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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Hallo Zusammen,
jetzt im Winterlager stehen bei mir ein Wartungs- und Reparturarbeiten an, die ich noch nie gemacht habe. Ich habe das Forum durchsucht und jetzt so einen groben Plan, den ich euch vorstellen möchte. Die eine oder andere Frage ist bei mir dann noch offen geblieben. Es wäre nett, wenn ihr drüberschauen könntet und die offenen Fragen klären könntet. Auch alle Verbesserungs- vorschläge sind herzlich willkommen. Bootstyp ist ne SAGA 24 (GFK) von 1976. 1. Gelocoatabplatzer Der Gelcoatabplatzer ist etwa 4 x 4 mm groß und geht bis auf das Gewebe, ist also rund 1mm tief, vielleicht etwas mehr. Das will ich mit einem Reparturset beseitigen. Gibt es dazu Empfehlungen. Die Rumpffarbe ist so verschlagenes (creme) weiss wie die Norweger das halt so haben. Arbeitsablauf : Stelle erstmal saubermachen und abkleben, damit ich keine zu große Sauerrei anrichte. Die abgeplatze Stelle anschleifen (wahrscheinlich mit nem Dremel) und im Verhältnis 1:12 anschäften. Das heißt doch ich muß pro 1mm Tiefe 12mm rundum langsam flacher werdend anschleifen, oder? Anschließend gründlich mit Aceton abwischen und fettfrei machen. Danach Gelcoat mit Härter anrühren auftragen / spachteln und mit der Hostaphanfolie abedecken. Folie fixieren und evtl. mit Pappe abstützen. Abschließend das ganze nachschleifen, bei 220er anfagen und bis 600er steigern, dann polieren und versiegeln/wachsen. Bei Yachtcare.de habe ich ganz gute Anleitung gefunden (und abgeschrieben). Frage: Ab welcher Außentemperatur und Luftfeuchtigkeit kann ich das machen ? 2. Unterwasserschiff Das Boot hat bei einem der Voreigner mal Grundberührung mit entsprechenden Folgen gehabt. Es wurde im Kielbreich das Laminat beschädigt. Das ganze wurde dann angeblich direkt danach von einer Werft, wie auch immer repariert. Von dem Schaden wusste ich beim Kauf. Jetzt habe ich beim abkärchern zum Einwintern festgestellt, das sich an der reparierten Stelle etwas Gewebe löst. Das muss und soll natürlich repariert werden. Dazu habe ich hier im Forum ne schöne Anleitung gefunden. Die geht aber davon aus, dass man in solchen Fällen von innen an die Sache rangeht. Geht bei mir hier nicht, da der Bereich innen mit Ballast vergossen ist. Ich stelle mir das so vor : Erstmal alles grob anschleifen um das alte Antifouling loszuwerden. Dann die losen Bestandteile entfernen bis ich ins "Gesunde" kommme und nochmal beischleifen. Anschließend mit Aceton reinigen und dann einige Matten Glasfasergewebe auflaminieren. Danach ewtas in Form schleifen, reinigen und ggf. mit Spachtelmasse egalisieren. Danach nochmals schleifen und abschließend Gelcoat mit dem Pinsel auftragen. Ab hier dann wie unter 2. vorgesehen. Wenn das optisch nicht 100% wird ist das egal, ist eh unter Wasser und Antifouling soll da eh noch drauf. So, nu die Fragen hierzu (am liebsten mit Produktempfehlung) : - Welches Schleifpapier soll ich verwenden. Ich meine nicht die Körnung sondern die Art (Nass, für Holz, ...) - Welche Glaserfasermatten soll ich verwenden ? - Wieviel Lagen ? - Welches Harz / Härter ? - Welchen Spachtel (Polyester / Epoxi) ? Vollkommene Hilflosigkeit... - Wie lange müssen die Pausen zwischen den einzelnen Arbeitschritten sein, wann ist das jeweilige Zeugs"trocken"? So, das isst ne ganze Menge Text. Danke an alle die bis hierher durchgehalten habe. Wie gesagt, ich bin begierig auf eure Anworten, Tipps und Verbesserungsvorschläge. Fotos vom Rumpfschaden hängen unten dran.
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Viele Grüße Fritz682 der eigentlich Thomas heißt |
#2
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Hallo Thomas,
Ist die Beschädigung von der Grundberührung auch von innen erkennbar? Das sieht von hier so aus als wenn nur eine Matte auf den Rumpf laminiert wurde.
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Mit besten Grüßen Tobias -------------------------
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#3
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Hi Tobias,
ne, von innen ist da kein rankommen, das ist werftseitig mit Betonballast vergossen. Ich denke auch das da nur von außen was "aufgedoppelt" wurde.
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Viele Grüße Fritz682 der eigentlich Thomas heißt |
#4
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Hallo Thomas,
wenn etwas " aufgedoppelt " wurde hat es immer einen Grund. Wenn man von innen nicht beikommen kann um nachzusehen und die Ausführung auch nicht sehr Professionell aussieht klingeln bei mir immer die Alarmglocken. Eine Aufdopplung kann man auch sauber übergehen lassen und verputzen. Ich habe leider schon oft solche Arbeiten gesehen. Ich habe zu so etwas sehr wenig Zutrauen. Ich würde die Fläche gut anschleifen um zu sehen was wirklich Sache ist. Man kann sagen daß ich negativ eingestellt bin doch wenn einem sein Boot unter dem Hintern absäuft ist mehr kaputt als wenn man etwas zu genau ist. Gruß Uwe Geändert von forsty-uwe (29.12.2011 um 15:22 Uhr) Grund: Rechtschreibung
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#5
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Hallo Thomas,
hast Du noch ein paar mehr Fotos von dem Boot? Ich glaube, dass Du u.a. kein Gelcoat nötig hast, sondern nur eine "Grundierung", auf die Rep.-Stellen komme ich gerne später nochmals zurück..., bin gerade auf dem Sprung. Wenn Du möchtest "funk" mich doch morgen mal hier an, dann können wir ausführlicher sprechen, wenn Du magst. Auf jeden Fall Kopf hoch, das, was ich auf den Fotos sehe, ist kein halbes Hähnchen beim Tierazt: "Her Doktor, Herr Doktor, bin ich noch zu retten??" ![]() Gruß Michael
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#6
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Hallo Zusammen,
danke für die ersten Anworten. Wie gesagt, von innen ist da kein Rankommen. Ich denke auch, das der Schaden nur von außen bearbeitet worden ist. Ich glaube auch nicht das dass sooo dramatisch ist schließlich sind die Voreigner da etliche Jahre mit rumgefahren. Ich habe bisher halt noch nicht mit GFK und Harzen und so rumhantiert. Deshalb such ich hier Rat. @ Michael : auf Dein Angebot komme ich gerne zurück
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Viele Grüße Fritz682 der eigentlich Thomas heißt |
#7
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auch hier würde ich sagen :
die "Dopplung" runter...Schaden begutachten..ggf neu aufbauen ( und diesesmal vernünftig )..Anleitungen findest du hier im Forum zu Hauf..nutze einfach die SuFu.. Dopplung auf folgendem Grund runter ( auch wenn es so aussieht als würde es schon eeeeeeewig halten ) ...wer ein solches "finish" hinterlassen hat, hat vermutlich im Vorfeld bereits unsauber gearbeitet !
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"ich gebe Ihnen mein Ehrenwort. Ich wiederhole, meine Ehrenwort" "ich tue dies, weil ich ein absolut reines Gewissen habe" "niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten" LG Sven
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#8
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![]() Zitat:
zu 1) es könnte sein, dass uns das Boot in dem Zustand noch alle "überlebt", aber zuträglich für das Material oder den Rumpf selbst sind lose Fasern und Beschichtungen nicht: hier hat Wasser "freie Fahrt". Bei den Fotos konnte man bereits frei liegendes Gewebe-Laminat (=mittels Harz verstärkte Fasern) sehen, das sollte so nicht sein und sollte wenigstens durch eine Unterwasser-Beschichtung geschützt werden. Ob auch noch ein Antifouling ´drauf muss, hängt von Deiner Nutzungsweise (Dauer-Wasserlieger oder nur sporadisch / am Wochenende im Wasser, Gewässer mit geringem Bewuchsdruck) ab. zu 2) unter guter technischer Beratung (wenn bspw. auch nur per Telefon) geht alles einfach und simpel! Kunden bauen und restaurieren mit unserer Hilfe richtig große "Klopper". zu 3) allzeit gerne! Guten Rutsch und dolles 2012! Michael
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#9
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Das Boot wenn im Wasser liegt ist im Grunde ein Schwamm. Da hat der Michael wirklich recht und wenn das Boot längere Zeit im Wasser lag, dann ist das Laminat vollständig versifft und der Schimmel im Boot fühlt sich da wirklich wohl. Das Laminat beginnt zu quellen, das Harz trennt sich vom Laminat, damit reden wir im Grunde was den Bootskörper betrifft von Sondermüll. Natürlich wird das Boot nicht gleich unter gehen, ein feuchtes Haus stürzt auch nicht ein, nur wer will so etwas. Das Boot hat auch bereits eine größere Sanierung hinter sich und es ist auch zu erkennen dass die nicht fachgerecht ausgeführt wurde. Da wurde ein wenig Gewebe mit Epoxid laminiert, darauf dann vermutlich ein Haftgrund, Antifouling, was entsprechend die Verrottung beschleunigt hat.
Bestimme zuerst einmal die Feuchtewerte im Laminat. Haben wir Differenzwerte von mehr als 10-15%, dann wird die Kiste auch nicht in 2 Jahren trocken und jede Art von zusätzlicher Beschichtung beschleunigt die weitere Verrottung. Ich schätze aber, wenn das Boot einige Wochen im Wasser liegt, dass wir Feuchtewerte von mehr als 20-25% haben. Damit als Angelboot sicherlich noch geeignet, aber für eine fachgerechte Sanierung ist meist die Verhältnismäßigkeit was die Kosten betrifft nicht mehr gegeben. Wie gesagt, genaueres zu sagen ist erst nach Feststellung der Feuchtewerte möglich. mfg mfg |
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