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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Restauration Hellwig Kreta
Moin moin zusammen,
Ich habe mir letzten spät Sommer eine Hellwig Kreta zugelegt mit einem Yamaha 5B Motor. Optisch sah es auf den ersten Blick ganz gut aus und naja das Boot ist aus den 80gern, was will man da jetzt erwarten.
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#2
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Alles gut und schön, der Hänger bekam noch frisch TÜV und ab Nachhause. Bei der Fahrt müsste ich aufpassen, da dass Boot doch ordentlich hüpfte bei jeder Bodenwelle und dacht, das schaust du dir mal am WE an.
Endlich war Wochenende und ich dacht schaust dir alles nochmal gut an, besonders den Hänger, aber der TÜV ist ja neu da wird schon nichts sein. Tja, vertraue nur dir selbst. Den das hätte mit der Rückfahrt ganzschön in die Hose gehen können. Denn die Achse war durch und ich denke der Prüfer hat sich das Ding noch nicht mal angeschaut.
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#3
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Nachdem ich mir halbwegs sicher war, welche Achse ich bräuchte, habe ich diese Online bestellt und innerhalb weniger Tage bekommen. Ich hatte mich bereits darauf eingestellt das ich die Befestigung Anpassen müsste, aber es lief Plug ans Play.
Das einzige was ich anpassen müsste war die Halterung der Schutzbleche. Zusätzlich hab ich gleich das Stützrad mitgemacht, da dies schon ordentlich ausgebuddelt war.
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#4
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So der Trailer war soweit wieder Fahrbereit und nun wollt ich das Boot nochmal richtig testen. Das geht als Neuling natürlich am besten im Hafen auf der Elbe 😉.
Naja, im Nachhinein hätte ich vielleicht mir einen anderen Ort suchen sollen, aber Wetter war Bombe und fast alles lief nach Plan. Das einzige war, ich sollte das Backup sein für meinen Kollegen. Leider war er mein Backup geworden, da bei mir sich der Scherstift verabschiedet war. Aber sonst war der Tag super. Hier ein paar Bilder.
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#5
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5 PS ist ein bisschen wenig für so ein Boot, mit so wenig Ballast am Heck kannst du Böse rein geraten, wenn dir mal eine Welle von vorne ins Boot einsteigt, flüchten kannst du mit so wenig PS auch vor rein gar nichts
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell
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#6
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Moin,
Willst du denn noch restuarieren ? wenn ja, was denn überhaupt nur den Trailer? Du warst ja schon auf dem Wasser Gruß Martin |
#7
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Ja, die 5PS waren doch ... ähm... etwas sparsam und naja flüchten sähe anders aus 🤣.
Deswegen hatte ich mich direkt nach dem kauf sporadisch nach etwas mehr Leistung umgeschaut, aber erst einmal für den Schmalentaler und das war gar nicht so einfach. Der Wunsch war natürlich wie alle die noch keinen Schein haben 15PS, aber für max 500€ unmöglich. Dann wenigstens mit 2 Zylinder, also mehr Hubraum. 6PS war mir dann doch etwas zu mau von 5 auf 6, naja. 8 oder 10 wären gut. Ich hab dann bei eBay Kleinanzeigen einen Yamaha 8B gesehen für 300€, denn müsste ich mir anschauen, lief gut und eingetütet. Er lief etwas zu fett, aber nach ein paar Einstellungen lief Er er für ein 2 Takter ganz gut. Jetzt im Frühjahr werd ich auch noch dem Vergaser einen Rep.Satz spendieren. Aber in der Tonne machte der deutlich mehr Alarm. Ich muss mal schauen ob ich ihn auf 10 PS Update, denn Mercury hatte den selben Motor und ich muss mal schauen was geändert werden müsste.
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#8
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Ja, ich bin mit der restauration angefangen und hab den ganzen muss schon raus gemacht. Das sah echt bescheiden aus unter dem Fussboden. Und somit war das Strippen erst mal dran, alles sauber machen und trocknen.
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#9
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Nach dieser 💩 Arbeit, hab ich alles soweit möglich geschliffen alte nachträgliche Laminatreste raus gemeißelt und wieder geschliffen. Patexklebereste beseitigt, naja und wieder Zweck und vor, solange bis ich sagen könnte, passt. Ich wollte auch nicht die eigentliche Grundsubstanz beschädigen.
Dabei hab ich auch den Holzspiegel raus gemacht, da dieser Wasser gezogen hat wie ein Schwamm.
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#10
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na dann:
- Spiegel auf Langschaft - Schein machen - 40/50 Ps Motor - Spaß haben
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Gruß der Sepp __________________
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#11
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Zitat:
Den Schein werd ich leider erst in 2 Jahren machen können, weil ich aktuell noch Studiere nebenbei und dass er ist zu viel Zeit. Aber dann würde ich glaube ich auf 30 PS bei dem Boot gehen. Hätte ich die Marathon wären ein 50er Pflicht. |
#12
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So, die Bilder die ich bisher gezeigt hab sind in den letzten 4 Monaten entstanden wobei ich 6 Wochen davon gar nichts machen könnte, weil ich an meiner Hausarbeit fürs Studium gearbeitet habe.
Aber es ging bisher ja weiter und den Pfusch der Anderen muss man ja nicht wiederholen, denn nun wollte ich aus statischen Gründen einen Stinger in der Mitte wieder einziehen. Dieser sollte komplett in Gewebe mit Epoxy eingebettet sein, damit falls Nässe in den "Hohlraum" kommt diese den Stinger nicht gleich dauerhaft beschädigt. Ob das so Schlau ist, werde ich in der Zukunft sehen, aber alle mal besser als halb getränktes Gewebe zu verwenden wie einer meiner Vorgänger. Hier konnte ich auch gut das erste Mal richtig das eindicken mit Kieselsäurepulver üben und eine Hohlkehle ziehen, sieht echt gut aus.
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#13
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Der Stinger ist drin und fest und soll dem eigentlich Deck mehr Stabilität geben. Da drauf kommen jetzt 15mm Verpackungssperrholz, welches wasserfest verleimt ist. Ein vergleichbarer Standard wie die AW100.
Damit auch in extremeren Situationen ein Wasserschaden nicht die ganze Arbeit zunichte macht, hab ich mir die Arbeit gemacht und die spätere Unterseite des Decks vorlaminiert. Die Matten hab ich größer gelassen 10-20cm, damit ich später diese mit dem Boot laminieren kann für noch mehr Steifigkeit, wenn die Oberseite auch Laminiert würde. Zusätzlich hab ich im Heckbereich eine Öffnung von 150mm gemacht die später Wasserdicht verschlossen werden kann, sollte was passieren kann ich entspannt mit der Hand und dem Arm eventuelles Wasser raus wischen mit einem Handtuch bzw. Lappen.
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#14
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Da nun die Platten bzw. das Harz jetzt erstmal härten muss, hab ich die Zeit genutzt mal zuschauen wie später das ausgewählte Kunstleder im Boot wirkt.
Herhalten müsste das Lenkrad und die Blende des Cockpit. Ich bin von der Farbe absolut begeistert, ich hätte aber bei der Blende etwas weniger Kleber auftragen sollen, aber nun gut. Wenn ich später Lust und Zeit habe, mach ich es vielleicht neu, aber das ist jammern auf hohem Niveau. Für die Haptik, hab ich 2mm Schaumstoff zwischen Untergrund und Kunstleder.
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#15
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Zitat:
Die Kavitationsplatte des Außenborders, also diese waagerechte Finne oberhalb des Propellers sollte jeweils entweder genau so tief sein, wie der Rumpfboden oder minimal etwas tiefer, aber nicht viel, so um einen Zentimeter tiefer als der tiefste Punkt des Hecks, mehr nicht, diese Platte darf aber auf keinen Fall höher sein, also näher in Richtung Kraftkopf des Motors, also oberhalb des tiefsten Punktes des Rumpfes. Manche Boote sind so konstruiert, dass sie einen Normalschaft-Motor brauchen, die meisten Motorboote bauchen jedoch einen Langschaft-Motor, damit dieses Maß hinkommt. Meist Schlauchboote brauchen nur den Normalschaft. Es geht also nicht darum, den Propeller möglichst tief ins Wasser ragen zu lassen, sondern eben an der genau richtigen Position in Bezug auf das jeweilige Boot, fährst du einen Normalschafter an einem Boot, das für Langschafter vorgesehen ist, wird es am Propeller Verwirbelungen geben, es könnte Kavitation entstehen, die den Propeller zerlegen kann, auf jeden Fall wird dein Boot damit praktisch unfahrbar werden, du wirst nicht damit ins Gleiten kommen können, egal, wie groß der Motor ist, denn der Propeller wird nicht richtig mit Wasser angeströmt werden können und nur im Wasser vermag er die Kraft abzugeben, in der Luft befindlich schafft er nichts. Umgekehrt, also einen Langschafter an einem für Normalschafter vorgesehenen Boot montiert, wird man damit zwar halbwegs normal fahren können, jedoch ist dann die Gefahr gegeben, dass man des öfteren Grundberührung bekommt und die Leistung des Motors kann nicht optimal genutzt werden, aber das ist dann wiederum vom Bootstyp abhängig, es mag nicht wenige geben, die einen Langschafter ganz erfolgreich an einem Kurzschaftboot fahren. Bootfan Dieter |
#16
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Zitat:
Wenn hinten alles wieder dran ist und das Epoxy hart, werde ich es nochmal test. Auch werde ich mir eine V2A Platte für den Spiegel machen die das GFK schützt vor Druckstellen. Die Vorgänger vom Boot haben einfach festgeschraubt und der Gelcoat und zum Teil das Gewebe dabei beschädigt. Das hab ich letztens auch gleich mitgemacht. |
#17
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Ein schönes Boot hast Du Dir da zugelegt!
Wäre auch meine erste Wahl, wenn meine Nussschale sich doch als zu klein erweisen sollte. Bin aber mit der Resto nicht viel weiter wie Du und auf dem Wasser war ich noch gar nicht damit. Dann wünsche ich erstmal gutes Gelingen und halte uns auf dem Laufenden! |
#18
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Zitat:
Wie schon berichtet, hab ich die Unterseite des Holzes bereits laminiert gehabt und das Gewebe etwa 15cm überstehen lassen, dieser was an sich nicht getränkt, sodass ich dieses zusätzlich mit dem Rumpf verbinden kann. Leider ist an 2 Bereichen von einer meiner 3 Platten die Arbeit nicht so exakt geglückt, dass hätte dann zur Folge, das an dieser Kante das neu verklebte Laminat immer wieder hoch kam, am Ende hab ich an den besagten Stellen, das Gewebe mit eine. Futter weggenommen. An sich nicht so Schlimm es ist ja trotzdem gut verklebt, aber es war perfekt geplant und durch etwas Unaufmerksamkeit passiert sowas halt. Was auch ärgerlich war, ich hätte mir extra pigment bestellt was sich super verarbeiten ließ aber leider etwas zu wenig, wo bei ich den Innenraum eh nochmal komplett durchstreichen werde mit Weiß und vorweg abspachtel für eine glatte Oberfläche. Nebenbei mach ich auch die Verkleidungen und so. Ich muss sagen es wird aber bis Ostern muss ich auch soweit sein um es mit nach Dänemark mitnehmen zu können.
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#19
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Achso, die blaue Folie war mal eine Mülltüte.
Ich müsste an den 2 Stellen das Laminat beschweren, damit es unten bleibt und ich am Ende mir nicht deutlich mehr Arbeit damit mache, Stellen auszubessern.
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#20
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Nachdem ich das Deck laminiert habe, heißt es warten, besonders bei diesen Außentemperaturen. Ich lasse die Zeit nicht ungenutzt und widme mich dem Innenausbau. Geplant sind vorne 2 einzelne Sitze die man nach hinten drehen kann und ansich war angedacht den Beifahrersitz komplett umklappen zu können als Liege, aber in Anbetracht des Aufwandes und der Größe vom Boot hab ich das jetzt erstmal auf Eis gelegt, somit 2 Standard Sitze aus dem Zubehör.
Die Rückbank mache ich im Design der Vordersitze, wo bei alles in einem hellen Braun oder Karamell wird. Das bedeutet die schicken Sitze wieder kaputt machen und den Bezug runter 😔, aber ich möchte halt ein Unikat. Die Seitenverkleidungen mache ich wir die Originalen, lediglich an der Rücksitzbank und am Hebel für die Fernsteuerung habe ich die Verkleidung etwas modufiziert. Naja, alles einmal mit Epoxy über streichen vorher die Ecken etwas abrunden. Über das Holz was später zusehen wäre kommt der selbe Primer wie am Boot und auch die selbe Farbe. Die Verkleidung könnt ihr hier sehen.
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#21
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So, letztes WE war ich wieder etwas fleißig.
Dee Spiegel ist drin und mit 3 Lagen einlaminiert, gegen eventuelle Feuchtigkeit. Auch die eine Seitenverkleidung hab ich mit Epoxy gestrichen und eine Blende gemacht, die später den Blick auf die Bowdenzüge versperren soll von meiner Versteuerung. Ist etwas gebastelt, denn der Motor ist Yamaha und die Fernschaltung Quicksilver, müsste es aber in dieser Konstellation als Mariner 8B auch gegeben haben. Ich musste ja bereits bei den Außenbordern feststellen, das die teuer gehandelt werden und das Zubehör ebenso. Eine Fernschaltung unter 100€ finden ist fast unmöglich, da kann man schon fast neu Kaufen, naja.
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#22
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So, heute kurz und schmerzlos. Hab eine der beiden Seitenverkleidungen mit Kunstleder bezogen und im Boot geschaut wie es aussieht. Mir gefällt's.
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#23
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Moin,
Sieht prima aus , weiter so Gruß Martin |
#24
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Ja, danke ist echt viel Zeit die man investieren muss, wovon ich eigentlich nicht soviel hab, aber es lohnt sich. Ich habe schon voll Bock das boot jetzt und den 8PS Motor auszuprobieren muss jetzt aber alles grob bist Ostern fertig haben da ich das Boot nach Dänemark mitnehmen möchte.
Und das ist noch ein strammes Programm. |
#25
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So, einige Wochen und 2 Prüfungen später. Hab ich doch etwas geschaft, es ist doch alles etwas zeitaufwendiger als gedacht.
Ich habe jetzt soweit alle Holzteile einmal mit Epoxy eingestrichen und zum Teil geschliffen und eingeklebt. Am WE will ich die 11cm Schlitze an der Seitenwand schließen. Der Innenraum würde somit um 11cm verlängert auf 171cm Länge, was der Beinfreiheit zugute kommt. Ich fand es für einen Mitteleuropäer doch recht eng. Auch die großen löcher am Cockpit hab ich geschlossen und Spachtel diese jetzt dann zu. Ebenso bereite ich alles am Heck vor, das die Motorwanne wieder eingeklebt werden kann. Hier ein paar Bilder.
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