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Deutschland Alles rund um Deutschland. Nordsee, Ostsee, Binnen. |
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Elbe zwischen Strehla und Meißen
Die Nacht war kurz , nach der nächtlichen Reparatur des Bootes. Die
Ungewissheit, ob alles auch wieder dicht ist, war doch sehr groß. Als ich dann gegen 7.00 Uhr frische Brötchen vom Bäcker holte, war das nächste Problem zu sehen. Genau in der Kurve der Zufahrtsstraße zu dem Grundstück ,auf dem wir wohnen, parkten zwei Autos sehr unvorteilhaft. Knurrig war ich darüber schon, obwohl ich sie verstehen kann. Stadtfest, und keine Parkplätze zu bekommen. So das für mich mit meinem 13 m langen Gespann mit 2,45 m Breite nur 2,60 m übrig blieben und das in einer Kurve. Da waren wieder einmal starke Nerven, ein geübtes Auge und Fahrkünste gefragt. Zum Schluss waren auf beiden Seiten nur noch 2 cm Luft. Das reicht. Nach einer dreiviertel Stunde gemütlicher Fahrt waren wir in Strehla an der Elbe angekommen. Leider funktioniert die öffentliche Toilette neben der Slipstelle nach dem Hochwasser noch nicht wieder. Schnell noch getankt und dann ab ans Wasser. Nachdem alles vorbereitet war, konnte das Boot zu Wasser gebracht werden. Siehe da, wer kommt dann die Elbe herauf geschippert? Genau die WSP mit ihrem kleinen Wachboot. Der erste Gedanke, na jetzt bis`te mal wieder fällig mit einer Kontrolle. Unter den Augen der vorbeifahrenden Beamten, das Boot rein ins Wasser. Wie schon so oft, auch Beamte, sind neugierige Menschen. Nach einem halben Kilometer wendete das Boot und sie kamen zurück. Während wir das Boot klar machten, blieben sie in der Strömung auf der Stelle stehen und beobachteten unser Treiben. Wer mich kennt und schon einmal mitgefahren ist, der weiß, daß es ohne Westen und einigen anderen Sachen nichts losgeht. Sie warteten bis wir soweit zur Abfahrt fertig waren. Nachdem wir alle unsere Westen angezogen hatten, gab es von ihnen einen Daumen nach oben und sie dampften ohne uns kontrolliert zu haben wieder in Richtung Riesa zurück. So konnte bei schönstem Sonnenschein Richtung Riesa , unsere Tour beginnen. Das heutige Ziel war die Slipstelle in Meißen. Unterwegs nahm meine Frau ihre erste Fahrstunde . Wenn man so in ihr Gesicht sieht, Spaß hat es ihr dann doch gemacht. Auch wenn sie lange Zeit dem Bootsfahren ablehnend gegenüber gestanden hat. Überall sind die Spuren des Hochwassers noch zu sehen. Es erstaunt immer wieder, wie hoch der Müll in den Bäumen hängt. An den Deichen sind die eiligen Reparaturen zu sehen. Es ist wie Wolfgang ( Bäriger) schon sagte, viel mit dem Motor fahren, da hat sich der Kaufpreis des Motors nach dem Diebstahl des Alten schnell wieder amortisiert. So hat der Diebstahl des alten Motors doch noch sein gutes Ende gefunden. Die Kosten für so einen Ausflug haben sich deutlich reduziert. Jetzt im nachhinein bin ich eigentlich froh, daß sie mir den Motor geklaut haben. Mit dem Force wäre in Diesbar der Tank mit 26 l Benzin alle gewesen. Da sind wir locker vorbei gefahren und in Meißen nach knapp anderthalb Stunden Fahrzeit für knapp 35 km war noch nicht einmal die Reserve angefangen. Damit ich nicht unterwegs den Tank wechseln muss, habe ich es gleich in Meißen erledigt. Nachdem die „Pullerpause“ zu Ende war, ging es wieder auf den Heimweg. Sonst haben sich unsere Kinder immer in der Wolle wenn fotografiert werden darf. Heute waren genügend Kameras an Bord. Und was machen die , lesen und ausruhen. So musste meine Frau zur Kamera greifen und doch eine ganze Reihe schöne, manchmal auch bedrückende Bilder auf der Heimfahrt einfangen. Da der Motor doch recht sparsam gegenüber seinem Vorgänger ist, fällt bei so einem Ausflug dann schon einmal ein Eis ab. In Diesbar bot sich so eine Gelegenheit. Nahe an der Elbe und mit meinem Boot lässt es sich dort gut anlegen, da es ja kaum Tiefgang hat. Leider war an der Stelle, wo wir angelegt hatten, nichts um das Boot fest zu machen. An Seezeichen das Boot zu befestigen wird mit einer Parkgebühr von 35 € belohnt. Also etwas anderes suchen. Wenige Meter stromaufwärts, war dann ein Eisenring zwischen den Steinen einbetoniert. Den Motor dafür zu starten, lohnte sich nicht. Wie in alter Zeit, Seil am Boot anders befestigt und sich als Elbetreidler betätigt. Die Eisdiele war bis auf 2 cm genau so hoch im Wasser versunken wie 2002. Sie arbeitet wieder und war voll. Das Eis, es ist lecker. Das wird für die Zukunft wohl auf dieser Tour eine Pflichtanlegestelle. Ich war etwas verwundert, als sich unsere Tochter nur eine Kugel Eis bestellte, denn als ich den Kugellöffel sah, dachte ich, naja Minikugel und dann der Preis. Meine Augen wurden dann immer größer als er nicht aufhörte die Waffel voll zu packen. Die zwei Kugeln Eis von Bruno sahen dann aus wie der Fernsehturm, aber nicht wie zwei Kugeln Eis. Wo ist bei der Hitze auf dem Boot der schönste Platz zum Eisessen. Na klar, unter dem Tisch. Dort ist nämlich Schatten. Sonst bin ich ja kein Kostverächter beim Eisessen. Aber die 5 Kugeln mit Sahne haben dann auch mich an die Grenze des machbaren gebracht. Über den Kommentar meiner Großen mussten dann alle schmunzeln. „Der Vadder hat 5 Kugeln Eis fast nicht geschafft, das hab ich noch nie gesehen.“ Wer in diesem Bereich den Elberadweg benutzen will, sollte möglichst das nur mit einem Moutainbike versuchen. Streckenweise ist er komplett weg gespült. So wie diese Straße in Grimma. Mit voll geschlagenem Bauch ging es dann weiter Richtung Heimat. Irgendwie war das Boot auf einmal nicht mehr richtig zu fahren. Bug geht hoch, Heck verschwindet im Wasser, das heiß: Wasser im Boot. Was machen. Kurz hinter Schloss Hirschstein, gibt es eine Slipstelle. Also langsam bis dorthin gefahren. Alles aussteigen und Boot an Land ziehen. Ein Loch konnte ich nicht finden. ??????? Großes Rätselraten. Aber das Wasser muss aus dem Boot. Wieder eine Situation, wo es heißt, nicht den Kopf zu verlieren und mit den vorhandenen Mitteln eine praktikable Lösung zu finden. Glücklicherweise war die Lenzpumpe, die ich vom Himmelfahrtstreffen in Caputh vom Flohmarkt mitgenommen hatte, auf dem Boot. Mit einem 12 mm Bohrer im Akkuschrauber ganz vorsichtig Löcher in den Boden gebohrt und mit einer Minisäge die Stege zwischen den Bohrlöchern durch gesägt. Dann war das Akku alle und die Säge abgebrochen. Ein Blick in die Werkzeugkiste, mit einem kleinen und einem großen Schraubendreher und dem Hammer musste nun die Glasfaserschicht aufgestemmt und dann noch das Sperrholz entfernt werden. Mit solch zweckentfremdeten Werkzeugen war dann das Loch groß genug um die Lenzpumpe auf zu nehmen. Es fand sich noch ein passender Schlauch. Aber das Kabel war zu kurz. So musste die Verlängerungsschnur des Navis dran glauben. Mit dem Seitenschneider ein Stück herausgeschnitten und so die Pumpe an der Batterie angeschlossen. Schon sprudelte das Wasser munter aus dem Boot zurück in die Elbe wo es herkam und eigentlich auch hin gehört. Nach kurzer Zeit war das Boot leer und wieder zusammen gebaut. Wir konnten unsere Fahrt nach 30 min fortsetzen. Es sind schon seltsame Dinge, die einem so das Hochwasser bescheren kann. Wer eine Holzheizung hat, der freut sich bestimmt über so einen Kollos. Da die Ufer doch sehr mitgenommen aussehen, wurde hier schon eine Baustelle eingerichtet. Um sich als Reifenhändler selbstständig zu machen reicht es eigentlich das Ufer der Elbe ab zu räumen und man hat einen ausreichenden Vorrat an Reifen. Sollte jemand seinen Anleger suchen, in Diesbar liegt einer herrenlos am Ufer. Ich dachte nur Frauen brauchen einen BH, aber das Bäume sich mit so etwas schmücken, das war mir neu. Selbst der Storch hat so seine Schwierigkeiten nach dem Hochwasser sich sein Nest zu bauen. Irgendwann geht auch der schönste Ausflug zu Ende, so kam Strehla und unser Auto nach nur etwas über eine Stunde wieder in Sicht. Was kann uns anderes passieren, wenn die WSP schon beim Slippen ins Wasser mit dabei ist, so muss sie auch wieder dabei sein, wenn es wieder aus dem Wasser geht. Pünktlich waren die Beamten wieder zur Stelle. Insgesamt ein schöner Tag.
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MfG Christian Steh auf wenn Du am Boden bist BH-S 800 Johnson Seahorse 70 PS mit Powertrimm BH-S 800 Volvo Penta ML 450 40 PS mit Pinne BH-S 380 Evinrude 25 PS mit Pinne
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