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  #526  
Alt 25.01.2012, 09:09
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Zitat:
Zitat von hyman Beitrag anzeigen
Nehmen wir an,der Kapitän gibt klaren Befehl, einen Kurs zu steuern, der 5 Meilen von der Insel entfernt an ihr vorbei führt. ....
Grüße von Horst
...und setzt sich damit über die Anordnung der Reederei hinweg, Giglio
aus Attraktionsgründen näher zu passieren.
Während er beim Käptn´s Dinner seinen weiteren Pflichten nach kommt,
ordent z.B. der 1 Offizier den Kurs der Reederei an um seiner Karriere
Flügel zu verleihen.....

Alles Spekulationen aber durchaus denkbar.Deshalb halte ich die
schnelle Vorveruteilung des Kaptäns auch für falsch.
Insbesondere das schnelle "Fallen lassen" der Reederei stimmt mich sehr
nachdenklich.
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Gruß vom Oberrhein.
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  #527  
Alt 25.01.2012, 09:26
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billi billi ist offline
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Das ändert nichts an der Tatsache das er Trotzdem Hauptverantwortlicher ist.
Es ändert auch nichts an der Tatsache das er das schiff vor Abschluss de Evakuirung verlassen hat (was schon in Italien mit bis zu 12 jahren bestraft wird).

Die Aussage des Kapitäns Vor dem Ermittlungsrichter, dass er auf der Brücke war und einer Blondinen imponieren wollte wie nah man an die Insel ranfahren kann ist auch eine Tatsache.

Daher sind eure Spekulationen eher überflüssig
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  #528  
Alt 25.01.2012, 09:29
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Jugocaptan Jugocaptan ist offline
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Was gibts denn da herumzudeuteln. Zwischen "nahe der Insel passieren" und , in diesem Fall egal wie, "zu nahe" ist doch ein Unterschied. Dass das Ding einfach 20 m zu nahe war, mag ja Pech gewesen sein, ist aber nicht wegzuleugnen.
Und wäre der Kapitän nach den "richtigen Kursanordnungen" bei seinen "Verpflichtungen des Kapitäns-Dinners" gewesen, hätte der schon sehr laut geschrieen "der Meier wars, nicht ich".
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  #529  
Alt 25.01.2012, 09:41
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Zitat:
Zitat von billi Beitrag anzeigen
Die Aussage des Kapitäns Vor dem Ermittlungsrichter, dass er auf der Brücke war und einer Blondinen imponieren wollte wie nah man an die Insel ranfahren kann ist auch eine Tatsache.
Da hätte ich gern mal eine Quellenangabe. Ich habe nur gelesen, dass die dritte Offizierin das gesagt hat -- und die hat durchaus eigene Interessen zu wahren, hatte sie doch zum Zeitpunkt der Kollision Wache auf der Brücke.

Bei der ganzen Berichterstattung nehme ich auch nicht alles wörtlich, was irgend eine Zeitung schreibt. Außerdem kann ja auch manches, was der Kapitän gesagt hat, aus irgendwelchen Gründen nicht berichtet werden...

Und ja, natürlich ist das alles spekulativ. Genauso spekulativ, wie die Behauptung, der Kapitän trage die alleinige Schuld (oder die Hauptschuld). In Abwesenheit von bewiesenen Tatsachen betasten wir halt mit solchen Spekulationen den Raum der Möglichkeiten. Wer das überflüssig findet, braucht hier nicht mitzulesen, sondern wartet einfach auf den offiziellen Untersuchungsbericht.

Grüße von Horst
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  #530  
Alt 25.01.2012, 10:03
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Hi ,
das was die Zeitungen schreiben oder die Medien im TV berichten ist nichts anderes als Geschwätz.
Warum sollte man das glauben was in Zeitungen steht ?
Da steht der größte Blödsinn geschrieben , genau das was der Leser lesen will , aber selten Fakten.

Kleines Beispiel gefällig .

Ich habe als Jugendlicher im Wald mal ein Feuer gelöscht was 2 Kinder beim spielen gelegt hatten.
Das Feuer wurde in einer Schonung gelegt und hatte zu meinem eintreffen eine Größe von ca. 10 x 20 Meter und war größtenteils nur 10-30 cm hoch.

Ich hatte das Feuer mit meiner Jacke löschen können die ich in einem Tümpel getränkt hatte.
Passanten und Spaziergänger riefen währenddessen die Feuerwehr.
Als diese eintraf war das Feuer bereits gelöscht.

Im ersten Zeitungsbericht standen Dinge die alle !!!! nicht stimmten.
Wirres Zeug das alles nur erfunden war.

Einen Tag später suchte mich ein Reporter der Zeitung auf , fuhr mit mir in den Wald und machte Bilder die mich beim Löschen zeigten

Was ich ihm erzählte interessierte ihn nicht , er wollte daraus den großen Aufreißer machen.
Ich sollte meine Arme mit roter Farbe bemahlen damit es nach Brandwunden aussah.
Meine Jacke mit der ich gelöscht hatte brachte er mit so ein verbrannter Stofffetzen der angeblich meine Jacke sein sollte.

Die Fläche die ich unter Einsatz meines Lebens , der Erschöpfung nahe und mit schweren Brandverletzungen gelöscht hatte betrug auf einmal die Größe eines Fußballfeldes.

Ich denke mal das es heute immer noch so abläuft , es wird das geschrieben was der Leser lesen möchte , aber nicht das was wirklich geschehen ist

Gruß Udo
ps. habe vom Bürgermeister trotzdem ne Urkunde bekommen
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  #531  
Alt 25.01.2012, 10:20
hossie hossie ist offline
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Zitat:
Zitat von wolf b. Beitrag anzeigen
Du meinst also wirklich, es wäre richtig jemandem bei einer derartig gravierenden Anschuldigung einem Schnellverfahren zu unterziehen, obwohl noch nicht alle Fakten auf dem Tisch sind?
Und da dies nocht nicht geschehen, ist das ein klarer Beleg für die Unschuld?

Ich kann nur den Kopf schütteln.

... einfach mal in Ruhe darüber nachdenken .....
du hast aber meinen letzten Beitrag hier im Thread gelesen


Zitat:
... einfach mal in Ruhe darüber nachdenken, warum Ermittlungen aufgenommen werden und alle Umstände die zu diesem Unglück führten analysiert und aufgearbeitet werden!

PS: Meine zuletzt gestellten Fragen sollten eher zum "Nach-Denken" anregen und bezogen sich auf dieses Pamphlet http://www.boote-forum.de/showpost.p...&postcount=506 mit seiner extremen VOR-VER-URTEILUNG eines Menschen !!!
Ich erkläre es noch einmal langsam zum besseren mitlesen und -denken.

An keiner Stelle sprach ich von Unschuld des Kapitäns, sondern bat lediglich wiederholt um entsprechende NEUTRALITÄT in diesem Fall ... egal welche Tagweite dieser Unfall hat ... sogar Mörder genießen vor dem Recht dieses Privileg der NEUTRALITÄT im Zuge der Ermittlungen!

Erst wenn der Kapitän ver-urteil wurde und alles offen gelegt wurde im U-Bericht, dann kann man auf ihn loshacken ... vorher NICHT !!!

Meine im Vorfeld provokantischen Fragen bezüglich Schnell-Ab-Urteilung des Kapitäns beziehen sich auf das Mandra-Ähnliche Vorbeten hier im Thread:

Der Kapitän ist verantwortlich!
Der Kapitän ist verantwortlich!
Der Kapitän ist verantwortlich!
Der Kapitän ist verantwortlich!
Der Kapitän ist verantwortlich!
Der Kapitän ist verantwortlich!
Der Kapitän ist verantwortlich!
Der Kapitän ist verantwortlich!
Der Kapitän ist verantwortlich!
Der Kapitän ist verantwortlich!
Der Kapitän ist verantwortlich!
Der Kapitän ist verantwortlich!
Der Kapitän ist verantwortlich!
Der Kapitän ist verantwortlich!
Der Kapitän ist verantwortlich!
Der Kapitän ist verantwortlich!
Der Kapitän ist verantwortlich!
Der Kapitän ist verantwortlich!
Der Kapitän ist verantwortlich!
Der Kapitän ist verantwortlich!
Der Kapitän ist verantwortlich!
Der Kapitän ist verantwortlich!
Der Kapitän ist verantwortlich!
Der Kapitän ist verantwortlich!
Der Kapitän ist verantwortlich!
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Der Kapitän ist verantwortlich!
Der Kapitän ist verantwortlich!
Der Kapitän ist verantwortlich!

... reicht das oder soll ich noch mal schreiben =>
Der Kapitän ist verantwortlich!

DAS wurde hier permanent bis zum Abwinken wiederholt ... immer und immer und immer wieder !!!

Es wird wiederholt sogar mit dem Hinweis => ich gehöre der JURISTISCHEN FRAKTION an

Hallo geht es noch

Gerade ein "JURIST" sollte wissen, dass so eine Vor-Ver-Urteilung gar nicht geht und erst einmal alle Umstände auf den Tisch gelegt werden müssen.

Anscheint weiß das auch der italienische Staatsanwalt und konzentriert seine Ermittlungen mittlerweile auch auf die Reederei und den ersten Offizier.

Möglicherweise gibt es noch mehr .................
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  #532  
Alt 25.01.2012, 10:26
hossie hossie ist offline
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Zitat:
Zitat von Iluminat Beitrag anzeigen
@ Hossi, ein schnell verfahren kann und wird es in diesem Fall nicht geben! Es werden noch einige Prozesstage und Gutachten anstehen, bevor ein Rechtskräftiges Urteil verkündet wird. Das zu erwartende Strafmaß des Kapitäns ist abhängig von mehreren Faktoren. Sollte er den Kurs nicht befohlen haben, Sollte er zu dem Zeitpunkt nicht auf der Brücke gewesen sein, Sollte er durch den Reeder extrem unter Druck geraten sein, und/oder Ist die letztendliche Kollision aufgrund unabwendbarer technischer Umstände entstanden? All diese Faktoren sind für das Strafmaß entscheidend, da es sich für den Kapitän Strafmildernd auswirken kann....

Selbst wenn alle Strafmildernden Punkte gleichzeitig eintreten würden (Was ich übermorgen nicht glaube). Kommt der Kapitän nicht aus seiner Position als Hauptverantwortlicher heraus. Das ergeht dem Skipper mit seinem 10m Boot im übrigen genauso. Wenn er zur Erleichterung auf dem Beuler sitzt und sein Rudergänger in einer Badezone einen Schwimmer überfährt, hat er ebenfalls die Torte im Gesicht.
Warum sich einige mit der Verantwortung die der Kapitän zu tragen hat so schwer tun kann ich ehrlich gesagt nicht verstehen.

Welches Szenario könnte es den geben, das den Kapitän der Concordia Straffrei aus der Sache heraus kommen lässt? Mir fällt echt nichts ein..
... eventuell, weil du nicht vom Fach bist

Hier hast du mal einen ordentlichen Bericht, der sachlich geschrieben ist ohne dieses ewige herumhacken auf den Kapitän und den man lesen kann, ohne das der Morgen-kaffee gleich wieder hoch kommt.

Ironie des Schicksal, ich bin auf diesen Bericht gestossen, als ich das Wort "Verschwörungstheorie" im Zusammenhang mit diesem Unglück eingegeben haben. Es könnten sich die Fussnägel aufkringeln, wenn man all den Unfug im Netz liest

Zitat:
Ich selber bin zwar in jüngeren Jahren recht oft auf Schiffen mitgefahren, verstehe aber doch zuwenig von der Materie. Daher habe ich einen alten Kumpel befragt, der aktiver Schiffskapitän ist. Ich stelle seine Antwort so ein, da sie mir zu fachtechnisch ist und ich nichts verfälschen will:

"Hi, im allgemeinen gebe ich keine Expertisen über Fälle ab, bei denen ich nicht selber zugegen war. Aber probieren wir es mal.
Zuerst zur "Pflicht" des Kapitäns, als letzter an Bord bleiben zu müssen: das ist nirgends gesetzlich festgelegt, und auch Reederien schreiben das ihren Kapitänen nicht vor. Sie würden sich auch hüten. Es riecht zwar selten gut, wenn der Alte schon als erster im Rettungsboot hockt, aber es kann durchaus denkbare Fälle geben, in denen das gerechtfertigt sein kann. Das wissen auch die Reedereien natürlich, und daher halten sie sich mit solchen Direktiven auch weise zurück. Die Reedereien sagen zu ihren Kapitänen nur: "Halten Sie sich immer an die Gesetze (SOLAS, MARPOL und ISPS vor allen Dingen - und fertig."
Wie die Sache hier liegt, beurteile ich nicht, weil ich nicht dabeigewesen bin.

Nun zum eigentlichen Unfall:
Ich habe mir den Track gezogen, aufgezeichnet von der AIS-Station in Porto Santo Stefano.

http://www.shipspotting.com/videos/video.php?vid=982

Er geht also von Civitavecchia nach Savona und wählt die Route zwischen der Insel Giglio und dem Monte Argentario (das ist diese lustige Halbinsel, verbunden mit dem Festlande durch drei Landzungen, die zwei Seen bilden. Vom Flugzeug aus sieht man das immer schön.)
Das ist auch die normale Route, dagegen ist nichts einzuwenden. Der Abstand zwischen Insel und Festland ist knapp 8 Meilen (15 km), also Platz zur Genüge.

Giglio gehört allerdings mit seinen anderen Schwesterinseln zum "Parco Nazionale dell'Arcipelago Toscano", und hat seit einigen Jahren eine Umweltschutzzone von 4 Meilen, d.h. daß in dieser Zone keiner was verloren hat, der keine Spezialgenehmigung hat, oder da da nicht dezidiert hin muß. Die "Costa Concordia" hatte eine solche Genehmigung ganz sicher nicht, also hätten sie sich ohnehin mehr am Monte Argentario halten müssen.
Haben sie aber nicht.
Man sieht schön, daß sie, statt um spätestens 20:30 Uhr Kurs auf 295° zu ändern (besser noch etwas eher), - also in Richtung West-Ecke Elba - um dann zwischen der Insel Pianosa und Elba durchzufahren - GERADAUS mit 276° weiter auf Giglio zuhalten!

Warum sie das tun, da kann man nur spekulieren. Bestimmt nicht aus touristischen Gründen, denn es ist um diese Zeit ja schon stockdunkel wintertags, und Giglio bei Nacht ist nicht gerade ein romantisches Lichtermeer. Zu sehen gibts da also gar nichts.
Aber wie es halt so ist leider heutzutage immer mehr: Der Herr Wachoffizier mit seinem Ausguck ... so nahe an der Küste hat man einen ganz wunderbaren UMTS-Empfang, und da gibt's nur eines: Raus mit dem Handy und Tablet, und fleißig simsen und facebooken und chatten ... und Navigation Navigation sein lassen! Geht eh automatisch.

Wie oft konnte ich das selber beobachten, und wenn man dann dazwischenschlägt, ist zwar vorerst gut, aber nach 3 Tagen wieder dasselbe Spiel.
Sie können sich natürlich im Radar oder ECDIS eine Guard Zone in Form eines Ringes legen, und wenn sich ein Objekt (anderes Schiff oder auch Land) unter die eingegebene Distanz nähert, fängt es an zu piepsen. Aber Guard Zones legt man nicht immer, vor allen Dingen ist für diese Kreuzfahrer eine solche Reise ja völlige Routine. Da macht sich gar keiner mehr die Mühe, noch groß was einzustellen.
Die legen vor Abfahrt den Track ins GPS, - dieses speist wiederum das ECDIS, und wenn man ganz modern sein will, dann koppelt man das auch noch mit dem Autpiloten. Das Schiff ändert dann selber Kurs.
Letzteres haben sie aber offensichtlich nicht getan, denn um 20:40 -wo er längst stramm nach Norden abgedreht sein müßte, hält er weiter auf die Insel zu.

Giglio hat zwar ein Leuchtfeuer an der Südspitze (Punta del Capel Rosso) und der Hafen ist mit einem roten und grünen Molenfeuer befeuert. Aber wer guckt da schon, wenn man "Wichtigeres" zu tun hat.
Um 20:41 Uhr ist er nur noch 9 Kabel vom Land entfernt. Viel zu knapp! Das sind nur 1,7 km! Und er liegt immer noch auf viel zu westlichem Kurs! Und hjat natürlich ordentlich Speed drauf. Diese Schiffe sind ja stark gepowered, das sind keine lahmen Enten wie meine Massengutfrachter.

Aber nun haben sie es endlich bemerkt, daß sie vorne was haben!
Nun gibt er hart steuerbord, und um 20:43 liegt er auf Kurs 312° - aber nur noch ganze 3 Kabel!


Viel zu knapp. Das Unheil ist nicht mehr abzuwenden.
Das Heck schert aus - und als er eine Minute später endlich genau auf Nordkurs liegt, hat er die Felsen mit seiner Backbordseite erwischt.

Das hat natürlich ordentlich gerummst, und den Alten auf die Brücke zu rufen wird wohl nicht mehr nötig gewesen sein. Das hat er schon selber bemerkt.

Und nun sieht man schön, was er macht: Er liegt auf Nordkurs, und die ersten Wassereinbrüche werden ihm auch schon von unten gemeldet worden sein, - und dann wird er gewußt haben, daß unter den vorliegenden Umständen an eine Fortsetzung der Reise nach Savona nicht einmal im Traume zu denken ist.
Daher stoppt er das Schiff. Nun hat er schon seine nächste prekäre Unnanehmlichkeit:
Was soll er jetzt tun? Er muß damit rechnen, daß er sinkt. Die Wassertiefe, wo er sich jetzt befindet, etwa auf der Höhe des kleinen Hafens, beträgt ca. 50 Faden - also über 80 Meter. Viel zu tief, um sich einfach sinken zu lassen. Dann hat er nämlich ein paar 1000 Tote!

Daher gibt es nur eines: das Schiff so nahe wie möglich an Land zu bringen und bewußt auf Grund zu setzen.

Das macht er auch. Er rutscht an den Felsen nördlich des Hafens vorbei, ist dann endlich völlig aufgestoppt, dann dreht er das Schiff und manövriert es zu seinem jetzigen Ruheplatz.

Völlig richtig so, anders ging es nicht.
Problem ist halt, daß die Inseln und die Küste des Tyrrhenischen Meeres im Gegensatz zur Adria leider keine weit ins Meer reichenden flachen Sandstrände haben, wo man bequem beachen oder ankern kann, sondern dieses Gebiet alles vulkanisch ist, - also steil ins abgrundtiefe Meer abfallend.
Darum liegt er da auch so unsicher, aber einen besseren Platz gibt es halt nicht in dieser Ecke.

Soweit also das, was ich hier sehe. Einen Vorwurf kann ich dem Kollegen in dem Punkte nicht machen.

Ob er gut oder ein Versager ist, wie man nun schreibt, weiß ich auch nicht. Kontrollmechanissmen, wie jemand hier schreibt, gibt es keine. Solange nichts passiert, ist er gut und fertig.
Und es ist so, daß Kapitäne absolute Mangelware sind. Die wachsen nicht auf Bäumen. Die Ausbildung will heute kaum jemand mehr machen, da viel zuviele Opfer damit verbunden sind, und Costa ist ja bei ihrer Auswahl auch noch sehr beschränkt. Sie können nicht einfach einen Philipino oder Russen raufschicken als Alten. Sie führen die italienische Flagge, und da muß der Kapitän Gesetz her Italiener sein, und dann wird es von den zahlenden Passagieren ja auch erwartet, daß "ihr" Kapitän, auf ihrem schönen italienischen Luxusliner, auch ein waschechter Italiener ist. Das gehört einfach dazu. Es ist ja keine Fähre von Puttgarden nach Rödby, wo das völlig wurscht ist, woher der Kapitän kommt.

Was die Presse schreibt ist sowieso klar, und die fiese Reederei distanziert sich natürlich schön von ihm. Sie müssen das ja als absoluten Einzelfall hinstellen, wegen unfähigem Kapitän, und nicht weil die Reederei irgendwelche Sorgfaltspflichten außer Acht gelassen hat. Da würde ja keiner mehr buchen bei denen.
Also lassen wir den Alten über die Klinge springen. Das ist abgemachte Sache, auch mit den Behörden und der Justiz hier, und Fall erledigt."

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das war die Mail vom Fachmann
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  #533  
Alt 25.01.2012, 10:30
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Es dürfte unbestritten sein, daß ein Kapitän für sein Schiff verantwortlich ist. Das heißt aber doch noch lange nicht, daß er auch an allem Schuld ist. Es ist Sache des Gerichtes festzustellen, inwieweit er gegen seine Pflichten verstoßen und sich schuldig gemacht hat. Dies kann fahrlässig oder vorsätzlich sein.
Ich bin zwar kein Jurist, gehe aber mal davon aus, daß dies bei einer evtl. Strafzumessung vom Gericht gewürdigt wird.
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Ewald
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  #534  
Alt 25.01.2012, 11:05
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Zitat:
Zitat von Leukermeerbewohner Beitrag anzeigen

Kleines Beispiel gefällig ....

wer's glaubt...
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Akki

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  #535  
Alt 25.01.2012, 11:05
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Zitat:
Zitat von wolf b. Beitrag anzeigen
Die sind banal.
Taucher inspizieren ein abgebrochenes Stück Metall vom Rumpf, Blech, die Steine auf die aufgelaufen wurde und ein Bullauge.
Das Bullauge ist eine Klappe (Ventil)
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Olaf

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  #537  
Alt 25.01.2012, 11:25
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Der Bericht des Bekannten von Hossie ist so ziemlich das einzige vernünftige was ich zu diesem Thema gelesen habe.
In unserem Örtlichen Käseblatt melden sich fast nur Wichtigtuer zu dem Thema zu Wort.

Ich glaube auch das d Costa viel mit dem Unglück zu tun hat. Auch wenn Sie sagen das das Schiff dort gem. Anweisung der Reederei nicht fahren darf wußte Costa das seine Schiffe alle diese Route nehmen.
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Olaf

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  #538  
Alt 25.01.2012, 11:29
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Was ist schlecht an der Route

Sie spart einen Umweg und somit Zeit und Energie.
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  #539  
Alt 25.01.2012, 11:42
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Zitat:
Zitat von asselerbier Beitrag anzeigen
Das Bullauge ist eine Klappe (Ventil)
Ich habe die Texte übersetzt und dort steht Bullauge.
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  #540  
Alt 25.01.2012, 15:14
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Zitat:
Zitat von billi Beitrag anzeigen
...
Es ändert auch nichts an der Tatsache das er das schiff vor Abschluss de Evakuirung verlassen hat (was schon in Italien mit bis zu 12 jahren bestraft wird).
...
Wo steht denn das? Welches (italienische) Gesetz besagt, dass ein Kapitän das Schiff nicht vor Abschluss der Evakuierung verlassen darf?

Grüße,

Hik
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  #541  
Alt 25.01.2012, 15:29
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wurde gleic ma Anfang berichtet wo es hieß as der Kapitän das Schiff früh verlassen hat.
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  #542  
Alt 25.01.2012, 15:38
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Hallo zusammen,

eine sehr schöne unvoreingenommene Erklärung:

http://m.focus.de/panorama/welt/cost...id_705811.html

Zitat:
sagt Matz-Lück. „Der italienische Codice della Navigazione, das italienische Seerecht, geht noch weiter: Es verpflichtet den Kapitän, als Letzter von Bord zu gehen und das Schiff erst nach Rücksprache dem ersten Offizier oder, wenn dies nicht möglich ist, zwei der erfahrensten Crewmitglieder aufzugeben.“

Viele Grüsse

Danny
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  #543  
Alt 25.01.2012, 16:49
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Zitat:
Zitat von doggeldoggel Beitrag anzeigen
Hallo zusammen,

eine sehr schöne unvoreingenommene Erklärung:

http://m.focus.de/panorama/welt/cost...id_705811.html




Viele Grüsse

Danny
DANKE für die Quellenangabe! Scheint in Italien ja wirklich genau geregelt zu sein. Deshalb wohl auch die energischen Worte des Herren von der Küstennähe.

Grüße
Hik
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  #544  
Alt 25.01.2012, 16:50
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Zitat:
Zitat von hyman Beitrag anzeigen
Das sagt uns mehr über Deine Vorstellungskraft als über den Fall.

Nehmen wir an,der Kapitän gibt klaren Befehl, einen Kurs zu steuern, der 5 Meilen von der Insel entfernt an ihr vorbei führt. Dann geht er zum Captain's Dinner. Der Verantwortliche auf der Brücke setzt sich mutwillig über den Befehl hinweg und rammt deshalb die Untiefe in unmittelbarer Nähe der Insel. Der Kapitän begibt sich sofort auf die Brücke als es kracht und leitet die notwendigen Maßnahmen zur Schadensbegrenzung ein. Während der Evakuierung koordiniert er teilweise vom Hafen aus die Rettungsmaßnahmen, weil auf dem Schiff sämtliche Kommunikationsmöglichkeiten (einschließlich seines Handfunkgeräts) ausgefallen sind.

Wenn das so abgelaufen WÄRE (unwahrscheinlich, aber denkbar) dann HÄTTE der Kapitän wenig bis gar keine Verantwortung. Und deshalb muss ein Gericht alle Fakten (auch die heute noch nicht bekannten) auswerten, bevor ein Urteil gesprochen werden kann.

Grüße von Horst
Rein Moralisch magst Du mit deinem Szenario Recht haben, aber ist der Kapitän in der Situation wirklich aus dem Schneider?
Es gibt da ein gewisses Befehlsschema nach dem ein Kapitän handeln muss: Planung-Befehlsgebung-KONTROLLE! (Vereinfacht).

Der Kapitän ist keiner festen Wache unterzogen.. Er überwacht, übernimmt, oder Befiehlt je nach Lage und Gefahrenpotential nach eigenem Ermessen. Es gibt bestimmte Situationen, wo der Kapitän besonders gefragt ist. Dazu gehört auch die Sogenannte Revierfahrt, wenn das Schiff sich noch nicht auf See befindet, wo gewöhnlich der Autopilot läuft!

Selbst wenn er nicht ständig auf der Brücke anwesend ist, muss er eine verschärfte Kontroll- und Dienstaufsicht führen BESONDER in diesen Situationen. Er ist und bleibt verantwortlich was mit seinem Schiff passiert, da Rettet ihn auch kein Kapitäns Dinner.....

@Hossi, keine Ahnung warum du dich so Aufregst. In meinen letzten Posts versuche ich Vorverurteilungen zu vermeiden! Es geht um Pflichten die Jeder Kapitän zu händeln hat.

Mit dem Juristischen Fraktion habe ich mich wohl falsch ausgedrückt... Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, das ich mich nicht von Spekulationen hinreissen lasse sondern gewisse Juristische-Fakten bevorzuge: Z.B Rechte und Pflichten eines Kapitäns.
Im übrigen habe ich selber einen Sehr engen Verwandten, der viele Jahre als Verantwortlicher Offizier über die Weltmeere geschippert ist ;)... In einigen Dingen ist er etwas gemässigter als ich.. Er hat aber auch ein paar grundsätzliche Dinge zu mir gesagt, die Ich mir hier besser Verkneife. Möchte dich nicht unnütz auf die Palme bringen und deine Vorverurteilungs vorwurf nähren.

Warten wir mal ab was denn kommen mag. Ich habe dann auch kein Problem damit mir die Papnase aufzusetzen und mich bei dir wegen meiner Unquallifizierten Hetzkampangen zu Entschuldigen.

Ich bin gespannt ob du am Ende des Weges die gleiche größe besitzt, falls ich mit meinen Aussagen Recht haben sollte! In diesem sinne Handbreit und Friede sei mit dir!!
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  #545  
Alt 25.01.2012, 17:58
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Der juristische Aspekt ist wohl mehr als Schuld oder nicht Schuld. Da gibt es eine strafrechtliche Seite eine zivilrechtliche Seite, Schuld, Mitschuld, Teilschuld,...

EDIT: es geht auch noch um: fahrlässig, grob fahrlässig, vorsätzlich...

Und vorallem muß die "Schuld" vor Gericht eindeutig bewiesen werden, zum Glück leben wir in Mitteleuropa in keinem System in dem es Schnellrichter gibt die gleich an Ort und Stelle ihr Urteil fällen.

Geändert von hik (25.01.2012 um 22:14 Uhr)
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  #546  
Alt 25.01.2012, 19:09
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Nach dem Einwurf des Moderators "Bitte sachlich bleiben"
ist für mich auch eine sinnvolle Idee.

Vieles ist schon gesagt wurde, der Thread ist so lang, das man Mühe hat dem zu Folgen, wenn man neu einsteigt.

Ist der Kapitän schuld ? Ja . Aber es kann nicht jeder ein Superheld sein.
Er hat versagt, war anscheined Unzurechnungsfähig, vieleicht hat er nur all zu menschlich reagiert.? Aber war er denn auch noch der Kapitän auf dem Schiff? ( nächster Post)

Aber auch das System hat versagt. Hätte das System funktioniert,
würde der Fehler eines einzigen nicht diese schlimmen Ausmaße
zulassen.

Grüße
der Frank

Geändert von corvette-gold (25.01.2012 um 19:31 Uhr)
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Alt 25.01.2012, 19:14
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Dennoch habe ich aus dem I net mal das Wichtigste zusammengefasst

Kapitän abgelekt?
Zu viele Unbefugte habe es in der kritischen Zeit auf der Kommandobrücke gegeben, zitierten italienische Zeitungen am Montag aus den Verhörprotokollen der Offiziere. „Der Kapitän wurde von dem Gerede abgelenkt“, soll die Offizierin Silvia Coronika den Ermittlern gesagt haben. Die Personen seien mit dem Kapitän auf die Brücke gekommen und hätten dann beim Manövrieren „gestört“.



Aus dem Unfall der Titanic nichts gelernt , nur 12 Meter Risse „erlaubt“ (Staatlich befürwortete Fehlkonstruktion dank IMO)

Die International Maritime Organization (IMO) hat für alle möglichen Schiffstypen Sicherheits- und Bauvorschriften erstellt, auch für Kreuzfahrtschiffe. Die Beschädigungen der 'Costa Concordia' sind größer als die, die das Schiff nach den während seiner Bauzeit geltenden gesetzlichen Vorschriften von 12 Metern überstehen hätte müssen.
Hat man aus dem Unglück der Titanic eigentlich gar nichts gelernt? Ausgelegt war das Schiff für 3 überflutete Abteilungen.
Die Titanlic wurde immerhin für 4 defekte Abteilungen konstruiert und ging unter.
Was für ein Rückschritt.


Meuterei auf dem Schiff? Kapitän wegen Unfähigkeit vor der Evakuierung abgesetzt? Was passierte auf der "Costa Concordia"?
Erste Untersuchungsergebnisse sickern durch.
War Schettino bei der Evakuierung noch Kapitän des Schiffes? Erklärt das sein Verhalten?

Kapitän war fast eine Stunde untätig .
Dann übernahmen Offiziere das Kommando und ordneten die längst überfällige Evakuierung an.
Das sickerte jetzt aus den italienischen Behörde durch, die sich auf Berichte, Zeugenaussagen sowie Telefonmitschnitte des Kapitäns stützen.

Giovanni Iaccarino, der Erste Offizier, sagte über die Zeit direkt nach dem Aufprall um 21.42 Uhr:
„Der Kommandant wies mich an, in den Maschinenraum zu gehen. Ich beeilte mich und der Anblick war schrecklich, alles überschwemmt. Iaccarino Informiert sofort die Brücke.

Das Schiff war wenige Minuten nach der Grundberührung Manövrierunfähig, wird berichtet.
Alle erwarten jetzt den Evakuierungsbefehl. Aber der Kapitän hängt am nur Telefon ohne Entscheidungen zu treffen.

Um 22.30 Uhr wird den Offizieren klar, dass von Kapitän ihm nichts mehr zu erwarten ist. Der Kapitän bleibt allein mit einem griechischen Offizier, während die anderen Offiziere eigenmächtig entscheiden, das Kommando an Roberto Bosio zu geben, den Stellvertreter des Kapitäns. Angesichte der Schräglage entscheidet dieser sofort zu evakuieren.
Decksoffizier Alessandro Di Lena sagt dazu, das hätte alles viel früher geschehen müssen: „In den ersten vierzig Minuten nach dem Aufprall war das Schiff noch senkrecht. Wir hätten problemlos alle Rettungsboote mit den Passagieren auf beiden Seiten zu Wasser lassen können.
Das erklärt vieleicht den vorzeitigen Abgang von Bord

Datenschreiber anscheinend unbrauchbar.
Ob der geborgene Fahrtenschreiber die Untersuchungen vorantreiben wird, ist noch unklar. Laut Schettino war die Blackbox nicht funktionsfähig. „Seit 15 Tagen war das Back-up der Sprachaufzeichnung kaputt. Wir hatten einen Techniker gebeten, das Problem zu beheben, aber nichts ist passiert.“
Am Sonnabend schon bargen Taucher eine Festplatte, auf der womöglich Aufzeichnungen von Überwachungskameras auf der Schiffsbrücke sind.

Quelle I Net ( Spiegel , Fokus und Morgenpost online)

Grüße
Frank

Geändert von corvette-gold (25.01.2012 um 19:27 Uhr)
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Alt 25.01.2012, 19:46
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Hier wird ja viel über "Schuld" und "nicht schuld" debattiert. Objektiv betrachtet ist der Kapitän erledigt. Wie auch immer die Untersuchungen ausgehen werden, an ihm wird genug hängen bleiben für einige Jahre Gefängnis. Ein Schiff wird er nie wieder führen. Die Frage lautet doch eher: Wen erwischt es außer dem Kapitän? Die Reederei ist da mein Top-Favorit!
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Alt 25.01.2012, 20:38
Iluminat Iluminat ist offline
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Zitat:
Zitat von Atropos Beitrag anzeigen
Hier wird ja viel über "Schuld" und "nicht schuld" debattiert. Objektiv betrachtet ist der Kapitän erledigt. Wie auch immer die Untersuchungen ausgehen werden, an ihm wird genug hängen bleiben für einige Jahre Gefängnis. Ein Schiff wird er nie wieder führen. Die Frage lautet doch eher: Wen erwischt es außer dem Kapitän? Die Reederei ist da mein Top-Favorit!
Darauf bin ich auch gespannt! Allerdings haben die Mitarbeiter der Reederei bessere Chancen aus der Sache raus zu kommen. Selbst wenn ein Manager der Reederei den Kapitän zu der Nahen Passage der Insel genötigt hat, besteht die Frage welche Fachliche Kompetenz diese Personen besitzen (Nautische Patente, Praktische Erfahrung in der Seefahrt). Ich vermute, das die Leute an Land in der Masse eher aus anderen Fachrichtungen stammen. Bleibt dann die Frage wie Gerichte Ihre Mitschuld werten können und was da Letztendlich bei herumkommen kann.
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  #550  
Alt 25.01.2012, 22:05
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Aus Verschuldungsfragen halt ich mich raus letztedlich wird einer aber ich glaub eher mehrere die schwere Last tragen müssen.
Aber solche Aussagen, da wird man schon herausgefordert oder

Fabiola Russo sieht ihren Mann als entschlossen, standhaft und klug.

„Er versteht sein Handwerk, aber auch jemand, der sein Handwerk versteht, kann sich irren, vorausgesetzt, er hat sich geirrt.“

Den Eindruck, ihr Mann sei ein Draufgänger, erklärt die Ehefrau so:

„Er wirkt manchmal draufgängerisch, weil er eine Stufe über seinem Gesprächspartner steht, den er oft zum Schweigen bringt.“

Was denkt sich jemand wenn er solche Aussagen tätigt?

Vorausgesetzt man darf den Printmedien glauben schenken
__________________
LG. Hans
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