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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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#1
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Vibration im Leerlauf Honda Außenborder BF4.5
Hallo zusammen,
erst mal meine Motordaten: Motorenhersteller: Honda Modell: BF4.5 Leistung: 4,5 PS 2- oder 4-Takter: 4-Takter Anzahl der Zylinder: 1 Zyl Jetzt zu meiner Frage: Ich habe den Motor gebraucht übernommen. Der Motor hat ca. ein halbes Jahr unbenutzt gelegen. Der Motor startet soweit gut, nimmt man den Choke raus und stellt das Gas im Leerlauf auf kleinste Drehzahl beginnt der Motor stark zu vibrieren. Beim Gasgeben sieht alles wieder gut aus und er läuft sauber. Die Vibrationen werden weniger, wenn der Motor wärmer wird. Noch zur Info: Ölwechsel wurde gerade gemacht. Die Lüfterschraube ist voll reingedreht. Dreht man sie 1/4 heraus, geht der Motor schon aus. Die Lüfterschraube sieht sauber aus. Da das mit Worten etwas schwierig zu erklären ist, hier ein Video zum vibrierenden Motor: https://youtu.be/mi3tzYHyvPc Sind die Vibrationen bei einem 1-Zylinder normal? Außerdem noch eine Frage: Nach dem Warmfahren habe ich den Notaus-Clip getestet. Danach sprang der Motor nicht mehr an. Ich musste erst mal Benzin aus dem Vergaser lassen, danach sprang er wieder an. Das dürfte doch eigentlich nicht sein. Woher kann das kommen? Viele Grüße und guten Rutsch! Adrian |
#2
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Moin moin Adrian,
die Leerlaufgemischschraube ganz rein zeigt schon mal eine mangelnde Leerlaufkraftstoffmenge, d.h. einen verschmutzten Vergaser, eine wirkungsvolle Reinigung aber gelingt in den meisten Fällen nur im heißen Werkstatt Ultraschallbad, danach die Leerlaufschraube wieder 1/4-1/2 raus und evtl. noch die Drosselklappen Anschlagschraube etwas rein, um die vibrationsbehaftete standgasdrehzahl etwas anzuheben.
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M.f.G. harry |
#3
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Zitat:
was meinst Du mit Lüfterschraube? Ich hatte den gleichen Motor, allerdings als 5PS Version. Der hatte auch Probleme im Leerlauf. Die Leerlaufgemischschraube hatte bei dem Model einen ovalen Kopf ohne Schlitz. Habe die Schraube damals komplett rausgedreht und mit der Eisensäge einen Schlitz reingesägt. Dadurch ließ sich das Gemisch einfach mit dem Schraubendreher einstellen. Vermute, daß bei deinem Motor der Leerlauf über die Drosselklappenschraube einfach hochgedreht wurde. Dadurch läuft er zwar schneller, aber nicht sauber weil das eigentliche Problem nicht behoben ist. Eine gründliche Vergaserreinigung sollte das Problem beheben. Gruß Nils Geändert von Beluga 24 (01.01.2020 um 10:26 Uhr) |
#4
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Einstellung der Leerlaufluftregulierschraube (LRS).
Nach Werksangabe z.B. 0,5 -1 U geöffnet einstellen und Anschlagschraube soweit rein bis der warme Motor gerade so rund läuft. Dann die LRS rein oder rausdrehen bis die Drehzahl sich erhöht. Die Anschlagschraube dann zurück drehen bis ein runder satter Leerlauf eingestellt ist. Dieser Vorgang muss evntl mehrmals durchgeführt werden bis eine Erhöhung der Leerlaufdrehzahl mittels LRS nicht mehr möglich ist. Ist jetzt ein satter Leerlauf eingestellt, Gas geben und beschleunigen. Nimmt der Motor gut Gas an so kann die LRS in dieser Stellung bleiben. Geht der Motor beim beschleunigen aus, so muss die LRS wieder ein klein wenig raus um das Gemisch etwas fetter einzustellen. In kleinen Schritten probieren. Jetzt nur noch mit der Anschlagschraube nachregulieren. Klappt diese Methode der Einstellung nicht, Vergaser reinigen und Zündung kontrollieren.
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MfG Roland "Geht nicht" gibt´s nicht! Geändert von Balu2000 (01.01.2020 um 10:44 Uhr)
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#5
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Vielen Dank schon mal für die Tipps. Dann werde ich das mit der Anschlagschraube und der LRS noch mal probieren. Schaffe ich aber wahrscheinlich vor dem Urlaub nicht mehr.
@Nils: Ich habe eine messingfarbene Lüfterschraube mit Schlitz, so dass man einfach die Einstellung vornehmen kann. |
#6
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Jetzt habe ich wieder Zeit gefunden, mich wieder mit dem Motor zu beschäftigen.
Beim erneuten Start habe ich ihn kaum zum Laufen gebracht. Er lief erst nur mit Choke und schwarzem Abgas. Beim rausnehmen des Chokes ist er sofort abgestorben und ließ sich nicht mehr richtig starten. Also Vergaser abgeschraubt: Luftzufuhr war gut und auf den ersten Blick sah der Vergaser noch gut aus. Habe ihn allerdings nicht in Einzelteile zerlegt. Dazu fehlt mitr dann doch die Kompetenz. Ich habe mich dann gefragt, ob der Motor noch richtig mit Benzin versorgt wird. Also Tankbestandeile auseinandergenommen, Filter gereinigt, Tank wieder aufgefüllt, dieses Mal mit teurem V-Power Benzin. Zündkerze raus, war ziemlich naß und dunkel, etwas gereinigt, wieder rein. Motor sprang dann an und lief gut. Richtig gut sogar. Nach dem Warmlaufen war auch im Leerlauf keine starke Vibration zu spüren und zu sehen. Habe versucht die Lüfterschraube etwas zu öffnen und bei minimaler Öffnung lief der Motor noch gut. Etwas weiter und die Drehzal ging wieder runter und er drohte auszugehen. Auch wenn ich die Drehzahl erhöht habe und die LRS versucht habe weiter rauszudrehen, ist der Motor relativ schnell ins Stolpern geraten. Also wieder zurück in Stellung fast komplett reingedreht. In der Situation dachte ich mir: so ist doch eigentlich alles gut, auch wenn die LRS fast voll reingedreht ist. Heute dann noch mal die B-Probe: Versuch den Motor anzulassen natürlich mit Choke. Motor lief wieder sehr unrund, wurde immer langsamer und ist dann ausgegangen. Auch wieder extrem kräftige Abgase dabei. Beim nächsten Versuch das gleiche Bild. Motor ging nach einer Weile wieder aus und ging mit einem Abgasausstoß aus dem Vergaser (vorne durch die Belüftung) aus. Ok, Ruhe bewahren. Habe das Benzin aus dem Vergaser abgelassen und wieder neu reingepumpt. Jetzt war ein ganz normaler Start möglich. Der Motor kam auf Touren und im Leerlauf ohne Choke waren die Vibrationen auch wieder ziemlich normal. Es kann doch nicht sein, dass ich jedes Mal erst mal Benzin ablassen muss, um den Motor wieder ordentlich zu starten. Kann das am Schwimmerventil des Vegasers liegen und wenn ja, was muss ich tun? Doch den Vergaser reinigen? Oder gibt es andere Ideen? Viele Grüße Geändert von Fortuner (21.01.2020 um 20:22 Uhr) |
#7
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Moin,
da ist Dreck in der Schwimmerkammer und den Düsen. Um eine ordentliche Reinigung kommst du nicht vorbei. |
#8
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Hi Adrian
Schwarzes Abgas = Kraftstoffüberschus Meine Vermutung ist: Der Schwimmer im Vergaser hängt und der Kraftstoffstand wird in der Kammer zu hoch. Nach Ablassen des Kraftstoffes fällt der Schwimmer runter und das Spiel geht von vorne los. Kann durch Schmutz in der Kammer oder ausgeschlagene e Lagerung des Schwimmers passieren. Das Nadelventil im Kraftstoffzulauf kann auch undicht sein. Oder einDüse locker. Oder. . .? Der Vergaser sollte zerlegt und gereinigt werden. |
#9
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Moin,
und genau deswegen solltest Du den Motor einfach in kompetente Hände geben. Jemanden, der sich damit auskennt, der damit vielleicht sogar seinen Lebensunterhalt verdient. -the mechanic-
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