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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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Zuluft für den AB im Schacht
Hallo zusammen!
Seit meinen AB-Problemen 2011 habe ich einen Yamaha 9.9 PS, Bj. 1998 gekauft, der einwandfrei läuft - aber nur, wenn das Schachtschott offen ist. Das ist mir zu laut. Ich habe eine Schachtentlüftung wegen der Abgase, die von der Schraube hochgewirbelt werden, einbauen lassen, die gut funktioniert, aber mein Problem ist noch nicht gelöst. Ich glaube, dass die beiden Plicht-Lenzöffnugen im Schachtschott für die Verbrennungsluft nicht ausreichen. Der Motor erstickt nach wie vor. Meine Fragen: Wieviel Luft zieht ein 4-Takter mit 9.9 PS pro Minute? Kann man das Problem mit einem Gebläse (Fördermenge?) lösen? Wenn ja wie: Schacht belüften oder den Ansaugstutzen des Motors direkt? Das Boot: Neptun 27, Bj. 1982. Über sachkundige Beiträge würde ich mich sehr freuen. Grüße an alle Floriani |
#2
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Hallo Florian,
das Problem wurde in den Anfängen des Booteforums schön öfters diskutiert, über die FSuFu müßtest du da sicherlich einiges zu finden, zu meiner Schande muß ich gestehen, das mich als Mobo Fan solche Probleme nicht wirklich intressiert haben einen Groß Teil der Abgase von deinem Motor dürfte aus dem Neben Auspuff kommen, evtl kann man den zu machen oder nach Außen leiten, dann dürfte die Luft deutlich besser werden, sobald das Boot in Bewegung ist dürften die meisten Abgase ja durch den Nabenauspuff rausgehen und nicht mehr in deinem Schacht landen Luft zuführen kann man über ein Gebläse oder man kann einen Schlauch an den Vergaser basteln und Außenluft ansaugen lassen ein 9,9 PS Motor kann bei Vollgas etwa 30 Liter Benzin verbrennen, für eine gute Verbrennung braucht man für 1 Kg Benzin 14,7 KG Luft
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell |
#3
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Willkommen im Club! Das Problem habe ich bei menem 10PS-Honda im Schacht auch nie wirklich in den Grif bekommen, beim "neuen" 5PS schon eher. Der Nebenauspuff MUSS unbedingt abgeleitet werden, das ist die halbe Miete. Dann musst du sehen, wie du den Schaft weitgehendst abdichtest, eine Gummimanschette, ähnlich beim Saildrive ist ein guter Ansatz.
Achja: mit der Zuleitung zum Luftansaugstutzen der Vergasers hatte ich erfolglos experimentiert. Ein Blower ist zwar evtl. möglich, aber der macht auch ordentlich Krach. Den aber bitte nicht direkt an den Vergaser Hast du denn den Nebenauspuff abgeleitet? Weil die Abgase vom Nabenauspuff machen eigentlich nur im Stand und Rückwärts "Problemchen".
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"Das immer wieder Schwierige im Leben ist nicht so sehr, andere zu beeinflussen und zu ändern - am schwierigsten ist es, sich entsprechend den Bedingungen, mit denen man konfrontiert wird, selbst zu ändern." Nelson Mandela
Geändert von Stephan-HB (22.02.2014 um 01:38 Uhr) Grund: Erweitert... |
#4
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Hmmm... Der Nebenauspuff wurde ja schon Thematisiert....
Zuluft: in das Schachtschott entsprechende Schlitze schneiden, unter den Schlitzen einen Gitterkäfig für SOWAS montieren..... ganz ordentliche Schalldämmung, und die Luftmenge reicht locker.
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No Money - No Problem No Work - No Problem No Wind - PROBLEM |
#5
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Moin,
die Ritzen genügten völlig, auch auf längeren Strecken. Hatte ich vorher bei einer 22er Neptun mit einem 10PS Zweitakter genauso gelöst, auch da gab es keine Probleme. Den Nebenauspuff habe ich verschlossen wenn der Motor gestartet war und geöffnet wenn er abgestellt wurde. Das er gegen den Wasserdruck nicht ankommt, ist Blödsinn. Willy Geändert von Giligan (12.03.2015 um 08:32 Uhr) |
#6
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Hallo,
auch bei meinem Schachtmotor gibt es im Stand Probleme. Wegen E-Start wird er dann sofort ausgestellt. Leerlauftuckern geht einfach nicht, da atmet er sofort seine eigenen Abgase ein. Im Bootsrumpf ist das Loch so groß, dass der Motor hochgezogen werden kann. Ob ein zusätzlicher Klapperatismus bei meiner bewusst weichen Aufhängung praktikabel ist, bezweifle ich. Der Nebenauspuff ist verschlossen, Kühlwasserkontrollstrahl nach außen oben verlängert. Notfalls lasse ich den mit eingelegtem Gang tuckern, dann werden die Auspuffgase weit genug weggebracht, händisch festhalten kann ich das Boot immer noch - so dolle schieben auch 15 PS im Standgas, vor allem rückwärts, nicht. Luftprobleme bei Fahrt habe ich noch nicht erlebt, durch die Ritzen kommt bei mir ausreichend nach. Gruß Michael |
#7
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Hey Willy,
habe sowas leider noch nicht gesehen, aber ich als Laie stelle mir gerade die Frage: Wie lenkt man denn sowas ? Ist das nicht gefährlich ? Oder öffnet man den Kasten irgendwo ? Mfg Ingo |
#8
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Hi,
der Motor ist fix, wie ein Einbaumotor, gelenkt wird mit dem Ruder. Wil.y |
#9
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Wie willst du das denn machen?
Floriani hat 9,9 Ps und nicht 99... Der Verbrauch sollte bei etwa 5 liter pro Stunde liegen. Dieses ergibt also rund 74Kg Luft pro Stunde oder auch (aufgerundet) 59 m³ Zum Vergleich: Ein durchschnittlicher PC-Lüfter pustet glaube ich um die 10m³ |
#10
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Danke Willy, jetzt kappier ich es :P
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#11
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jau hast recht, 3-4 Liter wären richtig gewesen
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#12
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Hallo zusammen!
Danke euch allen für die Tips. Also: - Der Nebenauspuff ist durch einen Schlauch nach außen geleitet, der Wasserstrahl geht in den Schacht. - Den Schacht mit einer Manschette nach unten abschließen ist nicht so gut, da die Plicht über den Schacht gelenzt wird. - Die Lenzöffnungen im Schachtschott sind ca. 2x10 cm2 groß. - Der Verbrauch ist nicht sehr hoch. Ich komme mit einer Tankfüllung, ca. 35 l, durch 2 Wochen Urlaub. Bei Gegenwind fahre ich manchmal ganz schöne Strecken unter Motor, z. B. Enkhuizen - Stavoren. - Mit offenem Schachtschott ist es sehr laut. Ich lege Wert auf Ruhe und Konfort, bin kein Leistungs- sondern Genusssegler, der die Entschleunigung als Segen empfindet. Wenn ich das richtig verstanden habe, benötige ich mehr als 1 m3 Luft pro Minute. Das kann ein Motorraumlüfter leisten (3-4 m3). Einfach einen Schlauch vom Ansaugstutzen nach außen führen ist riskant, da durch die Reibung die Fließgeschwindigkeit der Luft reduziert wird und ich dann da wäre wo ich jetzt auch bin. Ich habe mir überlegt, Luft durch die Schlitze hinten unter die Motorhaube zu blasen. Da könnte ich den Motor vielleicht austrixen. Noch einmal vielen Dank! Schöne Grüße Floriani |
#13
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Zitat:
hast dir schon mal die Luftführung von Pkw angeschaut??? Und die Motoren brauchen wesentlich mehr Luft!!!!
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#14
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Hallo zusammen!
Ich habe mein Problem gelöst! Ich habe an den Luftansaugstutzen einen Schlauch montiert, den ich durch eine bestehende Öffnung nach außen zum Heck geführt habe. Die Sache funktioniert einwandfrei, der Motor schnurrt wie ein Kätzchen! Jetzt kann ich endlich mit geschlossenem Motorschacht fahren, ohne mehr Lärm als nötig ertragen zu müssen. Die Montage ist zur Zeit noch sehr improvisiert, mit Teilen aus dem Baumarkt (flexibles Abflussrohr, rechtwinklige Rohrteile aus dem Zubehör für Tauchpumpen), alles mit vielen (!) Kabelbindern, die ineinandergreifen, befestigt. Der Auspuffschlauch wurde in der Werkstatt montiert, aber ohne Schlauchschelle! Die habe ich draufgemacht, so dass das jetzt alles hält. Jetzt muss ich nur noch einen Auslass in die Motorhaube schneiden, damit sie wieder aufgesetzt werden kann. Ich fahre demnächst wieder zum Boot und mache ein Foto. Ich hatte außerdem noch das Problem, dass statt Benzin Luft angesaugt wurde. Der Fehler war am Tank beim Nippel für den Benzinschlauch. Der Nippel ist eingeschraubt. Nachdem ich ihn mit Gewindedichtband abgedichtet habe, war das Problem gelöst. Nochmal vielen Dank für eure Beiträge! Schöne Grüße Floriani |
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