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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Hallo zusammen,
zum leichteren Antworten habe ich mal vier "Fälle" numeriert: 1. Ich habe bisher nicht verstanden, wieso bei Windrädern in Mallorca der "Schwanz", die Windfahne rechtwinklig abgewinkelt zur Drehachse des Rotors steht. 2. Im letzten Usedom-Urlaub habe ich beigefügtes Foto vom Windschöpfwerk Kachlin gemacht. Bei diesem Windrad gibt es zwei Windfahnen, die zum Zeitpunkt der Aufnahme miteinander verbunden waren. 3. Auf der Reise dorthin über die Ostseeautobahn kann man auf einigen Autobahnraststätten Windgeneratoren sehen, die ebenfalls zwei dieser Windfahnen haben (s. 2. Foto). 4. Unter http://www.etagreen.com/thumb/9a06e6...253BReader.jpg kann man eine Konstruktion mit zwei Windfahnen sehen (ich war unsicher , ob ich die Abb. kopieren und hier einstellen darf). Ich vermute mal, das ist jeweils eine mechanische Sturmsicherung, die das Windrad bei höheren Windstärken aus dem Wind dreht. Wie aber funktioniert das? Wodurch steht das Rad bei wenig Wind im Wind, wodurch dreht es sich dann aus dem Wind? Ich freue mich auf Eure Antworten und Danke schon einmal im Voraus. Dazu herzliche Grüße Rainer Geändert von raziausdud (23.01.2013 um 20:17 Uhr) |
#2
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Hallo Rainer,
du liegst mit deiner Vermutung leider etwas daneben.Der Steert dient nicht für Starkwinde, sondern er führt die Mühle dem Wind nach. Beim Doppelausleger wird die Mühle konstanter und ruhiger in den Wind gestellt. |
#3
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Ich könnte mir vorstellen das man an der spanischen Mühle über einen Hebel den Schwanz anstellen kann, um die Mühle aus dem Wind zu drehen und dadurch anzuhalten.
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Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt! |
#4
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bei professionellen Windrädern werden die Flügel bei Starkwind verstellt und somit "auf Durchzug"
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* hoffentlich werd` ich nie erwachsen * * Heinz * |
#5
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...und bei alten stoffbespannten Mühlen werden die Segel gerefft.
![]() Und manche haben hinten einen zum Boden gehenden Pfahl dran an dem man die Mühle manuel in bzw aus dem Wind drehen kann. Dieses Pfahl wird am Boden mit einem Erdanker befestigt. Ich glaube diese Mühlen nannt man dann auch Pfahlmühle. Ich habe mal die alte Mühle in Woudsend (Bild-3) besichtigt. Diese ist nicht zum mahlen, sondern zum sägen von Baumstämmen in Bretter ausgelegt. Die haben gesagt die Mühle würde am besten bei 6-7bft arbeiten und würde dann ca 70PS bringen. Klasse Leistung, was?!
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Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt! Geändert von Christo Cologne (24.01.2013 um 07:08 Uhr) |
#6
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Hallo Rainer!
Das ist eine Sturmsicherung. Das Prinzip wird hier beschrieben http://www.incunabulum.de/projects/e...mental/windrad Ein Video von der Funktion http://www.youtube.com/watch?v=UrIt3R68Sho Ich kenne auch Varianten wo das Windrad nach oben gehoben wird.
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Liebe Grüße Willi
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#7
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Wenn das Drehmoment (wie beim Windschöpfwerk Kachlin) über eine Kegelverzahnung und senkrechte Welle nach unten geführt wird, wirkt auf die Gondel ein gleich großes Reaktionsmoment. Dieses Reaktionsmoment versucht, das Rad aus dem Wind zu drehen.
Die Gondel muss also sozusagen gegen das selbst erzeugte Drehmoment abgestützt werden. Die Windfahne erzeugt das maximale Haltemoment, wenn sie senkrecht zum Wind steht. Gruß Mario |
#8
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Ich glaube/denke/meine, jetzt ist mir das meiste klar ... Ich fasse mal zusammen (korrigiert mich bei "Schieflage"
![]() zu 1. Bei den typischen Mallorca-Windräder ist offensichtlich die Stellung der Windfahne in Relation zum Rotor "per Hand" verstellbar (man sieht da immer auch eine Streben-Konstruktion). So wird das Windrad quasi an- oder ausgeschaltet. Ich habe sie halt immer ausgeschaltet gesehen, mit Windfahne rechtwinklig zur Rotorachse ... zu 2. Beim Schöpfrad auf Usedom sieht man, besonders wenn man das Foto vergrößert betrachtet, zwei Windfahnen, die mit einem einfachen "Draht" (blauer Pfeil), zusammen gehalten werden, so steht das (nur äußerlich renovierte) Rad permanent auf "Aus/Aus dem Wind", wie die Mallorca-Räder. Man sieht hier aber auch noch zwei große Spiralfedern (roter Pfeil). Diese gehören m. E. zu einer einst funktionierenden automatischen Sturmsicherung. Ich habe mal meine Vorstellung in eine Skizze umgesetzt. Blau der Rotor mit einer fest damit verbundenem Querfahne, rot die große Windfahne, die sich entgegen der Windrichtung einstellt. Eine Feder verhindert bei wenig Wind das Ausdrehen der blauen Einheit, bei stärkerem Wind schwenkt sie dann aus dem Wind. zu 4. hier übernimmt die Rückstellkraft der Feder offensichtlich ein Gewicht. Vorteil: ein Gewicht bleibt konstant, die Kraft einer Feder steigt mit zunehmendem Auszug. Interessant auch der Hinweis, dass die Rück-Drehkraft eines per Kegelräder auf eine zentrale senkrechte Drehachse wirkenden Rotors aufgefangen werden muss. Und es gibt auch die Version der Sturmsicherung, bei der die waagrechte Rotorachse seitlich versetzt drehbar neben der senkrechten (Turm-)Achse sitzt und somit einen Drehimpuls erzeugt, der bei geringen Windstärken ebenfalls mit einer Feder oder einem Gewicht gegengehalten wird. Richtiiiiiiiiiiiiig ... ? Danke also bis hierher. Es darf aber gern noch weitergehen ... Rainer Geändert von raziausdud (24.01.2013 um 17:16 Uhr)
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