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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Hallo Leute, ich weiß ein altes Thema; Ich will hier auch nicht einfach nur fragen, sondern mal die verschiedenen Möglichkeiten aufzeigen, die ich aus dem Studium des Forums herausgelesen habe. Vielleicht kann dannd er eine oder andere aus Erfahrung berichten, wie die tatsächlich durchgeführte Behandlung bei ihm angeshclagen hat.
Meine Aufgabenstellung: Ich habe den Boden der Plicht meiner Scand 26 aufgenommen, da die Teak furnierten (Schiffsplankenfurnier) Bodenplatten durch Schmutz, Fett (Küche ist in der Plicht) und diverse Lasurversuche meiner Vorgänger ziemlich heruntergekommen sind (siehe Photo). Ordentlich abgeschliffen kommt aufgrund des Alters (Bj.1985) kein perfektes, aber ein ansehnliches Ergebnis heraus (einmal ungeschliffen, einmal fertiggeschliffen 80 - 180 - 240). Wie kann ich das Ergebnis am besten erhalten? Folgende Möglichkeiten habe ich mir angelesen (bzw. früher schon mal an anderen Objekten probiert): 1) Unbehandelt lassen. Ich weiß, da gibt es viele Verfechter für (mit gutem Grund). In diesem Fall, denke ich, ist das keine gute Möglichkeit. Teak zieht seine Robustheit aus der hohen Dichte und dem hohen Ölgehalt des Holzes. Beides kann es bei der dünnen Furnierschicht nicht mehr in die Waagschale werfen; Es sollte auf jeden Fall geschützt werden, gerade weil die Küche auch in der Plicht ist. Das fällt in diesem Fall also weg! 2) Lasur. So haben meine Vorgäner das gemacht. Ist einfach anwendbar, allerdings im Bodenbereich (denke ich) nicht sehr haltbar, und sieht mit der verwendeten Mahagonie-Lasur aber ![]() 3) Wachs. Im Wohnbereich üblich und schön - auf dem Boot habe ich das noch nie gesehen oder gehört; Geht das? Gerade im Bodenbereich? 4) 2-Komponenten Lack. Solange es kein Massivholz, sondern Sperrholz ist, wie in diesem Fall, (Lack reißt schnell, wenn das Holz arbeitet) soll das ja von der Haltbarkeit und Anmutung erste Wahl sein. Habe ich persönlich aber noch nicht ausprobiert, und ich denke, es ist recht aufwändig von der Verarbeitung wenn man ein gutes Finish erreichen will. Wie sind Eure Erfahrungen? 5) Lacköle. Z.B. Le Tonkinois - habe ich vor Jahren mit Begeisterung bei meiner Xylon Tümmler verwendet. Sieht toll aus, ist auch im Bodenbereich recht haltbar - abe res müßen mindestens 7 Schichten augebracht werden mit gutem Zwischenschliff und Durchtrocknung. Ich habe manchesmal einen hochroten Kopf bekommen, wenn beim sechsten Anstrich auf einmal Blasen und Runzeln kamen! Will ich eigenltich nicht mehr, und meine Frau mag auch lieber das matte, edle Finish... 6) Teaköl. Habe ich nicht viel Gutes drüber gefunden. Gibt auch oft ein ungleichmäßiges Farbbild und Finish. Nööö, will ich lieber nicht, und ich glaube, hat bei furniertem Sperrholz auch nicht viel Sinn... 7) Leinölfirnis. Bisher mein Favorit. Wird ja seit Generationen im Bootsbau verwendet, ist von der Verarbeitung nicht so aufwändig, wenn auch auf lange Trocknungszeiten geachtet werden muß. Ergibt ein mattes, leicht rötliches Finish, und eine einigermaßen robuste Oberfläche (zumindest nach dem, was ich gelesen habe) 8) Einfachse Olivenöl. Tja, wäre ne Möglichkeit, aber mein Gefühl sagt nein, das schützt nicht genug... So, das ist meine gesammelte "Weisheit". Ich bin mir noch nicht schlüssig, neige aber zum Leinölfirnis. Wie gesagt, es ist ein etwas spezieller Fall, es ist kein massives Holz, und es ist der Plichtboden, also nicht dem Wetter ausgesetzt aber mechanisch beansprucht. Jetzt bin ich gespannt, ob ich die ganze Zeit Selbstgespräche geführt habe, oder ob jemand aus eigener Erfahrung das eine oder andere befürworten kann. Viele Grüße Markus |
#2
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Le Tonkinois ist ja auch nur auf Leinölbasis (Leinöl, LÖ-Firniss) mit Tungöl (macht das Ganze etwas härter) und ein paar Sikkativen (Trocknungshilfen).
Grundsätzlich erhältst du mit diesen ganzen Ölen bzw. Lackölen keine so feste Oberfläche wie mit einem 2K Lack. Vorteil, du kannst zwischendurch/bei Macken,Kratzern einfach mal "drüberölen", ohne großartig was anschleifen zu müssen. Eine Möglichkeit wäre auch noch Harttrockenöl (für Holz/Korkfußböden), das ist für Begehbarkeit ausgelegt. Gibt aber wieder einen lackartigen Glanz. Kannst ja mal in unseren Resttrööt gucken, wir haben dort mit Boatsoup (LÖ, LÖfirniss, Tungöl, Holzteer) gearbeitet. Ist allerdings auch Vollholz und Mahagoni. http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=176437
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Gruß, Nicole __________
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#3
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Hallo Markus,
ein Parkettsiegel wäre hier angebracht. Es gibt hervorragende 2k wasserverdünnbare Systeme, die leicht aufzutragen sind und eine sehr gute Abriebfestigkeit haben. Auch mit der Feuchtigkeitsbelastung im Innenbereich eines Boote werden die gut fertig. Google mal entsprechend und kaufe nix, was dir besonders preisgünstig erscheint. Gute Oberflächenbeschichtungssysteme haben nun mal ihren Preis ![]() HTH Herbert
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#4
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Ich muss meinem Vorredner zustimmen, 2K Parkettversiegelung ist klasse.
Allerdings bin ich kein Fan der wasserverdünnbaren Lacke, auch wenn es 2K ist. Nimm klassisch auf Nitro Basis, das ist in der Verarbeitung geruchsintensiv aber nach vorgeschriebener Ablüftung sicher das Strapazierfähigste und sogar für Schulen und Kindergärten zugelassen, das kenne ich von keinem wasserverdünnbarem 2K Lack. Wegen der Nitroverdünnung zieht es tiefer ein und liegt nicht nur obendrauf. Olivenöl nimmt man z.B. für Bartresen, man muss oft nachölen, bei Sperrholz hätte ich Bedenken dass es auf Dauer die Schichten delaminiert? Hat wer dazu Erfahrung? Gruesse, Heini
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#5
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Nach hartnäckigen Vorurteilen gegenüber Acryllacken, verwende ich seit einigen Jahren immer öfter 1-K-Acryllacke...
...somit wäre auch die Behandlung mit einem 1-K-Parkettsiegel denkbar! (Im Haus hab ich seit vor ca 6 Jahren rund 70 m² Parkett damit behandelt und bis heute nicht eine einzige Schadstelle!!!) Klassisch wäre auch: 2-K-DD-Lack für Parkett...
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#6
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Das ist doch echt eine Super Idee! Darauf bin ich noch gar nicht gekommen, ist doch immer gut nochmal zu schreiben! Da werde ich mich mal informieren. ....
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