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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Mittelcockpit, was habt Ihr für
Erfahrungen damit?
Was ist der Vorteil, was ein Nachteil?
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Gruß Sissi "Nur wer seine Träume lebt, kann seine Sehnsucht stillen." Sergio Bambaren |
#2
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Was verstehst du darunter?
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#3
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Zitat:
Worunter? Mittelcockpit? Das halt vor und hinter dem Cockpit noch Schiff ist Es wird doch sicher irgendwie ein Unterschied zu merken sein. Beim segeln, unter Motor, beim anlegen...
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Gruß Sissi "Nur wer seine Träume lebt, kann seine Sehnsucht stillen." Sergio Bambaren |
#4
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Leider keine...
Volker SY JASNA
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Rotwein hat keinen Alkohol! |
#5
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ab 12m aufwärts ist ein Mittelcockpit/Centercockpit für ein Fahrtenschiff sehr angenehm, Du hast dadurch eine vernünftige vom Rest des Bootes getrennte Achterkoje, beim Segeln sitzt Du sehr geschützt und trocken, am Ankerplatz ist das der zweite Salon mit Balkon und Du bist schnell am Nav-Tisch. Die Kommunikation mit dem, der kocht, ist direkt.
und was das Handling angeht /Anlegen/Ankern...Ich bin vor allem wenn allein, lieber mitten auf dem Schiff, als am Heck. Aber das ist wahrscheinlich ne persönliche Sache. |
#6
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Eigene Erfahrungen keine. Aber vom Zusehen: Beim r.-k. Anlegen mit 2er-Crew z.B. sind die Achterklampen sehr weit weg vom Rudergänger. Da muss es schnell gehen. Du kannst dann nicht gleichzeitig Motor und Leinen bedienen.
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Klaus Fair winds and clear skies Bekennender Segler |
#7
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hatten ein skippertraining zu zweit auf einer mittelcockpit-yacht:
vorteile aus meiner sicht: - geräumige achterkammer - steuerstand ist "trockener"und geschützter - gefühl für das schiff besser, da steuerstand näher am drehpunkt nachteil: - achterklampen weit weg wenn man durch die marinas im MM spaziert, fällt auf, dass rel. viele "liveaboards" mittelcockpityachten bevorzugen - ich denke, aus den o.a. vorteilen |
#8
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Die Achterkoje ist bei einer Mittelcockpitversion natürlich sehr geräumig, dafür ist der Hauptaufenthaltsraum, der Salon, durch die hineinragende Badewanne viel kleiner!!! Ausserdem führt oft ein verlorener schmaler und niedriger Gang nach hinten; deshalb sind wohl die meisten Mittelcockpitbesitzer so bucklig...
Das Hauptargument aber, das eindeutig gegen ein Mittelcockpit spricht, ist die Tatsache, das für das Anlegemanöver eine Person mehr benötigt wird, als für eine normale Yacht, da nur vom Heckruder aus gleichzeitig die Leinen bedient werden können. Folglich werden Mittelcockpityachten sehr oft zu Gartenhäuschen im Hafen degradiert, deren Besitzer sehnsüchtig nach möglicher Zusatzcrew Ausschau halten und die auslaufenden "Normalyachten" bestaunen... Gruss aus dem sonnigen Süden deniaskipper
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Suche immer Mitsegler... |
#9
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Zitat:
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#10
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Hallo Sissi,
wir hatten eine Navis 33 (10m) mit Mittelcockpit. Die Achterkajüte war angenehm (im Mittelmeer), jedoch nur vom Cockpit aus zu erreichen, d.h. es gab keinen Durchgang unter Deck. Das Leben im Hafen hat sich "etwas öffentlich" abgespielt. In warmen Revieren muss nachts das Niedergangsluk offen bleiben, da es sonst zu heiß in der relativ kleinen Achterkajüte wurde. Vorteil ist, dass man das Bettzeug nicht immer sofort wegräumen muss. Man macht tagsüber einfach die "Klappe" zu. Nachteil ist, dass sich der Rudergänger kaum an Anlegemanövern beteiligen kann und, dass meist keine Hundekojen (Seekojen) vorhanden sind. Die Turnerei von der Achterkajüte durchs Cockpit zur Toilette war lästig. Jetzt haben wir ein 13m Mittelcockpit-Boot wieder mit Zugang zur Achterkajüte vom Cockpit aus, jedoch mit zusätzlichem Durchgang unter Deck. Wir halten das für fast optimal. Allerdings verliert man durch den Durchgang eine Backskiste. Vor Anker haben wir beide Niedergänge und alle Luken offen, so dass es immer einen leichten Durchzug gibt. Trotzdem wird es in der Achterkajüte wärmer als im Salon. Wenn für die Achterkajüte kein separater Niedergang vorhanden ist, müssen ausreichend Luken zum Belüften vorhanden sein. Bei dieser Schiffsgröße ist die Achterkajüte schon eine großzügige Eignerkammer. Wir haben jetzt zwei Dusch- bzw. Toilettenräume, wodurch sich zwei von einander unabhängige Lebensbereiche ergeben haben. Wir hatten auch schon Schiffe mit Achtercockpit. Allerdings älterer Bauart. Mit den unter dem Cockpit befindlichen Kojen auf modernen Schiffen können wir uns nicht anfreunden, also wird dann im Salon geschlafen. Im Vorschiff schläft man vor Anker nicht unbedingt sehr ruhig. Das Einrucken in die Kette bekommt man gut mit. Wir würden uns wieder ein Mittelcockpit-Schiff kaufen. Allerdings ankern wir fast ausschließlich und haben wenige Anlegemanöver. Servus Paul |
#11
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Moin Sissi,
die Innenraum-Kommentare kann ich nur teilweise bestätigen, den Tunnel zur Achterkajüte fand ich auch nicht so doll, obwohl ich klein genug bin, daß ich da auch Stehhöhe hatte. Aber es war immer so ein dunkler Schlauch. Ansonsten war im Schiff Platz mehr als genug. Das Mittelcockpit draußen bietet für ängstlichere Naturen ein höheres Sicherheitsgefühl, haben wir bei unseren Gästen immer wieder bemerkt. Die angesprochenen Probleme beim Anlegen (heckleinen über die Pfähle) kann ich nur teilweise bestätigen, das kann zu zweit dann schon ein bißchen blöd sein. Wenn man bei wenig Wind langsam genug fahren kann, daß die Frau am Ruder die Leeleine belegt und der Vorschiffsmann die Luvleine und er dann schnell genug nach vorne kommt für die Vorleinen, geht es - sonst kann es eng werden. Es kommt aber immer auf die Bauart an, bei der Compromis fand ich das mit dem Anlegen nicht so schlimm, auf einer Compass 31( oder 32 ) mit Besanmast auf der Achterkajüte (Zugang zur Achterkajüte vom Cockpit) war diese Kajüte und damit das Achterdeck auch sehr hoch, da war dadurch das Festmachen am Dalben einfacher und am Steg grausam. Und das Problem mit den zwei Leuten blieb - der Weg zu den achtern Klampen war zu weit......mit drei Personen kein Problem. Anneke |
#12
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Hallo Moskito
Das "Mäuseboot" war eine HR 42! Übrigens habe ich vergessen zu berichten, dass der Stauraum miserabel klein war; so mussten die Fender teilweise im Ankerkasten verstaut werden. Sowas nenne ich schlicht unseemännisch! Eine Achtercockpityacht kann problemlos mit 2 Personen angelegt werden - ich rede von 40 - 50 Fuss und vom Mittelmeer mit dem Muringsystem. Der Steuermann landet und bedient gleichzeitig die Heckleinen. Der zweite Mann bedient die Muringleine. Dieses Anlegemanöver kann - wenn ein Leeboot vorhanden ist oder nicht zuviel Seitenwind herrscht - auch alleine gefahren werden! Bei einer Mittelcockpityacht ist der Steuermann blockiert und eine zusätzliche Person muss die Heckleinen und eine weitere die Muringleinen bedienen - also braucht es 3 Personen. Alleine anlegen, wie bei den modernen Achtercockpityachten möglich, ist ausgeschlossen, es sei denn bei absoluter Windstille. Gruss aus dem sonnigen Süden deniaskipper
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Suche immer Mitsegler... |
#13
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Zitat:
Unabhängig davon ist auf Mittelcockpit-Yachten tatsächlich weniger Stauraum vorhanden. Die Unterdeckspassage lässt auf einer Cockpitseite keine Backskisten zu. Dafür ist dann dort häufig die Pantry, was mehr Platz im Salon bringt. Ich fahre die Fender entweder an der Heckreling oder am Bugkorb, was bei mir gut geht, da ich einen Bugsprit habe und dadurch der Bugkorb entsprechend groß ist. Das Anlegen für eine 2-Personen-Crew ist auf einer Mittelcockpit-Yacht auf jeden Fall weniger bequem als auf einer Achtercockpit-Yacht und hat uns gelegentlich schon sehr ins Schwitzen gebracht. Servus Paul |
#14
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Wenn du im Mittelcockpit höher sitzt waggelt's mehr.
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Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt! |
#15
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hauptsächliches argument
- im mittelcockpit hat mehr abstand von der see. achterliche brecher sind nicht so augenscheinlich. psychologisch fühlt man sich sicher. ( bei ordentlicher seemannschaft versucht man dem sturm aus dem wege zu gehen, vermeidet also möglichst solche situationen). - bei kursen hart am wind endet die gischt vom bug genau im mittelcockpit. - das mittelcockpit verbraucht genau dort platz, wo man ihn unter deck dringend benötigt, nämlich an der breitesten stelle des bootes. die backskisten blockieren wichtigen raum unter deck. im achtercockpit habe ich ordentliche backskisten. direkte verbindung zum ruder und bequemen ausstieg im hafen. brecher über heck finden leichter ins cockpit, schwache persönlichkeiten empfinden die nähe zur see als bedrohung. achtercockpits lenzen leichter zur see hin und segeln am wind trockener. schiffe mit mittelcockpit und achtercockpit haben beidermaßen die weltmeere erfolgreich "bezwungen". beide sind in gleichem maße unsicher oder sicher. es ist persönlicher geschmack, wie man das cockpit auslegt: für die 90% bequemlichkeit und ausnützung oder für die 10% psychologische sicherheit. womit ich meiner meinung ausdruck gegeben habe. holger
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jack of all trades - master of none |
#16
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Hallo,
Holger hat mit seinem letzten Satz genau das richtige (mir aus dem Herzen gesprochen) gesagt, jedem nach seinem Geschmack. !! Wir haben mit unserer Balimara einer Moody 35 ein Mittelcockpit und fühlen uns absolut sicher, wir würden nicht tauschen! Anlagenachteile bei "MM-Heck zum Land Unsinn" sind für uns nicht von Belang, die Vorteile überwiegen. Aber wie gesagt, jeder muß selbst entscheiden was für ihn wichtig ist. Das geht nur durch Probieren!!
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Gruß Manfred |
#17
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Danke für Eure Antworten
Ich denke wir werden es jetzt mal ausprobieren.
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Gruß Sissi "Nur wer seine Träume lebt, kann seine Sehnsucht stillen." Sergio Bambaren |
#18
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Zitat:
Mein augenblicklicher Stegnachbar fährt so fast jeden Tag mit seinem Freund, beide so um die 70 mit seinem Boot mit Mittelcockpit raus und kommt dann abends nach einigen Flaschen Rotwein wieder in die Box. Da sind Muringbojen mit Leinen, keine „Banditen“, wie hier die am Steg befestigten Holeleinen für die Muring genannt werden. In 95 % der Fälle kriegt der eine am Bug die Muringleine zu fassen, manchmal wird 2 mal angefahren, selten dreimal, scheint wohl vom Rotwein abzuhängen. Der andere steht an seinem Steuerstand und bedient die Maschine, ein bisschen vor ein bisschen zurück. Zugegeben; die haben ein Bugstrahlruder, aber dafür ist das Boot auch ziemlich gross, so ca. 16 m. und der am Steuerstand könnte auch gar nicht so ohne weiteres aus dem Cockpit raus. Wenn die Leine vorne fest ist, lässt der Mann am Ruder den Rückwärtsgang im Leerlauf drin und dann machen die Beiden in aller ruhe hinten fest. Von wegen ein Mann mehr. Und allein anlegen im Mittelmeer ist, wenn du vorne die Muringleine nicht kriegst mit egal welchem Boot immer ein Problem. Was Platz und Stauraum angeht (wir sprachen ja von 12m und aufwärts) sehe ich den Unterschied vielleicht in von oben zugänglichen Backskisten, wenn beim Achtercockpit immer die Sitze hochgeklappt werden müsssen. Sonst... ich habe eine Werkstatt auf Steuerbord mit Stehhöhe, bin zwar kein Gardemass, aber auch kein Pygmäe, an Backbord der Durchgang in die Achterkoje hat auch Stehhöhe und in den beiden Lotsenkojen jede Menge Stauraum und die Fender sind achtern im Fenderkorb, meine Achterpiek brauch ich für die Tauchflaschen, Reserveanker, Gasflaschen, Ankerleinen und sonstigen Kram. Wie gesagt, Fahrtenschiff, kein Regattaboot.. Grüsse aus der gleichfalls sonnigen Provence |
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