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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Stahlboot, halbes Jahr Salzwasser, halbes Jahr Brackwasser - welche Anoden?
Moin,
gegeben sei ein 12m Stahlboot. Den größten Teil der Saison (ca. 7 Monate) liege ich in der Ostsee, also im Salzwasser. Den anderen Teil liege ich in Hamburg, Billwerder Bucht, im Brackwasser. Rund ums Schiff habe ich Zinkanoden, wie es sich fürs Salzwasser gehört. Anfang des Jahres war ich auf der Werft, und der Mensch dort hat mir gesagt, dass ich wenigstens zwei Magnesium Anoden brauche, damit die im Brackwasser arbeiten (Zinkanoden arbeiten nicht im Brackwasser). Bei diesem Termin, also im Frühjahr, hatte ich auch Antifouling aufgetragen, das gleiche wie im vorigen Jahr. Nun, im Herbst, bin ich wieder kurz auf dem Trockenen und habe folgendes Ergebnis: - die Magnesium-Anoden haben sich fast vollständig aufgelöst, es war nur noch ein wenig Schleim übrig - das Antifouling hat vollständig versagt, ca. 70% vom Rumpf war vollständig von Muscheln besetzt (letztes Jahr hatte ich NULL Bewuchs) - die Zinkanoden sehen eigentlich noch genauso aus wie im Frühjahr, ein Abtrag ist kaum erkennbar Nun habe ich gerade in der Palstek einen Fachartikel zum Thema Anoden gelesen, von Michael Herrmann, der m.E. nach in diesen Dingen sehr kompetent ist. Daraus ist zu entnehmen, dass Magnesium Anoden, wenn sie im Salzwasser gehalten werden, sehr schnell in Lösung gehen und tatsächlich zu einem Ausfall des Antifoulings führen können. Weiterhin verursacht diese Auflösung der Magnesium-Anoden wohl, dass sich auf den Zinkanoden eine Passivierungsschicht ("Kruste") bildet. Der Artikel empfiehlt, im Brackwasser beim Stahlschiff Aluminium-Anoden zu verwenden, die diese Probleme nicht haben. Nach dieser langen Vorgeschichte nun meine Fragen: a) hat jemand von Euch konkrete Erfahrungen mit der Kombination Alu- und Zinkanoden bei einem Stahlschiff? b) hat jemand ansonsten konkrete Erfahrungen, welche Anoden bei dieser Gewässerkombinination (Salzwasser, Brackwasser) verwendet werden sollten? Es ist keine Option, zweimal im Jahr die Anoden zu wechseln! Bedenkt, dass es ein 14 Tonnen Schiff ist, das nicht mal eben so geslippt werden kann. Danke!
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MV Julius: http://booteblog.net/julius Fotos, Videos, Reiseberichte und technische Artikel: booteblog.net | Reise- und Technikvideos auf Youtube: https://www.youtube.com/@JulianBuss |
#2
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Moin Moin, liege selbst in Hamburg und habe von Zink auf Alu umgerüstet.
Die Anoden dienen aber ausschließlich zum Schutz der Wellenanlage und des Ruderblattes. Ansonsten sei gesagt, dass ich einen normalen Abtrag an den Anoden habe und auch das Antifouling seinen Dienst getan hat. Erfahrungen, wie sich Alu im reinen Salzwasser verhält haben ich allerdings keine. LG Daniel |
#3
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Hallo JulianBuss,
vorausgeschickt, ich habe keine Erfahrung! Aber! Genau diese Frage habe ich unserer Werft bei der Übernahme des Schiffes jetzt im Oktober gestellt ebenfalls mit dem Hinweis, dass ich eigentlich nicht gewillt bin, 2x p.a. zu Kranen um Anoden zu wechseln. Antwort war klar und deutlich: das werden Sie dann wohl tun müssen. Denn beides anbringen nach dem Motto, das Wasser und das Schiff werden sich die richtige Anode raussuchen, ist nicht! Insofern passt der Artikel, den Du zitierst. Nun hat sich aber die Werft etwas ausgedacht und vielleicht wäre das eine (bedingte) Lösung. Man hat bei den Schiffen grundsätzlich die Anoden am Rumpf usw. so angebracht, dass man durch Lösen der beiden Schrauben / Muttern (damit sind die Anoden links und rechts außen befestigt) mit normalem Werkzeug die Anoden auch im Wasser wechseln kann. Jetzt ist das "bedingt" dadurch begründet, dass man dazu tauchen muss bzw. das auch kann. Da bei uns das wärmere Mittelmeer für die Winterzeit in Aussicht steht, werde ich tauchen lernen - besser wie 2 x Kranen! Ob das bei Dir geht? Keine Ahnung! Aber die Eigner, die ich dazu befragte, stimmten der Vorgehensweise ohne Vorbehalt zu. Gruß Peter
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Bootfahren ist die beste Methode schnell, viel Geld auszugeben Gruß Peter |
#4
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Aus eigener Erfahrung kann ich nur schreiben, sowohl an Stahleimer wie GFK bei ähnlicher Lage (Ijsselmeer/Nord-Ostsee bzw. beim GFK Kanäle/Nord-Ostsee) immer nur Zink. Nicht mischen.
Ohne Probleme. Von Brack- zu "echtem" Süsswasser ist ja noch etwas Luft im Salzgehalt. Die Zinkanoden werkeln langsam aber stetig vor sich hin.
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Gruß Kai
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#5
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Die Ostsee hat doch einen besonders niedrigen Salzgehalt, der von dem der Unterläufe der Nordseezuflüsse zum Teil noch überstiegen wird.
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#6
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Moin,
nachdem wir in Europa zurück waren, lag Lena in Sneek und Arnis jedes Jahr ein paar Monate im Süss oder Brackwasser und wurde sonst überwiegend im Salzwasser (Nord oder Ostsee) bewegt. Wir hatten nur Zinkanaoden drauf, die wurden einmal im Jahr ordentlich gereinig und haben still vor sich hin gearbeitet. Keine Probleme damit von 2006 bis zum Verkauf 2011. Hier zwei Bilder einmal nach einem Jahr im Wasser, danach gereinigt. gruesse Hanse
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#7
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#8
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Hallo Julian,
könnte es sein, dass die Probleme bei deinem Boot mit der Zink-Grundierung zusammenhängen? Ich meine mich zu erinnern, dass Du dein Boot mit Zinga behandelt hast.... Wg. Anoden: Ich kann nur zu Aluminiumanoden was sagen. Diese wurden mir für meinen Stahlverdränger von SVB Bremen empfohlen - Einsatz im Süß- und Brackwasser. Überwiegend Süßwasser. Nach einer Saison sahen die Anoden so aus: - haben also offensichtlich gewirkt, oder?
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“I don’t feel very much like Pooh today," said Pooh. Gruß Volker |
#9
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Ich hab mich auch mit dem Autor des Palstek Artikels, dem Hr. Herrmann, via Mail ausgetauscht. Seine Antwort in Kurzform: auf keinen Fall Anoden mischen und klassisch Zinkanoden verwenden wenn die Konservierung des Unterwasserschiffes intakt ist.
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#10
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#11
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nee, geh zum Kiosk und kauf Dir die Palstek Lohnt sich immer, auch für MoBo-Fahrer. Besser Fachartikel gibt es m.E. nach im Boots-Zeitschriftenmarkt nicht.
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#12
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mit einem Hochdruckreiniger und Wasser.
gruesse Hanse |
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