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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen.

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  #76  
Alt 10.02.2015, 21:05
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Zitat von Mar-Thar Beitrag anzeigen
Nein, das ganz sicher nicht. Ich erkenne vorbehaltlos an, daß sich in den vergangenen 40 Jahren technisch unheimlich viel getan hat. Ich bin lediglich Realist genug um zu sehen, daß dieses Tempo nicht ausreichen wird, um "unsere" [globale] Energieversorgung ohne weitere dramatische Schädigung der Umwelt zu sichern.

In einer idealen Welt hätten Solarzellen einen Wirkungsgrad von >50% und jeder Haushalt könnte seinen Eigenbedarf aus regenerativen Ressourcen selbst decken und Überschüsse in ein gemeinschaftliches Netzwerk einspeisen. Davon sind wir aber a) noch mächtig weit entfernt und b) sehe ich auch nicht, daß das überhaupt eine gewollte Entwicklung wäre. Denn dann brauchten wir die ganze Diskussion um zentrale Kraftwerke (gleich welcher Art) und Stromtrassen gar nicht zu führen.
Ich sehe das "Tempo" bei der Fusiontechnik gar nicht, da wird nach Plänen aus den 80igern geplant, Fortschritte gibt es in Details aber nicht bei den grundlegenden Problemen die immer noch nicht gelöst sind.

Gerade wenn du das global betrachtest: du glaubst doch nicht wirklich daß sich unterentwickelte arme Länder diese Technik leisten können?
So was stellen sich vielleicht noch die heutigen reichen Ölförderländern hin, niemals aber die heutig armen, die können sich das gar nicht leisten.
Und wegen gewollt, meinst du es ist gewollt daß sich instabile Regionen solche Technik hinstellen würden, selbst wenn sie sich das leisten könnten?
Da ließe sich auch ganz gut Unsinn damit veranstalten wenn es in die falschen Hände fällt.
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  #77  
Alt 10.02.2015, 21:10
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Zitat:
Zitat von Mar-Thar Beitrag anzeigen
d'accord. Aber wie gesagt: In einer idealen Welt würde ich meinen Strom selbst anbauen. (Abgesehen davon, daß ich in einem recht windarmen Tal auf der Westseite unterm Berg wohne und auf meinem Dach im Sommer um 15h die Sonne weg ist, aber irgendwas ist ja immer ...)
Genau deswegen ist eine weiträumige Vernetzung bei dieser Technik notwendig. Irgend wo scheint immer die Sonne und irgend wo weht immer Wind. Wir haben heute Überschüsse ohne Ende weswegen wir (D) den Strom manchmal verschenken muß. Genauso ginge es anderen Regionen und das würde sich großflächig ausgleichen.

Zugegeben, das ist auch eine Vision bei der viele mitspielen müßten, aber technisch möglich ohne Engpässe wäre sie schon heute.
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  #78  
Alt 10.02.2015, 21:40
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Zitat:
Zitat von wolf b. Beitrag anzeigen
weswegen wir (D) den Strom manchmal verschenken muß.
und dafür richtig zahlen muss daß das Geschenk angekommen wird.
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  #79  
Alt 10.02.2015, 22:23
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Zitat von wolf b. Beitrag anzeigen
Genau deswegen ist eine weiträumige Vernetzung bei dieser Technik notwendig. Irgend wo scheint immer die Sonne und irgend wo weht immer Wind. Wir haben heute Überschüsse ohne Ende weswegen wir (D) den Strom manchmal verschenken muß. Genauso ginge es anderen Regionen und das würde sich großflächig ausgleichen.
Das war ja der Hintergedanke bei DeserTec. Eigentlich eine geniale Konstruktion (abgesehen davon, daß auch in dem Scenario die Stromerzeugung primär zur gleichen Zeit stattfindet, in dem sie auch in Westeuropa ihr Maximum erreicht), aber angesichts der Tatsache daß wir es aus rein "basisdemokratischen" Gründen Jahrelang nicht schaffen, eine Stromleitung quer durch Deutschland zu legen, wundert mich das Scheitern des Projekts "Solarstrom aus Nordafrika für Europa" nicht wirklich. Weitergesponnen hieße das allerdings, wir müßten den Nachtstrom für Europa aus der Mongolei oder Australien importieren. Wie realistisch das ist, und welche Leitungs-Verluste dabei auftreten, sei jetzt erstmal dahingestellt.

Aber, um mal wieder auf die ursprüngliche Frage zurückzukommen:

Zielsetzung zur Energiegewinnung ist, soweit ich das recht erinnere, ein Anteil von 65% regenerativer Energien bis 2050. Bis dahin hätte man sich vermutlich auch mit Kohle-/Atom- und Gaskraftwerken für den Rest hinretten können, wenn auch mit den hinlänglich bekannten Nebenwirkungen. Um diese zu ersetzen, halte ich die Fusionsreaktoren für ein durchaus taugliches Mittel [.... so sie denn bis dahin "beherrschbar" sind]. Die Vernetzung brauchen wir ohnehin, sollte bis dahin also nicht mehr das Problem sein. Ich schätze also schon, daß in der Fusionsforschung in den nächsten paar Jahrzehnten noch ein bischen was passieren wird. Ob das noch zu meinen Lebzeiten eine alltagstaugliche Technologie wird, halte ich allerdings für eher fraglich. Ich bin zwar, wie schon erwähnt, Optimist; aber 2050 wäre ich immerhin 90, bis dahin kann noch mächtig viel schiefgehen

mfg
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Alt 10.02.2015, 22:47
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Zitat:
Zitat von Mar-Thar Beitrag anzeigen
Aber, um mal wieder auf die ursprüngliche Frage zurückzukommen:

Zielsetzung zur Energiegewinnung ist, soweit ich das recht erinnere, ein Anteil von 65% regenerativer Energien bis 2050. Bis dahin hätte man sich vermutlich auch mit Kohle-/Atom- und Gaskraftwerken für den Rest hinretten können, wenn auch mit den hinlänglich bekannten Nebenwirkungen. Um diese zu ersetzen, halte ich die Fusionsreaktoren für ein durchaus taugliches Mittel [.... so sie denn bis dahin "beherrschbar" sind]. Die Vernetzung brauchen wir ohnehin, sollte bis dahin also nicht mehr das Problem sein. Ich schätze also schon, daß in der Fusionsforschung in den nächsten paar Jahrzehnten noch ein bischen was passieren wird. Ob das noch zu meinen Lebzeiten eine alltagstaugliche Technologie wird, halte ich allerdings für eher fraglich. Ich bin zwar, wie schon erwähnt, Optimist; aber 2050 wäre ich immerhin 90, bis dahin kann noch mächtig viel schiefgehen
Eben, dir Frage war ob das wohl die nächsten 50 Jahre als Ersatz Realität werden könne.
Hätte die Frage gelautet ob der erste Reaktor wettbewerbsfähig in 50 Jahre laufen könnte hätte ich geantwortet nimm lieber 60 oder 70, denk an andere Großprojekte ...
Aber eine Ablösung der kompletten Versorgung weltweit in dem Zeitraum, vergiss es komplett und da bin ich mir zu 100% sicher!

Alles andere sind Einschätzungen die Eintreffen können oder auch nicht.
Wie schon mal gesagt, meine Einschätzung liegt eher bei "Wind und Sonne gewinnt das rennen", zumindest wenn wir global denken.
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  #81  
Alt 10.02.2015, 23:22
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Zitat von wolf b. Beitrag anzeigen
Ich sehe das "Tempo" bei der Fusiontechnik gar nicht, da wird nach Plänen aus den 80igern geplant, Fortschritte gibt es in Details aber nicht bei den grundlegenden Problemen die immer noch nicht gelöst sind.
Das, was Du da von mir gequotet hattest, bezog sich auf konventionelle (incl. regenerative) Energiegewinnung, nicht auf die Fusion. DA sehe ich die Gefahr, daß gerade in den Schwellenländern aus Kostengründen oder aus purer Ignoranz die Fehler der Industrieländer wiederholt werden, statt solche Projekte wie DeserTec zu forcieren.

Zitat:
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Gerade wenn du das global betrachtest: du glaubst doch nicht wirklich daß sich unterentwickelte arme Länder diese Technik leisten können?
Unterentwickelte arme Länder haben gemeinhin auch nicht sonderlich viele Atomkraftwerke in Betrieb. Brauchen sie auch gar nicht, weil der Bedarf nicht in dem Maß vorhanden ist. Deswegen nennt man sie auch unterentwickelt. Andererseits hat nicht jedes Schwellenland die Möglichkeit, Wüsten mit Solarkraftwerken zuzupflastern oder Dämme wie Itaipu oder den Drei-Schluchten-Damm zu bauen, um seine Energieprobleme zu lösen. (Wobei die letzteren ja nun durchaus auch ihre Nebenwirkungen gehabt haben). Atomstrom sollen sie nicht, Fusionsstrom können sie nicht, so what? Kohlekraftwerke wie bisher, solange noch Kohle da ist oder billig aus China importiert werden kann?

Ist halt ein Dilemma. Von der gutmenschlichen Westeuropäer-Warte aus betrachtet, wäre es mir selbstverständlich am liebsten, wir bekämen unsere Energieprobleme sauber in den Griff und alle würden an einem Strang ziehen. Das einzige was mich in diese Richtung hoffen läßt ist allerdings nur die Tatsache, daß New York, London und Shanghai auch nicht nennenswert höher liegen als Tuvalu und Tonga, und die Bevölkerung der erstgenannten wach wird, bevor die Inseln im Pazifik oder im Indik im wahrsten Sinne des Wortes "den Bach runter" gegangen sind. Irgendwie scheint es ja immer noch ein wenig an Problembewußtheit zu mangeln, solange man nicht direkt betroffen ist ...

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