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Segel Technik Technikfragen speziell für Segelboote.

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  #1  
Alt 29.05.2013, 11:23
Harryb Harryb ist offline
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Standard Großsegel für Besan

Hallo,

mal ne Frage an die Segler und die, die sich bisschen mit der Thematik Großsegel auskennen.
Ich habe vor einigen Wochen festgestellt, dass der MoSegler, den ich vor einigen Monaten gekauft hat, kein Besan-Segel hat. Nun habe ich nach gebrauchten Segeln ausschau gehalten und ein mehr oder minder passendes gefunden. Es ist ca. 1qm kleiner ( 8 statt 9) als ein exakt passendes und auch Unterliek und Vorliek Maße sind etwas kleiner. Auch die Qualität des Materials ist ok und es hat kurze Latten).
Was mir etwas Kopfzerbrechen bereitet ist die Tatsache, dass dieses Segel von einem Kat stammt und ich nicht weiss, ob sich der Segelschnitt von Kats und Einrumpf-Yachten signifikant unterscheidet. Ich ziele nicht auf einen idealen Segeltrim ab, aber vernünftig passen sollte es schon. Vielleicht habe ich auch noch einen weiteren Aspekt nicht berücksichtigt?!?!

Vielen Dank im Voraus und Grüße
HarryB
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  #2  
Alt 29.05.2013, 11:26
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Weißwurschtcommander Weißwurschtcommander ist offline
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Hallo HarryB,

setz Dich doch bitte einfach mal mit dem User "Götz" hier aus dem Forum in Verbindung.

Der macht das beruflich und schaut auch auf die Kosten. Nur zu empfehlen.

Bevor Du dann ewig mit was Unpassendem rumeierst und trotzdem gezahlt hast..

VG Stephan
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  #3  
Alt 29.05.2013, 16:34
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kraehe kraehe ist offline
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Moin Harry & Stephan,

Zitat:
Zitat von Weißwurschtcommander Beitrag anzeigen
Der macht das beruflich und schaut auch auf die Kosten. Nur zu empfehlen.
wobei auch Götz wohl kaum ein Segel um einen QM vergrößern kann, oder?

Ob der QM so wichtig ist, beim Besan, weis ich nicht, aber wichtig ist, dass der Durchmesser des Keders im Vorliek und Unterliek bei Dir passen, bzw ob die Mastrutscher passen, bzw ob das Unterliek fliegend ist. Kats und Jollen haben meist ein fliegendes Unterliek, Kielboote meist einen Keder im Unterliek. Zudem haben Kats meist Foliensegel, und Boote mit Besan meist einen traditionellen Stoff.

Wenn das etwas zu kleine Segel vom Vor- und Unterliek passt, und billig ist, dann würde ich das einfach mal probieren. Zu beachten ist dabei, dass das Besan zum Steuern des Bootes, d.h. zum Ausgleich der Luv-Gierigkeit wichtig ist. Wenn Du damit einen Trim hinbekommen kannst, bei dem Du auf (fast) jeden Kurs segeln kannst, ohne die Pinne zu nutzen ist das gut. Ansonsten ein 9qm Segel kostet auch neu nicht die Welt.

Nur haben jetzt alle Segelmacher, alle Hände voll zu tuen, d.h. wenn das zu kleine Segel passt und billig ist, haste erstmal was zum segeln, bis ein Segelmacher Dir das richtige machen kann.

ciao,Michael
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  #4  
Alt 29.05.2013, 20:31
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Götz Götz ist offline
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moin.

Harryb hat nach dem Schnitt gefragt.
Der wird nicht anders sein, als bei einem anderen Großsegel.

Bei einem Katamaran ist der Mast meistens nicht biegbar, eher drehbar.
Der Besanmast wird auch nicht biegsam sein.
Von daher sollte der Schnitt sich nicht unterscheiden.

Das Segel wird also nur mit Schot/Niederholer/Traveller/Fall getrimmt.
Wahrscheinlich wird der Besan nur gesetzt + geschotet, das war's.

Mit freundlichem Gruß Götz
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  #5  
Alt 17.06.2013, 11:56
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Wenn das etwas zu kleine Segel vom Vor- und Unterliek passt, dann ist es nicht zu klein.

Und das Besan ist wohl nicht zum Ausgleich der Luv-Gierigkeit sondern in dem Zusammenhang eher zum Herstellen dieser da.
Ohne Besan und am besten noch klassisch mit Klüver und ohne ausgeprägtem Vorfuß liegt der Lateraldruckpunkt zu weit hinten und der Segeldruckpunkt zu weit vorne.
Die Hebeldifferenz ergibt ein Drehmoment um die Hochachse nach Lee, das durch das Besan wieder ausgeglichen werden kann.

So hab ich das zumindest mal "gehört".

HarryB: Was isn nu mit Deinem Kahn? Und hast Du mal ein paar Bilder?

VG Stephan
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  #6  
Alt 20.06.2013, 07:12
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KaiB KaiB ist offline
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Zitat:
Zitat von Weißwurschtcommander Beitrag anzeigen
...Und das Besan ist wohl nicht zum Ausgleich der Luv-Gierigkeit sondern in dem Zusammenhang eher zum Herstellen dieser da.
Ohne Besan und am besten noch klassisch mit Klüver und ohne ausgeprägtem Vorfuß liegt der Lateraldruckpunkt zu weit hinten und der Segeldruckpunkt zu weit vorne.
Die Hebeldifferenz ergibt ein Drehmoment um die Hochachse nach Lee, das durch das Besan wieder ausgeglichen werden kann.

So hab ich das zumindest mal "gehört".

...
Das hast Du richtig gehört.
Neben der Möglichkeit, durch die flexible Aufteilung der Segelflächen, in den meisten der erträglichen Windstärken ohne Reff auszukommen (das hat nach oben natürlich Grenzen) kann man kürzere Masten fahren und damit den Schwerpunkt etwas herunter holen, bedeutet u. a. später reffen.

Nur mit Vorsegel und Besan segelt es sich auch bei gröberem Wetter noch relativ anständig und ausgeglichen.
In Verbindung mit Langkiel ist eine Ketchtakelung sehr praktisch. Wenn ich unsere Trimm etwas penibel einstelle läuft der Eimer -leicht- am Wind über lange Strecken alleine, ohne das Ruder auch nur anzufassen (kein Witz!)
Da geht aber nur bei vernünftigen Seegangsverhältnissen, d. h. auch hier ist nach oben eine Grenze.

Allerdings kann man das alles durchaus auch mit einer vernünftig ausbalancierten Slup hinbekommen. Mit Besan ist es aber einfacher.
Und je kurzkieliger der Lateralplan wird desto schwieriger wird es, egal ob Ketch oder Slup.

Und die meisten Besane haben eine klare Amwind Grenze. In den meisten Fällen sind seine Trimmmöglichkeiten begrenzt, kaum einer fährt dort Niederholer oder einen Traveller für die Schot oder sonstwas an Gimmicks.
Der Holepunkt ist meist fix.
Ab einer gewissen Höhe am Wind bekommt der Besan Abwind vom Groß und fängt früher als dieses an zu killen.
D. h. mit vielen Ketchriggs ist echtes sehr hohes Amwind laufen besser mit Vor- und Großsegel möglich.

BTW: Unser Besan hat statt reg. Lümmelbeschlag einen Schlitten in der Keep. Damit kann ich das ganze Segel, komplett mit Baum, in der Höhe variabel fahren.
Per Fall den Kopf bis ins Besantop geholt, den Baum mit einem kernigen Ruck runtergezerrt und festgestellt spare ich (im weitesten Sinne!) Cunningham und Niederholer da der Baum ja so auch seinen Winkel zur Schot ändert.

Ist natürlich nicht mit echten Trimmspielereien vergleichbar aber so ganz hilflos ist man mit den Dingern durchaus nicht, keep it simple

Dafür kann ich bei Dreckwetter den ganzen Zinnober soweit abfieren das ich in Bauchhöhe auftuchen kann ohne kriminelle Turnerei auf den Duchten.
__________________
Gruß
Kai
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