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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik.

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  #1  
Alt 07.06.2015, 11:45
Marick Marick ist offline
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Standard Volvo Penta AQ 131 Kaltlaufprobleme / Leistung / Propeller verloren

Hallo zusammen,

als Neulinge hier im Forum möchten wir uns zunächst kurz vorstellen. Wir sind zwei Bootsneulinge aus dem Raum Stuttgart und betreiben seit einigen Wochen eine Sea Ray 165 SRV Bj. 1990 mit einem Volvo Penta AQ 131. Allgemein kennen wir uns mit Motoren recht gut aus, jedoch sind wir auf dem Gebiet Bootsantriebe Neulinge. Zu unseren Problemen:

Problem 1:
Wenn unser Motor kalt ist, nimmt er unter Last nicht richtig Gas an. Im Leerlauf dreht er sauber hoch. Er stirbt ab ca. 1/3 Gas unter Last ab, als würde er abmagern. Auch bis Ladespannung anliegt, dauert es ca. eine Minute. Nach ca. 10-15 Minuten Betrieb läuft er dann gut und nimmt sauber Gas an. Das kann nach unserer Einschätzung eigentlich nicht normal sein?

Problem 2:
Ist er warm und läuft, dreht er mit einem 14,5 x 19 Solas Propeller bis ca. 4000 U/min hoch und beschleunigt das Boot mit 2 Personen auf ca. 45 Km/h. Da der Rumpfmotor unseres Wissens nach auch in Autos verbaut wurde, kommt uns die Drehzahl recht gering vor (zumal er im Leerlauf deutlich höher dreht). Was drehen diese Motoren in euren Booten? Uns ist am Motor aufgefallen, dass sich an der Zündung eine Unterdruckdose, vermutlich zur Zündzeitpunktverstellung, befindet. Diese ist bei uns nirgends angeschlossen. Leider haben wir dazu sonst auch keine Infos finden können. Vielleicht kann uns ja jemand, der sich mit diesem Motor auskennt, sagen, ob die Dose bei diesem Motor überhaupt angeschlossen werden muss und falls ja, wo? Als nächsten Schritt würden wir die Zündung blitzen um zu schauen, ob der ZZP über das ganze Drehzahlband stimmt.

Problem 3:
Am Wochenende haben wir nach einer ca. 45 minütigen Fahrt unseren Propeller beim Manövrieren verloren. Folgende Teile waren in dieser Reihenfolge auf der Welle montiert:

- der genannte Solas Propeller
- ca. 20mm dicke Unterlegscheibe
- Befestigungskegel
- zentrale Konterschraube.

Ein Sicherungsblech oder ähnliches war nicht montiert. Vor Fahrtbeginn wurde die Verschraubung überprüft. Nach dem Verlust sind wir uns inzwischen allerdings nicht mehr sicher, ob die Schraube vom Vorbesitzer richtig montiert war. Da es hierfür nach unseren aktuellen Recherchen anscheinend verschiedene Befestigungsarten gibt, möchten wir Euch fragen, ob bei uns etwas gefehlt hat?

Leider kennen wir uns zu wenig aus, um zu beurteilen ob das so korrekt war. Wir würden uns sehr freuen, wenn uns jemand mit Erfahrung ein paar wertvolle Tipps geben kann, ob unsere „Motorprobleme“ normal sind. Ob unser Propeller richtig dimensioniert ist und wie und mit welchen Teilen wir den nächsten Propeller fachgerecht montieren müssen. Vielen Dank schon im Voraus für Eure Hilfe.

Viele Grüße,
Patrick und Markus
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  #2  
Alt 07.06.2015, 12:17
gezzi gezzi ist offline
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Servus,

Ihr habt die Version mit dem Konus und der durchgeführten Inbussschraube zur Befestigung? Diese Schraube in der Mitte verhindert ein aufdrehen des Konus. Auf diese Schraube sollte Loctite.

Gruß Dennis
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  #3  
Alt 07.06.2015, 12:26
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Moin, die Probleme bei kaltem Motor sind "Normal" weil der Motor über keine Kaltstarteinrichtung und keine Gemischanreicherung bei nicht Betriebswarmem Motor verfügt. Weiterhin hat da wohl jemand den Zündverteiler von einem Automotor eingebaut. Normal wäre ein Zündverteiler ohne Unterdruckdose.
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Viele Grüße Dieter
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  #4  
Alt 07.06.2015, 17:28
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Scandthomas Scandthomas ist offline
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Hallo ich äussere mich mal zum Thema

Die Baureihen Volvo Penta AQ 121, 131 und 151 haben alle ein gemeinsames Problem, da sie ja eigentlich Automotoren waren mit Querstromvergaser, desshalb die Neigung des Blocks.
Im Marinisierten Volvo Penta, hat man dann aber überzählige Solex Pai 44 Fallstromvergaser angebaut.
Keine Kaltstarteinrichtung, miserabler Ansaugkrümmer und Fallstromvergaser anstelle Querstromvergaser.

Die Motoren neigen dazu im kalten Zustand nicht richtig zu laufen, mann muss ständig etwas erhöhtes Standgas wählen bis der Motor angewärmt ist. Wenn ich das Stangas bei kaltem motor einstelle, dann springt er besser an, jedoch im warem Zustand ist dann das Standgas zu hoch und das Schalten ist dann eine Tortour.

Es gibt aber etwas Abhilfe die mann selbst bauen kann.

Zwischen Vergaser Grundplatte und Ansaugkrümmer kann man aus Alu eine Schablone gemäss WHB anfertigen und montieren die dann die Das Luftloch der Leerlaufschruabe etwas umlenkt und mehr Zug darauf kommt. Dies aber zu Lasten der Endleistung, die aber nur marginal abweicht.

Zweitens denke ich das Der Motor mit dem Solas 14,5x19 überfordert ist. Die Optimale Schraube ist da wohl 14x17 am besten Volvo so dass der Motor dann auch mal auf 5000 u/min kommt unter Last.

Die dritte Sache hat mein Vorschreiber bereits angeschrieben. Volvo Penta haben keine Zündverteiler mit Unterdruckdose.
Als Nachrüstzündung kann ich die Ignition 1-2-3 empfehlen die ich an meinen AQ 151 verbaut habe.

Was der Hammer ist, das der Motor, wenn man einen Weber Doppelvergaser DGES 38 mit dazugehörigen Ansaugkrümmer verbaut, das man aus dem Motor durchaus 150 PS entlocken kann und das der Weber einen Elektro Choke hat, läuft der Motor auch im kalten Zustand bombe. Dann ist der Propeller 14x19 wieder realistisch

Hier mal ein paar Bilder von meinem Vergaserumbau

Meine Nidelv 18 mit 1250 kg lief damit dann 60 km/h GPS
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Geändert von Scandthomas (18.12.2020 um 19:02 Uhr)
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  #5  
Alt 07.06.2015, 22:01
Marick Marick ist offline
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Vielen Dank für die schnellen und sehr wertvollen Antworten!
Die fehlende Kaltstarteinrichtung als Ursache unserer Kaltlaufprobleme ist auf jeden Fall eine „gute“ Nachricht.

@ Dennis:
Richtig, wir haben diese Art Kegel mit Innensechskant Schraube zum kontern.

@ Thomas:
Du empfiehlst uns eine 14x17 Volvo Schraube. Gibt es hier Unterschiede zu den Solas, z.B. in den Blattformen? Aus unserer Sicht wäre es wie du schon geschrieben hast sinnvoll, das gesamte Drehzahlband zu nutzen. Wie wir gelesen haben, sollten mit dem Motor 6000 1/min möglich sein (zumindest kurzzeitig)?

Wir sind auch am überlegen, evtl. die Zündung umzurüsten. Der Hersteller der 123 Ignition schreibt, dass man dabei auch eine neue Zündspule verbauen sollte. Ist das wirklich sinnvoll? Und wenn wir die Zündung umrüsten, wäre dann die 14X17 Schraube immer noch passend (für die 120 PS), oder kann man dann auch ein wenig größer werden?

Kompliment übrigens für den Motor, sieht wirklich top aus!

Das Bild zeigt die besagte Unterdruckdose.

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Geändert von Marick (07.06.2015 um 22:10 Uhr)
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  #6  
Alt 07.06.2015, 22:26
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Hallo Marik

Das ist definitiv nicht die Originalzündung!

Ja bei einer neuen 1-2-3 Zündung gehört auch eine neue Zünspuhle dazu, sonst wird das nichts. Am Besten eine goldenen Lucas. Die Blaue Bosch ist nicht die beste Wahl. Wenn dann die rite oder eine Flamethrower ohne Vorwiederstand.

6000 ist zu viel! Maximal 5500, maximale Langzeit belastng 5000 U/ Min.

14x17 passt schon, wenn du den Solas 14.25x 17 nimst, so wir dieser ei Tick zu gross sein Im Durchmesser und Dir wird beim Solas dann der Durchzug fehlen.

Ich habe den Solas dann sogar eingekürtzt damit er besser läuft

Auf den Bilder die 1-2-3 Zündung verbaut

Und hier nich das Filmchen des Probelaufs nach der Zündungs-Grundeinstellung, halt immer noch mit den alten Vergasern und etwas hoher Leerlaufdrehzahl

http://youtu.be/mQHR1DKKsvg
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  #7  
Alt 07.07.2015, 21:18
Marick Marick ist offline
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Hallo Thomas,

vielen Dank für deine wertvollen Einschätzungen. Wir haben jetzt eine Solas 14,8x 17 verbaut. Der Motor dreht damit bis ca. 4800 U/min. Wir haben deutlich an Durchzug gewonnen. Jedoch haben wir immernoch das Phänomen, dass mit vier Personen plus Gepäck an Bord der Motor bei Halbgas manchmal mehr Durchzug hat, als bei Vollgas. Wenn man dann den Hebel voll umlegt, liegt gefühlt weniger Leistung an.

Viele Grüße
Patrick und Markus
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  #8  
Alt 10.07.2015, 15:13
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Das hat damit zu tun, dass der Motor bei ca 2800-3800 im optimalen Drehzahl bereich liegtund da am meisten Kraft hat darüber geht es dann nur schleppend weiter!
Bei hoher Beladung ganz besonders,

Der Rest liegt an der Vergaser Einstellung. Klingt nach einem zu fetten Gemisch!

Mann könnte am Vergaser mal probieren die Menge der Beschleuniger Pumpe zu reduzieren in dem man Am Federdrath die Schraube mal zwei umdrehungen lockert. Allen fals sind es dann blos 1 oder 2,5, gilt es zu testen
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Geändert von Scandthomas (10.07.2015 um 15:21 Uhr)
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  #9  
Alt 21.09.2015, 13:03
Marick Marick ist offline
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Hallo Zusammen,

nachdem sich die Saison langsam zu Ende neigt wollten wir uns zurückmelden. Nach fast 40 Betriebsstunden u.a. an der kroatischen Adria haben wir einiges an Erfahrung mitgenommen. Bekanntlich gewöhnt man sich auch recht schnell an „Leistung“, sodass wir uns gerade damit beschäftigen, unseren Motor etwas zu optimieren.

Zu den bisherigen Daten: Verbaut ist ein Solas 14,8 x 17 Propeller. Bei einer Getriebeübersetzung von 1,95 erreichen wir damit bei ca. 4200 upm 46 km/h (GPS).

Mit den angeblich 120 PS des Motors sollte unserer Meinung nach mehr möglich sein. Auch im unteren Drehzahlbereich fehlt es an Durchzug (vor allem zum Wakeboarden).

Aus diesem Grund haben wir den alten Vergaser durch einen vierfach-Motorradvergaser mit offenen Luftfiltern ersetzt (siehe Bilder). Die Vorteile die wir uns davon versprechen sind folgende:
- Kürzere Ansaugkanäle
- Weniger Widerstand in den Ansaugkanälen (keine Windungen)
- Mehr Durchsatz durch größere Querschnitte

Die Applikation des Vergasers hat recht problemlos funktioniert. Der Motor läuft im Standgas ruhig (nicht optimal, aber nicht schlechter als vorher) und nimmt Gas an. Wir konnten mit ihm auch fahren. Allerdings fehlt sehr viel Leistung und das Boot wird nur auf ca. 2500 upm beschleunigt. Verschiedene Hauptdüsen von 120 bis 147 zeigten keinen Unterschied. Wir vermuten, dass die Funktion der Hauptdüsen in diesem niedrigen Drehzahlbereich noch nicht zum Tragen kommt und es an den Düsennadeln liegt … Gesamt betrachtet deutet das Motorverhalten unserer Einschätzung nach auf ein zu fettes Gemisch hin.

Dass das Ganze nicht ‚plug and play‘ funktioniert ist uns bewusst … Vielleicht bekommen wir ja aber hier Anregungen die uns bei der Abstimmung weiterhelfen.

Weitere Ansatzpunkte zur Verbesserung die wir überprüft haben sind ZZP und Kompression. ZZP ist im Leerlauf bei ca. 10° vor OT, ZZP-Verstellung funktioniert auch. Daher schließen wir Leistungsverluste aufgrund der Zündung vorerst aus.

Durch fehlende Kompression verlieren wir sicher an Leistung. Zylinder 1 und 2 haben ca. 7,5 bar. Zylinder 3 und 4 nur 5,5 bis 6 bar. Verantwortlich hierfür machen wir die Ventilsitze. Da wir keinen Ölverbrauch bei über 30 Betriebsstunden haben denken wir, dass die Kolbenringe in Ordnung sind.

Es wäre super, wenn uns jemand von Euch wertvolle Tipps zur Vergaserabstimmung geben oder sich zur Kompression äußern könnte.

Vielen Dank und Grüße aus Ludwigsburg
Markus und Patrick
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  #10  
Alt 21.09.2015, 22:58
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ralfschmidt ralfschmidt ist offline
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dann solltest du den Zylinderkopf einem Profi auf den Tisch legen und überarbeiten lassen, wenn du den ganzen Motor da ablieferst, würde ich auch mindestens die Kolbenringe tauschen lassen, in aller Regel bringt das was

die Sache mit dem Vergaser ist ein Problem für sich, meistens scheitert so was, weil die Motorradvergaser nicht für die Mengen an Luft und Sprit gebaut wurden die ein Bootsmotor durchzieht
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel.
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  #11  
Alt 22.09.2015, 09:53
oggy oggy ist offline
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Die Gleichdruckvergaser mit alten Membranen und Ansaugfiltern abzustimmen ist schon heavy.
Eine zu geringe ansauggeschwindigkeit des Volvo Motors macht es auch nicht leichter.
Mein Tipp, umrüsten auf Klappenvergaser Holley oder Edelbrock.
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  #12  
Alt 22.09.2015, 10:23
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chewbaka chewbaka ist offline
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Zitat:
Zitat von ralfschmidt Beitrag anzeigen
dann solltest du den Zylinderkopf einem Profi auf den Tisch legen und überarbeiten lassen, wenn du den ganzen Motor da ablieferst, würde ich auch mindestens die Kolbenringe tauschen lassen, in aller Regel bringt das was

die Sache mit dem Vergaser ist ein Problem für sich, meistens scheitert so was, weil die Motorradvergaser nicht für die Mengen an Luft und Sprit gebaut wurden die ein Bootsmotor durchzieht
Ich denke auch, daß das so schwierig wird. Alleine der Tatsache geschuldet, daß die Vergaserbatterie vermutlich aus einem Japaner mit max. 1.4l Hubraum kommt, der fast doppelt so hoch dreht, sehe ich einfach das größte Problem in den sehr unterschiedlichen, systembedingten Strömungsgeschwindigkeiten Im Ansaugtrakt.

Das Abzustimmen und Vernünftig Leistung zu produzieren über das gesamte Drehzahlband sehe ich als große Herausforderung, wenn überhaupt möglich, bin aber gespannt, ob Ihr das hinkriegt.

Ist auf jeden Fall interessant und werde das weiter verfolgen, bitte weiterberichten!
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Grüße, Tobi

Projekt: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=229791
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  #13  
Alt 22.09.2015, 11:19
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Naja ich habe die experimentiererei ja hinter mir und tollen Erfolg mit dem Doppelweber gemacht. Bilder davon stecken ja schon in diesem Trööt.

Die Motorradvergaser haben zum einen nicht den gleichen Durchsatz, zum zweiten sehe ich da beim Vergaserflansch unterschiede der Durchmesser zum Zylinderkopf.mdas ghet ja mal gar nicht. Da killst Du den gesammten Flow. Das soll ohne Kannten aus einem Guss, als gäbe es da keine Unterbrechung durchströmen können.

Zudem sind die Motorrad Vergaser nicht für Verbräuche bis zu 70 lt. Die Stunde gemacht. Darunter geht bei B23 nichts. Soviel wirst Du brauchen, wenn Dein Motor bei Vollgas Leistung erzeugen soll.
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  #14  
Alt 22.09.2015, 13:20
Marick Marick ist offline
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Vielen Dank für die Rückmeldungen! Unterschiedliche Durchmesser hat der Ansaugtrakt nicht. Falls doch wurden die Übergänge geglättet.

Sollten die Stömungsgeschwindigkeiten nicht ähnlich sein? Abgeleitet aus dem Hubraum und der Drehzahl der verschieden Motoren sollten ähnliche Verhältnisse vorliegen (was den Luftdurchsatz pro Zeiteinheit angeht).

@ Thomas: von den 70l/Stunde sind wir auch mit Originalvergaser weit weg. Im Urlaub haben wir bei weitgehend Vollgasfahrten 10 l gebraucht ... klar, Kraft kommt von Kraftstoff . Vielleicht ist das auch ein Indiz dafür dass der Motor wenig Leistung hat ...

Zusammengefasst denkt ihr, dass der Motor eher zu wenig Gemisch bekommt?

Nochmal zur Kompression: was sollte unser Motor denn im Idealfall haben?
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  #15  
Alt 22.09.2015, 16:49
oggy oggy ist offline
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Nimm mal die Fiter ab und guck beim Gasgeben bei Lastfahrt im oberen Bereich ob die Schieber hochgehen (auf machen), oder flattern.
Sind die Membranen verhärtet?

Aber ich lese grad:
Durch fehlende Kompression verlieren wir sicher an Leistung. Zylinder 1 und 2 haben ca. 7,5 bar. Zylinder 3 und 4 nur 5,5 bis 6 bar.

Ein neuwertiger Serien Otto Motor sollte nach dem Einfahren 10-10,5 Bar Kompressionsdruck haben.
30% darunter und er hat es eigentlich hinter sich.

http://www.networksvolvoniacs.org/in...st_pr%C3%BCfen
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  #16  
Alt 22.09.2015, 16:57
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Zitat:
Zitat von Marick Beitrag anzeigen
Vielen Dank für die Rückmeldungen! Unterschiedliche Durchmesser hat der Ansaugtrakt nicht. Falls doch wurden die Übergänge geglättet.

Sollten die Stömungsgeschwindigkeiten nicht ähnlich sein? Abgeleitet aus dem Hubraum und der Drehzahl der verschieden Motoren sollten ähnliche Verhältnisse vorliegen (was den Luftdurchsatz pro Zeiteinheit angeht).

@ Thomas: von den 70l/Stunde sind wir auch mit Originalvergaser weit weg. Im Urlaub haben wir bei weitgehend Vollgasfahrten 10 l gebraucht ... klar, Kraft kommt von Kraftstoff . Vielleicht ist das auch ein Indiz dafür dass der Motor wenig Leistung hat ...

Zusammengefasst denkt ihr, dass der Motor eher zu wenig Gemisch bekommt?

Nochmal zur Kompression: was sollte unser Motor denn im Idealfall haben?
Bei allem Respeckt. Bei dem Motor, Deinem Boot Vollgasfahrten bei 10 lt. Die Stunde? Ich bitte vielmals um Entschuldigung. Das machen wohl alle hier einiges falsch. Das kann... nicht....sein....

Beim B20 mit doppel solex mit 50 km /h oder 4700 U/ Min. eine Stunde lang durchgezogen sind mindestens 60 Lt. Weg und beim B23 sind es dann 76 lt.
Mit GPS gemessen und anschliessender Tankstopp

Und ja ich weis wovon ich schreibe Das ist Bauart bedingt. Da kannst selbst Du nichts daran ändern.

Ich bin dan da mal raus gutes Gelingen wünsche ich trotzdem

Und noch ein letzter Tip; nimm einen Volvo Propeller 14x17 anstelle des Solas 14,8x 17. es liegen einfach Welten dazwischen.
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  #17  
Alt 06.10.2016, 09:07
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Hi Thomas.
Danke für dein Beitrag. Er hat mich inspiriert so das ich nun auch am Umbau meiner Vergaser bin. Zurzeit bin ich noch an einer schlauen Gaszuglösung. Wie ich auf den Fotos sehe, hast du das seht elegant gelöst. Hast du nähere Information zu der Schiene??
Gruess
Beni
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  #18  
Alt 06.10.2016, 19:38
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