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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#26
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Mit verlaub...
Handy, ob mit geladenem oder leerem Akku, halte ich im Bereich offener See perse für keine gute Idee. Eine UKW-Handgurke aus der Abteilung "schmalerTaler" wäre da die bessere Wahl gewesen. Hätte nicht die Braunschweig, auf der jeder 11er, der nicht grade zum Rostklopfen abkommandiert ist, zum Wahrschauen verurteilt wird, sondern ein Vertreter der merkantilen Seefahrt den Weg gekreuzt, hätte der arme Kerl mit seinem Handy grade noch nach dem Kahn werfen können. Vielleicht war es ihm als angehender Nautiker möglich auszurechnen wo er nun grade steckt. Langweilig sollte es ihm in den 27 Stunden also nicht geworden sein. Nur bitter Kalt. Zum verzweifeln reicht das schon mal. Rudern... nee, das muß nicht unbedingt klappen. Sinnvolle Kleidung, Rettungsweste, ein paar Seenotsignalmittel, Trinkwasser und ein paar Powerriegel. Ersatzpropeller (natürlich mit der dazugehörigen Mutter)?... Tolle Idee. Und dann fällt die Zündung aus oder die Benzinpumpenmembrane bekommt ihr erstes Loch. Wat nu? Ersatzmotor auf einem 3meter Boot? Blödsinn. klar, Ersatzpropeller hab ich zwei an Bord. Einen für den Hauptantrieb, einen für den Notmotor (mit Muttern und Splinte). Nur... verloren hab ich noch keinen. Ärger machen immer die Dinge für die man grade keinen Ersatz hat. Fazit: Wer sich Offshore begibt sollte sich mit der Möglichkeit des Schiffbruchs vorher auseinandersetzen und sich so ausrüsten, dass er eine ganze Weile auf See überleben und mit sinnvollem Eqipment Hilfe herbei rufen kann. Glück gehabt der Kollege, und um eine Erfahrung reicher. ich wünsch ihm eine gute Genesung und für seine Zukunft als Nautiker noch viele schöne Erlebnisse auf See. Gruß Robin P.s. Vielleicht trägt er ja seit dem Erlebnis einen goldenen Ohrring
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Die Navigation ist eine Wissenschaft verschwommener Annahmen und stützt sich auf anfechtbare Werte, die als Ergebnis erfolgloser Experimente mit Instrumenten problematischer Genauigkeit von Personen zweifelhafter Zuverlässigkeit und fragwürdiger Geisteshaltung ermittelt werden. ![]() Geändert von Joshua Slocum (13.10.2015 um 23:38 Uhr) Grund: Post scriptum. |
#27
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Angler und Boote ist ein Thema für sich. Mit welchen Nusschalen die zum Teil auf See unterwegs sind. Vor Jahren waren wir mal mit einem gecharterten 8 m Segelboot auf der Ostsee, im großen Belt war es durchaus kabbelig, so kabbelig, dass wir das unkomfortabel fanden. Und was lag da irgendwo vor Anker? Ein offenes Boot mit wenig Freibord und zwei angelnden Anglern.
Besondere Freude macht auch immer die Kombination von Angler mit Schlauchboot. Pfffffft. Als Nautiker - na ja. Erstes Semester? Er hat ja noch nicht fertig und wird das wohl auch nicht wieder machen. |
#28
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Mit einem "normalen" Angelboot mit Dollen und Riemen sähe ich kein Problem bei den Bedingungen an Land zu rudern. |
#29
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. . Akki ![]() dieser Beitrag wurde ohne KI erstellt...
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#30
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Da hat nur ein Kutter von Kanonen Uschi etwas Fahrt raus genommen, ne Gummiwurst in den Bach geschmissen um den Selbstmörder zu fangen. Sein größter Fehler war das er sich nicht abgemeldet hatte: "Ich geh mal mit meiner 3 meter Nusschale im Winter zum Angeln auf die Ostsee" Dann hätte es eine Such und Rettungsaktion gegeben. ![]() Aber evtl. hat er auch niemanden den es es hätte sagen können ![]()
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Und die √ allen Übels sind die 62 Gruß Henning
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#31
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Im übrigen denke ich nicht das ihm die Rettungsaktion in Rechnung gestellt wird und das finde ich auch ganz gut so. Er war Augenscheinlich in Seenot mit Lebensgefahr, diese Art der Rettung ist meines Informationsstandes immer kostenfrei. Beste Grüße Alex |
#32
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Doch, bei offenen Booten geht das.
Wäre ja auch ein Witz. Ins Mittelmeer wird die Marine eigens entsand, um kostenlos illegale Einwanderer zu retten und dem Angler auf der Ostsee soll das in Rechnung gestellt werden. Allein das Ansinnen ist ja wohl nicht zu fassen und das in einem Boote-Forum. Unglaublich. Jeder hier sollte wissen, dass er in so einem Fall zur Hilfeleistung verpflichtet ist und für die Lebensrettung allein genau gar nichts verlangen kann.
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#33
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Jörg von der (ex)Freibeuter ... |
#34
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Jetzt mal für jemanden der immer nur auf einem Fluss rumschippert. Ich würde ein Handy mit nehmen mit vollem Akku und was zu Trinken und Essen hab ich meistens eh dabei. Paddeln kann ich vergessen bei meinen Booten. Was wäre noch sinnvoll? Funk habe ich nicht und will ich auch nicht, Notmotor am Daycruiser klar aber an der Phantom nicht möglich. |
#35
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Und eine ganz wichtige Zutat zum Handy, die richtigen Telefonnummern. |
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Wenn er wenigstens Angelglück gehabt hätte, hätte er zumindest Sushi gehabt.
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#37
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Danke. Zum Signalmittel, wann abfeuern? Wenn ich merke ich bin in Schwierigkeiten und hoffen das es jemand bemerkt oder erst wenn ein Schiff in Sicht ist? Und welche Nummern, dachte bis jetzt immer 112 reicht? Ich will den Seeschein machen und mache mir wirklich Gedanken darüber. |
#38
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Egal wie ihr das im Einzelnen seht: Ich finde das Verhalten, mit einer offensichtlich unzureichend ausgerüsteten 3 m Nussschale auf die Ostsee zu fahren, einfach leicht- bis schwachsinnig. Besonders wenn es sich auch noch um einen angehenden Nautiker handeln soll ...
Alle Wenn und Aber und Hätte und Sollte sind doch eigentlich nur Rechtfertigungsversuche für sein Handeln. Es ist nicht so, dass er auf 'nem Ententeich rumschippert, er fährt auf die OSTSEE!!! Leider passiert das immer und immer wieder. Was geht in solchen Köpfen nur vor sich .... Wolfgang PS: Vielleicht bin ich auch nur eher der "übervorsichtige" Typ und sehe das zu verbissen, aber ein Grundpotential an Verantwortungsbewusstsein sollte schon vorhanden sein.
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#39
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Die Telefonnummer ist bei mir fest im Telefon an erster Stelle und ist auch in meinem Boot angebracht. Mitfahrer werde ebenfalls darüber informiert was sie ggf. zu tun haben. 112 geht aber auch, die werden sich auch drum kümmern. Beste Grüße Alex
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#40
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Wann abfeuern? Das kann ich nicht pauschal beantworten. So ein frei verkäufliches Nico hat 6 Schuß. Im Falle des Anglers hätte ich wohl den ersten in Sichtweite von Warnemünde abgegeben, wenn er dort war wo vermutet.
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#41
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Im Fachkundenachsweis für Pyrotechnik wird gelehrt jeweils 2 Signale abzugeben, im Abstand von 30-60 s, so dass ein Betrachter der das erste Signal ggf. undeutlich oder flüchtig gesehen hat das zweite deutlich wahrnehmen kann. Man geht davon aus, dass ein Betrachter der meint ein Signal (oder was ungewöhnliches) gesehen zu haben direkt danach aufmerksamer ist. Grundsätzlich feuert man Signalmittel jedoch nur ab, wenn man eine Wahrscheinlichkeit hat damit auch gesehen zu werden. Zwar ist die Küste bei Warnemünde eine gute Idee, aber ggf. nicht um 3 Uhr Nachts. Sofern die Person hier seine Position anhand der Lichter korrekt einordnen kann und die Uhrzeit so passt das dort mögliche Beobachter sein könnten würde ich es machen. Ich würde die ersten 2 Signale nach feststellen des Seenotfalles bei Dunkelheit (höchste Sichtbarkeitswahrscheinlichkeit) oder bei Sichtung eines anderen Schiffes (je nachdem was zuerst kommt) abfeuern. Unabhängig davon wo ich mich befinde. Da nicht ausgeschlossen werden kann das sich im 5-10km Umkreis ein Beobachter befindet den ich nicht sehen kann (aber er dann mich). Weitere Signale nur wenn ich jemanden erkenne dessen Aufmerksamkeit ich erlangen möchte (anderes Schiff, definitive Sichtungsmöglichkeit an der Küste). Beste Grüße Alex
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#42
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![]() Wenn er in Rerik zu Wasser ist und auf dem Salzhaff zum Angeln war, ist ein 3m-Bötchen völlig ausreichend und absolutes Tagesgeschehen. Wenn die Seenotretter im Statement abgeben: " der Jung hatte echtes Pech". Heißt das: er hatte einfach Pech und nicht mangelnde Seemannschaft oder suizidale Gedanken... Wenn es anders gewesen wäre, würden sie auch anders und warnender formulieren. Das Einzige, was wir natürlich besser wissen und auch machen, ist das wir Mutti Bescheid sagen, wie lange und wo wir draußen sind zum Spielen und so unser Fehlen beim Abendessen früh auffällt..
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Jörg von der (ex)Freibeuter ... |
#43
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Unrichtig ist allerdings, dass man für Lebensrettung generell nichts verlangen kann. Zur Hilfeleistung besteht zwar eine allgemeine Pflicht nach §323c StGB, der Helfer kann aber gem. §683 BGB Ersatz seiner Aufwendungen verlangen, wenn die entsprechenden Voraussetzungen gegeben sind. Wenn Du bspw. im hier diskutierten Fall den Angler und seine Notlage vom Ufer aus bemerkt hättest und mit Deinem eigenen Boot losgefahren wärst, um ihn zu retten, könntest du selbstverständlich verlangen, dass er den Sprit bezahlt. Es wäre auch gar nicht einzusehen, weshalb der Retter auf diesen Kosten von Rechts wegen sitzenbleiben sollte. Siehe z.B.: http://www.zivilrecht4.uni-bayreuth....-_Schemata.pdf Hier v.a. Fall 2) Wenn ich freilich mit eigenem Boot jemanden aus Seenot retten würde, würde ich dafür normalerweise nichts verlangen, weil mir das zu nickelig vorkäme und mir peinlich wäre. Das ist aber eine andere Frage.
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Meine Pronomen: Told/you/so.
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#44
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würde ich den Wunsch verspüren mich mit einem 3 meter Böötchen zum angeln offshore zu begeben, wären in einer wasserdichten Weithalstonne neben verschiedenenen Seenotsignalmitteln, Notrationen an Wasser u. kalorienreicher Nahrung eine UKW-Handgurke mit zwei Sätzen zugehöriger Batterien. Ob ich das Teil anmelde, und ob ich das SRC dazu habe, darüber würde ich mir später vielleicht Gedanken machen. Not kennt kein Gebot. Nach erfolgter Rettung vermittels der Handgurke sähe ich einer möglichen Anzeige wegen Verstoßes gegen das TKG äußerst gelassen entgegen. Gruß Robin
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Die Navigation ist eine Wissenschaft verschwommener Annahmen und stützt sich auf anfechtbare Werte, die als Ergebnis erfolgloser Experimente mit Instrumenten problematischer Genauigkeit von Personen zweifelhafter Zuverlässigkeit und fragwürdiger Geisteshaltung ermittelt werden. ![]()
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#45
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Das Salzhaff ist eine ca. 10x2 km große Lagune. Auf dem inneren Ende befindet sich Rerik auf der äußeren, 500m breiten Mündungsseite das NSG Kroi und die Halbinsel Boienswerder. Durch was auch immer, scheint er über das sehr geschützte und normalerweise stark befahrene Haff, durch das schmale Oer auf die Ostsee getrieben zu sein. Ich vermute mal, er hatte also kein Ansinnenen "Offshore"zu gehen.
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Jörg von der (ex)Freibeuter ...
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#46
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Das denke ich auch. Wie bei den Luftmatratzen-Kapitänen. Zu weit raus gepaddelt, doofe Strömung, ablandiger Wind, und schon ist man in Richtung Karibik unterwegs.
Und wenn es dann einmal blöd läuft...
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha |
#47
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![]() Vielleicht hatte er es auch vor und gesehen das man dafür ja einen Schein braucht und lernen muss und es dann komplett verworfen - weiss man nicht. Vielleicht wollte er auch nicht mit einer Funke ohne SRC/Anmeldung erwischt werden (bei einer normalen Kontrolle) und dann Ärger in seinem Studium kriegen. Wenn er fertig mit seinem Nautikstudium ist hat er eh vermutlich alle benötigten Scheine, also warum einen SRC machen? Keiner der Angler da draußen hat Notnahrung dabei. Das mit der Nahrung macht auch nicht so richtig Sinn. Wird man solange nicht gefunden das man zum Überleben Nahrung benötigt ist man schon auf der anderen Seite des Atlantiks, mal überspitzt gesagt. Beste Grüße Alex |
#48
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wie ein Wurmbademeister in einem 3-Meter-Kahn von der Ostsee auf die andere Seite des Atlantiks kommen soll, musst Du uns bitte noch erzählen ![]() ![]() Aber ob mit oder ohne was zu Beißen dabei: Ich finde, wer mit einem Boot auf ein offenes Gewässer fährt (Badewanne zu Hause mal ausgenommen), sollte sich entsprechend ausrüsten. Wie genau, ist immer von der Situation abhängig. Ostsee im Oktober hat eben andere Ansprüche, als Wannsee im August. Der "angehende Nautiker" hat das nun hoffentlich gelernt. Ist ja noch mal gut gegangen. Schadenfreude ist fehl am Platz. Aber so ein bisschen was sollte vielleicht jeder von dieser Geschichte lernen und für sich mitnehmen. Vielleicht sogar weiter erzählen, damit es so schnell keinen anderen kalt erwischt. Egal, ob auf der Ostsee, dem Wannsee oder im Dinghi des großen Bootes in der Adria. Gruss Gerd PS.: Übrigens habe ich - Zulassung hin oder her - genau aus diesem Grund eine wasserdichte und schwimmfähige "Handquetsche für 'nen schmalen Taler" a) an Bord immer am Ladegerät und b) demnächst im Dinghi auch immer dabei.
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#49
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Wenn nicht jeder Depp mit bis zu 15 PS rausfahren dürfte ohne die einfachsten Regeln in Notfällen zu kennen und die wichtigsten Hilfsmittel an Bord wären gäbe es solche Zwischenfälle gar nicht.
Jeder kleine gemietete Angelkahn hat alles für Notfälle an Bord......... Also an seiner Stelle würde ich das Studienfach wechseln !!
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Grüße vom Müggelsee aus Berlin Torty ----------------------------------------------------- Jedes Boot ist besser als kein Boot ! |
#50
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![]() Wollte ja nur ausdrücken, dass man vorher noch in ganz andere Schwierigkeiten kommt bevor man verhungert. Aktuell würde ich vermuten das man aus Unterkühlung irgendwann einschläft und über Bord geht bevor man Probleme wegen Wasser oder Essen bekommt. Zitat:
Beste Grüße Alex Geändert von alexhb (14.10.2015 um 14:13 Uhr)
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