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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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Habe mich jetzt drangemacht meinen AQ130 zu zerlegen. Grund: Wassereinbruch ca. 1.5 l nach zuletzt zweistündiger Schleichfahrt.
Also Kopf runter, ZKD i.o., aber alle Brennräume sahen durch lange Standzeit arg mitgenommen aus. (wie die beiden rechten Kammern) Ansonsten Kopf gereinigt und für i.O. befunden. Ölkühler und Impellerwelle abgedrückt- i.O. Abgassammler hat Knieseitig rostbedingt vielleicht einen möglichen Wassereintritt vom Außen- zum Innenrohr ermöglicht. Ansonsten abgedrückt- auch dicht. Thermostat ausgebaut, sah recht vergammelt aus. Mit den Pellkartoffeln gleich mitgekocht- keine Regung. Sah so aus, als wenn dadurch der kleine Kreislauf durchs Gehäuse sowie auch der große durch den Block fast bockiert waren. Ist es nun möglich , das der ansteigende Wasserdruck das Innenrohr des Abgassammlers flutet und gegen den Abgasdruck durch das Auslaßventil in den Zylinder gelangt? Wobei zu testzwecken eingelassenes Öl seit zwei Tagen in den Zylinder steht und am Kolben nicht vorbeiläuft. Wie kommt jetzt das Wasser in die Ölwanne? Kann vielleicht meiner hier endenden Logik jemand auf die Sprünge helfen? Gruß, Rolf |
#2
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Ist der Block auch abgedrückt worden? Vielleicht Riss, Frostschaden oder ähnliche Dinge.
BON |
#3
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Kontrolliere mal den Ölkühler. Wenn dort etwas undicht ist hast du auch Wasser im Öl.
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Gruß Rüdiger |
#4
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Zylinderkopfdichtung ?
Block oder Kopf durchgegammelt ( teilweise nicht sichtbar). Falls Du noch einen neuen Motor brauchst, ich habe noch einen neuwertigen umgebauten Automotor (siehe EBucht-Kleinanzeigen). Gruß Martin |
#5
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ich hatte selbst von ein paar Jahren nach einer Testfahrt ca. 1 L Wasser im Öl, bei mir kam es durch die Abgasseite in den Motor. Habe dann Abgassammler und -Knie ausgetauscht, Problem behoben. Dadurch kann das wirklich passieren. Am Motor selbst war sonst kein Problem festzustellen (hatte auch "Deckel ab").
Hängt jetzt davon ab wie lange der bei dir mit Wassser rumgestanden ist und wie weit da evtl. was gerostet ist, aber wenn da nichts komplett fest war hast du ne gute Chance dass der noch in Ordnung ist. Kritisch sind da v.a. die offenen Stellen, wie z.B. Zylinderwände & co. Du solltest aber evtl. gemerkt haben dass die Maschine nicht ganz so optimal fährt und vielleicht sogar etwas gehumpelt hat. Bei defektem Abgassammler/Knie kommt das Wasser über die Brennräume in den Motor. Auch mind. eine Zündkerze sollte nach dem Abstellen der Maschine dann etwas Wassertropfen gezeigt haben. Das Öl hat dann die Farbe von Cappuccino. Maxi |
#6
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Auf dem Bild von Dir ist zu sehen, dass die beiden rechten Zylinder einen Wassereinbruch hatten. Der Grund dafür ist nach meiner Meinung eine defekte Zylinderkopfdichtung.
Gruß Jochen |
#7
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Der Kopf sollte vor dem Zusammenbau geplant werden.
Schön wäre auch den Block zu planen. Nicht vergessen die Ventilsitze zu fräsen, die werden bei dem Wassereinbruch furchtbar aussehen.Ventile reinigen und einschleifen.Nicht vergessen neue Schaftdichtungen einbauen. Die Kopfschrauben kannst Du wieder verwenden, falls sie sich beim Anziehen dehnen wegschmeißen und neue verwenden. Gruß Martin Geändert von Johann (24.06.2011 um 05:14 Uhr) |
#8
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Danke erstmal. Macht immer Mut, wenn man mit den Problemen nicht alleine ist. Habe gerade im Forum gelesen, dass fast genau vor einem Jahr das gleiche Thema behandelt wurde. Tippe mal stark auf die fehlende Dichtigkeit vom Sammler zum Knie. Das Innenrohr des Sammlers ist schon etwas stärker angegammelt, so dass die Dichtung nicht mehr dichtet und der Wasserdruck vom Sammler direkt ins Knie lief. Somit kriegt der Motor zu wenig Wasser, wird warm und die ZKD raucht auf. Oder so.
Überlege gerade warum ich den äußeren Kühlring nicht mit Kaltmetall schließe. Das was sonst die Dichtung zum Knie hin bewirkt. Dann wäre Ruhe, oder? Rolf |
#9
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oha ja stimmt, dann wäre Ruhe - aber nach kurzer Zeit gleich komplett.
Ich glaub du bringst da grad ein bißchen was durcheinander ![]() diese Öffnungen solltest du nicht einfach zumachen, sonst wird der Motor sein Kühlwasser nicht mehr los und das letzte Stück nennen wir es mal Auspuff wird nach kurzer Zeit glühen ! Ich weiß jetzt nicht welches Kühlsystem du bei deinem B20 genau verbaut hast, aber das Kühlwasser wird in 99% aller Fälle durch einen Impeller am Antrieb angesaugt, dann zur Kühlung durch den Motor oder Wärmetauscher gepumpt, und geht dann erst über den Abgassammler und durch die von dir gekennzeichneten Kanäle wieder zurück in die See. Das ist der Kühlkreislauf. Maxi |
#10
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Hallo Maxi,
danke für deine Anregung, aber ich hoffe jetzt, dass vielleicht einige Volvoschrauber meinen Gedanken folgen und vielleicht bestätigen können. Is manchmal nich ganz einfach. ![]() Bei richtiger Einbaulage dichtet die Dichtung zwischen Knie und Abgassammler alle Kanäle bis auf das mittlere Rohr (Auspuffgase) alles ab. Weil hier oft der Rostfraß fortgeschritten ist, ist die Dichtung manchmal überfordert, so das das Wasser den geringsten Wiederstand wählt und gleich in das mittlere Abgasrohr und nicht zum Thermostatgehäuse läuft. Das kann bei mir jetzt nicht mehr passieren. Zur Kühlung: Das Kühlwasser durchläuft vom Impeller kommend den Ölkühler. Von hier geht eine Leitung in den Abgassammler in den äußeren Mantel. (Das ist der, den ich mittlerweile knieseitig zugemacht habe.) Dann fließt das Wasser durch den Sammler durch drei Öffnungen, die sich wiederum zu einem Rohr vereinigen in das Thermostatgehäuse. Ist das Thermostat geschlossen, fließt das Kühlwasser gleich wieder raus. Bei geöffnetem Th. wird der längere Weg durch den Block geöffnet. Durch ein externes Rohr fließt das Wasser in jedem Fall wieder vom Th-gehäuse zum Abgasknie wo das Kühlwasser nach einigen cm im Außenmantel des Knies sich mit den Abgasen vereint. ![]() Wenns denn alles so hinhaut, berichte ich nochmal, wenn nicht, auch. Rolf |
#11
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Rolf hat recht, Krümmer und Knie sind durch eine Dichtung getrennt.
Das Kühlwasser würde sonst den kurzen Weg nehmen, und nicht mehr den Motor kühlen. Gruß Martin |
#12
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na dann bin ich ja mal gespannt was daraus wird
![]() Mich wundert es zwar wenn die Öffnungen aus dem Knie nicht auch alle über die Dichtung mit entsprechenden (sinnvollen) Kanälen auf der anderen Seite verbunden waren, aber es gibt ja durchaus auch exotische Konstruktionen ![]() Maxi |
#13
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Hallo Rolf,
wie ging es denn nu weiter mit deinem B20? Habe hier auch noch so ein Patienten mit Wassereinbruch liegen. ![]()
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Gruss der Sören |
#14
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Hat alles ein bischen länger gedauert. Also im Winter den Motor mit neuem Thermostat, neuen Dichtungen für´n Kopf und Vergaser bzw. Abgassammler wieder zusammengetüddelt. Letztes Wochenende dann doch mal die Zeit genommen und mit´m Frontlader vom Trecker das Teil wieder eingebaut.
Die Probefahrt auf dem Mittellandkanal (nicht unbedingt mit 12 km/h brachte folgendes Ergebnis: Motor wurde heiß, so 200° F, weil der neue Gardenaansaugschlauch aus dem Baumarkt vor der Seewasserpumpe kein Ansaugschlauch war und sich zusammenzog. Mangel behoben, danach ging es. Aus der Sewasserpumpe tropfte aus dem Loch zwischen den Simmeringen etwas Wasser. Neue Dichtringe hatte die Bootshalle BS aber vorrätig. Alles in Allem hat der Spass etwa 200€ gekostet ( wer hat schon eine 9mm Imbusnuß für den Abdaskrümmer?) aber das wichtigste: DER MOTOR LÄUFT; DAS MOTORÖL SIEHT WIEDER WIE ÖL AUS UND NICHT WIE KAKAO. Am Wochenende gehts dann erstmal über Pfingsten für eine Woche nach Brandenburg. Wenns dann auch noch i.O. ist, im Sommer mit dem Oldie wieder nach Kroatien. Ich habe mir auch noch für den nächsten Winter einen zweiten Motor mit dem gleichen Problem zugelegt. ![]() ![]() |
#15
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Sind jetzt auf dem Breitlingsee mal etwas zügiger unterwegs gewesen. Maschine hält Temperatur und das Öl bleibt sauber. Test ist zufriedenstellend verlaufen. Nur die 25 € an die Herren von der Trachtengruppe hätten heute nicht sein müssen. (Sind wir hier in Malge oder auf der Rennstrecke von Monaco?)
Bis dahin, Rolf |
#16
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Hallo Rolf,
ich möchte dieses Thema wieder aufnehmen, da ich mich mit einem ähnlichen Problem rumschlage. Vorweg: es handelt sich um eine Coronet 24 Family mit 2 x AQ130/270. Nach dem Winter habe ich in der Bb-Maschine ebenfalls Wasser im Öl festgestellt (die Farbe hast Du ja ganz treffend beschrieben). Allerdings habe ich auch noch Abgase aus dem Ölstab. Der Motor an sich läuft rund, wird nicht heiss (weder bei Öl noch bei Wasser). Ich hoffe, das es "nur" eine Dichtung ist. Nach Ablassen des Öl's und ein wenig warten hatte ich auch klares Wasser in der Ölwanne. Dazu die erste Frage: was für einen Schlauch hast Du für die Seewasserseite genommen? Meine sehen nicht mehr so gut aus und ich will sie ersetzen. Und: nach Deinen Erfahrungen: könnte es die Kopfdichtung sein? Gruss Roland |
#17
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Hallo!
Zu 99% ist es die Zylinderkopfdichtung. Mach doch mal eine Kompressionsprüfung, die kann viel aussagen. Wenn beim Ölmessstab Luft rauskommt sind deine Kolben ( Kolbenringer ) nicht mehr ganz dicht. Ist aber nicht ganz so schlimm.
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Gruß Jochen ![]() |
#18
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Ich würde mal nach der Seewasserpumpe schauen. Kontrolliere mal, ob bei den Löchern Wasser Austritt.
http://www.boote-forum.de/showpost.p...8&postcount=55
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Viele Grüße, Henc |
#19
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Hallo Jochen und Henc,
ja, das werde ich in der Reihenfolge angehen. Ich habe gestern festgestellt, das die Seewasserpumpe tropft. Nicht viel, aber immerhin. Und die Kompressionsmessung wird mir hoffentlich weiteres sagen. Aber ich befürchte, dass ich den Kopf wohl runternehmen muss. Gruss Roland |
#20
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Ich habe halt auch bisschen Glück gehabt. Es kann auch Auspuffkrümmer, ölkühler oder Wärmetauscher sein. Wenn du eine Zweikreiskühlung hast... Oder eben auch die ZKD... Die Pumpe ist aber die günstigste Variante
![]() Ach ja. Der gesamte Ablauf mit foto's http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=154445
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Viele Grüße, Henc
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#21
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Das werde ich heute als erstes prüfen. Vorsichtshalber habe ich mir aber schon einen Dichtsatz oben besorgt. Muss man halt Schritt für Schritt machen. Danach werde ich die Kompression messen. Dafür muss leider wieder Öl in den Motor, also gleich wieder zum "Verwässern".
Gruss Roland |
#22
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So, jetzt sind die Verschleißteile an der Wasserpumpe alle neu. Es leckte Wasser aus der Bohrung, also war mindestens einer der Ringe nicht mehr dicht. Der O-Ring zum Motor war auch falsch eingebaut, beim Zuschrauben wurde ein Teil rausgequetscht.
Der Motor sprang danach auch sauber an. Nur das Messen der Kompression klappte nicht ganz. Mein Messgerät zeigte auf allen 4 Zylindern ca 4,5 Bar an. Und zwar exakt gleich. Das mag ich nicht ganz glauben. Also werde ich die Messung mit einem anderem Gerät wiederholen. Da das Öl neu ist, kann man über die Färbung nur nach dem Anlassen noch nicht viel sagen. Ich hoffe, Sonntag etwas länger zu fahren. Wenn es nicht geholfen hat, ist der nächste Schritt dran: Zylinderkopf runter. Gruss Roland |
#23
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Gib mal etwas Öl in durch das Kerzenloch in einen Zylinder und wiederhole die Messung
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[Traue nie den leuchtenden Augen einer Frau... Es könnte auch die Sonne sein, die durch ihre hohle Birne scheint ![]() |
#24
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Hallo Roland,
bin ein bisschen spät dran. Die Schläuche auf der Meerwasser-Ansaugseite habe ich mir aus dem Bootszubehörhandel geholt. Die Gardena aus dem Baumarkt haben sich zusammengezogen. Nochmal die durchgeführten Maßnahmen: Ölkükler abgedrückt. I.O. Optische Prüfung vom Block und Kopf i.O. Thermostat war richtig platt, erneuert. Seitdem fahre ich mit 180° Fahrenheit (Ca. 80 ° Celsius) Vorher kam der Motor nie über 140°. Dichtungen ZKD und Auspuffsammler/Vergaser ebenfalls neu. Abgasknie zum Auspuffsammler neu abgedichtet. Anlagefächen waren arg zerfressen. Beide Simmeringe an der Seewasserpumpe und O-Ring dazwischen erneuert. Die Kontrollbohrung, an der Wasser austreten könnte, falls der erste Ring undicht ist, ist seitdem trocken. Die Gummilippen an dem 280er Antrieb waren auch nicht mehr komplett. Aus einem PVC-Vorhang (5mm) neue Lippen gefertigt. Da im Abgasrohr kein Rückschlagventil ist, könnte auch hier beim plötzlichen Abstoppen und sofortigem Motor-Aus auch durch den Heckschwall Wasser aufgestiegen sein. Der Krümmer liegt ja nicht unbedingt sehr viel höher als die Wasserlinie. Und nicht zuletzt viele Stunden im Forum gelesen, wo man den ein oder anderen Tip aufgreifen konnte. Bis dahin, Rolf |
#25
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Hallo Rolf,
danke für Deine Antwort. Und besonders der Hinweis auf die Thermostaten. Denn meine beiden Maschinen schaffen es nie auch nur bis zur Mitte des Instrumentes was wohl den 80° entspricht. Die werde ich dann auf jeden Fall auch tauschen. Deine anderen Vorschläge werde ich nach und nach angehen und berichten, was es gebracht hat. Als Schlauch wollte ich mir einen Dtruckschlauch von Kärcher holen,der einen dreilagigen Mantel mit Gewebe hat. Ja und immer wieder im Forum suchen! Gruss Roland |
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