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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Ästhetik im Bootsbau
In dieser Saison hatte ich auf der Havel 7 - sieben! - Holzflösse und zwei Bunbos gleichzeitig vor mir. Ganz langsam beschlich mich das Gefühl, dass ich in einer Laubenkolonie durch eine Bretterwand fahre.
Ich habe das Gefühl, es werden immer mehr dieser Buden und der Brandenburger Freizeitkapitän fürchtet sich vor gar nichts. Man stelle sich diesen Trend auf unseren Strassen vor, jeder Möchtegern Autobauer holt sich 4 Räder von ATU und bastelt sich einen Lattenporsche selber...... Ich frag mich, ab wann das die Freiheit der christlichen Seefahrt gefährdet, weil man laut nach dem TÜV rufen muss?
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#2
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Zitat:
Na ich weiß nicht,"die Freiheit der christlichen Seefahrt"auf der Havel oder anderen Binnenwasserstraßen zu verteidigen ist wohl ähnlich sinnvoll wie .....Ich meine ach wat schiet,man muss auch etwas Nachsicht üben,mich nerven die Containerfrachter mit mehr als 8000TEU Tragfähigkeit auch auf der Unterelbe,aber schließlich wollen alle Bürger das Zeugs was in den Containern steckt möglichst billig kaufen und deshalb.... gruss hein Geändert von hein mk (26.11.2015 um 20:09 Uhr) |
#3
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Zitat:
ist eine Abnahme für Charterboote mit Schwimmfähigkeitsnachweis, statischen Nachweisen, Kränkungs und Neigungsberechnungen, Kontrolle der Sicherheitsausrüstung usw...., die regelmäßig wiederholt werden muß. Hingegen fahren viele Eigenbauten, von Laien überholte (oder auch nicht) alte Schiffe .... auf unseren Gewässern, die nie ein Fachmann gesehen hat.
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Gruß aus Berlin Jörg Es wird immer jemand geben, der etwas gutes etwas billiger und schlechter herstellt, als bisher.
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#4
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Die Neigungsberechnung habe ich mir bei jeder Charter auch ausführlich erklären lassen.
Na ja vielleicht bei gewerblich genutzten Teilen, kann man auf sowas hoffen. Bei Eigenbauten wohl nicht, da reicht ja ein Foto für die Zulassung. Auch wenn tausende Leute die Dinger fahren, Schön ist anders. Der Trööt hebt ja auch nicht auf das technisch machbare ab, sonder darauf, dass die Bretterbuden einfach häßlich aussehen. Natürlich verteidige ich mit dem TÜV nicht die Seefahrt auf Binnenrevieren, doch nicht alles, was man ins Wasser wirft und schwimmt ist ein Boot. Der Vergleich mit dem Strassenverkehr ist nicht zufällig gewählt. PS. Auch Neubauviertel aus Plattenbauten sind vielleicht billig und bedienen Marktanteile. Schön sind auch die nicht. Geändert von siljan (27.11.2015 um 06:28 Uhr) Grund: PS |
#5
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PPP ist da Kürzel der Entwürfe.
Praktisch Preiswert Partytauglich. Und das sind die Dinger wohl. Sie geben aufgrund der etwas unschiffigen Form manchmal Anlass zum Schmunzeln oder zum Helfen. Aber man überlebt den Kontakt mit ihnen. Da es scheinbar immer mehr werden, ist ein Bedarf und die Kundschaft vorhanden. Aber es stimmt schon schön ist anders. Das fängt aber auch mit S und nicht mit P an. LG
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Marcus "Freu(n)de durch Wasser"
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#6
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Der Tüv (Technischer Überwachungs Verein) wird aber niemals auf Ästhetik wert legen!
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW)
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#7
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Viele (fast alle) der neuen Plastik Motorboote sind aber um längen
hässlicher, sie verursachen Augenkrebs und Magenprobleme.
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Und die √ allen Übels sind die 62 Gruß Henning
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#8
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Als ich gerade Bilder neuer Quicksilver sah, fühlte ich mich spontan an die Flöße erinnert.
kränken - krängen ich komm hier aus dem Gleichgewicht. Geändert von ferenc (27.11.2015 um 09:33 Uhr) |
#9
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Zitat:
Na ja, halten wir vorläufig mal fest dass die Kränkungs-Berechnung für Joe wohl negativ und einer der Gründe für diesen Post war LG Thomas
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Die Methode, mit einem Holzboot ein kleines Vermögen zu machen, setzt voraus, daß man vorher ein Großes hatte ... |
#10
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Zitat:
Wir sind im SPORT-Bootbereich, da gibt es Boote, da würde ich mich nur mit Badeklamotten bei warmen Wetter raufsetzen, einen cm bei einem Rennruderboot oder Rennkanu außermittig gesetzt oder ne Welle nicht 1000%ig genommen, schon gehts ab. Im gewerblichen Personentransport sieht es anders aus, da muss der blödeste Passagier trocken bleiben. Dieser ganze Quatsch ist doch nur binnen der blöden Kennzeichenbürokratie geschuldet, buten interessierts keinen. Dass nun unterforderte Kennzeichenbürokraten eine Schönheitspolizei losschicken, um häßliche Boote zu verhindern, ist reine ABM. Es gibt nun mal keine Rechtsgrundlage, bei einem selbst verwendeten Eigenbau die Schwimmfähigkeit z.B. mit 8 Mann auf einer Seite nachzuweisen. Es kann nicht jeder zu seinem Glück und zu 100%iger Sicherheit gezwungen werden, etwas Restrisiko bleibt eh immer. Bei besonders Beratungsresistenten ist das natürlich höher. Im Charterverkehr mags anders aussehen, letztendlich wird dabei wohl nur die maximale Besatzungsstärke festgelegt werden. Da ist das zu schützende Rechtsgut die Unversehrtheit der Kunden, die nicht irgendwelchen Profitinteressen geopfert werden darf. Und das ist gut so - schön musses nicht unbedingt sein. Nur mal so.... Michael
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Irren ist menschlich. Aber wenn man richtig Mist bauen will, braucht man einen Computer.
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#11
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Zitat:
Ich weiß ja nicht wo Du lebst, aber ein Neubauviertel in Plattenbauweise habe ich noch nie gesehen.... Mir gefallen diese Carports auf dem Wasser auch nicht, aber ich akzeptiere sie genauso wie ich auf dem Wasser akzeptiert werden möchte.... Nur weil ich etwas optisch nicht mag, verurteile ich diese Produkte doch nicht...
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#12
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Ok, ich kaufe ein G.
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Gruß aus Berlin Jörg Es wird immer jemand geben, der etwas gutes etwas billiger und schlechter herstellt, als bisher.
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#13
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@ Woodpecker, auch Hamburg hat solche Viertel. Schau Dir mal den City Hof in der Innenstadt an. Gut der ist aus den 50 igern aber allemal ein hässlicher Plattenbau.
Akzeptanz ist dass eine, auf der Autobahn akzeptiert Niemand ein Planwagen, selbst wenn der 80 kmh fahren könnte. Ich kann die Hütten allenfalls tolerieren. Meine Befüchtung ist jedoch, wenn der Wildwuchs weiter wuchert, wird eine Regulierung einsetzen und dann ist Schluss mit lustig " vor sich hin konstruieren" und plötzlich dürfen alle, alle 2 Jahre zum TÜV. Geändert von siljan (27.11.2015 um 19:11 Uhr) |
#14
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Siljan,
klar hat jede Stadt seine Schandflecke, das ist unumstritten... Du schriebst aber was von Neubau in Plattenbauweise, das kenne ich nicht... Und ich habe geschrieben, das ich diese Wurstbuden auf Pontons akzeptiere, schön finde ich sie auch in keinster Weise... Das Problem ist m. M. nach die angehobene PS Grenze für führerscheinlose Kapitäne... Man sieht es doch auch an den Charterfirmen mit ihrer 15 PS Werbung für dieses Klientel. Habe schon die wahnsinnigsten Schleusenmanöver mit diesen Wurstbuden gesehen und meist besetzt mit männlicher pubertärer Besatzung im Alkoholrausch.... Amen
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#15
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Also südl. Von Berlin entstehen in einigen Kommunen z.T. von Canadischen Bauträgern ganze Viertel in Holzplattenbauweise. Sind zwar Reihenhäuser max 2 stöckig, aber auch die sehen halt sehr uniform aus.
Ich will ja den Huckleberrys und Co. nicht das Geschäft verbieten. Wollte eigentlich nur wissen, ab wann die Dinger öffentliches Ärgerniss erregen. Offensichtlich stört die Verbretterung der Binnenreviere nur wenige. Da hilft mir wohl nur antizyklisches Bootfahren. |
#16
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Zitat:
Das wäre ein Weg dem zu entgehen was dich stört,weil die Charterflöße ja wohl meistens ein Schlechtwetterfahrverbot im Vertrag stehen haben.Für mich als Segler ist es auch so,dass oberhalb von 5Bft die Anzahl der lauten Gleiter und was sonst noch Krach und Wellenschlag verursacht,auch an Wochenenden,stark rückläufig ist auf der Unterelbe aber den vorgenannten Großtransportern entgeht man nie und zu keiner Tages-oder Nachtzeit. gruss hein
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#17
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Ich habe gestern auf der Boot-Messe in Berlin zum ersten Mal so ein Ding von innen gesehen. Kein einfach zusammengebretterter Schuppen, sondern aus Kunstoff und wohnlich eingerichtet. Und ich muss sagen, es ist nicht schlecht. Die Form des Aufbau hat den Vorteil, das auf die Gesamtgrösse des Bootes bezogen der Innenraum größer und nicht ganz so eingeengt wirkt, wie ein Kajütboot mit gleicher Länge und Breite.
Aber in diesem Thread geht es ja um die Sichtweise der anderen Bootfahrer, die sich so etwas von außen anschauen müssen und manchmal vor sich haben. Ja, gewöhnungsbedürftig, weil es nicht die Form eines normalen Boot hat. Und langsam. Der Aussteller erklärte mir, dass sein Floß mit einem 15 PS-Motor etwa 7 bis 8 km/h fährt. Unangenehm sind mir die Flöße bisher nur einmal aufgefallen, als ich einmal im Berliner Neu-Venedig unterwegs war und dort gleich eine ganze Horde von diesen schwimmenden Geräteschuppen einfiel und die sich dort auf die einzelnen Kanäle kreuz und quer verteilten, sich dann auch entgegen kamen und nicht aneinander vorbei konnten so dass einer dann zur nächsten Abzweigung wieder rückwärts fahren musste bzw. auch vor den niedrigen Brücken standen und zurück mussten. Und das war an einem Werktag! Wie ist das erst am Wochenende?
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#18
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#19
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Ich finde die schwimmenden Gartenhäusser einfach nur gut
Sind doch perfekt geeignet um darauf den Urlaub zu verbringen, so ein grosses Platzangebot bietet doch ein "normales" Motorboot im Leben nie Und ob die eierförmigen Jogurtbecher so viel ästhetischer sind .......... Geschmacksache ! Jürg
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wer faul sein will, muss schlau sein! |
#20
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Ein Floß ist etwas, wo man wohnt/lebt, was auch fahren kann-
ein Boot ist etwas , was fährt, worauf man auch leben kann. So lange wie ich noch gut krauchen kann finde ich ein Boot schöner. |
#21
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Natürlich finde ich rein äußerlich Boote schöner als schwimmende viereckige Kisten mit paar Fenster drin. Aber es gibt auch Boote, die so häßlich sind....
Naja, für häßliche Boote gibt es andere Threads im Forum. Oder soll ich mal aufzählen, was noch auf der Messe bzw. einige von uns auf dem Wasser sicher schon gesehen haben? Die sogenannten Watercamper, also mit Antriebsmaschine ausgestattete schwimmende Plattformen, auf denen man seinen Wohnwagen abstellen kann, der dann als Behausung dient. Also dann lieber ein Floss. Zitat:
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#22
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Ach das sind eigentlich Schwimmende Raucherkabinen? Dann wird es ja bald die Ersten mit Schornstein geben
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#23
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Interessantes Thema, wenngleich bislang die Floß-Debatte etwas zu dominieren scheint.
Um das Ganze etwas auszudehnen - hier gibt's einen relativ umfassenden Artikel dazu: Quo Vadis Bootsbau Meiner Meinung nach ist Ästhetik sowohl dem Boots- als auch Schiffbau mittlerweile fast vollkommen abhanden gekommen. Wenn man sich heute Kreuzfahrtschiffe ansieht - einfach nur mehr lächerlich wirkende schwimmende Hotelboxen. Mögen auch Bars hydraulisch auf- und abfahren und Kletterparks die Langeweile mildern, mit ästhetisch wirkenden Formen hat das nichts mehr am Hut. Und leider setzt sich dieser Trend auch nach unten hin fort. Bootsdesign folgt auf breiter Ebene lediglich mehr den Anforderungen der Marketing-Fritzen und treibt dabei immer seltsamere Blüten. Heute muß ein 25 Fuß Boot schon die gleichen Annehmlichkeiten und Gimmicks bieten, wie früher mal ein 40 Fuß Boot, wobei die Proportionen, die notwendig sind, um all das unterzubringen, halt oft einfach nur unstimmig wirken. Wirklich ästhetisch finde ich hingegen Linien, wie diese hier: Zu den meisten Exemplaren der jüngeren Massenproduktion würde ich eher "zweckmäßig, futuristisch, schlicht, oder im allerbesten Fall noch zeitlos" sagen, um einmal die positiven Attribute hervorheben zu wollen.
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Cheers, Ingo
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#24
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Na ja, man hat schon den Eindruck, dass die Ästhetik auf dem Altar der Ökonomie geopfert wird. Dazu kommt noch Gfk als Baustoff. Die Formen für Rumpf und Deck der Boote haben sich erst nach einer gewissen Stückzahl amortisiert.
Heraus kommt sowas wie die vielen Breivarias. An den extravaganten Bemalungen, Bügeln, Beleuchtungen, Benamsungen...... sieht man jedoch, dass der Indivudualisierungsbedarf sehr gross ist. Positiv, es entstehr eine neue Industrie. Es ist schwierig für meinen 40 Jahre alten fast unverbastelten Pikmeerkruiser Modernisierungen durchzuführen ohne den Charakter des Bootes zu ruinieren. Beispiel: Die beiden Teil-Relinge Bug und Heck sind Schwarzrohr gestrichen. Jetzt gibt es viele Fragen. Ersatz durch V4A? Durchgehend bis zum Achterdeck machen? So lassen? Mit Seilen die Lücke schliessen usw. Geändert von siljan (29.11.2015 um 09:48 Uhr) Grund: edit
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#25
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Ästhetik im Bootsbau
Die Bootindustrie passt sich, wie auch die Autoherstellern, den Bedürfnissen und Wünschen der Kunden an...
Der Mainstraim will halt Audi, WV und Co. fahren.... Und für ein paar Individualisten gibt es dann Kleinproduktionen...
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