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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel!

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  #51  
Alt 15.01.2015, 16:20
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Ist ja eine ekelhafte Diskussion geworden :-(

Hallo Olaf
Also , es braucht nicht ins Schiffsregister eingetragen werden auch wie und wo du versicherst bleibt dir überlassen.
https://www.ing-diba.de/kredit/autokredit/

Und für die zwischen den Zeilen Leser und Nörgler
bei der ING-diba läuft ein Boot unter Autokredit.

Ganz schlimm finde ich den Pianisten. Wie er versucht auf penetranteste Art und Weise seine Meinung aufzudrängen, so das sich andere schon fast dafür entschuldigen das sie zur Bank gegangen sind.(sorry musste raus)
__________________
Grüße
Claudia & Jens
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  #52  
Alt 15.01.2015, 16:31
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Zitat:
Zitat von Jens- Beitrag anzeigen
Ganz schlimm finde ich den Pianisten.
Du darfst mich so schlimm finden, wie Du es für richtig hältst. Ich bleibe dennoch bei meiner ablehnenden Haltung gegenüber einem Leben auf Pump.

Offensichtlich haben hier viele schon wieder vergessen, woher zunächst in den USA die Banken- und dann die weltweite Finanzkrise kam, die dann zu absurden staatlichen Rettungsaktionen führte, und die Anleger deshalb noch heute unter niedrigen (bzw. praktisch nicht vorhandenen) Zinsen zu leiden haben.

Matthias
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  #53  
Alt 15.01.2015, 16:36
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Zitat:
Zitat von Pianist Beitrag anzeigen

Offensichtlich haben hier viele schon wieder vergessen, woher zunächst in den USA die Banken- und dann die weltweite Finanzkrise kam, die dann zu absurden staatlichen Rettungsaktionen führte, und die Anleger deshalb noch heute unter niedrigen (bzw. praktisch nicht vorhandenen) Zinsen zu leiden haben.

Matthias
Ich will dich aber garnicht schlimm finden !

So Matthias,
was hat das mit Olafs Bootswunsch zu tun welchen er ggf. finanziert ?

Nicht die Bohne !
__________________
Grüße
Claudia & Jens
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  #54  
Alt 15.01.2015, 17:39
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Von Leben auf Pump (reiner KONSUMTION) bin ich auch nicht begeistert. Ein HAUS finanziren OK. Nachdem der Kredit beglichen ist, hat das Haus diesen Wert oder mehr. Ein AUTO finanzieren - grenzwertig, weil, wenn du es bezahlt hast und Du den Kfz Brief bekommst, ist es ein Bruchteil oder gar nichts wert. Klamotten, Möbel, Eierfon finanzieren geht gar nicht.
Ich nehme mein Budget und sehe was ich dafür maximal bekomme, wer warten kann, kann manchmal sehr viel sparen.
Ab einem je nach Bank unterschiedlichem Alter kriegst du gar keinen kredit mehr, nicht mal als tripel A Kunde.

Gruss Joe
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  #55  
Alt 15.01.2015, 18:22
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Zitat:
Zitat von Pianist Beitrag anzeigen
...Offensichtlich haben hier viele schon wieder vergessen, woher zunächst in den USA die Banken- und dann die weltweite Finanzkrise kam, die dann zu absurden staatlichen Rettungsaktionen führte, und die Anleger deshalb noch heute unter niedrigen (bzw. praktisch nicht vorhandenen) Zinsen zu leiden haben...
Das kam daher, dass der fleißige -User gerade die 30 T€ für sein Traumschiff nicht hatte. Er ging dann zur Bank und lieh sich 20 T€ dazu, 10 T€ hatte er selbst. Das Boot wurde plötzlich wertlos, er arbeitslos, die Banken gingen fast pleite!!

Irgendwo hatte ich einen Bericht gesehen: Die Krankenschwester mit rund 3.000 Dollar im Monat kaufte sich mehrere Häuser für rund 500.000 Dollar.
Da die Mieteinnahmen nicht ausreichten, die Zinsen zu bedienen, nahm sie weitere Kredite auf und war bald mit rund 700.000 Dollar verschuldet.
Dann verlor sie ihren Job und sie konnte die Kohle natürlich nicht zurück zahlen, gleichzeitig verloren die Gebäude massiv an Wert. Das merkten die Banken und verkauften diese faulen Kredite en mass an andere Banken, die sich daraus schöne Zertifikate bauten! Immer mehr faule Kredite kamen dazu, sah nach Wachstum und guter Verzinsung aus.
Der unschuldige Mitteleuropäer, dem seine 3% Zinsen zu gering war, stürzte sich auf diese Ramsch-Papiere und verlor alles!
__________________
Gruß
Stefan
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  #56  
Alt 15.01.2015, 18:34
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Auf kurzem Nenner gebracht: Gier frißt Hirn
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  #57  
Alt 15.01.2015, 20:23
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Zitat:
Zitat von siljan Beitrag anzeigen
Auf kurzem Nenner gebracht: Gier frißt Hirn
Kann man nicht sagen; solche Finanzprodukte waren derart kompliziert und unübersichtlich, dass vermutlich selbst die Banker keinen Schimmer hatten.
__________________
Gruß
Stefan
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  #58  
Alt 15.01.2015, 20:43
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Zitat:
Zitat von Pianist Beitrag anzeigen
Noch wieder anders sieht es bei Selbständigen aus: Die müssen jedes Jahr hohe Rücklagen für das Alter bilden, um mit 70 oder 75 vielleicht etwas weniger arbeiten zu können.

Matthias
Und wenn diese Selbstständigen in frühen Jahren vieleicht auch das Geld anderer Leute (Banken) genutzt hätte, um Investitionen zu tätigen die sich im Alter auszahlen, dann bräuchten die vieleicht auch nicht bis 70 oder 75 schuften.

Achim
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  #59  
Alt 15.01.2015, 21:04
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Kann man doch sagen, wenn nicht überdurchschnittliche Renditen bei 'praktisch' keinem Risiko versprochen worden wären. Niemand hat etwas zu verschenken auch kein einziger Bank- oder Vermögensberater. Ich bin übrigens Ossi, wer das 1999 zehn Jahre nach dem Umsturz noch nicht geschnallt hatte..... war 2006/7 gierig und unsere betrogenen Brüder hatten 40 Jahre mehr Finanzdienstleistungserfahrung.
Ich bin mit Sicherheit nicht Schadenfroh. In einem anderen Trööt wurde gefragt wer sein Boot vermieten/verleihen würde. Für 95% kommt das überhaupt nicht in Frage, nicht mal Werkzeug. Aber das sauer verdiente Geld wird bedenkenlos verliehen, ach quatsch wird ja angelegt. Ja angelegt an den Rand des Abgrundes und alle hoffen, dass kein Windstoss kommt.... tss tss tss.

gruss joe
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  #60  
Alt 15.01.2015, 22:13
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Moin,

sind ja doch einige Beiträge hier, die mehr oder weniger deutlich am Thema vorbeiziehen, ohne das dem Threadstarter so richtig weiter geholfen wird

Hier gebe ich mal am Beispiel meines kleinen Traumbootes (Bella Flipper 630 OC) bekannt, wie ich den "Dampfer" bezahlt habe. Das Ganze hat sich im Oktober 2012 zugetragen

Kaufpreis 19.000 Euro.

Eigenkapital aus Verkauf des Vorgängers 4.000 Euro

Finanzierung also 15.000 Euro

Anfrage Hausbank: Ja gerne, zur Zeit "supergünstige Konditionen" i.H.v. nur 9,95 %, bitte hier unterschreiben

Anfrage Ing-DiBa (auch meine Hausfinanzierung läuft dort): Ja, kein Problem, machen wir als Verbraucherkredit zu 4,35 %, 7 Jahre Laufzeit, also rund 210 Euro/mtl. Ein Boot wollen sie kaufen ? Dann wünschen wir viel Spaß damit.

Innerhalb von 2 Tagen war die vereinbarte Summe dann auf meinem Konto.

Nun habe ich schon 2,2 Jahre abgezahlt, immer noch viel Spaß mit meinem Boot und freue mich jeden einzelnen Tag über diese Entscheidung

Im Einzelnen kommt es natürlich auch ein wenig auf die Bonität und/oder den Anschaffungswert des Bootes an. Auch die Nebenkosten, die in so ein Hobby einfließen, sollte man nicht außer acht lassen. Neben Gebühren für Sommer- und Winterlager, Kosten für Wartung/Reparatur/Modernisierung/Optimierung sollte auf jeden Fall eine Vollkaskoversicherung abgeschlossen werden !!!

Hoffe, damit ein wenig weiter geholfen zu haben.

Viele Grüße, Frank
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  #61  
Alt 15.01.2015, 23:28
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Zitat:
Zitat von 963usti Beitrag anzeigen
Die bevorstehende Problematik entspricht einer Deflation.

Wenn nix Ahnung dann bitte Klappe halten.
Muss jetzt auch
Deflation ist erst wenn du das Boot verkaufen willst.

Hier soll ja erst ein geeignetes Objekt gekauft werden
und zu wenig Eigenkapital ist natürlich blöd aber keine Deflation.
__________________
LG. Hans
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  #62  
Alt 16.01.2015, 07:24
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Zitat:
Zitat von Pianist Beitrag anzeigen
...Noch wieder anders sieht es bei Selbständigen aus: ...
Die haben massiv andere Probleme (zumindest meine Kunden, worüber man so spricht):
• Der englische Nobelsportwagen läßt sich nicht gut verkaufen, fristet jetzt sein armseliges Dasein als Drittfahrzeug; der Carrera als Zweitwagen ist einfach stadttauglicher!
• Boots-FS-Prüfung im Luxusresort; die Prüfungsbögen waren alle schon ausgefüllt, abgegeben, Prüfung bestanden. Man hätte doch viel lieber selbst gebüffelt.
• Winter 2012/2013, reichlich Schnee in der Stadt; der Juniorchef fuhr gerade mit dem neuen CLS63 AMG vor (gab es zum 30igsten), hatte nur Hinterradantrieb die Karre. Daß meiner Allrad hat, hatte ich natürlich kurz erwähnt.
• Mit einem Kunden unterwegs; die bösen Mercedesbauer haben einfach die Reifengrößen verändert, die alten Wnterräder wollen nicht auf die neue S-Klasse passen.
• Juniorchef mit neuem E500: Bei der Beschleunigung reicht es für einen mittleren 911er, nur ist bei 250 Schluß und der 911 zieht vorbei, so ein Mist.
• Fußballfan hat sich gerade eine Loge in Schalke gemietet, "kostet keine 100 T€/Saison, ein echtes Schnäppchen."
• "Du hast doch schon 600, wieviele Wohnungen sollen es noch werden?" "Bis zur Rente sollen es 1.000 sein."

Hoffentlich mußten die kein Geld von der Bank leihen oder etwas leasen!

Das sind echte Probleme von Unternehmern in Deutschland!

Da sind die Arbeitnehmerproblemchen echte Peanuts, z. B.:
• Ich muß jetzt € 500 beim Vermieter nachzahlen, habe die Kohle nicht.
• Wenn ich 100 Jahre spare, kann ich mir auch ein schönes Boot leisten.
• Gerade ist die Renten-Info gekommen, das Segeln-Hobby können wir uns dann nicht mehr leisten.
__________________
Gruß
Stefan

Geändert von Vierzigplus (16.01.2015 um 07:47 Uhr)
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  #63  
Alt 16.01.2015, 07:34
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Mag sein, dass es Leute gibt, also beider Kategorien, auf denen diese Beschreibung zutrifft. Viele kleine Selbständige und Freiberufler haben aber tatsächlich keinerlei Konzepte, wie sie ihren Lebensabend finanziell stemmen wollen. Die haben heute nichts, was sie zurücklegen können, und werden daher auch später nichts haben. Die spekulieren echt darauf, nach dem letzten erledigten Auftrag tot ins Sofa zu fallen. Das ist doch keine schöne Perspektive...

Natürlich hat das nichts mehr mit der Ursprungsfrage zu tun, aber ein Forum ist ja keine Frage-Antwort-Hotline, sondern hier dienen Ausgangspostings dazu, eine Diskussion zu führen, die dann eben auch mal von der konkreten Detailfrage zu gesamtgesellschaftlichen Themen führt. Das finde ich übrigens auch viel interessanter.

Matthias
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  #64  
Alt 16.01.2015, 08:02
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Zitat:
Zitat von Pianist Beitrag anzeigen
Mag sein, dass es Leute gibt, also beider Kategorien, auf denen diese Beschreibung zutrifft. Viele kleine Selbständige und Freiberufler haben aber tatsächlich keinerlei Konzepte, wie sie ihren Lebensabend finanziell stemmen wollen. ...
Dann beziehst Du Dich vermutlich auf eine kleine Minderheit am Rande der Gesellschaft.

Auch bei meinen freiberuflichen Kunden fällt reichlich Kohle für die Vorsorge ab. Neulich erzählte mir ein 1-Mann-Betrieb-Inhaber (+ Sekretärin), dass er jetzt mit 65 kürzer treten wolle und ihm 100 T€/a reichen, vorher waren es gut 200 T€/a.

Dann muß man nur zu den Versorgungskassen der verschiedenen Ärztegruppen oder Apotheker schauen; was glaubst Du, wem die Top-Gebäude in Berlin oder Frankfurt gehören. Diese Berufsgruppen haben jahrzehntelang Kapital gesammelt und vermehrt!

Meine Rentenkasse hat jahrelang Geld gesammelt und ausgegeben!
Was glaubst Du, warum die Politiker so scharf darauf sind, auch die Freiberufler ins gesetzliche Rentensystem zu bekommen.

Ich bleibe dabei: Wenn man keinen Top-Angestellten-Job mit Selbstbedienungsmöglichkeit hat (nennt man auch Top-Manager), bleiben die großen Boote nur den Selbstständigen vorbehalten.
__________________
Gruß
Stefan
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  #65  
Alt 16.01.2015, 08:41
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Was ich nicht verstehe und nur mal als Beispiel ausserhalb von irgendwelchem Bankerwissen, also für den ganz normalen Durchschnittsmenschen genommen: wenn ich mir ein Boot für sagen wir mal 19.000 Euro kaufen will und hab lediglich aus dem Verkauf eines alten Bootes 4.000 Euro Eigenkapital und muss dann 15.000 Euro aufnehmen, dann habe ich doch vorher schon keine Möglichkeit gehabt etwas zu sparen. Sonst wäre ja wenigstens etwas Eigenkapital über den Bootsverkauf hinaus vorhanden gewesen.

Wenn wir nun das Unwort 'Rückwärtssparen' für einen Kredit nehmen, dann kann das doch auch nicht funktionieren. Was in meiner Lebensgewohnheit stelle ich dann ein, um das Geld 'Rückwärts zu sparen', was ich 'vorwärts' schon nicht geschafft habe? Zumal ich mir mit der neuen Anschaffung auch weitere laufende Kosten angeschafft habe, die ich vorher nicht hatte.

Selbst wenn ich in einer einigermaßen stabilen Firma mit festem und monatlich sicher ausbezahltem Gehalt angestellt bin habe ich auch immer noch das Risiko, durch Krankheit oder Unfall nicht mehr das Boot nutzen zu können UND den Kredit nicht mehr zahlen zu können. Das Boot selbst verliert auch an Wert, oft (immer?) mehr noch als für den Erhalt reingesteckt wird.

Man könnte natürlich argumentieren, das all die guten Warnungen hier nur mumpitz und OT sind, den armen Leuten den Spaß im Leben nehmen und alle ja erwachsen genug sind um selbst zu entscheiden. Ja schon, aber: Wenn alle 'Rückwärtssparer' so 'erwachsen' wären um das alles selbst überblicken zu können, woher kommen dann all die massiv angewachsenen Privatinsolvenzen?

Ja sicher habe ich meine Häuser auch auf Kredit gekauft. Und fast jedes davon ohne Verlust wieder verkauft. Ausser bei meiner ersten Scheidung, da war nix zu machen mit Verlustminimierung..... Aber ich habe klein angefangen, und dann das nächste größere Haus immer mit ausreichend Eigenkapital möglichst auf 5 Jahre günstig fest verzinst und danach wieder aufgeatmet.

Auch beim Boot war es so: Klein angefangen, gespart, alt verkauft, neu gebraucht gekauft. Als ich mein jetztiges Boot gekauft habe, hatte ich auch überlegt, gleich den berühmten Meter größer zu kaufen, aber ich hatte das Geld nicht bereit liegen. Also lieber erstmal mit kleinerem Boot weiter Spaß haben, Nachts trotzdem gut schlafen können und weiter 'vorwärts' sparen.

Wäre jetzt fast auch so weit gewesen um mir mein Traumboot zu kaufen, aber jetzt musste ein neues Auto her. Also wird es noch ein wenig dauern mit dem 'Meter mehr'.
Für Hobby geb ich keine Zinsen aus und mach mich auch nicht 'nackig'.

Geändert von etspace (16.01.2015 um 15:56 Uhr)
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  #66  
Alt 16.01.2015, 08:42
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Vermutlich die beste Antwort im ganzen Fred. Sonst nur SPAM & OT...

DANKE!


Zitat:
Zitat von Küstenflieger Beitrag anzeigen
Moin,

sind ja doch einige Beiträge hier, die mehr oder weniger deutlich am Thema vorbeiziehen, ohne das dem Threadstarter so richtig weiter geholfen wird

Hier gebe ich mal am Beispiel meines kleinen Traumbootes (Bella Flipper 630 OC) bekannt, wie ich den "Dampfer" bezahlt habe. Das Ganze hat sich im Oktober 2012 zugetragen

Kaufpreis 19.000 Euro.

Eigenkapital aus Verkauf des Vorgängers 4.000 Euro

Finanzierung also 15.000 Euro

Anfrage Hausbank: Ja gerne, zur Zeit "supergünstige Konditionen" i.H.v. nur 9,95 %, bitte hier unterschreiben

Anfrage Ing-DiBa (auch meine Hausfinanzierung läuft dort): Ja, kein Problem, machen wir als Verbraucherkredit zu 4,35 %, 7 Jahre Laufzeit, also rund 210 Euro/mtl. Ein Boot wollen sie kaufen ? Dann wünschen wir viel Spaß damit.

Innerhalb von 2 Tagen war die vereinbarte Summe dann auf meinem Konto.

Nun habe ich schon 2,2 Jahre abgezahlt, immer noch viel Spaß mit meinem Boot und freue mich jeden einzelnen Tag über diese Entscheidung

Im Einzelnen kommt es natürlich auch ein wenig auf die Bonität und/oder den Anschaffungswert des Bootes an. Auch die Nebenkosten, die in so ein Hobby einfließen, sollte man nicht außer acht lassen. Neben Gebühren für Sommer- und Winterlager, Kosten für Wartung/Reparatur/Modernisierung/Optimierung sollte auf jeden Fall eine Vollkaskoversicherung abgeschlossen werden !!!

Hoffe, damit ein wenig weiter geholfen zu haben.

Viele Grüße, Frank
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Mike
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  #67  
Alt 16.01.2015, 08:49
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Zitat:
Zitat von Vierzigplus Beitrag anzeigen
Dann beziehst Du Dich vermutlich auf eine kleine Minderheit am Rande der Gesellschaft.
Ich würde diese Personengruppe nicht als "kleine Minderheit am Rande der Gesellschaft" bezeichnen, dazu sind das zu viele. Diese überhebliche und ausgrenzende Formulierung läge mir eh nicht.

Betroffen sind da unter anderem Schauspielerinnen und Schauspieler, die kaum Engagements haben und sich dann mit allen möglichen freiberuflichen Tätigkeiten über Wasser halten. Die geben dann gelegentlich Musikunterricht, schreiben hin und wieder ein Hörspiel oder führen Hunde aus. Da bleibt nichts hängen. Gleiches gilt auch für ältere Sprecherinnen, wenn die Sendung eingestellt wird, für die sie viel gesprochen haben. Und wenn dann auch noch die Hollywood-Schauspielerin stirbt, die sie jahrelang synchronisiert haben, dann haben die kaum noch Arbeit.

Oder Grafiker, die kaum an neue Buch- oder Zeitschriftenprojekte kommen, wenn alte Auftraggeber wegbrechen, weil da alles in festen Händen ist. Oder Kameraleute, die einfach nicht genug Drehtage haben.

Betroffen sind auch sämtliche Autoren/Reporter/Journalisten, die für Hörfunksender oder Regionalzeitungen arbeiten. Da hilft übrigens auch kein Mindestlohn, weil die ja alle gar nicht angestellt auf Stundenbasis arbeiten. Denen hilft auch kein Eltern- und Erziehungsgeld, denn wenn sie mal ausgestiegen sind, ist die Gefahr groß, dass sie nicht mehr reinkommen.

Also die ganze Kunst-/Kultur-/Medienbranche ist voll von solchen Leuten. Die sind bereit, zu Bedingungen zu arbeiten, wo ein Handwerker definitiv nicht tätig werden würde.

Matthias
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  #68  
Alt 16.01.2015, 09:00
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Matthias,
die Allgemeinheit ist das ja nun nicht grad.
Denke mal das ist wohl dein Umfeld wo Du recht gut bescheid weist.
Für mich ist es aber eher eine Randgruppe die mit dem Thema eher nicht zu tun haben.
Für die besseren Statisten (denke ich) ist eh immer das Glas halb leer. Bei Selbstständige sollte es halb voll sein da sie für sich selbst verantwortlich sind,
da zählt kein Aussehen / Stimme ; da kommt es auf Kompetenz an !
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Grüße
Claudia & Jens
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  #69  
Alt 16.01.2015, 09:38
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Zitat:
Zitat von Pianist Beitrag anzeigen
Mag sein, dass es Leute gibt, also beider Kategorien, auf denen diese Beschreibung zutrifft. Viele kleine Selbständige und Freiberufler haben aber tatsächlich keinerlei Konzepte, wie sie ihren Lebensabend finanziell stemmen wollen. Die haben heute nichts, was sie zurücklegen können, und werden daher auch später nichts haben. Die spekulieren echt darauf, nach dem letzten erledigten Auftrag tot ins Sofa zu fallen. Das ist doch keine schöne Perspektive...


Matthias
Kann ich nur voll unterstreichen
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  #70  
Alt 16.01.2015, 10:40
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Zitat:
Zitat von Pianist Beitrag anzeigen
...Also die ganze Kunst-/Kultur-/Medienbranche ist voll von solchen Leuten. Die sind bereit, zu Bedingungen zu arbeiten, wo ein Handwerker definitiv nicht tätig werden würde....
Der Begriff "brotlose Kunst" kommt ja nicht von ungefähr! Ist sicherlich hart.

Das sind dann oft Lebenskünstler, die sich selbst verwirklichen wollen, möchten gerne auf der Bühne stehen. Verpaßt man den Mainstream, ist es nichts mit dem großen Geld!

Aber da kenne ich einen (nicht persönlich) aus meiner Gegend: Hubertus mit Fliegerbrille und Perücke.
Der soll ja auch mit einer Segelyacht unterwegs sein.
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Gruß
Stefan
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  #71  
Alt 16.01.2015, 11:12
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Zitat:
Zitat von etspace Beitrag anzeigen
Was ich nicht verstehe und nur mal als Beispiel ausserhalb von irgendwelchem Bankerwissen, also für den ganz normalen Durchschnittsmenschen genommen: wenn ich mir ein Boot für sagen wir mal 19.000 Euro kaufen will und hab lediglich aus dem Verkauf eines alten Bootes 4.000 Euro Eigenkapital und muss dann 15.000 Euro aufnehmen, dann habe ich doch vorher schon keine Möglichkeit gehabt etwas zu sparen...
Zunächst würde ich nicht mehr finanzieren, als man im worst case als Erlös bei Veräußerung erzielen kann (man sollte immer im "Plus" bleiben). Auch würde ich nur Darlehen nehmen, die kurzfristig getilgt werden können. Alles andere kann ich mir persönlich nicht vorstellen!
Bei € 19.000 würde ich weniger als € 10.000 aufnehmen!

Warum nicht ausreichend gespart werden konnte, kann ganz banale Gründe haben. Es gibt nun einmal verschiedene Lebensphasen (Berufseinstieg, Familie, Haus, Kinder, usw), wo Ansparen nicht so einfach geht! Irgendwann kann man vielleicht das Hausdarlehen umfinanzieren oder die Kinder gehen aus dem Haus und man hat zusätzlichen finanziellen Spielraum.

Man nutzt dann ein Darlehen oder spart: Bekannte haben z. B. Ihr Wohnmobil jahrelang angespart (nur Bares ist Wahres). Ein schickes Teil, was die sich mit Mitte 70 angeschafft haben. Wir beten täglich, dass es denen weiterhin gesundheitlich gut genug geht, um das auch zu nutzen!

Vorteil beim langen Sparen und Erwerb im hohen Alter: Man hat einfach mehr Zeit zum Verreisen, weil die meisten Freunde schon unter der Erde sind und diese einen nicht vom Verreisen abhalten können!
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Gruß
Stefan
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  #72  
Alt 16.01.2015, 11:37
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Ich für meinen Teil gebe etspace sowohl auch Küstenflieger recht.

Habe bisher immer wie etspace gelebt und gehandelt. Die damit verbundene Freiheit geliebt und nur Geld ausgegeben was ich hatte.

Nun habe ich jedoch Ende 2014 meine Zinsgutschrift erhalten und wirklich massive rumgewütelt. Fakt ist und das kann gerne mal jeder nachrechnen, dass man durch sparen derzeit Geld verliert. Die Teuerungsrate ist höher als Guthabenzinsen. Hier spreche ich mal nicht von Öl- oder Elektronikprodukte - lediglich von Dingen des Alltags die gerne beim statistischem Bundesamt vergessen bzw. nicht genügend Beachtung finden. Ölpreis interessiert mich nur am Rande, da wir Firmenwagen haben und diese privat nutzen dürfen und dafür den geldwerten Vorteil entrichten. Wir haben noch einen Sportwagen (Roadster) der im Idealfall 3.000 - 5.000km im Jahr bewegt wird. Fernseher etc. schaffen wir auch nicht jedes Jahr neu an. Somit Öl fast egal. Somit nur noch Heizung fürs Haus. Und da haben wir Fernwärme von einer Biogasanlage. Da zeigt sich wieder wie aus Sch... Geld gemacht wird.

Nun haben wir letztes Jahr doch gemerkt, dass wir ziemlich verwöhnt sind und wie jedem anderen vermutlich auch der eine oder andere Meter mehr an Länge und ein Zugewinn an Breite beim Boot doch schön wäre. Aber wir wollten auf ein größeres sparen und uns damit in 3 - 4 Jahren wieder auseinandersetzen. Nun kam die Habenzinsen von dem bisher nicht wenig erspartem... würg... lach...heul... wütel...

Dann liest man immer die super tollen Zinsangebote... 4%, 2% etc... ich also zur Hausbank und wollte mir das mal durchrechnen lassen. Da dann fast die Erfahrung wie Küstenflieger gemacht. Sie kamen mir mit 7,4% Zinsen. Warum so viel... Begründung: wir vermitteln nur noch Verbraucher- und Autofinanzierungen. Lediglich Immobilien würden noch selbst finanziert werden. Ahhh... ok... Da es sich aber nicht um ein Auto handelt sondern um ein Boot ergab sich dieser "freche" Zinssatz.
Da war ich dann gedanklich, ihr könnt mich echt mal gerne haben. Wozu brauche ich dann noch eine Bank vor Ort. Habe keine Finanzierungen und wickel eh alles online ab. Aber gut... anderes Thema...

Abends lief im Fernseh eine Werbung von einem Vergleichsportal und ich mich dann mal vor dem Rechner geschoben und mal geguckt. Da dachte ich schon wieder...ok, alles Quatsch. 4% umwerben und klein steht daneben ab 4,x% bis 9,x%. Nun gut... mal dennoch mitgespielt. Da wurden mir dann nach einer Konditionsabfrage bei der Schufa von einer Bank 3,64% fix auf eine Laufzeit von 72 Monaten angeboten. Allerdings in Bezug auf eine Autofinanzierung. Ich also den Rechner ausgemacht... am übernächsten Tag hatte ich das Angebot sogar postalisch im Briefkasten. Gut...erstmal beiseite gelegt. Denn es stand ja Autofinanzierung. Zwei Tage darauf rief mich die Bank an und fragte nach ob ich das Angebot erhalten hätten. Ich sagte ja, aber ich wollte kein Auto sondern ein Boot finanzieren. Die nette Dame sagte, dass wäre bei denen das gleiche. Die finanzieren darüber auch WoMo's und WoWa's. Ich dann "ok, die haben ja auch Räder - nur ein Boot nicht". Dennoch bestätigte sie mir das und sagte, nach nochmaliger Prüfung würden sie noch 0,21% an Zins nachlassen. Sondertilgungen möglich und auch vorzeitige Abzahlung. Somit für 3,43% fix p.a.. Ansich verlockend. Nur habe ich noch kein Boot in Aussicht. Die Rate ist sehr gut überschaubar und stellt die Hälfte von dem dar, was wir ohnehin immer jeden Monat sparten bzw. sogar weniger als das was ich bis vor 2 Monaten jeden Monat in Zigaretten investiert hatte.

Auch die Finanzierung würde lediglich 50% der angedachten Kaufsumme entsprechen. Das angesparte würde nicht mit einfliessen, sondern als Sicherheit von Anfang an bleiben. Trotz nahezu aller negativen Eventuallitätenwäre die Rate tragbar ohne sich groß einzuschränken... somit wie bei Küstenflieger. Dennoch das Gefühl der verlorenen Freiheit, Unabhängigkeit und das Gefühl es wäre nicht unser Boot auf der anderen Seite und somit ist für mich auch etspace seine Ansicht nachvollziehbar.

Den Weg muss jeder selber für sich finden. Wir laufen noch ein wenig verpeilt durch die Gegend und wissen es nicht.

Zudem Thema Wertverlust bei Booten... unser bisheriges Boot ist aus Ende der 70er. Habe vom Vor- und auch Ersteigner den damaligen Kaufvertrag mitbekommen und habe mal umgerechnet. Gulden zu EUR! Und nun wird es keinen verwundern, dass ich mehr für das Boot gebraucht gezahlt habe, als es ursprünglich mal neu gekostet hat. Ok, nicht Kaufkraftbereinigt und ohne Berücksichtigung der Inflation. Dennoch unterm Strich mehr als den Neuwert seinerzeit.

Und ich kenne einige denen es mit gebrauchten Booten genauso ging. Vor 5 Jahren gekauft und dann für einen höheren Wert verkauft. Ich hoffe derzeit nur, dass die Vorfälle in Roermond nicht die Preise nach oben treiben und sich die Makler wieder sicherer fühlen. Es sein ihnen sicher gegönnt. Nur viele Angebote sind auch schlicht weg absolut überzogen. Wenn ich manche Boote aus 1985 sehe die nun für 120.000 EUR angeboten werden - da glaube ich niemals, dass diese im Jahr 1985 mehr als 250.000 D-Mark gekostet haben. Und nehme ich die Hochrechnung einiger mit 20 - 30 % Wertverlust im ersten Jahr und in den Folgejahren zwischen 10 - 5% an Wertverlust mit hinzu, müßten die Boote 2 Mio D-Mark neu gekostet haben!

Nun steinigt mich... ;)
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Geändert von Shipping_Ingo (16.01.2015 um 12:11 Uhr)
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  #73  
Alt 16.01.2015, 14:29
Sascha H. Sascha H. ist offline
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Soso, Grafiker und Medienbranche sind am Boden, verdienen schlecht, usw. ...

Also ich bin Zufrieden.

Ich kann es mir leisten ein Haus abzubezahlen (ist natürlich mit Kredit gekauft).
Ein Boot habe ich auch (ist bezahlt, völlig ohne Kredit).
2 Autos (1er und 5er BMW), Motorrad, alles ohne Kredit gekauft.
Frau und Kind habe ich ebenfalls, Kind geht in eine private Kita, meine Frau arbeitet in Teilzeit 75%, ich natürlich Vollzeit.
Wir gehen im Jahr etwa 5-6 Wochen in Urlaub (auch Fernreisen wie z.B. Malediven) und machen noch einige Wochenendausflüge.

Ach ja, erwänte ich schon, dass ich "nur" angestellter Grafiker in einer Werbeagentur (also Medienbranche) bin?




Was bisher noch nicht bei Erwägungen pro&contra Finanzierungen erwähnt wurde:

Vielleicht ist ein größeres Boot gerade in der momentanen Lebensphase sinnvoll und nicht erst in z.B. 5, 10, oder 15 Jahren.

So z.B. bei uns:
Wir haben einen 22-Fuss Daycruiser mit Schlupfkajüte. Darin haben wir schon viele Nächte verbracht. Meine Tochter (momentan 4 Jahre alt) wird aber immer größer und seit der Saison 2014 schlafe ich lieber auf der Sonnenliege der Plicht als in der Kajüte, die wird nun zu dritt doch zu klein.
Wunsch wäre nun ein größeres Boot mit separater Unterflurkajüte, also z.B. ein 25-Fuss-Boot. Zieht aber einen Rattenschwanz nach sich, Trailer + großer SUV muss auch gekauft werden. Alles zusammen in gebrauchtem Zustand aber gut in Schuss sowie Bodenseezulassung sind mindestens 50T Euro fällig.

Bis ich 50T Euro angespart habe, neben all den Dingen die wir sonst noch zum Leben brauchen, gehen viele Jahre ins Land.

Evtl. hat dann meine Tochter gar keine Lust mehr mit uns Boot zu fahren, etc.
Dann würde wieder ein kleinerer Daycruiser genügen.



In so einem Fall finde ich eine Finanzierung schon sinnvoll, meine Frau und ich haben das auch schon in Erwägung gezogen. Aber natürlich scheuen wir uns auch erstmal davor ein Hobby per Kredit zu finanzieren und in nächster Zeit steht das nicht zur Debatte.

Aber wir sind da sehr spontan, wenn uns zufällig ein super Schnäppchen vor die Füße fallen würde, könnte ich nicht dafür garantieren, dass wir nicht doch mal schnell zur Bank rennen und uns die Kohle leihen.


Grüße Sascha
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  #74  
Alt 16.01.2015, 14:37
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@ Sascha

Genau fast so verhält es sich bei uns auch. Und genau da liegt die Krux.
Und wir werden auch nur den Weg gehen, wenn uns ein Schnäppchen genau nach unseren Vorstellungen ins Auge fällt.

Super Beitrag!
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  #75  
Alt 19.01.2015, 09:52
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Zitat:
Zitat von Sascha H. Beitrag anzeigen
Ach ja, erwänte ich schon, dass ich "nur" angestellter Grafiker in einer Werbeagentur (also Medienbranche) bin?
Damit gehörst Du dann aber gar nicht zu der von mir beschriebenen Zielgruppe. Du bekommst jeden Monat Dein Gehalt und stehst dafür Deinem Arbeitgeber für eine klar definierte Zahl von Arbeitsstunden zur Verfügung. Er muss Aufträge reinholen und dafür sorgen, dass genug Arbeit für seine Leute vorhanden ist. Läuft es mal schlechter, muss er Dich trotzdem bezahlen. Läuft es längerfristig schlechter, kann es sein, dass er Dich entlässt. Aber bis dahin weißt Du genau, was jeden Monat reinkommt, Du hast abends (meistens) Feierabend, hast (meistens) Wochenende und einen gesetzlichen Urlaubsanspruch. Und irgendwann Mitte/Ende 60 kommt die Rente, wie hoch oder niedrig sie dann auch immer ausfällt.

Ich kenne Werbe- und PR-Agenturen, die vor ein paar Jahren noch mehr als 100 Leute hatten, und jetzt nur noch 30 bis 40. Die müssen nur ein paar größere Einzelaufträge oder Rahmenverträge bei Neuausschreibung nicht mehr bekommen, und schon sitzen 50 und mehr Leute auf der Straße.

Von daher: Das Risiko bei einem Angestellten in der Medienbranche ist vielleicht sogar noch größer als bei einem Freiberufler, der mehrere regelmäßige Auftraggeber hat, so dass nicht von einem Tag zum anderen alles wegbricht. Also wie man es auch dreht und wendet: Es kann sich immer alles von einem Tag zum anderen massiv ändern, und dann gehen sämtliche sicher geglaubten Planungen den Bach runter. Daher bleibe ich dabei: Schuldenfreiheit muss oberstes Gebot sein.

Ich kann das ja grundsätzlich verstehen, dass man sagt: Heute sind wir jung und beweglich, aber uns fehlt das Geld für bestimmte Dinge, die man machen kann, wenn man jung und beweglich ist. Die alten Leute haben das Geld, sind aber nicht mehr beweglich. Eigentlich müsste man also nach einem "umgekehrten Generationenvertrag" rufen. Also dass nicht mehr nur die arbeitende Generation der alten Generation die Rente bezahlt, sondern dass das Milliardenvermögen der alten Generation für Projekte der jüngeren Generation zu vernünftigen Bedingungen systematisch zur Verfügung gestellt wird, ohne dass Banken dabei eine Bereicherungsmöglichkeit haben.

Ob sowas realistisch ist, kann ich allerdings nicht beurteilen. Bis dahin bleibt nur: Erst sparen, dann was kaufen. Mir würde es den Magen zusammenziehen, wenn ich wüsste, dass ich gegenüber einer Bank jeden Monat irgendwelche Verpflichtungen habe, ohne zu wissen, ob ich die jeweils erfüllen kann oder nicht. Glücklicherweise bin ich nicht in dieser Situation.

Matthias
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