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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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Hallo zusammen,
eher durch Zufall habe ich entdeckt, dass es bei Fa. Hatz (die bauen kleine Industriedieselmotoren) auch eine Marineabteilung gibt: https://www.hatz-diesel.com/produkte...e-anwendungen/ Das Besondere daran ist, dass es die kleineren Aggregate auch luftgekühlt gibt. Es gab früher auch schon luftgekühlte BMW Diesel (z. B. D12), ebenfalls auf Hatz-Basis. EDIT: Das ist falsch. Der D12 war wassergekühlt. Das bringt mich zur Frage, warum derartige Antriebe nicht viel weiter verbreitet sind. Nachteile: -lauter; -Führung der Kühlluft evtl. schwierig; -Kühllufteinlässe müssen gegen eindringendes Seewasser geschützt sein; -Trockene Abgasanlage wird sehr heiß. Vorteile: -praktisch kein Wartungsaufwand für die Kühlung; -keine Frostschäden; -keine Seewasserpumpe, keine Kühlwasserpumpe; -kein Impellerwechsel: -kein Seewasserfilter, der verstopfen kann; -kein Borddurchlass; -keine Korrosion; -kein "Wasserschlag" bei defekter Zylinderkopfdichtung; -keine aufwendige Verschlauchung, kein Wärmetauscher. Die Vorteile sind m.E. bestechend - was meint Ihr? Gruß, Mario Geändert von TageDieb (08.01.2020 um 12:13 Uhr) |
#2
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Für kurzfristigen Einsatz in einem Segelboot sicher eine praktikable Lösung, aber für Langstrecke zu laut bzw. zu hoher Dämmaufwand. Und im rauhen Seebetrieb gibt es garantiert Probleme mit Wasser in den Kühlluftkanälen.
Die BMW D/ und D12 waren übrigens Wassergekühlt.
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Gruß Ewald
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#3
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Ein luftgekühlter Innenborder
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#4
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Ich halte deine drei ersten Nachteile für bestechend.
Wo sollen denn die Kühlufteinlässe sein? Wenn du Lage schiebst oder Wellen drüber kommen müssen die schon jedes mal richtig abgedichtet werden. Da ist einmal im Jahr einwintern weniger aufwendig.
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#5
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Der Trick ist, dass sie eine Zwangsbelüftung haben. Wenn man einen Zu- und Abluftkanal installieren kann, geht das. Gruß, Mario |
#6
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Gruß, Mario |
#7
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So ein Dorade-Lüfter in der Größenordnung, wie sie auf Kleinbooten vorkommen, reichen für die Kühlluft nicht aus. Außerdem müßten sie schon in der Nähe des Motors sein. Und größere Lüfter sammeln auch viel Wasser ein.
Im Binnenbereich oder geschützte Küste für ein kleines Segelboot sicherlich eine kostengünstige Möglichkeit, auf See sehe ich die Kühlluftzu- und abfuhr kritisch, und in einem Motorboot doch ziemlich laut. Nicht umsonst bauen sich so wenig Leute so einen Radaubruder ein.
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Gruß Ewald
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#8
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Solche Anlagen gibt es. Allerdings müssen sie richtig dimensioniert werden, so dass im Motorraum keinesfalls ein Überdruck entsteht, der evtl. (Ab-)Gase in den Innenraum drückt. Also wird meist eine Kombination von Zu- und Abluftgebläsen installiert. Damit wiederum geht ein relativ großer Platzbedarf für die Führung der Lüftungskanäle etc. einher.
Ausserdem muss man Wege finden, die heissen Abgase so nach aussen zu leiten, dass das GFK keinen Schaden nimmt. Der damit verbundene Mehraufwand macht die Wartungsfreundlichkeit einer Luftkühlung wohl mehr als zunichte. Bei größeren Stahlbooten sind die Rahmenbedingungen dafür natürlich etwas einfacher.
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Cheers, Ingo |
#9
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Einen luftgekühlten Bootsmotor finde ich genau so sinnlos wie einen wassergekühlten Flugzeugmotor
![]() ![]() ![]() Die Bundeswehr hatte in den 60-er u. 70-er Jahren M-Boote im Einsatz mit 12-Zyl.-Deutz-Motoren. Die waren Deutz-typisch luftgekühlt. Kommandos und Befehle konnten nur durch Zeichen gegeben werden, so laut waren die Dinger. Einen Vorteil allerdings gab es, man konnte sich im Winter auf den Kühlluft-Auslassgittern herrlich den Allerwertesten anbraten lassen.... ![]() ![]() Wenn da mal eine ordentliche Welle übergekommen wäre, wären die Dinger einfach abgesoffen. Aber wir hatten ja Schwimmwesten an....... ![]() ![]()
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen ![]()
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#10
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Die Dinger kenne ich auch noch.
Waren bei uns im Doppelpack als 2 V8 Diesel mit je 180 PS verbaut. Besonders laut waren die nicht. Waren auch gut gekapselt in den Amphibien. Stromabwärts wurden die ganz schön flott. ![]() Zum Thema: Das Geräusch des Kühlgebläses ist unter Deck eher nicht gewünscht. Obwohl, ein Segelboot mit luftgekühlten Ib-Diesel habe ich schon mal gesehen. Ist schon etwas her und das Boot war ein Eigenbau. Geändert von sporty (08.01.2020 um 21:09 Uhr)
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#11
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Ich weiss nicht welche See hier gemeint ist? Die meisten hier haben bestimmt noch nie eine welle über 0,5 meter selber erlebt. Der grossteil hier ist doch wohl eher auf ruhigeren Gewässern unterwegs. Ich finde die idee garnicht so schlecht. Wenn ich überlege wieviele hier im bf gerade an ihrem Innenborder wegen gammel im motor und frostrissen im block rumbasteln.
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#12
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....also 0,5m Welle gibts auf der Großen Beite in Berlin schon bei Wind 6
![]() zzT: wir haben 1 Stahlknickspanter 8,4m im Verein, der bis ca. 1980 1 luftgkühlten 1 Zylinder (Renault?) mit 6 PS drin hatte. Damit hat das Boot auch lange Ostseereisen gemacht. Bei Relax Camping hatte der damalige Platzwart; ca. 2010; ein russisches "Rettungsboot" mit luftgekühltem Diesel => ergo: selten, aber geht wohl Grüße, Reinhard |
#13
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Ich hatte in den 80ern einen Hafenschlepper mit Deutz 8 zyl V luftgekühlt.
Sehr schöner Motor, klasse Geräusch, volles Drehmoment ab 1000 U/min. Modularer Aufbau mit einzelnen Köpfen, einfache Wartung und Reparatur. Die Luftführung war beinah unbeherrschbar. Längere Fahrten bei 1200 (von 1500) U/min im Sommer bei 30 Grad nicht machbar. Alles im Motorraum war fast nicht mehr schmerzfrei zu berühren. Die Kühlluft von aussen zu ziehen und dorthin abzuführen ist nicht die Lösung; diese Motoren strahlen ungemein in den Motorraum und diese Energie muss ebenfalls abgeführt werden. Ich hatte einen MotorRAUM. In einer MotorKISTE ist dies m.M.n. nicht realisierbar. Die Decksöffnungen waren in etwa so gross wie 2x die Fläche eines Bierkastens. Binnen ging das. Aber nichts für Wellenschlag. Doradelüfter...? ![]() Wir machten uns einen Spass, unsere Eintopfkonserven an einem Haken in die ausströmende Luft zu hängen. Haute Cuisine a la Deutz.. ![]() War alles irgendwie lustig, aber ich bin kuriert. Dennoch halte ich die modernen, gekapselten Hatz-Diesel für die ideale Motorisierung für ein offenes Arbeitsboot (keine Einwinterung) bzw eine etwas robustere Sloep, die nicht nur bei Kaiserwetter bewegt werden soll. Die sind heute richtig leise.
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Gruss, Dirk "Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hängt mit der Blödheit der Bewunderer zusammen." (Heiner Geissler, 1930 - 2017)
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#14
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Wir haben einen Mercedes Diesel mit Geschlossenem Kühlkreislauf. Die Kühlung erfolgt über Kühlschlangen die nach außen geführt sind, somit habe ich eine konstante Temperatur von 83Grad, das entspricht auch der Umgebungstemperatur der Motorraums. Der Auspuff ist trocken nach außen geführt natürlich mit entsprechendem Dämmaufwand. Er ist durch die Dämmung sehr leise und auch lange stecken im Sommer sind kein Problem.
Gesendet von iPhone mit Tapatalk
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#15
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![]() Zitat:
Ja gut,aber es ging ja um NUR luftgekühlte Motoren,wo der wärmetauscher deines wassergekühlten OMs sitzt spielt bei der Betrachtung kein Rolo.Wassergekühlter Motor mit trocknem Abgasweg ist für die Berufsschiffahrt Standard.Für viele Arbeitsboote kommen auch kleinere luftgekühlte Motoren von Haz oder Deutz zum Einsatz gerade die alten Deutz-Dinger mit ein,zwei oder drei Zylindern,die wohl auch ehedem als Treckermotoren konzipiert waren erweisen sich da noch heute als fast unkaputtbar und drehmomentstark. Für ein Segelboot und das war ja die Ausgangsfrage,allerdings NO WAY,für ein Tuckerboot mit dickem Motorkasten,gibt auch eine gute Back für Getränke und Futter,sehr gut vorstellbar. Und ja die Firma Haz hatte vor einigen Jahren tatsächlich auch mal stehende wassergekühlte Zweizylinder,ich meine so gar mit Pumpe/Düse-einspritzung im Programm,haben das aber wieder eingestellt,für so einen Diesel hatte ich mich interessiert. gruss hein Geändert von hein mk (10.01.2020 um 21:34 Uhr)
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#16
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OT
Die kleinen HAZ werden auch gerne in Motoräder eingebaut. Sehr geil. ![]() |
#17
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Kenne keine Motorräder mit HAZ. Allerdings baut Sommer Motorräder mit einen Hatz
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Gruß Ewald |
#18
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.....mit kräftigen 12 PS aus 1/2 Liter Hubraum + so schnell wie die Indian meines Vaters 1936
![]() Grüße, Reinhard |
#19
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Luftgekühlte 3-Zylinder Deutz Motoren hatten wir in vier von den großen Rettungsbooten auf der alten BREMEN. Diese Boote wurden zum Aus- und Einbooten von Passagieren auf Karibik-Kreuzfahrten benutzt. Besatzung: 4 Mann (Bootsführer, Motormann, 2 Matrosen). Hat einen Riesenspaß gemacht, die Boote zu fahren.
![]() Na ja, zurück zum Motor: Die waren, wie gesagt, luftgekühlt, mit so einem Riesen Ventilator, wie bei den alten LKWs. Der Motor stand aber ja in einem offenen Boot, nur mit einer Blechhaube abgedeckt, die man bei Betrieb hochklappen konnte - und auch musste bei der Hitze in der Karibik. Dann waren die Motoren natürlich NOCH lauter. Eine Unterhaltung war nur durch Ins-Ohr-Schreien möglich. Habe mich immer gewundert, dass die Passagiere (US-Bürger) das seinerzeit klaglos hingenommen haben. Na ja, die Fahrten waren relativ günstig, und Komfort wurde damals (60er Jahre) noch nicht so groß geschrieben. ![]() Und heiß wurden die Motoren auch, man muste verdammt aufpassen, dass man sich nicht an irgendeinem Teil verbrannt hat. Also, ich will nur sagen, es gab so etwas schon mal, aber für Sportboote scheint mir das keine gute Lösung zu sein. Hier ein paar Eindrücke vom Schiff - mit dem Charme (und der Musik!) der 60er Jahre: ![]() https://www.youtube.com/watch?v=sEDNrtdzF9E
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“I don’t feel very much like Pooh today," said Pooh. Gruß Volker
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#20
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...und das elektronikfrei (bis auf Blinkgeber und Limaregler)!
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Gruß Ewald |
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