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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Dachte es interessiert evtl. einige mehr....
7-stöckiges Haus mit Flachdach im 8. Ein senkrechtes Treppenhaus und Lift (der hat noch ein weiteres Kabäuschen am Dach) Es gibt die Diskussion, ob die Bewohner in den oberene Etagen für einen Brandfall einen Schlüssel für den Dachausgang bekommen sollten (feuerfeste Türe, nicht verschlossen, innen ein nicht drehbarer Knopf, aussen Türklinke, also von außen leicht zu öffnen). Haben ein Notkästchen mit Schlüssel montiert, jetzt soll der vierte besorgt werden, da dieses Kästchen schon dreimal aufgebrochen wurde. Diese Lösung scheint nicht zu funken. Nun ist mein Verständnis, daß im Brandfall keinesfalls oben irgendwelche Türen oder Fenster geöffnet werden sollten.... ![]() Würde mich über Rat und Erfahrungsberichte freuen....
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Gruß, Klaus www.aluriverboat.de oder aktuell http://www.mstuff.at/k_pages/aluriverboat/temp.htm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ... obwohl ich älter werde, versuche ich erwachsen zu bleiben ... |
#2
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Hallo Klaus,
wenn ich Dich richtig verstanden habe geht die besagte Tür vom Treppenraum auf das Dach. Ein Treppenraum muß in jedem Geschoß ein öffenbares Fenster von min. o,5 m² Größe haben. Erstzweise sind auch Rauchabzugseinrichtungen an oberster Stelle möglich. Dies sind Vorschriften aus der Bauordnung und Du kannst erkennen, dass man einen Treppenraum dadurch entrauchen bzw. möglichst lange rauchfrei halten will. Es ist zwar fraglich ob die Bewohner leichter Die Tür zum Dach öffnen können oder besser treppabwärts laufen, aber die Möglichkeit die Tür zu öffnen ist schon gut. Da Du hier mein Fachgebiet angesprochen hast und es für eine gute Beratung oft auf Details ankommt, kannst Du mich auch gern anrufen. Möglichst wenn ich im Dienst bin denn da hab ich auch Zugriff auf die hessische Bauordnung. Wenn Du Interesse hast schick ich Dir meine Tel.NR. per PN
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Charly |
#3
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war wohl doppelt
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Gruß, Klaus www.aluriverboat.de oder aktuell http://www.mstuff.at/k_pages/aluriverboat/temp.htm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ... obwohl ich älter werde, versuche ich erwachsen zu bleiben ... |
#4
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Charly danke,
war natürlich mehr oder weniger an Dich gerichtet. Hatte noch vergessen, es gibt ein Kippfenster im 7., mehr als 1 m**2, das vom Erdgeschoß aus öffenbar ist. Mir geht's vorallem um diese blöde Frage des Schlüssels, da das mit dem Notkästchen (lt. Bauvorschrift) einfach nicht funkt. Außerdem hatte ich gedacht, daß es nicht so gut wäre einen Luftzug kaminartig zu erzeugen, indem ganz oben eine Tür oder Fenster öffnet. War wohl falsch gedacht...
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Gruß, Klaus www.aluriverboat.de oder aktuell http://www.mstuff.at/k_pages/aluriverboat/temp.htm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ... obwohl ich älter werde, versuche ich erwachsen zu bleiben ... |
#5
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Also ich denke (laienhaft) das du mit dem Kamineffekt 100% Recht hast.
Meine Lösung wäre aber: Häng in den Schlüsselkasten "Anzahl der Wohungen + 1 Schlüssel" rein und gut ist's (aber nicht das du dann ein "Selbstmörder-Problem" bekommst). Und eins will ich hier noch sagen: SO ANTWORTEN WIE VON CHARLIE - DAS IST 100% BOOTEFORUM - BRAVO!!! Eine so'ne Antwort macht 100 Jammer-Trööts wieder wett! ![]() ![]() ![]()
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Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt! |
#6
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@hakl: noch mal zur Tür.
Diese darf von innen nicht für jedermann zu öffnen sein, da das Dach vermutlich nicht über Absturzsicherungen verfügt. Die Tür muss aber im Notfall zu öffnen sein um: 1. in den Aufzugsmaschinenraum zu kommen und event. 2. Um als Rauchabzug zu dienen. Das Problem der verschwindenden Schlüssel gibt es leider häufig. Im Fachhandel gibt es deshalb Schlüsselkästchen mit Alarmanlage. Die macht einen heiden Krach wenn die Scheibe eingeschlagen wird. Zusätzlich würde ich den Mietern der obersten Etage je zusätzkich einen Schlüssel geben, vorausgesetzt die haben keine kleinen Kinder. Nun noch mal zur Kaminwirkung. Ein Treppenraum hat grundsätzlich frei von Brandlasten zu sein. Bei einem Brand kann der Qualm also nur aus dem Keller oder den Wohnungen kommen. Der Keller sollte mit einer selbstschließenden, feuerhemmenden und rauchdichten Tür (T30 RS) zum Treppenraum abgeschottet sein. Wohnungseingangstüren halten einem Brand ca. 15 Min. stand, sie sind normalerweise 3 seitig mit Dichtungen versehen. Wenn in einer Wohnung oder dem Keller ein Brand ausbricht, ist es sehr wichtig die betreffenden Türen zu schließen. Im Treppenraum sollten möglichst alle Fenster, Rauchabzugseinrichtungen und die Türen ins Freie geöffnet werden. Der hierbei eintretende Kamineffekt ist gewollt und hilft den Treppenraum möglichst lange rauchfrei zu halten. Wenn der Treppenraum verqualmt sein sollte, keinesfalls in den Rauch hineinlaufen. Besser ist es in die Wohnung zurück zu gehen und alle Spalte der Wohnungstür mit nassen Handtüchern abzudichten. In einem verqualmten Raum/Treppenhaus kann man meist nicht mehr als 2-3 Atemzüge machen. Wenn man aufgeregt ist hält auch keiner länger als 10 Sek. die Luft an. Die Decken und Wände von neueren mehrgeschossigen Häusern (ab ca. 3 Geschosse) halten einem Feuer ca. 90 Min. stand. In dieser Zeit kann die Feuerwehr den Brand löschen. Ich kann nur jedem empfehlen in seiner Wohnung und möglichst auch im Treppenraum (miteinander verbundene) Heim-Rauchmelder anzubringen. In Deutschland sterben jedes Jahr ca. 600 Menschen am Brandrauch.
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Charly |
#7
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@charly
genau diesen Fall hatten wir mal in meiner Lehre (Elektro). Nach einer Brandstiftung im Keller fiel der Hauptantennenverteiler, sowie teilweise der Stromhauptverteiler des mehrstöckigen Hauses aus (Telefonverteilung wurde ebenfalls beschädigt). Die Leute saßen abends zur besten Sendezeit vorm Fernseher. Dadurch und die schrittweisen Ausfälle der Hauselektrik wurde das Feuer erst bemerkt. Einer wollte im Keller nachsehen und öffnete die Tür. Kurz danach war das Treppenhaus am Verräuchern. Einige der Flüchtenden erlitten Rauchvergiftungen, anderen wurde die Wohnung durch offengelassene Türen verraucht. Einige verbarrikadierten sich in den Wohnungen und wurden per DL durchs Fenster abgeholt, bzw. mittels Durchsagen beruhigt. Wir mußten am nächsten Tag im Keller erstmal mit Schiffsarmaturen und 50m N-YM provisorisch für Licht sorgen, da ab 1,70m Raumhöhe sämtliche Kabel, Lampen und anderes Kunststoffzeugs wie in einer Tropfsteinhöhle von der Decke hing. Vom Ruß mal nicht zu reden (kenne aus meiner FFW-Zeit auch die Gefahren von Restschadstoffen im Brandschutt). Rauchmelder sind nicht zu unterschätzen, was die Sicherheit angeht.
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland) |
#8
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@Charly, danke für Deine ausführliche Darstellung.
Ich denke wir sind mit den Türen, der Brandlast und dem Rauchabzug auf der richtigen Seite der Vorschriften und damit auch der Sicherheit. (Ist oft nicht der Fall.... ![]() Das Notkästchen lassen wir einfach so aufgebrochen... Wir haben da einen Eigentümer im 7. Stockwerk, bei dem es mich nicht wundern würde, daß er Tennis gegen die Mauer des Liftkabäuschen üben würde.... ein eigenartiger Fall ... ![]() Danke, nochmal,
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Gruß, Klaus www.aluriverboat.de oder aktuell http://www.mstuff.at/k_pages/aluriverboat/temp.htm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ... obwohl ich älter werde, versuche ich erwachsen zu bleiben ... |
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