürlich gut isolierter Rohre (lt FB 2 das optimale, 1 geht gar nicht
3) Alles passiert im Haus (hat noch kein FB angeboten, mir graut davor)

Im Moment etwas ratlos

[Emotion]

Zitat von onkelrocco

1220? Hast Du ein Komma vergessen?

ja 120m natürlich, sonst hätte ich eine Heißwasserquelle

[onkelrocco]

Das haben sie übrigens zu DDR-Zeiten in meiner Heimatstadt gemacht, das ist heute noch (nach Umbau 1994) in Betrieb. Aber noch ein bisschen tiefer.

[Fraenkie]

Zitat von onkelrocco

Das haben sie übrigens zu DDR-Zeiten in meiner Heimatstadt gemacht, das ist heute noch (nach Umbau 1994) in Betrieb. Aber noch ein bisschen tiefer.

Hier im Süden ist das mit dem bohren teilweise nicht so erfolgreich :

https://www.br.de/nachrichten/deutsc...stoppt,SIZix7t

https://web.archive.org/web/20160203...ngsrisse~1645/

[onkelrocco]

Habe ich schon mal gelesen. Da gab es schon Erdrutsche und sonst was bei einfachen Bohrungen für Wärmepumpen.

[Fraenkie]

Zitat von volker1165

So, die ersten Fachberater sind durch, ist ja schon erschreckend...
Vielleicht kann mich ja hier mal einer etwas aufklären. Wie ich mittlerweise weiß, gibt es drei Arten von Luftwärmepumpen
1) klassische Split Anlage, zwischen der Innen und Aussenanlage wird Kältemittel transportiert (laut Fachberater eins das optimale)
2)Die Ausseneinheit macht eigentlich alles und es wird warmes Wasser ins Haus transportiert. Bedarf natürlich gut isolierter Rohre (lt FB 2 das optimale, 1 geht gar nicht
3) Alles passiert im Haus (hat noch kein FB angeboten, mir graut davor)

Im Moment etwas ratlos

Splitgeräte sind m.M. die günstigste Lösung. Einfach und Geschmacklos.
Die Ausseneinheiten sind ja das was in Asien millionenfach an den Fassaden hängt (Im Sommer Klimaanlage, im Winter Heizung).
Hab mir das mal für ein Mietshaus überlegt. 1 so Kasten für jede Wohnung, halt in Chick.......Hätte nen Scharme, das man nix mehr umlegen muss. Jeder Mieter zahlt ja seinen eigenen Strom. Aber das hätte wohl Ärger gegeben, wenn ständig mind. 1 von 10 so Dingern föhnt.

Alles draussen würde ich nie machen.

Mein Nachbar im Norden, direkt hinter meinem Schlafzimmerfenster hat eine "alles im Haus WP" eingebaut.
--Zuerst hatte ich ein bisschen Angst vor dem Lärm, wenn der eine Split-Anlage eingebaut hätte wäre der Kasten net weit weg von mir gestanden.--

Das ist genial. Total leise. Die ist leiser wie das Schornsteingeräusch einer Ölheizung. Aber: Die braucht natürlich reichlich Luft, also Riesenschächte (fast so gross wie Fenster) in den Keller.

[Fraenkie]

Zitat von onkelrocco

Habe ich schon mal gelesen. Da gab es schon Erdrutsche und sonst was bei einfachen Bohrungen für Wärmepumpen.

Hab mich mal danach erkundigt, hier in BaWü unterschreibt eigentlich keiner für so ne Bohrung. Da kostet´s Gutachten alleine mehr als jede Heizung.
Bei mir eh ausgeschlossen, mitten im Trinkwasserschutzgebiet, 1km weiter Richtung Tal fassen sie die Quellen.

Zitat von Fraenkie

Hab mich mal danach erkundigt, hier in BaWü unterschreibt eigentlich keiner für so ne Bohrung. Da kostet´s Gutachten alleine mehr als jede Heizung.
Bei mir eh ausgeschlossen, mitten im Trinkwasserschutzgebiet, 1km weiter Richtung Tal fassen sie die Quellen.

Da gibt's so einen Ami, der bohrt auch fleißig trotz Trinkwasserschutzgebiet

Grüße
Daniel

[onkelrocco]

In meiner alten Heimat sind auch solche Sachen gelaufen...

[Erposs]

Zitat von onkelrocco

Das haben sie übrigens zu DDR-Zeiten in meiner Heimatstadt gemacht, das ist heute noch (nach Umbau 1994) in Betrieb. Aber noch ein bisschen tiefer.

In der Wismut (Uranbergbau) hatten sie bei 2000m Tiefe 60°. Da würd ich gern mal wissen, wie warm es in Prenzlau bei 3000m Tiefe ist.

[onkelrocco]

Das kann ich Dir wirklich nicht sagen. Ich kann mich nur erinnern, dass sie das nie gemacht hätten, wenn sie vorher gewusst hätten, dass das Wasser 10 °C kälter als erwartet war. Ich glaube für die Fernwärme musste echt zugeheizt werden.

[volker1165]

Kinners, es geht um meine Heizung und nicht um irgendwlche Temperaturen tief unter Ostdeutschland. Danke
Heute war einer hier, der wollte mir Infrarotheizungen verkaufen, klang spannend, aber nur mässig glaubwürdig. Kann da einer was zu sagen?

[Spüli]

Moin!
Die Infrarotheizungen setzen den Strom 1:1 in Wärme um. Ein kleiner Vorteil entsteht durch die Strahlung. Daher kann man die Lufttemperatur etwas verringern, Konzept Ferkellampe.

Eine Wärmepumpe arbeitet mit 1:5 im besten Fall, selbst im Winter sind 1:3 eher üblich.

Bei 10.000kWh im Jahr spart eine WP also in der Größenordnung von etwa 6-7.000kWh ein was gut 2.000€ sein dürften. Solche Sachen macht man nur, wenn etwas nicht dauerhaft bewohnt wird oder eine Grundsanierung kurz bevor steht.

[ferenc]

Zitat von volker1165

Kinners, es geht um meine Heizung und nicht um irgendwlche Temperaturen tief unter Ostdeutschland. Danke
Heute war einer hier, der wollte mir Infrarotheizungen verkaufen, klang spannend, aber nur mässig glaubwürdig. Kann da einer was zu sagen?

Moin Volker,

hier findest du eine wissenschaftliche Arbeit zu dem Thema.

http://www-user.rhrk.uni-kl.de/~kosa...sberichtIR.pdf

[Saeldric]

Zitat von Spüli

Moin!
Die Infrarotheizungen setzen den Strom 1:1 in Wärme um. Ein kleiner Vorteil entsteht durch die Strahlung. Daher kann man die Lufttemperatur etwas verringern, Konzept Ferkellampe.

Eine Wärmepumpe arbeitet mit 1:5 im besten Fall, selbst im Winter sind 1:3 eher üblich.

Bei 10.000kWh im Jahr spart eine WP also in der Größenordnung von etwa 6-7.000kWh ein was gut 2.000€ sein dürften. Solche Sachen macht man nur, wenn etwas nicht dauerhaft bewohnt wird oder eine Grundsanierung kurz bevor steht.

Der letzte Satz bezieht sich auf die Infrarotheizung?

[volker1165]

die seeeehr interessant ist.
weniger als ein viertel Energieverbrauch im Vergleich zu Gas, Wahnsinn

Zitat von ferenc

Moin Volker,

hier findest du eine wissenschaftliche Arbeit zu dem Thema.

http://www-user.rhrk.uni-kl.de/~kosa...sberichtIR.pdf