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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel

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  #1  
Alt 12.11.2013, 23:56
Sascha806 Sascha806 ist offline
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Standard Stromversorgung einer 806 - Musterlösung?!

Hallo zusammen,

nach nun zwei Jahren - und wir haben uns oft hier "getummelt" - habe ich es nun endlich geschafft mich anzumelden.

Danke erstmal für die Vergangenheit!

Zur Sache:
Wir haben eine International 806 (Segelboot mit Honda Aussenborder) und haben es uns zur Aufgabe gemacht, diese nach 20 Jahren wieder in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Dabei wollen wir gleich alles von der Pike auf ordentlich umsetzen. Beim Thema Strom stocken wir allerdings:


Status quo:
"Standard 806, Batterie in der Backskiste backbord, Stromversorgung nur für Innenraumbeleuchtung, Tiefenmesser, Log, Toplicht.
Die letzten zwei Jahre nicht angeschlossen!

Im Hafen arbeiten wir mit einer Kabeltrommel an welcher wir Handys etc. laden können.

Vorhaben:
Die 806 liegt grundsätzlich am Liegeplatz (230 V), dort verbringen wir auch in der Regel die Abende bzw. Nächte. Die Batterie soll zu dieser Zeit geladen werden, die Stromversorgung sollte aber nach Möglichkeit auf 230V laufen.

Wir haben vor, alle Kabel zu erneuern (Mast), das Toplicht zu erneuern, einen Kühlschrank bzw. andere Lösung zum kühlen der Getränke einzubauen, Steckdosen anzubringen (nach Möglichkeit 230V um entsprechende Ladegeräte zu nutzen, einen kleinen Fernseher einzubauen (evtl. in die Verkleidung eingepasst bzw. zum drehen), eine indirekte Beleuchtung durch LEDs anzubringen (mit Farbwechsel und Helligkeitssteuerung), evtl. noch ein wenig "Außenbeleuchtung" durch LEDs.

Licht am liebsten steuerbar über eine App, muss aber nicht.

Habe ich etwas wichtiges vergessen? Was würdet ihr noch einplanen?

Das schönste wäre, ein 230V-Netz an Bord zu haben, sobald 230V am Hafen anliegen, sollen diese genutzt werden (Umschaltung durch Relais?!). Zusätzlich planen wir einen Turn auf großer See, daher soll eine Solarlösung integriert werden.

Damit das Ganze noch regattatauglich ist, spielt Gewicht auch eine kleine Rolle...

Habt ihr allgemeine Tipps oder Beispiele, z.B. bzgl. des Kühlschranks bei einer 806?

Reicht eine Batterie? Es geht letztlich nur um das Aufladen von Handy's, Laptop, Sound, Beleuchtung und vielleicht mal 2 Stunden Fernsehen...bzw. eine Kinofilmlänge ;) Kühlschrank wird ohne 230V nicht richtig kalt, oder?

Vielen Dank vorab,

Grüße

Sascha

Geändert von Sascha806 (13.11.2013 um 01:11 Uhr)
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  #2  
Alt 13.11.2013, 06:24
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Christo Cologne Christo Cologne ist offline
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Hallo Sascha,
willkommen im - dem besten aller Zeiten!

Eine recht umfassende Frage die du da stellst.
Im Grunde fragst du: "Wie ist eine Standard-Segelboots-Elektrik aufgebaut?"

Am Anfang einer Elektrischen Anlage steht immer eine Energie- bzw Verbrauchsbilanz.
Diese berechnet die Batteriekapazität die du brauchst, bei gegebenen Einschaltzeiten deiner Verbaucher und bei den Zeiten deiner Nachlade-Möglichkeiten (Landstrom + Lichtmaschine deines Motors + Solar + Windgenerator).
Du stellst schnell fest, daß du ein großes Ladegerät brauchst, was mit Landstrom deine Batterie wieder aufpumpt. Unter 20A, läuft da gar nix - besser sind 40A Lader.

Wenn du so eine Bilanz für dich aufstellst wirst du auch schnell feststellen, daß deine größten Verbraucher die Kühlbox und die Navibeleuchtung sind.
Also beim Segler auf jeden Fall eine 3-Farben-Leuchte im Masttop bevorzugen, und mit der Kühlbox gut haushalten.

Wenn du die Handies mit 12V nachlädst, also wie im Auto, deine LEDs auf 12V laufen, deine Navibeleuchtung, Funk, GPS usw alles auf 12V läuft, dann würde ich mir den Einbau eines Inverters sparen.
Wenn du auch regattieren willst sowieso.
Ein Inverter würde aus deiner 12V-Batterie 220V zaubern.
Wenn er richtig angeschlossen und eingeschaltet ist versorgt er deine 220V-Bootssteckdosen mit 220V und du kannst entsprechende Verbraucher anschließen.
So ist das bei meiner Bavaria 808 gemacht und funktioniert prima.
Ich regattiere aber auch nicht!
Ich kann aber zB während dem Segeln mit einem 220V-Induktionskochfeld blitzschnell kochen... .
Aber...das saugt natürlich ganz ordentlich an der Batterie.

Bei mir ist eine Kühlbox fest eingebaut.
Wenn du regattieren willst, solltest du eine mobile Kühlbox nehmen, die du bei einer Regatta eben draußen läßt.
Kühlbox auf 12V funktioniert eigentlich ganz gut, wenn man a) eine Box mit Kältespeicher hat, und b) die Box immer mit kalten oder gefrohrenen Sachen bestückt, und c) die Box zuhause an 220V soweit wie möglich runterkühlt.
Also - Donnerstag abend zuhause 3 große Wasserflaschen in die Tiefkühltruhe, und die dann Freitagmorgen in die an 220V hängende Kühlbox rein, mit den anderen Sachen aus deinem Kühlschrank zuhause - und dann ab zu Boot und bis Sonntag abend kalte Kühlbox genießen.

Die Handyaufladerei hatte ich dieses Jahr auf einem geliehenen Boot über so ein 12V Zigarettenanzünder-Multi-Stecker-Ladegerät was u.a. einen USB Anschluß hatte.
Das war total praktisch weil ich in den vielen Stunden des Segelns immer alles schön nachladen konnte, Handies, GPS, Wettermelder, usw.
Die kleinen Geräte ziehen ja alle fast keinen Saft aus der großen 12V-Batterie.

So - das sollte erstmal reichen - will jetzt erstmal frühstücken.

Und - hei, überleg dir ob deine Themen zukünftig nicht besser hier im "Segler-Abteil" aufgehoben sind.

__________________

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  #3  
Alt 13.11.2013, 13:37
Sascha806 Sascha806 ist offline
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Hallo Chris,

danke für deine ausführliche Antwort.

Grundsätzlich sollen unter Deck in die Holzverkleidung an den Seiten Steckdosen eingelassen werden, nachdem das Ganze ja nicht vorhersehbar ist (Laptop, verschiedene Handys, Ladegerät Bose Soundlink, Staubsauger, Fernseher) wären "normale" 230V Steckdosen schon die Wunschvorstellung.

Bei einem längeren Törn verzichten wir auch gerne auf den Kühlschrank!

Auch wenn wir regattieren möchten, kalte Getränke und ne´ Kühltasche vertragen wir noch, also auf 15 Kilo mehr oder weniger legen wir jetzt keinen Wert - so "verbissen" sehen wir das nicht

Vom Grundgedanken stellen wir uns die Optimallösung wie im Anhang vor

Alles weitere (habt ihr eine Empfehlung für ein neues Toplicht welches alle Möglichkeiten vereint? Habe eines mit BSH-Zulassung für 330,- Euro gefunden, muss aber keine BSH-Zulassung haben) wird ja ohnehin über 12 Volt betrieben, die Frage ist, welche Teile benötigt werden, dass zwischen 230V bzw. Solar unterschieden wird, bzw. - wenn vorhanden - die 230V "durchgeleitet" werden.... Gibt es da evtl. bereits einen Schaltplan?

Danke vorab,

viele Grüße

Sascha
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  #4  
Alt 13.11.2013, 14:40
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marsvin marsvin ist offline
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Hallo Sascha, zuerst einmal auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum, wir sind ja für jesden Segler mehr dankbar.
Ich habe in diesem Jahr die Elektrik meiner Condor55 komplett neu gemacht, dabei habe ich 230V und 12V komplett getrennt installiert. Das 230V-Netz geht von der Anschlussdose im Ankerkasten in einen Schaltkasten mit FI-Schalter und zweipoligen Leitungsschaltern weiter zu den Steckdosen an Bord. An einer Steckdose in der Nähe der Batterie hängt dann das Ladegerät, ein CTEC MX 10, das wiederum fest an die Batterie angeschlossen ist. So wird gewährleistet, dass die Batterie sofort geladen wird, wenn der Landanschluss hergestellt wird.
Von der Batterie gehen zwei 16mm² Leitungen zum Hauptschalter, in der Plusleitung ist natürlich eine 50A Hauptsicherung direkt neben der Batterie eineschleift. Die Minuseitung geht direkt auf eine Sammelschiene, Die Plusleitung vom Hauptschalter zum Schaltpanel und von hier über die Sicherungen zu den Verbrauchern. Abzeigend vom Hauptschalter bzw. der Sammelschiene gehen noch zwei 16² Leitungen zu einer Elektrowinsch, die meinen Hubkiel betätigt.
Ein Solarpanel lädt über einen Solarregler und die Hauptleitungen die Batterie, wenn kein Landanschluss vorhanden ist.
Die Kabel sind alle in verdeckt geführten Kabelkanälen untergebracht, wiederun nach 230/12V getrennt. Einen Inverter betreibe ich an einer 12V-Steckdose im Schaltpanel zur Versorgung des Notebooks (Naviprogramm), ich werde im nächsten Jahr aber lieber einen 12V-Umsetzer verwenden.
Soweit erstmal in groben Zügen, wenn du spezielle Fragen hast, gerne. Ein paar Fotos der Anlage findest du in meinem Resto-Trööt http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=49473,
Siggi
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  #5  
Alt 13.11.2013, 20:59
Sascha806 Sascha806 ist offline
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Nabend Siggi,

danke! Der Ansatz 12V und 230V parallel zu verlegen ist natürlich auch einen Gedankengang wert, auch wenn ich mir es anders vorgestellt hatte

Grade für den Kühlschrank ist das problematisch, aber hier gibt es ja Lösungen die erkennen, was im Moment an Spannung anliegt, oder?

Gleichzeitig würde das bedeuten, dass die Steckdosen bei 12V nicht funktionieren, oder?

Woher weiß dein Solarmodul, ob 230V zum Laden anliegen?

Schönen Abend und Grüße

Sascha

P.S. Respekt was du mit deinem Böötchen angestellt hast
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  #6  
Alt 13.11.2013, 21:26
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Danke für die Blumen. Natürlich weiss mein Solarmodul nicht, ob Landstrom anliegt, das lädt einfach permanent die Batterie, wenn die Sonne scheint, ich habe es installiert, weil ich an meinem Liegeplatz keinen Landanschluss habe. Wenn ich irgendwo im Hafen liege lädt eben das Ladegerät und bis zum Sonnenuntergang das Solarmodul parallel. Eine galvanische Trennung von 230V/12V ist unabdingbar, da vorgeschrieben.
Wenn du den Kühlschrank/Kühlbox auf See betreiben willst, kommt ohnehin nur eine Kompressorlösung in Frage, und die sollte sowohl mit 12V als auch mit 230V funktionieren. Eine Versorgung des 230V-Bordnetzes aus der Batterie per Inverter ist, soweit ich weiss, möglich, wie das genau aussieht, kann ich dir nicht sagen. Ich halte das auch für so uneffektiv, dass ich darüber nicht nachgedacht habe.
Nochmal zum Kühlschrank: Ich habe über mehrere Jahre bei mir an Bord eine Verdampferkühlbox betrieben, die nur an 230V angeschlossen war. Wenn ich im Hafen lag und Landstrom hatte, kühlte sie eben, auf See dann nicht, das reichte aber, um die Lebensmittel kühl zu halten. Inzwischen ist sie aus Platzmangel durch den Umbau nicht mehr an Bord, ich habe jetzt eine einfache Kühlbox mit Kühlakkus, das hält natürlich nicht lange vor. Mein Plan ist eine kleine Kompressorkühlbox zu kaufen, aber im Augenblick stehen noch wichtigere Sachen an,
Siggi

Geändert von marsvin (13.11.2013 um 21:48 Uhr)
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  #7  
Alt 13.11.2013, 22:03
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Seehexe Seehexe ist offline
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Zitat:
Zitat von Sascha806 Beitrag anzeigen


Grundsätzlich sollen unter Deck in die Holzverkleidung an den Seiten Steckdosen eingelassen werden, nachdem das Ganze ja nicht vorhersehbar ist (Laptop, verschiedene Handys, Ladegerät Bose Soundlink, Staubsauger, Fernseher) wären "normale" 230V Steckdosen schon die Wunschvorstellung.

Bei einem längeren Törn verzichten wir auch gerne auf den Kühlschrank!


viele Grüße

Sascha
Staubsauger, Fernseher... aber (gerade) bei ´nem längeren Törn keinen Kühlschrank?
Da würde ich eher auf alles andere verzichten.
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Gruß, Nicole
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  #8  
Alt 13.11.2013, 22:21
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Giligan Giligan ist gerade online
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Hi,

habs grad hinter mich gebracht, allerdings ausgelegt auf jeweils 14 Tage Urlaub mit Landstrom jeden Abend.

230V
Im Ankerkasten eine Landsteckdose, im Vorschiff an der Wand zum WC-Raum einen FI mit Automat in einem dafür gedachtem Gehäuse.

Eine Steckdose im WC-Raum für den Fön

Eine Steckdose am Niedergang für das Ladegerät der Verbraucherakkus, da habe ich nachträglich noch eine Steckdose als Reserve und eine in die Sitzbank gebaut.

Zwei Steckdosen an der Pantry für Wasserkocher und Kaffeemaschine

12V
eine Steckdose für die Kühlbox

Eine Steckdose für das Bordradio, so ein kleines billiges Teil, für Nachrichten und etwas Lalla, kein stromfressendes Autoradio mit 4x100W

Zwei Steckdosen neben dem Niedergang, für ein "fliegendes" Navi, Ventilator oder was weiß ich.

Ferner ein GPS fest angeschlossen, Funke dito und ein Sicherungspaneel.

Alle Lampen auf 12V, gespeist durch die Verbraucherakkus, die wiederum im Hafen durch das Ladegerät gepuffert werden. Im Sommer issed lange hell, so dass wir kaum mal Licht anmachen.
Die Box ist sparsam, das Radio auch.

Ein TV, so an Bord, kann an eine der 230V Dosen.
Der PC ist ersetzt durch ein Tablet, frisst nicht viel und kann nachts an die Ladung, wenn man schläft.


Alle 12V Kabel habe ich in weißer Farbe und alle 230 in schwarzer Farbe genommen, so kann man sie prima auseinander halten und knipst, wenn man mal das Bedürfnis hat, irgendwo anzuzapfen, nicht das falsche Kabel durch.

Wir haben einen Akku für den Diesel und um die 80AH für die Verbraucher an Bord. Bisher hängt nur der Diesel-Akku an der Lima, wird aber nicht im Hafen geladen.

Die Verbraucherakkus kommen auch mal zwei oder drei Tage ohne Nachfassen von Ampere aus. Die Energie aus einem Solarmodul könnte man da einspeisen, wo das Ladegerät sitzt, einfach per Umschalter.


Ich habe die Erfahrung gemacht, weniger kann manchmal mehr sein.


Gruß
Willy
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  #9  
Alt 13.11.2013, 22:58
Sascha806 Sascha806 ist offline
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Zitat:
Zitat von Seehexe Beitrag anzeigen
Staubsauger, Fernseher... aber (gerade) bei ´nem längeren Törn keinen Kühlschrank?
Da würde ich eher auf alles andere verzichten.
Hey Nicole,

jaaaaa, da hast du recht. Bei 'nem längeren Törn denke ich eher an 2-3 Wochen, solange das Handy durch Solar geladen wird sind wir glücklich ansonsten Minimalismus, alles Weitere wäre nice to have.

Zu 95% wird das Boot am Starnberger See genutzt, dabei ankern wir höchstens mal eine Nacht draußen, ansonsten liegt das Boot im Hafen, dafür ist auch der ganze Schnick-Schnack gedacht

Allerdings habt ihr mich grade auf Ideen wie Wasserkocher und GPS gebracht...
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  #10  
Alt 13.11.2013, 23:20
Sascha806 Sascha806 ist offline
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Hi Willy,
auch dir danke, das geht genau in die Richtung, die ich meine.

Was haltet ihr grundsätzlich davon:
Batterie wird durch Ladegeraet(230V) oder Solar beladen (worauf muss man achten? Nicht, dass die Hütte explodiert ;), nach der Batterie wird wieder auf 230 Volt umgewandelt (welches Gerät ist zu empfehlen?)und die Steckdosen angebracht.

Die Led's werden über einen zweiten Stromkreis mit 12 Volt gespeist... Und den Kühlschrank müsste man dann "manuell" steuern.... Bzw. mit einem Wahlschalter versehen...

Nachteil: Alles läuft durch die Batterie, ist das schädlich bzw. senkt das die Langlebigkeit?

Einwände?

Grüße
Sascha
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  #11  
Alt 13.11.2013, 23:27
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Hi,

zweimal wandeln würde ich nicht.

12V und 230 tät ich getrennt lassen, rückwandeln ist irgendwie sinnfrei.

Kaffee kochen unterwegs auf Spiritus, Gas oder Öl, im Hafen mit der 230V Kaffeemaschine oder dem Wasserkocher.

Kühlung nur über 12V oder ein Hybridgerät kaufen, dass beides kann aber Obacht, die Billigen sind auf 12V betrieben keine Kompressorboxen, sondern Stromfresser.

TV guckt man für gewöhnlich eh nur im Hafen, wenn die Bude nicht wackelt, also 230 über Landstrom.



Gruß
Willy
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  #12  
Alt 14.11.2013, 00:17
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Hi Willy,

du hast recht, TV ist eher unüblich....vor allem wenn man weiß, dass die Kapazität beschränkt ist...

Will's eigentlich nur so einfach wie möglich haben: 230V abgesteckt, trotzdem funktioniert alles, Kühlschrank geht auf 12 V - Betrieb, Handys laden noch und umgekehrt... Ich merk schon, schwierige Nummer xD
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  #13  
Alt 14.11.2013, 06:13
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Sascha,
was du möchtest ist ja nix anderes als eine Standard Bootselektrik.
Such doch mal ob du fertige Schatpläne findest.
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  #14  
Alt 14.11.2013, 09:29
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Ja ich stell mir das auch so vor, hab aber nichts gefunden. Weder andere Segler noch hie jemand hat die Musterloesung... Hast du einen Schaltplan?
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  #15  
Alt 14.11.2013, 10:22
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  #16  
Alt 14.11.2013, 10:29
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(Ich hoffe, man kann es lesen) Wie schon beschrieben, sollte man 230 V und 12 V getrennt lassen. Ich bin auch schon mal ein WE draußen, aber auch mal im Hafen. Meine Konfiguration sieht wie folgt aus: In der Backskiste ist eine normale Autobatterie mit 80 AH. Daran hängt mein 12 V Netz. Von der Natterie geht es auf ein Schaltpanel mit 8 Schaltern. Am Schaltpanel ist auch die Verteilung. Ich schalte: 12 V- Mehrfachsteckdose, BSH-Beleuchtung Schiff, Ankerlicht im Top vom Mast, Funkgerät, Licht für Kompass, TV. Als Kühlung nutze ich eine Waeco 25 Kompressorbox. Läuft super. Als TV habe ich ein LCD-TV, der mit 12 V geht und eine 12 V Satschüssel aus dem Camoinbereich. Zu den Verbrauchern kommen noch jeweils eine 12 V Leuchtstoffröhrenlampe im Salon und im Vorschiff. Batteriehauptschalter habe ich nicht. An der Batterie sind diese Klemmpole angebracht. Im Hafen lade ich die Batterie händisch mit einem normalen Batterieladegrät vom Aldi. Die Ladeleistung ist bescheiden, aber besser als nix. Für den Lader habe ich eine 230 V Dose in der Backskiste. Im Boot sind 230 V Steckdosen verteilt, an die ich dann für Handy, Laptop und andere Dinge eine Mehrfachsteckdose hänge. Im Salon und im Vorschiff hängen jeweils wieder eine 230 V Halogenlampe. Das Anschlusskabel hängt im Ankerkasten. Alles ist mit FI und Sicherung (Ich glaube es sind nur 4 AH), abgesichert. Steckt alles in einer wasserdichten Installationsbox aus dem Feuchtraumbereich. Mir ist lieber, dass in meinem Boot die Sicherung raus fliegt, als am Steg, wo nachts u.U. der Stromkasten verschlossen ist. Alle 230 V Kabel und Verbindungen sind aus dem Feuchtraumbereich. Die gesamte Verkabelung ist fliegend gemacht. Also einfach nach bester Laune und Möglichkeiten verlegt. Wir reden hier vom Minikreuzer und nicht vom Wohnschiff. Mein AB lädt mit Ladespule und Begrenzung mit - glaube ich - lustigen 3 oder 4 AH direkt auf die Batterie. Der AB wird per Hand gestartet. Im Notfall kann ich also bei leerer Batterie starten und diese dann bei Kanalfahrt laden. Habe ich aber noch nie machen müssen. Die Kühlbox läuft über eine Spannungsüberwachung. Gibt es für 20 EUR bei Conrad. Das Schalte ich zwischen der 12 V Mehrfachdose und der Kühlbox. Die Kühlbox ist mein größter Vebraucher und könnte die Batterie leer ziehen. Dieser schaltet dann bei 11,5 V (oder so) ab. Wie du siehst, ist alles einfach aufgebaut und an alles gedacht. Fragen?
__________________
Sportliche Grüße vom Rhein km 705
Micha


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  #17  
Alt 14.11.2013, 10:44
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Bei mir:

12 Volt kommen aus den Batterien.

2x0 Volt vom Landanschluss.

Das alles geht in ein Gerät der Firma Phillipi (bei mir 30 Jahre alt). Das wird mit "Anschlussplan" und vernünftigen/geeigneten Steckern (AMP) geliefert.

Bietet allen Schnickschnack wie einfach Laden wenn Motor läuft, Batterieumschaltung und Sicherheit (FI, Sicherung usw.)

Ladegerät hängt da auch dran und lädt eben, und versorgt alles mit 12 V an Bord, wenn man das wünscht und dazuschaltet am Panel.........

Kühlschrank: Von Danfoss, kühlt extrem, selbst auf 12 Volt. Liegen 230 Volt an erkennt der das selbst (Selbst wenn er auf 12 V ausgeschaltet ist um Energie zu sparen läuft der willenlos an sobald der Landstrom eingesteckt ist. Das ist kein Problem).

Steckdosen vomm Panel weg: 240 Volt im Bad, 2 in der Küche, eine am Kartentisch (automatisch in der Phillipi Einheit drin.

12 Volt Autosteckdosen, genügend, um den Kartentisch rum zum Laden vom Handy, oder Pad (das als Navi oder DVB-T Fernseher dient).

Ein Umwandler 12V auf 240 Volt, für Geräte die mit 12 V nicht laufen und wenn kein Landanschluss vorhanden ist. Sinnlose Spielerei übrigends, kann weggelassen werden, muss man auf See halt den Kaffee mit Gas kochen, meine Erfahrung.

Rest der 12 Volt Installation: Sicherung, Schalter, zwei Drähte zu jeder gewünschten Verbrauchergruppe. Da braucht´s ja keinen Schaltplan für.
Lampen heutzutage aus LED, Strom ohne Ende für die Dinger da, da braucht´s keine Energiebilanzrechnung. Kühlschrank schaltet eh überwacht ab, wenn Bakterie nix mehr drauf hat........Instrumente brauchen heute auch nimmer die Welt an Strom.........

Eine 30 Jahre alte (Natürlich erweiterte), einfache, atomkriegssichere Lösung und fertig

Das ganze gibt´s heute auch in "schön":
http://www.philippi-online.de/
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Viele Grüße Fränkie

Während die Frauen noch zweifelnd zögern wissen die Männer schon.........dass ihr Handeln falsch war!

Geändert von Fraenkie (14.11.2013 um 10:58 Uhr)
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  #18  
Alt 14.11.2013, 12:27
mannitoe mannitoe ist offline
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Standard Vorschläge für Stromversorgung an Bord

Gute Vorschläge für die Stromversorgung an Bord kann man auch dem Katalog von BlueSea entnehmen.


www.bluesea.com


Viele grüße vom Main
__________________
mannitoe
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  #19  
Alt 15.11.2013, 10:27
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apiroma apiroma ist offline
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Meine Kurzantwort:

Licht auf LED umrüsten (mit Konstanter!!)

Kühlung auf Kompressor

Alle Geräte mit Multivolteingang (9-30V) wählen!!

Niederspannungssysteme nur direkt mit DC/DC-Konvertern betreiben
(also keine Wandlung von 12V nach 230V und wieder zurück auf 12-18V).

Als Akkus verwende Winston-Zellen (LiYFe), baue Dir den Batterieblock selbst (mit BMS!!).
Das BMS muß selbsttätig alle Ladequellen abschalten können, sowie Verbraucher trennen (bei Li ganz wichtig).
Dafür hast Du mit einem 400Ah Li Block annähernd die gleiche Leistung/Entnahmemöglichkeit wie bei Blei und 700Ah.
Der Unterschied ist, daß Du mit entspr. Ladetechnik in kürzester Zeit die batterie voll bekommst.
__________________
Grüße
Karl-Heinz
----------------
"Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände:
Ein-Aus-Kaputt".
(Wau Holland)
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  #20  
Alt 15.11.2013, 10:45
Sascha806 Sascha806 ist offline
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Ihr seid der Wahnsinn! Bin echt begeistert! Werd mich am WE ein bisschen damit befassen und dann melden, muss jetzt noch ein bisschen was arbeiten, das Ganze muss ja finanziert werden xD
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