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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen.

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  #1  
Alt 28.02.2013, 11:16
Benutzerbild von Flybridge
Flybridge Flybridge ist offline
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Der eine oder andere hat sicherlich von dem Absturz des Heißluftballons in Ägypten gehört, bei dem über ein Dutzend Menschen ums Leben gekommen sind. Im TV waren sogar Videos vom Absturz zu sehen.

Heute morgen bekam ich eine Werbemail von GoPro. Dort wird eine Stuntaktion mit Hilfe eines Ballons gezeigt:

http://de.gopro.com/videos/flight/er...rella-skydive/

Wie dämlich muss man sein, Werbung zu machen, die in einem so nahen Zusammenhang mit einer Tragödie gebracht werden kann?
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Micha


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  #2  
Alt 28.02.2013, 12:01
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Gar nicht.
Auch wenn es einen moralisch anekelt sind schlechte Nachrichten auch gute Nachrichten solange sie einen in die Medien oder ins Gepräch bringen.
PR kostenfrei!

Überspitzt geschrieben hat es doch auch jetzt wieder im kleinen geklappt, Du hast den Link eingestellt, ich habe ihn angesehen.
Der überübernächste kauft evtl. was.
Mission fertig...

Das ist nicht als Kritik gemeint aber Moral und Geschäft sind bekanntlich nicht Dasselbe.
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Gruß
Kai
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  #3  
Alt 28.02.2013, 12:22
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Naja, die Hauptzielgruppe von GoPro sind ja typische Vertreter der Spaßgesellschaft (blöder Begriff). Ich meine typische Leute aus der Fun /Action Szene, die bei ihrem Freizeitaktivitäten immer vom "Kick" labern. Die interessiert doch nicht ob in Ägypten ein Dutzend Menschen verunglückt sind. Vielleicht ist das Unglück sogar noch ein besonderer "Kick", weil die Sache damit noch gefährlicher scheint. Das würde auch die jetzige Werbung von GoPro erklären, falls der Zeitpunkt Absicht war.

W
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  #4  
Alt 28.02.2013, 12:35
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Zitat:
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Wie dämlich muss man sein, Werbung zu machen, die in einem so nahen Zusammenhang mit einer Tragödie gebracht werden kann?

Also ich verbinde das Video mit Mary Popins.
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Mit sportlichen Grüßen

ᴒɦᴚᴝϩ


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  #5  
Alt 28.02.2013, 12:41
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Flybridge Flybridge ist offline
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Hier das andere Video:

http://www.youtube.com/watch?v=ccKKqg_xZFE
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  #6  
Alt 28.02.2013, 13:14
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Vorweg: Ich bin aktiver Ballonpilot. Auch ich habe die Nachrichten und Bilder aus Ägypten mit großer Bestürzung gesehen. Solche Ereignisse schaden dem Ansehen des Ballonsports natürlich enorm. Aber die GoPro-Aufnahme mit diesem Unfall in Verbindung zu bringen, passt einfach nicht:

1. Der Unfall geschah in Ägypten. Nichts gegen Ägypten und Ägypter. Aber ich wage mal zu bezweifeln, dass Wartung, Instandhaltung und Überprüfung von Ballonen dort den hierzulande geltenden Vorschriften und Verfahren auch nur ansatzweise entsprechen. So gibt es beispielsweise in Ägypten mit schöner Regelmässigkeit verheerende Eisenbahn-Unfälle, weil rollendes Material und Streckennetz in einem Zustand sind, der in Mitteleuropa jede Prüforganisation veranlassen würde, den Betrieb sofort stillzulegen.
2. Ohne Einzelheiten zu kennen, ist es unmöglich, etwas über die Unfall-Ursache zu sagen. Allerdings liegt die Vermutung nahe, dass ein technisches Problem zu der Katastrophe geführt hat. Deshalb mein Hinweis auf die mit Sicherheit unterschiedlichen Standards in technischer Hinsicht.
3. Auch zur Ausbildung und zur Qualifikation der Piloten in Ägypten vermag ich nichts zu sagen. Vor vielen Jahren haben deutsche Ballonlehrer (aus dem Raum Münster) die ersten ägyptischen Piloten ausgebildet. Deren Qualifikation sollte also durchaus in Ordnung sein. Welche Piloten dort heute zum Einsatz kommen und mit welchem Hintergrund sie ausgebildet wurden? Auch diese Frage muss natürlich im Zusammenhang mit dem Unfall gestellt werden.
4. Die Aufnahmen von GoPro zeigen eindeutig einen mittelgroßen Sport-Ballon. Absolut nicht vergleichbar mit dem riesigen, ausschließlich zu gewerblichen Zwecken nutzbaren Ballon, der offenbar für 19 Personen zugelassen(?) war und verunfallt ist. Das ist so, als würde man einen Busunfall zum Anlass nehmen, die am gleichen Tag laufende TV-Werbung für PKW's in Frage zu stellen.
3. Wir unterscheiden auch hier in Deutschland zwischen Ballonen, die überwiegend zu sportlichen Zwecken genutzt werden und Ballonen, die für die gewerbliche Beförderung von Passagieren genutzt werden. Sportballone haben beispielsweise ein Hüllenvolumen zwischen etwa 1800 m³ und 3400 m³, in Ausnahmefällen vielleicht mal bis 3600 m³. Die Ballonkörbe privat zugelassener Sportballone sind in der Regel für maximal 4 Personen (Pilot + 3 Mitfahrer) zugelassen. Gewerblich zugelassene Ballone gibt es hier natürlich auch. Auch bis hin die in Ägyten verunglückte Größenklasse mit Körben für bis zu 19 Personen.
Aber für beide, gewerbliche, wie private Ballone gilt: Alle Geräte unterliegen sehr strengen Regularien für Wartung und Instandhaltung. Sie dürfen nur in speziell dazu zugelassenen Betrieben durch ausgebildetes Fachpersonal gewartet und repariert werden. Sie müssen mindestens einmal im Jahr, bei Erreichen bestimmter Betriebszeiten auch früher, von speziell ausgebildeten und zugelassenen Sachverständigen überprüft werden - ähnlich wie Autos beim TÜV, nur sehr, sehr viel intensiver und genauer. Und ganz gewiss nicht gegen ein "Bakschisch".
4. Zusammenfassend: Ballonfahren (ob mit oder ohne GoPro) ist in Deutschland eine wunderschöne, sehr sichere Sache. Es gibt zwar auch hier leider immer wieder einmal einen Unfall - aber im Vergleich mit allen anderen (Luft-) Sportarten, schneidet Ballonfahren bei der Unfallhäufigkeit immer noch am besten ab. Übrigens: Die Statistiker der Versicherungen stufen nach meinem Wissen Fussballspielen als "gefährlich" ein, Ballonfahren dagegen als ungefährlich.
5. Wer hierzulande, egal ob privat oder gewerblich Ballon fährt, tut dies in aller Regel verantwortungsbewusst und mit Umsicht. Ballonfahren heisst beispielsweise oft, "Nein" sagen zu können, weil die Wetterbedingungen nicht passen. Auch wenn Passagiere oder Sponsoren das nicht erkennen und deshalb nicht verstehen, dass die Fahrt abgesagt wird. Die seltenen Unfälle bei uns haben leider oft damit zu tun, dass der verantwortliche Pilot - aus welchen Gründen auch immer - nicht "Nein" sagen wollte.
6. An der GoPro-Aufnahme hat mich höchstens der etwas alberne "Regenschirm" des Springers gestört. Jeder seriöse Fallschirmspringer würde so etwas als Unfug abtun. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit über der im Filmchen zu sehenden Landschaft noch so gering war: Was wäre denn gewesen, wenn die Reste des "Regenschirms" irgend jemand auf den Kopf gefallen wären?


Beste Grüsse


Gerd
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