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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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Motoröl für Volvo Penta 5,7 GL
Hallo zusammen,
in der Suchfunktion bekommt man spannende Anregungen zum richtigen Öl bei den alten Bootsmotoren. Mein Motor ist ein MarinePower Austauschmotor aus 2009 und hat einen Volvo Penta 5,7 GL aus 1998 ersetzt. Nun möchte ich einen Ölwechsel machen und frage mich, welches Öl hier gut eingesetzt werden kann. Bisher verwende ich Castrol Classic 20W50. Der Öldruck ist bei einer längeren Gleitfahrt einmal unter 20psi gerutscht, sonst steht es permanent bei 45psi. Zur Zeit ist das Öl aufgrund der geringen Temperaturen zäh wie Honig... Kann man das Öl bedenklos nutzen, oder welches Öl würdet Ihr nutzen bzw. benutzt Ihr bei ähnlichen Motoren? Gruß Roland |
#2
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ein Bild
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#3
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und das ist das Öl...
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#4
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Moin moin,
warum willst Du in einem modernen Motor (denn das ist der von Dir angegebene) unbedingt Classic-Öl verwenden? Der wird wohl kein Super-Longlife-Öl ala VW 504.00 brauchen, aber ein Standard 10W30 oder besser mit Marine-Freigabe sollte da doch ohne Probleme tun. Der vollständige Verzicht auf synthetische Bestandteile im Öl trifft nur deutlich ältere Motoren, aber auch amerikanische Motoren aus den 90ern sind da durchaus nicht mehr auf dem Vorkriegsstand... lg, justme
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#5
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Hallo Roland,
die Technik der US-Motoren (GM 4.3/5.0/5.7/7.4) ist einfach aber solide, d.h. an den Motoren wurde seit Jahrzehnten nicht viel verändert, außer dass man heutzutage Einspritzanlagen statt Vergaser verwendet... ich fahre in meinem Mercruiser 4.3 20W50 mineralisch. mit 10W40 machst Du sicher auch nichts verkehrt.
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Gruß Werner es kommt nicht drauf an welches Boot du fährst, sondern wer es fährt... |
#6
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schon wieder das leidige Thema. Bei deinem alten Gussklumpen 20W50. Fahre ich auch und gut damit! Viele andere hier auch! Steht übrigens auch im Handbuch von Volvo.
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Lieben Gruß Marco Mein privates Sammelsurium Segel und Motorbootverein ESV Turbine Stralsund
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#7
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LiquiMoly - Castrol - oder ein anderes Qualitätsöl. Ich hatte bei dem Motor immer 15W40 verwendet.
Ein Freund von mir hat den gleichen Motor wie Du verbaut und nimmt auch 15W40
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#8
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Ok...woher kommen denn nun die unterschiedlichen Meinungen zwischen 10W30, 15W40 und 20W50?
Wer hat nun Recht? Aufgrund der Spaltmasse bei den alten Motoren glaube ich schon, dass ein sehr dünnflüssiges Öl sich verläuft... |
#9
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Wenn Du es nicht glauben willst, fülle 5 W 30 ein und höre Dir Deinen Motor an
Danach machst Du freiwillig Ölwechsel und füllst das richtige ein Das Thema wurde hier gefühlt 3000 Mal behandelt
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Gruß 45meilen In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative |
#10
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Zitat:
Hallo Roland, die Motoren brauchen aufgrund ihrer Bauweise eben eher dickflüssigeres Öl, und da man eh nur im Sommer und bei eher höheren Temperaturen fährt ist 15W40 oder 20W50 idealer... schau mal in Foren für US Fahrzeuge da ließt Du das gleiche.
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Gruß Werner es kommt nicht drauf an welches Boot du fährst, sondern wer es fährt...
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#11
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Ok, danke! Gibt es denn auch noch einen Unterschied zwischen den "normalen" Öl und "Marine" Öl, oder kann das Castrol Classic 20W50 unbedenklich genommen werden?
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#12
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Zitat:
Motor ist Motor, ob er nun in einem Boot oder im Auto läuft ist egal.
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Gruß Werner es kommt nicht drauf an welches Boot du fährst, sondern wer es fährt...
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#13
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Ok, danke!
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#14
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Grundsätzlich darfst du nur das Öl verwenden, welches der Hersteller für deinen Motor auch frei gegeben hat.
Alles andere ist leichtsinnig. Achso, mein Mercruiser hat nach dem ersten mineralischen Öl zum Einschleifen danach nur noch 5W40 voll synthetisch bekommen. Läuft seit 23Jahren wie ein Uhrwerk. Denke mal, die Materialien und Toleranzen sind bei unseren Motoren auch nicht mehr wie 1940. Gruß Mani
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Allen eine Gute Fahrt Gruß Mani
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#15
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Danke! Und welches Öl fährst Du?
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#16
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Hatte immer das vom Praktiker für 10 bis zum Ende 14€ 5W40 voll synth. deutsches Erstraffinat.
Jetzt hat er preiswertes, glaube auch ca. 14€ 5W40 von Phillips teil synth. Hauptsache jährlich oder alle 2Jahre wechseln. Die Öle sind heutzutage besser als früher. Gruß Mani
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Allen eine Gute Fahrt Gruß Mani
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#17
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Zitat:
Ich weiß gar nicht, woher diese Aussage "auf Grund ihrer Bauweise" kommt. Die Spiele der Haupt- und Pleuellager sind jetzt auch nicht wesentlich unterschiedlich/größer. Pleuellagerspiel neu beim Chevy 5,7L = 0,018 bis 0,071 mm. Als Vergleich mal mein Audi 2,7 Biturbo von 99 (weil ichs bei aktuell gerade weiß, weil er auf der Werkbank liegt) = 0,015 bis 0,062 mm Der Audi läuft ab Werk mit 0W oder 5w30 (SCHLECHTE Wahl! Ölschlammbildung weil thermisch nicht ausreichend), ein 5w40 oder besser hilft hier schon deutlich. Was ich mir eingehen lasse, dass die Bootsmotoren deutlich höheren thermischen Belastungen ausgesetzt sind, als ein PKW Motor. Abgesehen von 2 Kreis Kühlung läuft ein Bootsmotor fast immer zu kühl, hat also eh schon weniger schmierfähiges Öl und läuft im verschleißstarken Temperaturbereich. Wenns der Eigner dann aber mal wissen will, und 20 Minuten im Gleitfahrt umherschippert, dann steigen die Öltemperaturen sehr schnell zügig an - hier sind also Reserven nach oben hin gefragt. Ich fahre zwar selber ein 10w50 - wenn ich Ganzjahresbetrieb hätte, dann wohl eher 5w50. Aber Glücklicherweise sind die Ami Gussklumpen extrem robust, eigentlich kann man da fast alles reinkippen.
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------------- Gruß, David
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#18
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Grundsätzlich gilt für Öle: So dick wie nötig, so dünn wie möglich.
Es ist ein Märchen, dass dickflüssigere Öle grundsätzlich besser sind als dünnflüssige, meist ist das Gegenteil der Fall (in Grenzen). Unsere Motoren haben ein Überdruckventil an der Pumpe, das bei etwa 4 bis 4,5 Bar öffnet. Solange der Öldruck auch bei Vollgasfahrt nicht darunter abfällt, wird ein Teil des Öls über das Überdruckventil zurück zum Pumpeneingang gefördert. Am besten ist also das dünnflüssigste Öl, bei dem das der Fall ist und bei dem der Öldruck im Leerlauf nicht unter den Minimumwert abfällt (mit heißem Öl !). Ist das Öl dicker, wird schlicht und einfach weniger Öl zu den Lagerstellen gepumpt und mehr Öl über das Überdruckventil zurück. Dadurch ist die Schmierwirkung schlechter, die Kühlwirkung schlechter und das Öl wird in der Zahnradpumpe mehr beansprucht ("zerhackt") und die Öltemperatur steigt. Außerdem gibt es ein Bypassventil am Ölfilter, dass bei etwa 1 Bar öffnet. Je dickflüssiger das Öl, umso mehr wird ungefiltert am Filter vorbei in den Motor gepumpt. Vor allem beim Kaltstart, wenn sich alle Schmutzstoffe schön unten in der Ölwanne gesammelt haben und beim Kaltstart konzentriert angesaugt werden. Da fragt man sich doch, warum Mercruiser ein 25W40 Öl empfiehlt? Erstens muss das Öl auch noch nach vielen Jahren funktionieren, wenn der Motor schon einiges an Verschleiß hinter sich hat und das Lagerspiel größer geworden ist. Zweitens muss das Öl auch am Ende der Saison, nach vielen Vollgasfahrten, noch funktionieren, obwohl dann aus dem Öl inzwischen ein xW30 oder gar xW20 geworden ist. Persönlich fahre ich seit Jahren ein extrem hochwertiges, vollsynthetisches 5W30 (Motul 300V) Öl und der Öldruck ist in allen Betriebszuständen perfekt. Sollte der Motor irgendwann so verschlissen sein, dass der Öldruckabfällt, dann werde ich zu einem xW40 Öl wechseln. Bei meinem alten Motor aus 1996 habe ich ein 10W40 (ebenfalls Motul 300V) verwendet und der Öldruck war in allen Betriebszuständen höher als mit dem Mercruiser 25W40. Gruß Götz
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#19
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Einen Punkt habe ich noch vergessen:
Da unsere Marinemotoren hoffnungslos fett fahren, gibt es vor allem bei Vollgas einen deutlichen Benzineintrag ins Öl, der die Viskosität reduziert. Auch darum empfiehlt Mercruiser ein 25W40 Öl, obwohl GM für die gleichen Motoren die in PKW eingebaut werden, ein 5W30 Öl empfiehlt. Da mein Vergaser nicht zu fett abgestimmt ist, mache ich mir darum aber keine Sorgen. Gruß Götz
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#20
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Götz, das 300V ist auf Esterbasis.
Das ist vermutlich selbst als 5w30 noch mit höherem HTHS Wert als ein billiges 5w50 Davon ab: Öl ist wie Religion oder Politik - da schlagen sich die Leute wirklich die Köpfe ein deswegen...
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------------- Gruß, David
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#21
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Puhhh...erst mal danke für den Input. Somit sollte doch bei einem älteren v8 Motor (so wie meinem) das Motul 300V 10W40 erste und beste Wahl sein, richtig?
Gruß Roland |
#22
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Volvo Penta sagt für ALLE Benzinmotoren 5W30...
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#23
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Zitat:
Du hast jetzt ca. 10 Antworten auf deine Frage bekommen, bist aber nicht schlauer als vorher.
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Gruß Werner es kommt nicht drauf an welches Boot du fährst, sondern wer es fährt... |
#24
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Und Werner, was hast Du für ein Fazit?
Gruß Roland |
#25
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Hallo Roland,
ich fahre in meinem 30 Jahre alten Mercruiser 4.3 20W50 mineralisches Öl, und mache jährlich Ölwechsel. der Vorbesitzer meines Bootes hat 10W40 gefahren, ich fahre seit 5 Jahren mit 20W50. mit dem 20W50 ist der Öldruck etwas höher, und deshalb nehme ich das 20W50.
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Gruß Werner es kommt nicht drauf an welches Boot du fährst, sondern wer es fährt... |
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