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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen. |
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Themen-Optionen |
#326
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Wie heißt es dann: wer günstuig baut, bat 2 X ![]()
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Gruß Klaus
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#327
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Ja Klaus,...und das tut ihm jetzt auch ganz ganz doll leid.
mfg Tobias
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kann ja nicht nur Arbeiten ![]() ![]()
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#328
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......und Dir sicher auch Tobias, weil Du armer Mensch jetzt den Auftrag für - ganz kleines Geld - übernimmst
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Gruß Klaus
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#329
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Irgendwo tut mir das schon leid.
Es leidet der Ruf eines ganzen Gewerks. Das damals die Zulassungspflicht für dieses Gewerk abgeschaft wurde war eine reine politische Entscheidung. Das diese nicht immer nur aus Sachverstand getroffen werden ist wohl jedem bekannt. Wenn man sich sowas anschaut schaudert es einem schon.Leider sehe ich so etwas zu häufig. Bin wohl schon etwas abgestumpft. Ganz ehrlich....ich lebe auch nicht davon das ich immer der billigste bin. Geiz ist Geil....na ja Wenn mir ein Kunde es nicht ermöglicht eine ordentliche Arbeit abzuliefern dann ist er für mich auch nicht interessant. mfg tobias
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kann ja nicht nur Arbeiten ![]() ![]() Geändert von eccolor (10.11.2013 um 12:42 Uhr)
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#330
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#331
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Es gibt ja nun viele Branchen, die für eine Selbstständigkeit keinen Meisterbrief brauchen. In einer von diesen bin ich seit 1992 selbstständig. Heute frage ich mich, wie ich das ohne die fundierte Fachkenntnis einer Meisterausbildung geschafft habe. Mit einer Ausbildungseignungsprüfung schaffen wir es sogar, Lehrlinge auszubilden. O.K. Es ist jetzt kein Handwerksbetrieb, aber auch wir müssen wissen was wir tun. Auch wir wollen unsere Kunden zufrieden stellen. Deshalb hab ich ja auch eine entsprechende Berufsausbildung.
Ein guter Freund von mir ist Meister mit seinem eigenen Betrieb. Selbstverständlich habe ich ihm den Auftrag erteilt, als ich sein Gewerk brauchte. Er hat die Arbeit dann auch selbst ausgeführt, als er aber nicht weiter kam, seinen Gesellen dazugerufen. Für den Gesellen war das dann auch kein Problem. Ihm war das peinlich und er hat sich damit entschuldigt, dass er diese Arbeiten ja normalerweise nicht macht. Ich bin davon überzeugt, dass er seinen Betrieb gut führt und dass der Betrieb auch gut läuft, von der praktischen Ausführung hatte er aber bei den bei mir anfallendn Arbeiten aber keinen Plan. Wenn ich einen Auftrag zu vergeben habe, sind für mich Empfehlungen aus meinem Umfeld wichtig. Führt diese Firma die Arbeiten gut aus, bekommen die von mir auch weiterhin Auftrgäge und ich empfehle sie weiter. Nach einem Meisterbrief habe ich noch nie gefragt. Ich halte den Meisterzwang für eine überholte Tradition und auch nicht mehr Zeitgemäß. Eine Firma kann sich nur mit qualifizierter Arbeit im harten Wettbewerb halten. Hier spielt nach meiner Meinung die persönliche Einstellung des Inhabers zu seiner Arbeitsleistung und seiner Kunden eine wesentliche Rolle. Was nützt es, wenn jemand vor 20 jahren die Meisterprüfung abgelegt hat, seitdem sich aber nie um Weiterbildung für sich und seine Mitarbeiter gekümmert hat. Fortlaufende Qualifizierung ist wesentlich wichtiger als einmalig eine Prüfung abzulegen. Achim |
#332
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@ Achim,
Du bist sicher keine löbliche Ausnahme. Der Meisterzwang wurde in den Gewerken abgeschafft, wo u.A. keine Gefahren durch Gewerke entstehen können, wie ZB bei den Elektrikern und Gasleuten. Ich selber bin nun auch ein Altmeister und habe hier im betrieb verschiedene Gesellen unter mir, mit entsprecheneden Menthalitäten. Ich unterscheide eigentlich nur nach Können und zwischen Monteur und Obermonteur. Auch die erfahrensten Gesellen - man soll es nicht glauben- ![]() Irgendwann heißt es dann: Meister,...kannste mal gucken!!! Die wollen dann nicht, das ich beim Arbeiten helfe - was ich altersbedingt nicht mehr so gut kann und will - sondern die brauchen einfach nur mein Wissen. Dieses Wissen, lieber Achim, habe ich mir durch eine Mehrarbeit an Bildung u.A. schulisch erarbeitet. Man nennt das dann Fortbildung im Handwerk. Dieses brachte ich dann mit einer Prüfung zum Abschluss...das war die Meisterprüfung. Wie soll es denn heißen, wenn Du als Endkunde wissen möchtes, ob eine entsprechende Qualifikation vorliegt?? ....Nur der kann das schon? Zu Deinem Kollegen: traurig, wenn er den Gesellen fragen musste bei praktischen Arbeiten. Völlig in Ordnung, wenn der Geselle weiter gemacht hat, weil er es durch die ständige Übung besser kann!
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Gruß Klaus
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#333
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Hallole,
spannende und informative Diskussion. Wir haben in den letzten Jahren viel Handwerksarbeiten vergeben, vorangig Haus und Boot. Vieles könnte ich auch selbst machen - als Hobby, aber eben uneffektiv. Somit also die Sicht eines interessierten Kunden. Dabei würde ich mittlerweile sagen: um gute Handwerksarbeit zu bekommen muss man: 1.genau schauen, was Bekannte/Freunde empfehlen und mit welchen Arbeitsproben 2. Bonuszahlungen vorsehen 3. täglich informiert (d.h. mit eigenem Wissen über die auszführenden Arbeiten) kontrollieren Alle anderen Kriterien wie Traditionsbetrieb, großer Betrieb, "stadtbekannt", Ausbildungsbetrieb, "junger Meister" usw. usw. haben sich als völlig irrelevant herausgestellt. Vermutlich war das immer so und ist nichts neues (außer für mich, der sich bis vor einigen Jahren darum nicht kümmern brauchte). Es unterscheidet sich eigentlich auch nicht sehr von Aufträgen in nicht handwerklichen Bereichen. Besonders heiter finde ich dabei Bootsbauer ![]()
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#334
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Diese Diskussion ist zwar interessant, dreht sich aber immer wieder im Kreis, obwohl alle der gleichen Meinung sind
![]() Die Meisterfraktion ist absolut überzeugt von der Bedeutung ihrer Anstrengung die Prüfung erfolgreich abgelegt zu haben. Tatsächlich ist es aber meist doch so, dass die Prüfung teilweise Jahrzehnte her ist, und sich das Aufgabengebiet, vielleicht auch altersbedingt, vom eigentlichen Beruf zu Betriebsführung, Kundendienstannahme, Auftragsbearbeitung, Kundenbetreuung, o.Ä. geändert hat. Die "Nichtmeisterfraktion" argumentiert teilw. aus Kundensicht und aus Erfahrung dagegen. Das Problem ist aber m.M.n. das Verhalten der Kunden, geprägt von der "Geiz ist geil" Mentalität immer das günstigste Angebot anzunehmen. Selbst bei mir (ich warte, repariere, und restauriere italienische Sportwagen seit 25 Jahren, seit 12 Jahren selbstständig) versuchen sie hin und wieder mit irgendwelchen mitgebrachten Ersatzteilen mich zum Einbau derselben zu bewegen. Ich habe allerdings (finde ich) das große Glück, dadurch dass ich seit einigen Jahren allein arbeite und so keine großen Fixkosten mehr habe, diese Anflüge der übertriebenen Sparsamkeit mit meinem Lieblingsspruch im Keim zu ersticken: Du bringst ja dein Mehl auch nicht in die Bäckerei und sagst "mach mir mal ein Brötchen draus" ![]() Dieser Geiz und die Tatsache dass unser Staat EU Mitbürgern auch in "gefährlichen" Berufen die Ausführung ganz offiziell erlaubt, ist für mich an Ungerechtigkeit nicht zu überbieten ![]() Deswegen, entweder gibt es den Meisterzwang für Alle, oder für Keinen!!!!!!! Und nochmal liebe Kollegen: Ich meine nicht die Ausbildung abschaffen, sonder den Zwang ![]()
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Grüße aus dem wilden Süden Pedro ![]() Intelligenz ist am gerechtesten verteilt, jeder denkt er hat genug davon.
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#335
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Ich bin ganz und gar Eurer Meinung. Man kann es einfach nicht am Qualifikationszwang aufhängen. Nur an der Leistung. Und die definiert sich als Arbeit durch Zeit. Wer also hervorragende Arbeit auch noch schneller abliefert als andere, generiert so am Markt sogar einen höheren spezifischen Lohn und führt den Betrieb noch effektiver.
Aaaaaber die Grundvoraussetzung zu allem Erfolg ist und bleibt der „Wille, hervorragende Arbeit abliefern zu wollen“. Und so gibt es Autodidakten als Quereinsteiger, die besser sind als jeder Meister und unfähige Meister, die sich seit Jahrzehnten hinter dem Meistertitel verstecken. Der „Wille zum Wollen“ aber wird in letzter Konsequenz stets durch den harten und keine Sünde verzeihenden Markt ausgezeichnet. |
#336
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Du bezeichnest Dich als Altmeister, also gehe ich mal davon aus, dass Du vor dem Juni 2007 Deine Meisterprüfung abgelegt hast - richtig ![]() Nun kam aber im Juni 2007 die Änderung der DIN VDE 0100-410 (RCD-Zwang für Steckdosenstromkreise) und diese Wissen kannst Du zur Meisterprüfung noch gar nicht gehabt haben. Sehr wohl aber der Geselle, der nach Juni 2007 seine Gesellenprüfung abgelegt hat. Letztendlich ist der Meisterbrief eine Momentaufnahme zum Prüfungstermin und ohne ständige Weiterbildung (die dann nicht mehr per Zwang eingefordert wird) tatsächlich nicht viel mehr als ein Stück Papier. Gruß Lutz
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Nur Tonic ist Ginlos. |
#337
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Das System als solches ist gut, aber die Umsetzung heute muß angepaßt werden. Das Problem dabei ist, es dauert zu lange. Heute soll alles schnell gehen. Und die praktische Erfahrung dagegen sollte zum Schwerpunkt werden. Theoriekenntnisse sind auch wichtig. Klar kann man dabei nur Wissen sammeln wenn man tief im Thema steckt und praktische Erfahrungen sammelt. Aber aufgrund der Globalisierung wird das immer weniger (KFZ, "wir tauschen nur noch aus weil billiger"), das richtige Know How wandert teils in Billiglohnländer ab oder geht zu östlichen Nachbarn über!!! Und die kommen dann richtig zu uns um den dort weggefallenen "Service" anzubieten. Daß aber woanders bspw. jeder ne KFZ-Bude aufmachen kann, der mal die Gebrauchsanleitung gelesen hat, ist ein anderer Punkt, der im EU-Zusammenhang unzureichend berücksichtigt wurde. Dort heißt es dann eher "vergiß den Kollegen X, gehe zu Y". Wenn ich mitbekomme, der Türke von nebenan will Daimler fahren, aber sich die Ersatzteile aus dem Internet beschaffen und dann herumfragt, ob wer den Billigschrott einbaut, dann bin ich auch "not amused". Als ich letzte Woche meine hinteren Bremsen vor dem Haus wegen einseitigem Zug prüfte, kam der Kollege zu mir und wollte wissen wo man Stoßdämpfer wechseln kann. Ich gab zurück, "hole Dir gute Ersatzteile und Du kannst dazu mein Werkzeug ausleihen". Er murmelte was von Internet und der Bucht, aber er hat anscheinend noch nicht aus seinem Desaster mit dem Anlassertausch gelernt (da wurde ein Bolzen des Magnetschalters allein durch Anziehen der Mutter mit zwei Fingern abgedreht!!!!). Bin mal gespannt was passiert wenn er Billigdämpfer kauft, aber nächstes Jahr mit vollgeladenem Wagen wieder in die Türkei und zurück fährt.
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland) |
#338
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was du dann im Beitrag danach zusammengefasst hast. Geil ![]() Allerdings bin ich absolut kein Meisterprüfungsgegner, aber es stimmt, was du sagst. Er ist Altmeister, hat sich als Geselle fortgebildet bis er, wie er selber schreibt, dieses mit dem Meisterbrief abgeschlossen hat. Es ist wahrscheinlich nur unglücklich ausgedrückt, aber man könnte nun meinen, danach hat er nie wieder eine Fortbildung gemacht. Damit wäre er dann mit seinem Wissensstand vor einigen Gesellen weit zurück. Tatsächlich kenne ich nur wenige Meister, die nach dem Brief an der Wand jemals nochmal eine Schulbank gedrückt haben. Meist "lernen" sie aus den frischen Schulungsunterlagen ihrer Lehrlinge... Vielleicht würde es helfen, den Meistertitel nur für vielleicht 10 Jahre zu verleihen, welcher dann mit einer Nachschulung zu verlängern geht.
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. . Akki ![]() wenn's nicht explodiert, funktioniert's...
Geändert von Akki (11.11.2013 um 10:52 Uhr) |
#339
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Also, dass der Meisterbrief viel Geld kostet, das wird ja von niemandem bestritten. Das ist genauso wie beim Kauf eines Ehrendoktortitels im Ausland. Der kostet auch viel, bringt vielleicht etwas Prestige, sagt über die Qualifikation aber zunächst mal gar nichts.
Falsch ist die Aussage, durch den Meisterzwang werde die Qualität der Arbeit verbessert. Das ist nicht so und das war auch nie so beabsichtigt. Die Handwerksordnung wurde eingeführt, weil der Gesetzgeber der Meinung war, Handwerker an sich seien im Gegensatz zu anderen Berufsgruppen zu deppert, ohne eine Mindestkontrolle einen Betrieb zu führen, und weil man der Meinung war, durch die künstliche Beibehaltung des Zunftdenkens könne mehr Stabilität in die pluralistische Gesellschaft gebracht werden. Zumindest das mit dem Zunft- oder besser Klüngeldenken hat ja auch bisher ganz gut geklappt. Und wie ist das jetzt mit dem Metzger, der bei einem Wegfall des großen Befähigungsnachweises die Tapeten an die Wand kleben darf? Leute, das ist doch schon heute so. Denn als Zugangsvoraussetzung zur Meisterprüfung wird nicht etwa der Gesellenbrief im betreffenden Beruf, sondern nur ein beliebiger Gesellenbrief verlangt. Wenn also der Metzgergeselle ein paar Jahre im elterlichen Malerbetrieb gearbeitet hat, dann wird er selbstverständlich zur Meisterprüfung als Maler und Lackierer zugelassen. Wenn er allerdings gelernter Sozialpädagoge oder Kaufmann ist (beides Qualifikationen, die in der Meisterprüfung verlangt werden), dann kann er noch so viele Jahre Tapeten geklebt haben, zur Meisterprüfung kommt er nur mit Ausnahmegenehmigung oder mit Druck und der Drohung eines mehrinstanzlichen Prozesses gegen die Kammer. Soweit zum Klüngel. Gegen die Qualitätssicherung spricht wie oben schon angesprochen auch die Tatsache, dass der Meisterzwang nur für stehende Gewerbe gilt, nicht aber im Reisewerbe. Als ich mich vor rund 35 Jahren als Fliesenleger selbständig gemacht habe, da hab ich das als nichtstehendes Gewerbe gemacht. "Ausführung aller Arbeiten des Bauhaupt- und nebengewerbes" stand damals in meiner Reisewerbekarte. Als dann die Kammer unbedingt ein Bußgeldverfahren gegen mich einleiten wollte, da haben wir uns nach einigen ergebnislosen Gerichtsinstanzen zusammengesetzt und beschlossen, dass wir uns in Zukunft nicht mehr gegenseitig Steine in den Weg werfen wollen. Die Kammer hat zugesagt, mich nicht weiter zu belästigen und ich habe lediglich das stehende Teilhandwerk "Verlegung von Fliesen und Platten im Dünnbett" angemeldet. Man sieht also, der Meisterzwang speziell bei Fliesen-, Platten- und Mosaiklegern war schon vor vielen Jahren Verhandlungssache. Und der zitierte Artikel zur Neuaufnahme der Diskussionin diesem trööt in diesem Jahr zeigt ja, wie gut die Abschaffung der Meistererfordernis gerade bei Fliesenlegern war. Da steht doch, dass sich viele alteingesessene Fliesenbetriebe heute nur noch kaum oder gar nicht mehr am Markt behaupten können. Das sind diejenigen, die sich nicht den Bedürfnissen angepaßt haben, die dachten, sie könnten auf immer und ewig für horrende Preise ein paar Fliesen an die Wand kleben, die sich nicht auf die eigentlichen Qualifikationen des Berufes wie anspruchsvolle Mosaik- oder Natursteinarbeiten konzentrieren wollten, die nicht in der Lage waren, Komplettleistungen aus einer Hand anzubieten oder die nicht bereit waren, ihre Fähigkeiten und Kenntnisse in der Bauchemie und der Untergrundvorbereitung zu erweitern. Ich finde es toll, wenn solche Betriebe, die es sich viel zu lange im Reservat des geschützten Handwerks bequem gemacht haben, jetzt endlich vom Markt verschwinden und dynamischeren Unternehmern, die zeitgemäße Leistungen zum vom Kunden akzeptierten Preis anbieten, Platz machen. Vielleicht gelingt es dann ja, die Fliesenverlegung aus den hintersten Bereichen der Selbstmachermärkte wieder ins Licht eines funktional und gestalterisch anspruchsvollen Gewerbes zu holen. Gruß Udo (Noch eine jBemerkung zur angeblich so tollen Berufsausbildung vor der Herausnahme der Fliesenleger aus dem Meisterzwang, weil mich diese gebetsmühlenartig wiederholte Phrase am meisten nervt. Ich weiß nicht mehr, wie viele Gesellen ich im Laufe meiner Jahre schon beschäftigt habe. Aber unter all den vielen war kein EINZIGER, der in der Lage war, ein Badezimmer eigenständig zu fliesen. Ohne Ausnahme ALLE mussten zumindest erst einmal in die Grundbegriffe z. B. der Belagsausmittlung eingewiesen werden.)
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#340
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Ärzte sind Pfuscher.
Versicherungsmakler Lügner. Autoverkäufer Diebe. Gastwirte Alkis. Frisösen doof. Und Meister eben unfähig. Ein gewitzter Geselle würde niemals auf den Trichter kommen einen Meister zu machen...wozu auch? Ein Weiterqualifizierung strebt immer nur ein Versager an, der es sonst nicht durchs Leben schafft. Ich habe 3 Meister im Freundeskreis. Alle 3 sind Könner und Profis. Das zeigen und beweisen sie, seit 2 Jahrzehnte erfolgreich. Langsam kann ich es nicht mehr hören... Ingenieure habe handwerklich auch nie was drauf, das erzählen zumindestens fast alle normalen Arbeiter. Wer andere schlecht reden muss um sich selbst zu profilieren, zeigt in meinen Augen seine echten Qualitäten. Amen
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Jörg von der (ex)Freibeuter ...
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Komplettleistungen aus einer Hand !?! Ha, da fällt mir einerseits die Firma ein, die glaubt, alles machen zu können und sich überschätzt und andererseits die Firma, die eigentlich mehr Firmenverbund ist. Ich biete seit 1993 Komplettlösungen auf dem Yachtsektor an. Dabei arbeite ich mit vielen Firmen zusammen. Allen gemeinsam ist der Umstand, dass sie wirklich alle einsame Spitze in ihren Fachbereichen und bisher niemals negativ aufgefallen sind. „ … ihre Fähigkeiten und Kenntnisse in der Bauchemie und der Untergrundvorbereitung zu erweitern…“ Ja, das setzt Innovationsdenken voraus. Ein „ am Ball bleiben an der Technik“ oder sogar neue Wege zu gehen, sofern man über die technischen Hintergründe verfügt. In jedem Fall nicht das Ausruhen auf einem einmal erworbenen Titel. |
#342
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Aber der Effekt erschien mir schon im Studium offensichtlich. Hier gab es die Wissensjäger und die Diplomjäger.
Letztere verbissen sich in Klausuren der Vorjahre und in das Skript des Professors. Hier wurde Klausurorientiert gelernt. Andere kauften sich alle Bücher der jeweiligen Stoffrichtung und arbeiteten sie durch. Lernten dabei sogar, dass bei Nachfragen bei Professoren wegen Verständnisproblemen, diese oft offenbaren mussten, selbst auch nur wirklich gut im eigenen Skript zu sein. Natürlich dauert so ein Studium ( lat: studere – sich ( wirklich ) bemühen ) viel länger, weil man einfach auch am „Bedarf“ vorbei lernt. Aber ist es nicht viel wichtiger, hinterher den großen Überblick zu haben, den es dann auch noch immer zu refreshen gilt? Ich meine, dass es doch schließlich geradezu die Pflicht des Fachmannes sein sollte, dem Kunden ein Maximum an Allem, was er erwarten könnte, zu bieten. Und nicht zu denken: „ Ich verdiene mein Geld, keiner meckert und solange das so bleibt, mach ich so weiter - ….. und ach die Rente winkt ja auch schon. Ich finde solches Denken nicht seriös und unauthentisch. Aber das scheint ja in einer Industrie von „Vor der Verkleidung Hochglanz und hinter der Verkleidung Billigholz ohne Lack“ normal zu sein. Ich denke, es liegt auch an den Kunden, die sich einfach zu viel gefallen lassen. Geändert von seebaer150 (11.11.2013 um 12:13 Uhr) |
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![]() Zitat:
sea u in denmark
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Freibeuter Jörg, niemand hat hier behauptet, dass Handwerksmeister generell unfähig wären.
Anders rum wird ein Schuh draus. Es sind die Handwerker bzw. ihre Innungslobbyisten, die ständig behaupten, nur sie selbst seien zu allem fähig und alle anderen seien böse Schwarzarbeiter und Pfuscher und hätten von nix keine Ahnung. Alle wollen die Marktwirtschaft, nur bitte nicht im eigenen Berufsbereich. So wie Du kenne ich auch mindestens drei Handwerksmeister, die ganz tolle Profis sind und ihren Job verstehen, aber ich kenne auch mehr als drei Handwerker, die genauso tolle Profis sind und die trotzdem nicht selbständig am Markt agieren dürfen. Von mir aus soll jeder seinen Fliesenlegermeister machen und meinetwegen auch noch den Doktor und Professor in Fliesologie. Ich persönlich aber werde mich mit Sicherheit niemals in diese Zwangsjacke der Pflicht-Kammerzugehörigkeit begeben. Mir genügt es, dass ich weiß, dass ich mein Handwerk verstehe und dass insbesondere meine zufriedenen Kunden das wissen. Gruß Udo
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#346
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![]() Zitat:
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Gruß und Ahoi Martin
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![]() Zitat:
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Gruß Karsten Naturwissenschaften und deren Gesetze sind nicht verhandelbar (Harald Lesch) |
#348
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![]() Zitat:
![]() Aber welche der nachfolgenden Tätigkeiten haben unmittelbar mit dem jeweiligen Handwerk zu tun ![]() die Quartalabrechnung für das Finanzamt erarbeitest und sie diesem meldest, dem Steuerberater den Jahresabschluss vorbereitest, den Sozialkassen ihre Meldungen und Erhebungen zuarbeitest, den Berufsgenossenschaften ihre Meldungen für ihre Erhebungen zukommen lässt, Händlerkontakte pflegst, bei Händlern die Preise und Zahlungsvereinbarungen gut aushandelst, Bankgespräche gut verhandelst, Einstellungsgespräche durchführst, einen Sozialplan erstellst, die Lehrlingsausbildung planst , organisierst , ausführst, den Kontakt zu den zuständigen Kammer ausübst, die Lagerhaltung planst und ausführst und überwachst, die Materialbestellungen durchführst, selber Messen besuchst und dich weiterbildest, immer eine aktuelle Kosten - Nutzenkalkulation anfertigen kannst, den Cash Floh und den Breack Evan Point ermittelst, die Kennzahlen die dir der Steuerberater übermittelt auswertest, die Mitberwerber im Auge behältst, Marktpreise ermittelst und gegebenenfalls für dich selber neuordnest, Um bei den "Fliesen" zu bleiben, die müssen akkurat verlegt sein und nicht von der Wand fallen. Ob der Meister nun z.B. den Jahresabschluss für den Steuerberater selbst vorbereitet oder das ein Angestellter macht der das besser kann ist für den Kunden doch völlig Latte. Gruß Lutz
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Nur Tonic ist Ginlos. |
#349
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Ist schon lustig, wie sich hier einige Meister ans Bein gepinkelt fühlen.
Das Thema lautet "Meisterzwang", und nicht ob freiwillige Weiterbildung sinnvoll ist oder nicht. Schreibt jemand der keinen Meisterbrief hat, aber sechs Jahre nach der Lehre noch zwei Jahre Vollzeit die Schulbank gedrückt hat.
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Gruss Vestus
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#350
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Du sprichst mir aus der Seele
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. . Akki ![]() wenn's nicht explodiert, funktioniert's...
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