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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen. |
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Themen-Optionen |
#51
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Gruss Gerd ![]() Zeit heilt nicht die Wunden....man gewöhnt sich nur an den Schmerz..... Wer driftet... braucht kein Kurvenlicht! Boot polieren aber richtig ![]() |
#52
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#53
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Die Diskussion über Abschaffung und wieder Einführung des Meistertitels und der damit verbundenen Tätigkeit und Befähigung geht schon vom Mittelalter, bis in die Neuzeit.
Sicher spielten hier unter den entsprechenden politischen Situationen, gesellschaftspolitische Interessen eine große Rolle. Betrachtet man aber das Hin und Her der letzten 70 Jahre, ging es mit Sicherheit nicht um simples "Vererben" innerhalb von Familienbetrieben. Die Manifestierung und Aufnahme in das Berufsbildungsgesetz, vor einigen Jahren, wurde doch schon von einigen Leuten gemacht, die nicht nur standespolitische Gedanken im Hinterkopf hatten. (Anmerkung an Wolf: Ich zähle noch zu den aktiven Spät 68er`n ![]()
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Thomas "Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit Radius Null und das nennen Sie ihren Standpunkt". (Albert Einstein)
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#54
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Tscha, auf jeder Baustelle läuft auch ein Meister rum, nennt sich im Hochbau Polier und im Tiefbau Schachtmeister. Beide nehmen die Anordnungen des Bauleiters, eines Ingenieurs, entgegen. Dieser bekam seinen Lappen nach sechs Semestern Tages- oder aber 10 Semestern Abendstudium. ........... Ich staune echt über den geschilderten Aufwand, der vor einem Handwerksmeister stehen soll.
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Gruß Wilfried
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#55
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#56
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Bei mir waren 8 Semester Vollzeitstudium Pflicht.
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#57
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Nach welchen Kriterien da vorgegangen wurde, bleibt in der Tat im Dunklen, wie vieles was in der EU abläuft. Man kann sich natürlich auch fragen, was eine Berufsausbildung überhaupt soll, weil man ja im wesentlichen alles auch als Quereinsteiger machen kann. Oder völlig ohne jede Qualifikation. Für sinnvoll halte ich die EU Regelung jedenfalls nicht, weil ich weiss, was europaweit z.B. in meiner Branche ausgebildet wird oder auch nicht, in manchen Ländern gibt es diesen Beruf als solche gar nicht, da kann sich jeder Kesselflicker hinsetzen und basteln, und, das schlimme: sich hier niederlassen, während ich mich einer Prüfung unterziehen musste, die es im ausland überhaupt nicht gibt! Angst vor Konkurrenz ist das nicht, das erledigt alles der Markt, auf jeden Pott passt ein Deckel. Ich denke nur, das, wenn man schon Bildung für das wichtigste im Berufsleben hält, eine ständige Weiterqualifikation nicht schaden kann. Die Zeiten haben sich geändert, seit Friseure auf dem Jahrmarkt auch Zähne reissen konnten, die Beruflichen Anforderungen sind doch stets gestiegen, da kann es nicht ausbleiben, das man nach dem Gesellenbrief ("kleiner Befähigungsnachweis") eben auch mal das Tüpfel draufsetzt. |
#58
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Zu 2: Ich glaube wir sollten jetzt nur nicht damit beginnen uns hier zu rechtfertigen, oder zu bewerten, wer hier was mit mehr Aufwand erreicht hat.
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Thomas "Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit Radius Null und das nennen Sie ihren Standpunkt". (Albert Einstein) |
#59
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Zudem muss der Handwerksmeister neben dem Nachweis seiner beruflichen Fähigkeiten zusätzlich eine Qualifikation zur Ausbildereignung sowie die eines Vollkaufmann http://www.economia48.com/deu/d/voll...llkaufmann.htm besitzen. Diese Nachweise - 4 Stück insgesamt - sind mit einem erheblichen Lernaufwand verbunden. Über Sinn und Zweck kann man unterschiedlicher Meinung sein. Fakt ist und bleibt aber, dass für den Befähigungsnachweis eines Handwerksmeisters, der Inhaber schon etwas mehr als eine Boulettenprüfung abgelegt abgelegt hat. Und das ist zumindest ein Parameter.......und nicht "wegdiskutierbar" ![]()
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Gruß Karsten Naturwissenschaften und deren Gesetze sind nicht verhandelbar (Harald Lesch) |
#60
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Vielleicht sollten diejenigen, die es nicht wissen, einmal die allgemeinen Anforderungen ansehen:
http://www.hwk-aachen.de/fileadmin/u...ldung/amvo.pdf |
#61
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Ich hab z.B. von meinem Studium nicht mehr viel Ahnung (außer natürlich den globalen Zusammenhängen etc.), bin aber als Quereinsteiger auf einem Feld erfolgreich unterwegs, das eigentlich ein gänzlich anderes Studium voraussetzt. Ganz ohne Bildung geht so was sicherlich nicht. Jedoch ist in unserer schnelllebigen Zeit irgend eine vor Jahrzehnten erworbene Qualifikation Makulatur, wenn man nicht auf dem Feld tätig war und sich entsprechend fort-/weitergebildet hat. Es gibt viele Betriebe, in denen der Könner einen Meister einstellen muß, nur damit es den Betrieb geben darf. Der Meister hat vielleicht gar keine Ahnung mehr von der Materie.
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#62
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In jedem beruflichen Bereich geht es ohne Weiterbildung nicht vorwärts. einmal erlerntes hilft sicherlich Neues leichter zu erlernen, jedoch bleibt einer auf dem Stand der Ausbildung von anno tobak so wird er es schwer haben auf dem Markt zu bestehen.
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Wir leben alle unter dem selben Himmel, haben aber nicht den gleichen Horizont Den Tag nutzen und die Nacht geniessen Joerg ![]() |
#63
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Wir nähern uns jetzt einer Ebene, in Beispiele konstruiert werden. Wenn ein Könner - also nach deinem/meinem Verständnis ein hochqualifizierter Facharbeiter - eine Betriebsführung anstrebt, für die ein Meistertitel erforderlich ist, dann ist es so, dass er einen Titelträger benötigt oder selbst diese Prüfung ablegt. Ergo: Arschbacken zusammenkneifen und durch.... Denn vielleicht fehlen ihm diese grundlegende kaufmännischne Kenntnisse und Ausbildung ist auch keine Nebentätigleit in einem Gewerbe. Das Mitarbeiter durch Zusatzausbildung oft eine höhere fachliche Qualifikation als der Betriebsinhaber haben, ist übrigens keine Seltenheit. Sagt aber nichts über ihre Befähigung aus einen Betrieb auch führen zu können..
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Gruß Karsten Naturwissenschaften und deren Gesetze sind nicht verhandelbar (Harald Lesch)
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#64
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Ganz ohne Bildung geht so was sicherlich nicht.
Jedoch ist in unserer schnelllebigen Zeit irgend eine vor Jahrzehnten erworbene Qualifikation Makulatur, wenn man nicht auf dem Feld tätig war und sich entsprechend fort-/weitergebildet hat. Dies trifft doch wohl Berufe- und Berufsausbildungen in allen Bereichen! Es gibt viele Betriebe, in denen der Könner einen Meister einstellen muß, nur damit es den Betrieb geben darf. Der Meister hat vielleicht gar keine Ahnung mehr von der Materie.[/QUOTE] Wenn er so ein Könner ist, warum macht er dann nicht die Qualifikation ![]() Wobei wir wieder beim Stein des Anstoßes sind ![]()
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Thomas "Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit Radius Null und das nennen Sie ihren Standpunkt". (Albert Einstein) |
#65
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Es wird jetzt halt wieder alles und jedes konstruiert.
Erinnert mich irgendwie an die Hoch-Zeiten im BF, als es tagtäglich solche Diskussionen gab. Dabei haben sich auch einige "Betriebsinhaber" hier als die Fachleute geoutet, natürlich ohne irgendwelche Scheine. Da ich zu der Zeit beruflich in Deutschland viel unterwegs war, habe ich mir den Spass gemacht, den einen und anderen zu besuchen - ja, und ganz hinterfotzig "ohne mich zu erkennen zugeben" - und es tut mir leid, es waren bzw. sind heute noch reine Hinterhofklitschen, die weit entfernt von einer geregelten und organisierten Betriebsführung sind ![]()
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Gruß Karsten Naturwissenschaften und deren Gesetze sind nicht verhandelbar (Harald Lesch) |
#66
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Mit Verlaub Karsten, das ist Quatsch.
![]() Das ist kein theoretisches Konstrukt, sondern ein Beispiel aus meinem unmittelbaren Umfeld und seit viele Jahren Realität. Ich bleibe dabei, der Meisterzwang ist ein Relikt vergangener Zeiten und reine Standespolitik, gerade da wir im Dritten Jahrtausend leben. Warum kann ich mich als Klavier- oder Orgelbauer ohne Meistertitel selbstständig machen, als Tischler jedoch nicht? Der Klavierbauer benötigt mindestens so viele Kenntnisse. |
#67
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Gruß Wilfried |
#68
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Da muß ich auch mal meinen Senf dazu geben, da ich im Bau- Bildungsbereich tätig bin.
Der Neuordnung der HWO in zulassungspflichtige Handwerke (Anlage A) und zulassungsfreie Handwerke (Anlage B1) und handwerksähnlichen Gewerben (Anlage B2) lag eine Berwertung der Gefahrenbedingtheit zu Grunde. Das ist auch gut so, denn wenn der Dachstuhl eines Zimmerers zusammenfällt, dann kann das übel ausgehen. Sicher gab es Grenzfälle, wie z.B. die Frisöre, die zunächst in Anlage B zu finden waren. Deren Lobby hat es geschafft, sich zurück in die Anöage A zu bugsieren. Die Fliesenleger z.B. haben es verpennt. Gleichzeitig wurde die Meisterprüfungsverordnung nach und nach für alle Gerwerke verändert. Im Vordergrund steht nicht mehr das fachlich-handwerkliche Können nach alten Maßstäben, sprich das gute alte Meisterstück. Der Maurer z.B. Hat nur noch eine "Mauerecke" abzuliefern, für die er 4 Std. Zeit hat. Das wird beim Bootsbauer ähnlich sein ... Zur enttäuschung meiner Meisterschüler gehen wir - und auch der Kunde - davon aus, daß der Meister die Praxis beherrscht. Sonst würde man ja keinen Handwerker rufen ... ![]() Bleiben wir beim Maurer; im Teil 1 der Meisterprüfung (Fachpraxis) muß er eine komplette Entwurfsplanung eines Einfamilienhauses abgeben, inkl. Detailzeichnungen, auszugsweise statischen Berechnungen und Kalkulationen. zusätzlich gibt es Fallbeispiele und Kundenaufträge. Es gibt einfach keine Aufgaben mehr, die mit "Zählen Sie auf ... " und "Nennen Sie ..." beginnen. Der moderne Meister muß nicht mehr unzählige DIN-Normen auswendig wissen, er muß sich und sein Handwerk draußen vertreten und verkaufen, gewerkeübergreifend und betriebswirtschaftlich denken und handeln. Löst Euch einfach von dem alten verstaubten Bild, der HW-Meister ist bereits in das moderne Bildungssystem eingereiht ... ![]()
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Gruß aus Lippe, Otti.
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#69
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Ein Bäcker oder Konditor braucht Meister, ein Brauer, Weinküfer, Müller oder Speiseeishersteller dagegen nicht. Der Seiler braucht Meister, der Segelmacher nicht. ..... Ich kann auch nicht unbedingt die Gefahren erkennen, die vom Malerhandwerk, Stukkateur oder Glaser ausgehen. ![]() Also alles eine Frage der jeweiligen Lobby?
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#70
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Ich, mit über 50 Jahren habe auch keinen Meister mehr gemacht, wohl aber nach der
Altgesellenregelung meine Gewerbegenehmigung erhalten. Was auch nur für die HWK Geldmacherei war! Mir sind viele HW-Meister bekannt, welche nur durch ihre Gesellen und deren Arbeit einen guten Namen haben. Und "JA" ich bin so eine Hintehofbude, welche ohne Meistertitel noch keine Millionen Umsatz macht. Will ich aber auch nicht, ich will nur bis zur Rente überleben!
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Gruß Wolle |
#71
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In den "Vereinigten Staaten von Europa" - die wir ja alle politisch anstreben - ist für ein mittelalterliches Kastendenken nach einer Meinung wirklich kein Platz mehr. Nach meinem Wissen gibt es in keinem der anderen EU-Staaten auch nur annähernd vergleichbare Handwerks-Strukturen und trotzdem stehen in Frankreich solide Häuser, fahren selbst in Italien verkehrssichere Autos und die Haare der Engländer werden auch regelmässig geschnitten, ohne dass man täglich von Ohr-Amputationen in der Zeitung liest.
Eines ist richtig: Was zählt ist Qualität. Dass handwerkliche Qualität entsprechende Bildung und vor allem, stetige Weiterbindung voraussetzt, ist ebenfalls unumstritten. Fragt sich nur, wie ein Qualifikationsnachweis erbracht wird. Ist ein gerade mit einem schwachen "ausreichend" erworbener, deutscher Meistertitel da wirklich hilfreich? Als Kunde wären mir belegbare Referenzen deutlich lieber. Wer als Handwerker etwas vorweisen kann - eben nicht nur ein Stück Papier, sondern geleistete und gelieferte Arbeit, hat eher mein Vertrauen, als jemand, der seinen goldgeränderten Meisterbrief im Büro an die Wand hängt aber trotzdem billige Hilfskräfte ohne Qualifikation beschäftigt, um sein Betriebsergebnis zu verbessern. Übrigens: Einer meiner Söhne ist Tischler. Ganz reguläre Ausbildung mit Gesellenabschluss. Er hat lange überlegt, ob der das Geld und vor allem die Zeit für die Meisterschule aufbringen soll. Heute ist er mit einem Montagebetrieb selbstständig. Ohne Meisterbrief. Zur vollsten Zufriedenheit seiner Kunden. Übrigens nicht als "Billigheimer", sondern zu fair aber auskömmlich kalkulierten Preisen für qualitativ hochwertige Arbeit. Wenn er reine Tischlerarbeiten zu machen hat (die er ohne Meistertitel nicht machen darf), vergibt er diese Aufträge an Kollegen mit Meistertitel, obwohl er die Arbeiten auch selbst machen könnte. Aber er ist immerhin in der Lage, im Sinne seiner Kunden zu überprüfen, was die "Meister" so abliefern. Und da ist leider nicht immer alles Gold, was glänzt. Gruss Gerd
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#72
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Der liebe sogenannte Meisterzwang hat nur eine glänzende Seite und zwar die der Handwerkskammer. Wer in Anlage A geführt wird wird geschröft mit seinen Beiträgen. als handwerksähnliches Gewerk wirds schon angenehmer aus preislicher Sicht.
Habe 3 Betriebe angemeldet einen in A 2 in B die Beiträge nach Gewinn sind schon gewaltig. wobei einer in B 2x soviel Gewinn bringt wie der in A Trotzdem halte ich es für notwendig über ein fundiertes Wissen im Arbeits- Geschäftsablauf wie nach einer Meisterprüfung zu verfügen. Die Altgesellenregelung akzeptiere ich jedoch alles was uns Europa an Vollbluthandwerkern so beschert nicht. Machen alles - können alles wozu sollen wir danoch ausbilden ![]()
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Gruß Volker Nur Tischler können Frauen glücklich machen ![]()
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#73
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Sagen wir mal so:
Ein Zettel über den Nachweis einer bestandenen Prüfung ist nix wert bzw. sagt nichts über die tatsächlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten aus. ![]() Wie schon festgestellt, reguliert sich der Markt am Ende selber. Und viele von denen, die jetzt am lautesten Verrat schreien, sind meist auch die, die jetzt berechtigt die zukünftige Konkurenz und somit um ihre Eistenz fürchten... ![]()
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Grüße Ingo ![]() ![]() ![]()
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#74
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Ja,ja der Meister! Aber wer soll den die Lehrlinge (Azubis) ausbilden. Bin Fliesenlegermeister leider ist unser Handwerk tot. Die Lehrlinge die jetz schon seit ca 30 jahren in Ausbildungswerkstätten ausgebildet werden, sind sowas von völlig daneben im arbeitsleben das sie kaum im beruf überleben können. Ganz davon zu schweigen was Fliesenlegen wirklich ausmacht das kann Heute nur noch einer von 10 Azubis. Ich spreche von Fliesen im Dickbett (Mörtel ) das ist für die allermeisten ein Fremdwort.
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Gruß und Ahoi Martin |
#75
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Der Meister bestimmt nicht, ich habe in meinen über 35 Jahren mehrere Lehrlinge mit auf Baustellen und in der Werkstatt gehabt.
Der Meister hat für die Ausbildung keine Zeit mehr. Handwerkliche Fahigkeiten wurden von Geselle zu Lehrling weiter gelehrt, bei der Theorie sieht das anders aus.
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Gruß Wolle |
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