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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Boot unsinkbar machen - möglich?
Hallo, unser neues gebrauchtes Boot hat nen Z-Antrieb. Ungelogen habe ich heute Nacht geträumt, dass es abgesoffen ist, weil die Bälge gerissen ist. Nur mal angenommen man packt in den Bootsbauch aufgeblasene Fußbälle oder Luftmatratzen ... wie viele bräuchte man, dass der Auftrieb so groß ist, dass ein Boot nicht sinkt?
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Grüße, Tobias :::::::::::::.:::::::::::::::::::::::::::::::::::: :.::::::::::: [x] Nail here for a new monitor. |
#2
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Ziemlich unpraktisch, zwischen lauter Bällen rumturnen zu wollen, oder?
Kann mich dunkel erinnern, vor so 25 Jahren hat Etap, glaube ich einen "unsinkbare" 22" Segler auf der Messe gezeigt. Die haben einfach alle Hohlräume ausgeschäumt. Ob sich das durchgesetzt hat?? Weiss nicht, nie wieder davon gehört. Nachteile, kaum Stauraum, viel Stellen im Rumpf unereichbar, schwierige Gammelkontrolle. Dann gab es noch diese Airbags für den Salon. Die man aufblasen konnte. Gibts die noch? Den Rumpf kann man so sicher soweit über Wasser halten, das das Boot nicht komplett absäuft. Aber die komplette Technik dürfte trotzdem Schrott sein. Such dir eine gute Versicherung. Eine die in solch einem Fall auch zahlt. Also das Kleingedruckte ausführlich lesen!
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Gruss Robert |
#3
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Ja Versicherung ist klar, aber es geht ja nicht nur um den materiellen Wert. Ja so Airbags zum Aufpumpen, das hört sich gut an. Zur Kontrolle kann man die Luft ja raus lassen. Wie viel Volumen würde man dafür brauchen?
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Grüße, Tobias :::::::::::::.:::::::::::::::::::::::::::::::::::: :.::::::::::: [x] Nail here for a new monitor. |
#4
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Na, mehr Auftrieb als Gewicht.
Und das natürlich möglichst tief unten. Wird sich kaum realisieren lassen. Die Airbags waren eher dazu gedacht, aus kleinen Booten eine Rettungsinsel zu machen.
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Gruss Robert |
#5
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Immer das Volumen das dem des verdrängten Wassers entspricht (archimedisches Prinzip) Dein Problem wird sein das das Boot als "Hohlkörper" mit seinem Rumpf eine andere Menge Wasser verdrängt als der reine vollgelaufene Bootskörper, also quasi nur das Volumen des umspülten Baumateriales, Motor und Ausrüstung.
Daher würde ich mich am tatsächlichen Gewicht des Bootes orientieren und das 1:1 mit dem Volumen des verdrängtes Wasser gleichsetzen. Wiegt das Boot z. B. 1,5 t, bräuchte man 1,5 m³ Volumen an Buddeln und Bällen um das Boot weiter schwimmen zu lassen. Ungeachtet der diff. Dichten von Salz- und Süßwasser.
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Gruß Kai |
#6
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Bei "kleinen" Segelbooten sind doppelschalig Konstruktionen oder fest einkonstruierte Auftriebskörper häufig. Etap ist nur einer der wenigen Hersteller, die das auch bei großen Yachten macht (alledings auch aus thermischen Gründen).
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#7
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Wenn du weißt wie schwer dein Boot ist, könnte man es sicher ausrechnen ;)
Ach ja - wenn es irgendwie geht würde ich auf Schaum im Boot verzichten. Gruß Chris |
#8
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Rund 2 t wiegt es. Mit Trailer 2,5 t. Was der Trailer einzeln wiegt, weiß ich aber nicht. Also bräuchte ich 2 m3 Luft?
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#9
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Ja, mit zwei m³ Luft/Volumen schaffst Du auch 2 t Auftrieb.
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Gruß Kai |
#10
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Ja und wo ist das Problem? Warum macht man das nicht? Ich weiß zwar noch nicht ob unten Platz für 2 m3 Luft ist Aber das kann man ja checken
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Grüße, Tobias :::::::::::::.:::::::::::::::::::::::::::::::::::: :.::::::::::: [x] Nail here for a new monitor. |
#11
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Weil das Absaufen von Booten durch technische Defekte wie gerissen Bälge eher selten vorkommt in Abwägung der Nachteile, dass man nämlich sehr viel Stauraum verliert.
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Richard En Gruess vom Bodensee
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#12
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Der Traum hat mich irgendwie geschockt Ich will nicht freitags zum Steg kommen und zu unserem Boot tauchen müssen und mit 34 Jahren ist es schon etwas älter ;)
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#13
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Dein Boot wird wohl so 6-7m lang sein.
Da wirst du keine 2m³ Raum finden für Auftrieb, ohne die Nutzung radikal einzuschränken. Selbst in meinem 12m Schlachtschiff würde ich mich schwer tun 2m³ Leerraum zu finden. Ausser in der Achterpik.
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Gruss Robert |
#14
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Es gibt sehr wohl Hersteller die auf Unsinkbarkeit wert legen.
Z.B. Boston Whaler Aber auch eine kleine Werft Swisscat in der Schweiz baut unsinkbare Boote. Sind aber schlussendlich doch Nischen-Produkte, die grosse Masse macht es nicht. .
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Richard En Gruess vom Bodensee |
#15
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Hallo Tobias,
Deinen Traum hat wohl jeder Bootseigner schon erlebt. Ich frage mich allerdings ob ein unsinkbares Boot überhaupt Sinn macht. Besonders im Salzwasser dürfte diese Frage eher mit einem "Nein" beantwortet werden. Oder möchte vielleicht jemand aus dem Forum ein mit Seewasser vollgelaufenes Boot restaurieren?
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mfg Günter Geht die Sonne auf im Westen, mußt Du Deinen Kompass testen!
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#16
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Zitat:
Ich habe das über eine Alarmanlage mit Wassermelder gelöst. Sollte Wasser in die Bilge eintreten, bekomme ich eine SMS. Hier hab ich mal etwas darüber geschrieben.
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Richard En Gruess vom Bodensee
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#17
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Ich kann mich an die Mythbusters Folge erinnern wo sie es überhaupt nicht geschafft haben ein Holz-GFK Boot zu versenken. Und wenn ich schau was bei mir im Boot alles an Stoffe, Polster und Holz ist glaube ich wird immer die Spitze raussschauen - der Schaden ist aber der gleiche ob es auf den Boden liegt oder bis zum Steuerrad im Wasser...
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Euer boote-forum.de Admin Bernd
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#18
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Als das Boot liegt nicht im Salzwasser sondern in einem Seitenarm im Rhein. Boot ist 7 m lang. Ich schaue mir das unter Deck mal alles genauer an das mit dem Wassermelder ist ne nette Idee, ich schaue es mir mal an. Das Wasser wird bei einer löchrigen Bälge ja aber auch nicht mit voller Wucht ins Boot schießen oder?
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#19
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..den Gedanken mit Unsinkbar machen hatte ich auch schon bei meiner kleinen Fletcher 15".
Bei den kleineren Sportbooten sind ja links und rechts Tunnels für die Züge und Kleinkram. Habe überlegt dort Schläuche von einem Kajak einzulegen.. Unter dem begehbaren Bug liegt ein großer Fender und ein aufblasbares Sitzkissen.. Würde ja den Schaden am AB schon stark minimieren wenn der Kraftkopf über Wasser bliebe... Selbstaufblasbare Airbags währen wohl die Lösung ?! |
#20
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Zitat:
Aber so eine Pumpe sollte dann eben nicht tagelang pumpen müssen. Dann kommen weitere Fragen wie Batterie-Leistung und Landstrom. Sind wir doch ehrlich, die Meisten Stellen sich diese Frage nicht, vertrauen einfach der Technik. Hat man solche Gedanken, dann ist die Variante mit der Überwachung ein sehr gute Lösung.
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Richard En Gruess vom Bodensee
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#21
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Etap hat bis zum Ende der Werft auf unsinkbare Schiffe gesetzt, dabei wurde, zumindest bei den späteren Baujahren, der Schaum so verteilt, dass sogar noch einigermaßen Stauraum übrig blieb. Allerdings hat es wohl teilweise auch Probleme mit nassem Schaum gegeben.
Meine Condor55 wurde um 1970 herum konstruiert (Konstrukteur Helmut Stöberl) und ist nach dem gleichen Prinzip aufgebaut, das heißt, die Hohlräume unter den Längskojen in der Kajüte und das Vorschiffsdreieck sind komplett ausgeschäumt. Das lässt dann schon recht wenig Stauraum übrig. Versuche, die die "Yacht" mal mit Etap-Booten durchgeführt hat, ergaben, dass ein derart konstruiertes Boot durchaus im geflutetem Zustand segelfähig sind, allerdings ist ein Aufenthalt in der Kajüte kaum noch möglich. Ob das bei einem Motorboot, bei dem das Gewicht ja relativ einseitig im Heck konzentriert ist, auch so möglich ist, vermag ich nicht zu beurteilen, schwieriger dürfte es auf alle Fälle sein. Ich habe bereits überlegt, die Auftriebskörper zumindest teilweise zu öffnen und den Schaum zu entfernen, um zusätzlichen Stauraum zu gewinnen, das Risiko halte ich für vertretbar, Siggi |
#22
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Wenn Du die dann mit Wartungsklappen plus Dichtung -statt offenener Schapps- versiehst hättest Du immer noch einen Teil-Doppelhüllenrumpf was im Grunde den gleichen Sicherheitseffekt birgt
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Gruß Kai |
#23
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Die ganze Sache dürfte wohl eher für Segel- als für Motorboote interessant sein, da hier das Gewicht gleichmäßiger auf die Länge verteilt ist.
Man würde erheblich weniger als das gesamte Gewicht des Bootes ausgleichen müssen. Schließlich ragt das Boot ja aus dem Wasser heraus. Es muss lediglich die Differenz des spezifischen Gewichtes des Baumaterials gegenüber dem Gewicht des durch die unterhalb der Wasserlinie befindlichen Bauteile verdrängten Wassers ausgeglichen werden. Das spezifische Gewicht von GfK liegt nur unwesentlich über dem des Wassers. Darum sind die Etaps ja bereits durch das bisschen Schaum in den Doppelschalen unsinkbar. Meine Leisure wäre im Notfall wohl auch unsinkbar, weil die Kästen unter den Hundekojen dicht, aber nicht ausgeschäumt sind. Schaum ist auch kritisch zu sehen, weil er Wasser wie ein Schwamm aufnimmt. Die Hohlräume werden aber auch nicht ausgeschäumt, um die Unsinkbarkeit zu optimieren, sondern um den Hohlräumen und somit der gesamten Konstruktion mehr Stabilität zu verleihen. Es gab vor rund einem Jahr mal einen User hier, der mit seiner kleinen Leisure in die Karibik wollte. Als Auftriebskörper wollte er zwei Sitzbälle mitnehmen, die er im Notfall aufgepumpt hätte. Mal abgesehen davon, dass Sitzbälle vielleicht nicht unbedingt die sichersten Auftriebskörper wären halte ich die Idee zumindest im Vergleich zu einer Rettungsinsel für nicht schlecht. Die Auftriebskörper wären im Gegensatz zu einer Rettungsinsel durch das Kasko geschützt und dass das Boot nachher vielleicht nicht mehr manövrierfähig wäre, dass sehe ich nicht als Nachteil. Eine Rettungsinsel ist auch nicht manövrierbar. Was spricht also bei einem kleinen Segelboot gegen erst im Notfall aufzublasende Rettungskörper im Boot statt einer Rettungsinsel außerhalb? Gruß Udo |
#24
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Ich habe mal von einem Segler gelesen, der ebenfalls mit einer Leisure 17 unterwegs war. Der hatte eine alte Rettungsinsel mit die er im Ernstfall im Boot aufblasen wollte.
Vielleicht wäre das ja eine Idee. Einfach eine Rettungsinsel ins Boot schmeißen. Auslösen sollte die ja bei Wassereinbruch automatisch . Gruß Hubert
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Niemand ist unnütz! Man kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen!
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#25
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Na, ich weiß ja nicht... .
Hast du schon mal ne Rettungsinsel ausgelöst? Das knallt erstens schröcklich und wenn im Boot ausgelöst und du kommst da irgend wie dazwischen, dann pappst du im Boot an der Wand fest. BTW: Ich kenne nur wenig Freizeitboote, die bei Vollschlagen auf Grund gehen. Normal bleiben die schwimmend. Vollgeschlagen, aber schwimmend. |
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