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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik.

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  #1  
Alt 10.02.2013, 18:29
Benutzerbild von kuki
kuki kuki ist offline
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Standard Wie lange hält dieses Wellenlager noch?

Hallo Leute!

Nachdem ich mir wieder Arbeit in Form einer 20 Jahre alten Dellapasqua DC 9
gekauft habe, welche leider technisch nicht besonders gewartet wurde, muss ich mir die Kräfte (und auch finanziellen Mittel) zur Renovierung einteilen. Schätze dass da gleich wieder 10 Kilo Euro zusammenkommen werden. Deshalb wechsle ich im ersten Jahr nur wirklich notwendige Sachen (Motorenwartung natürlich ausgenommen, hier wird nicht gespart). Im Bild seht Ihr ein schon leicht vergammeltes, wassergekühltes Wellenlager mit Stopfbüchse. Bei der Probefahrt konnte ich keine Leckage (nicht einmal das normale Tröpfeln) beider Wellenlager feststellen. Geht man nach den Schraubengewinden sieht es so aus, als ob noch genügend nachgespannt werden könnte. Was ich aber unbedingt vermeiden will ist, dass ich mitten in der Saison kranen und die Wellenlager wegen Undichtigkeiten tauschen muss. Als alter Z-Triebfahrer kenne ich deren Tücken aber nicht diejenigen der Stopfbüchsenlager. Meine Frage an Euch: soll ich die Lager in Ruhe lassen und einfach eine Saison fahren oder soll ich sie öffnen und die alten Dichtschnüre oder was immer da drinnen ist erneuern? Oder gleich beide Lager tauschen? Wie lange halten die Dichtschnüre? Besonders jetzt, da sie im Trockendock ausgetrocknet sind! (Das Boot hat, wenn man´s glaubt, erst 400 Betriebsstunden).
Wäre für Eure geschätzten Ratschläge wirklich dankbar!

Grüße

Kuki
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  #2  
Alt 10.02.2013, 18:45
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Bootspeti Bootspeti ist offline
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Hi Kuki
Hab bei mir ein ähnliches Lager,
mein Tip " never change a running system " warum willst du da ran,wenns dicht ist,sollte es in der Saison anfangen zu tropfen na und dann ist es eben so,wie es auf dem Bild aussieht,kannst du ja noch was nachziehen.
Mach dir nicht mehr Stress als nötig
mfg der Bootspeti
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  #3  
Alt 10.02.2013, 19:15
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45meilen 45meilen ist offline
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Selbst wenn es in der Saison dann anfangen sollte zu tropfen, kannst Du ohne kranen nachstopfen.
Erstens in dem Du nachziehst,
zweitens ggf in dem Du Schnüre nachpackst.
Das sollte dann i.d.R. bis zum nächsten Winter gut gehen ( kapitale Schäden mal ausgenommen )
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Gruß 45meilen

In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative
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  #4  
Alt 10.02.2013, 19:56
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ghaffy ghaffy ist offline
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Was mir merkwürdig erscheint, ist die Kombination "Packung" und "Wasserkühlung/-schmierung" bei der Wellendichtung.

Ich kenne wassergekühlte/wassergeschmierte Wellendichtungen, die mittels Gleitringen oder Dichtlippen abdichten.
Oder Wellendichtungen mit Packungen/Schnüren. Die sind aber fettgeschmiert.

(Ich selbst habe einen "dritten Typ": zwei Simmerringe, dazwischen Öl.)

Das Bild sieht nach dem "Packungstyp" aus, aber der Schlauch führt offenbar Wasser an die Packung und kein Fett, oder?

Vielleicht hat da jemand was Erhellendes (zumindest für mich ) beizutragen?

Im Übrigen schließe ich mich an: Solange das System dicht ist und die Welle nicht heißläuft: arbeiten lassen.
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Gruss Andreas

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  #5  
Alt 10.02.2013, 20:14
AnNiMe AnNiMe ist offline
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Ist das obere Gewinde nicht in der Flucht?
Gruß
Heinz
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  #6  
Alt 10.02.2013, 21:04
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Ölfinger Ölfinger ist offline
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...also erstmal, der Vorschreibern würde ich so mal unterschreiben
allerdings würde ich das gute Teil mal etwas reingen und Schrauben und Muttern gängig machen und zum Abschluss alles etwas fetten;
sieht eben schöner aus

Zitat:
Zitat von ghaffy Beitrag anzeigen
Das Bild sieht nach dem "Packungstyp" aus, aber der Schlauch führt offenbar Wasser an die Packung und kein Fett, oder?

Vielleicht hat da jemand was Erhellendes (zumindest für mich ) beizutragen?
Mir wurde das mal folgendermassen erklärt:
Edelstahl (Welle) und Bronze/Messing der Stopfbuchse haben ein recht nah beiananderliegendes "Elektronegativitätspotential"

Durch Abwesenheit von Sauerstoff und Anwesenheit von Chlorionen kann es an der passivierten Oberfläche des Edelstahls zu einer Potentialverschiebung kommen, das Edelstahl verliert (oder gewinnt?) an Potential und verhält sich fast wie Eisen;
es entsteht eine Elektrolyse am Inox mit Lochfrass an der Oberfläche.
Durch die Einleitung von Kühlwasser wird das sauerstoffarme und mit Chlorionen angereicherte Wasser im Wellenrohr ausgetauscht.

Ich dachte immer es handelt sich um eine Beheizung des Stevenrohrs für kalte Gegenden

Ich gebe hier nur wieder, was mir mal einer erklärt hat, der jemanden kannte, der das wissen müsste...

Ich selber habe weder Potential, noch jemals Chlorionen gesehen


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Gruss Konny

Das schwierige daran zu tun was man will,
ist es erstmal zu wissen was man will.
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  #7  
Alt 10.02.2013, 21:25
JETSTREAM JETSTREAM ist offline
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never touch a runing system. Die Kühlung ist doch für das Fett, damit dieses nicht flüssig wird. Oder? Auch bei den Dichtfäden, mit Fett versetzt, oder?.
laß es , wenns funzt. 400 Stunden sind da nix.
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  #8  
Alt 10.02.2013, 21:32
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Die Wasserzufuhr hilft, außerder Schmierung der Dichtung, auch den Edelstahlwellen nicht zu korrodieren. Die Edelstahlwelle braucht immer genügend Sauerstoff, sodass der Chromanteil schön korrodieren und eine Schutzschicht für den Stahl bilden kann.

Lufdicht verpackter Edelstahl würde rosten (z.B. Spaltkorrosion).
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Gruß, Alfred

Wenn alle ihren richtigen Vornamen in der Signatur stehen hätten, wäre das schön.
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  #9  
Alt 10.02.2013, 21:38
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ghaffy ghaffy ist offline
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Ich möchte ja nicht insistieren und glaube grundsätzlich alles, aber kann mir mal jemand eine Welledichtung mit Packung UND Seewasserkühlung im Netz zeigen. Ich hab dutzende Modelle mit Packung, allerdings kein einziges mit Wasseranschluss gefunden.
Die mit Wasseranschluss sind alle ohne Packung.


EDIT: Ah, gibt es doch (ist aber, meine Herren, eine echt seltene Angelegenheit: http://www.francehelices.fr/stuffing-boxes.htm)

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Gruss Andreas

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Geändert von ghaffy (10.02.2013 um 21:46 Uhr)
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  #10  
Alt 10.02.2013, 22:28
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Moin,
ich lasse mal die theoretischen Erklärungen weg. Lena hatte original ne wassergeschmierte Welle mit zwei Gummilagern, zuerst ne Profiseal-Gleitringdichtung, das Wasser kühlte die Dichtung und ging dann zur Lagerschmierung durch die Welle. Später habe ich anstelle der Gleitringdichtung ne Stopfbuchse, fettgedichtet eingebaut, natürlich hatte die auch den Wasseranschluss für die Welle.
gruesse
Hanse
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  #11  
Alt 11.02.2013, 14:46
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Könnte es sich evt um den Anschluß einer Fettpresse handeln?
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  #12  
Alt 11.02.2013, 17:06
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Hallo!

Nein, ist definitiv ein Wasseranschluss! Geschmiert wird da offensichtlich nix, nur mit Stopfbüchse abgedichtet und wassergekühlt. Habe so etwas auch noch nicht gesehen.

LG

Kuki
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  #13  
Alt 11.02.2013, 17:10
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  #14  
Alt 11.02.2013, 18:33
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Brami Brami ist offline
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hallo
Ich hab auch in dieser Art (Marke FTS) in meiner Bayliner drinnen, der Schlauch oben ist für die Wasserzuführung (Kühlung und wegen der Nirowelle wie schon oben beschrieben)und nicht für Fett gedacht, das Material der Stopfbuchse ist eine Art Graphitschnur und muß nicht
gefettet werden, wenn zuwenig Gewinde zum nachstellen ist füge ich wieder eine Schnur ein, geht ohne Kranen weil ja bei der Demontage noch Material drinnen ist und nur wenig
Wasser rein kommt. Mann muß halt in der Saison öfters nachstellen(alle paar Minuten mal ein Tropfen) sonst hat man zuviel Wasser in der Bilge, ich hab mir zwar schon PPS Stopfbuchsen gekauft , mit Gleitring , aber noch nicht eingebaut weil die eingebauten auch zufriedenstellend funktionieren
Lg Erich
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  #15  
Alt 13.02.2013, 06:25
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Hallo Brami!

So werde ich es dann auch machen: eine Graphitschnur bei den Ersatzteilen mitnehmen und erst einmal abwarten.
Der Nachteil dieser Systeme ist, dass da ewig Salzwasser herumtröpfelt und dann zumindest optisch die Lager angreift. Später möchte ich dann doch ein System einbauen, wo nichts mehr tröpfelt.... wenn auch dann geschmiert werden muss.

LG

Kuki
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