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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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Sperrholz Boot laminieren - Allgemeine Techniken
Hi,
ich bin neu hier und hab mich die letzten Tage durch fast jeden Thread gelesen, in dem das Wort Laminieren Epoxy usw vorkam. Leider kommen oft die gleichen Fragen, deshalb wundert es mich, dass es noch kein zusammenfassenden Thread für Laminieren gibt (oder hab ich den nur nicht gefunden?) falls es den gibt wär es praktisch wenn der einfach in diese subforum gepinnt wird. Am besten wäre es vermutlich einen Thread zu pinnen, indem die verschiedenen Techniken zusammenfassend beschrieben werden. Ich würde gerne den Anfang machen, da ich aber keinerlei Ahnung und Erfahrung habe, wäre es super wenn ich verbessert werde! Mein Post kann auch gerne von Admins editiert werden und jedes mal die neue Technik die beschriben wurde reinkopiert werden. Das würde den Thread sauber von unübersichtlichen Kommentaren halten. Also ich fang jetzt einfach Grundsätzlich mal an mit allgemeinen Begriffsdefinitionen und Abgrenzungen - hier erstemal nur Links da die Beiträge meist ausführlicher sind:
Bezugsquellen Zusammenfassung (weitere Links: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=28946): (sollte wer SCHLECHTE Erfahrung gemacht haben und von einem der Produkte ABRATEN, dann kann er das mit Begründung gerne Posten) Tutorials / Anleitungen: Laminieren mit Epoxy&Glasfaserhttp://www.modellbau-forum.com/allge...r-carbonfaser/ ich würde hier gerne mehr Anleitungen mit Bildern/Videos für die jeweilige Arbeitschritte der Techniken zusammentragen. Wer welche hat kann diese gerne Posten. Geändert von kn1g (12.12.2011 um 01:52 Uhr) |
#2
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Als Bezugsquelle sollten wir auch http://www.timeout.de/ des Users Michael Thon aufführen - er berät hier im Forum sehr kompetent!
Geändert von cellist (11.12.2011 um 19:23 Uhr)
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#3
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Hi!
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. timeout ist im ersten thread aufgeführt. In der Tat hat der Michael Thon 'ne Menge Ahnung und seine postings sind immer super. Also, wer bei ihm kaufen will, macht bestimmt nix falsch. Viele Grüße blondini
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viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.)
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#4
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Hallo blondini,
na, was meinst Du was kng1 um 19,21 Uhr geändert hat? Aber so ist das mit blond... Nein Spaß beiseite. Ich kann nur zustimmen, Michael hat mich sehr kompetent bei meinem kleinen Bauvorhaben beraten und die Preise von timeout sind auch ok. Die Idee finde ich auch gut, mal alles ein bisschen zusammenzufassen. Obwohl man sagen muß, das man über die Suchfunktion reichlich Info s findet. Gruß Olli
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Wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn gern behalten. |
#5
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danke!
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#6
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Zitat:
Darüber hinaus finde ich wären ein paar Tutorials mit Bildern wahnsinnig hilfreich. So etwas wie es Water getan hat: http://www.boote-forum.de/showthread...sbau+allgemein (das schreib ich gleich noch oben in den ersten Post...) |
#7
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Mischen von Harz und Härter:
Nach Volumen oder Gewicht (je nach Herstellerangabe).Mischungsverhältniss unbedingt einhalten !!!! Große Menge in weiten Bechern anrühren - anschließend rasch verarbeiten oder in eine Malerwanne gießen damit die Oberfläche größer wird und das Harz nicht so schnell reagiert - man hat dann etwas mehr Verarbeitungszeit - es könnte sonnst passieren, dass der Becher extrem heiß wird und dieser sogar in Rauch aufgeht. Mischwerkzeug: Kleinmengen mit Holzspatel - gut mischen Auftragewerkzeug: Je nach Fläche Wegwerfpinsel oder kurzfloorige Walze - zum Verteilen auf einer Fläche kann auch eine Kunststoffspachtel dienen Arbeitsschutz: Handschuhe aus Nitril Arbeitsklamotten und gute Belüftung - event. Schutzbrille und Atemschutz (nicht unbedingt -siehe Belüftung). Abfallkübel bereitstellen. Tränken von Bohrlöcher: Pfeifenreinigerstäbchen benutzen Merke: Wird ein Loch (z.B. spätere Drainage) durch das Sperrholz gebohrt, immer deutlich größer als das finale Loch bohren. Bsp. Endmaß 20mm --> Bohrung 35mm. Im zweiten Arbeitsschritt wird das Loch mit Epoxydkleber komplett gefüllt. Im dritten Arbeitsschritt das finale Loch durch die gehärtete Masse gebohrt -Vorteil: Das Holz/Kern ist immer geschützt. Epoxdkleber wird hergestellt in dem man zum fertigen Harz/Härtergemisch geeignete Füllstoffe (Baumwollflocken, Woodfill etc.) zugibt (aber nicht zuviel). Grundsätzlich darauf achten, dass das Sperrholz und das Harz nicht zu kalt sind (i.d.Regel 20°C -Abweichungen siehe Hersteller Harz). Ebenso vor dem Auflegen von Glasleinwänden/Gelegen etc. immer darauf achten, dass man das Sperrholz vortränkt. Sprich die zu laminierende Fläche zuerst mit Harz einstreichen und vom Sperrholz einsaugen lassen. Bereits hier trennt sich die Spreu vom Weizen: Hat man Qualitätssperrholz (z.B. http://www.bruynzeelmultipanel.com/i...d=19&Itemid=20) so nimmt dies sehr wenig Harz auf -gerade das richtige Maß. Benutzt man "billiges" Sperrholz so kann dies am Ende sogar teurer werden, weil durch die erfahrungsgemäß nicht 100%ige Fugendichtheit im Kern Hohlräume entstehen die mit Harz nun gefüllt werden. Fazit: Höherer Harzverbrauch und somit ein schwereres Boot. Macht man das nicht, so zieht das Sperrholz aus der vermeintlich fertig laminierten Stelle das Harz aus dem Glas - diese Stelle (im schlimmsten Fall die ganze Fläche) taugt null und nix. Ich persönlich warte mit dem Auflegen von den Glasmatten (egal ob Gelege oder Leinwand) bis das vorgetränkte Harz leicht klebrig ist. Vorteil: Die Matte verrutscht nicht - überschüssiges Harz (welches vom Sperrholz nicht mehr eingesogen werden kann) tränkt die Matte. Beim Auflegen der Matte drauf achten, dass man keine Luftblasen einbaut. Epoxydharz -welches? Nach einigen Experimenten habe ich festgestellt, dass man beim Bootsbau auf jeden Fall ein System auswählen sollte, bei dem ein Ansprechpartner vorhanden ist. Mal bei 321 Harz und Zusatzstoffe kaufen.....kann funktionieren muss aber nicht. Wie lautet der Spruch: Was ist wenn was ist -und warum ist es so wie es ist? In der heutigen Zeit überwiegen (leider) meistens die Negativpostings im Internet - Ehrliches Lob und Empfehlungen sind seltener. Deshalb werde ich an dieser Stelle meine äußerst positiven Erfahrungen mit Herr Thon und seinem Team hier kurz einfügen. Ein dickes Lob und höchste Empfehlung. Um die Frage vorweg zunehmen:" Nein,ich werde nicht von www.timeout.de gesponsert - es sind meine persönlichen Erfahrungen". Ich habe und hatte immer das Gefühl, dass hier der Kunde König ist - Beratung der Spitzenklasse !....und nebenbei Topprodukte - so,dass musste mal raus. - Hier bekommt man alles was man braucht - Geändert von Bernd1 (12.12.2011 um 19:43 Uhr)
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#8
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Hey, danke Bernd ich versuchs gleich oben aufzunehmen. Leider kann ich den Post nicht mehr editieren weil irgend ein Zeitlimit abgelaufen ist. Habe aber schon um Hilfe gebete! ;)
(dein video das du gepostet hast sehe ich nur wenn ich dich zitieren will. nicht aber im Post selber...sehr komisch..) Geändert von kn1g (13.12.2011 um 00:30 Uhr) |
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@kn1g
ich habe moich hier mal eingelesen, verstehe aber eigentlich nicht, was Du wissen bzw. zu welchem Thema du Infos sammeln willst. Geht es wirklich nur um die Beschichtung eines Sperrholzrumpfes mit einer Lage Glas, oder soll das mehr werden? Eine sehr informative Quelle für alle Schritte in Sachen GFK ist sicher die Firma R und G (r-g.de). Dort unter Service mal schauen. Dort findest Du zu beinahe jedem Thema was, vom Formenbau über Materialien bis Finish. Nur das geht dann doch weit über das Beschichten von Sperrholt hinaus, oder? Jürgen |
#10
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siehe auch www.ctmat.de
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#11
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Zitat:
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Gruß, Thorsten |
#12
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Wozu sollte der "Holzgrund" dienen?
Epoxy dringt doch sehr tief ins Holz ein. |
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Zitat:
Beispiel: In den meisten Videos legen Sie das Gewebe aufs trockene Holz und streichen es dann erst mit Epoxy ein. Manchmal wurde das Holz aber auch erst eingeschmiert und dann das Gewebe drüber gelegt und weiter gearbeitet. Bis ich als Anfänger ohne jegliche Ahnung rausgefunden habe, was "besser" ist usw. musste ich mich durch 1000 Info Seite plagen. Am Schluß stand dann in einem Absatz das was ich wissen wollte. Genau aus dem Grund denke ich ist es Vorteilhaft wenn einfach eine Art Übersicht mit guten Tutorials auf einer Seite steht. So kann ich auch wenn ich mal wieder was vergess einfach hier reinschauen und hab alles - anstatt mich durch 100 Lesezeichen und andere Foren zu wühlen. Für viele die Erfahrung haben mag das meiste banal sein, aber meistens sind eis Kleinigkeiten die Leute wie mich dann wieder weiter bringen... Deshalb versuch ich hier jetzt erstmal Infos zusammeln und Sie dann so strukturiert wie möglich im ersten Post zusammen zu bringen. Wenn es zu viel wird split ichs oder eröffne ein demensprechend besser passenden Thread. (Das war mein Gedanke. Hoffe es gibt manche denen das weiter hilft. Mir tut es das)
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#14
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Zitat:
ich hab mich wie du, durch einen Wust von Anleitungen durchgelesen und irgendwann 1x gedacht: jetzt bin ich der "Laminierkaiser"... ... bis ich feststellen musste, dass man mit dem theoretischen Wissen nicht viel weiterkommt. Warum: - weil es vom Holzuntergrund abhängt z.B. Saugfähigkeit -- ist das Sperrholz -- ist das Nadelhoz -- ist das Mahagoni ---ist das Sperrholz gemessert oder geschliffen und wie ist die Innenverklebung ---ist das Nadelholz frisch oder ausgelaugt ---was ist das für ein Mahagoni ----wie alt ist das Holz ----welchen Feuchtegrad hat es -welches Harz verwende ich -welche Harzzusätze verwende ich -welche Umgebungstemperatur habe ich im Moment -welche Luftfeuchte habe ich im Moment -wie bringe ich das Gewebe auf (klassisch oder unter Vakuum) -welcher Art ist das Gewebe -in welchem Winkel wird es aufapliziert -wie sind die Kanten beschaffen um die ich das Gewebe laminieren muss. (meist sind die Kanten z.T. aus Hirnholz und hier saugt der Untergrund wesentlich mehr) und und und... diese Liste lässt sich noch sehr lange fortsetzen. ich habe sicherlich vieles vergessen da reinzusetzen. Laminieren mit Epoxi auf Holz muss man probieren. Man muss ein Gefühl dafür entwickeln und darf sich nicht stur auf sein theoretisches Wissen verlassen. Dieses Gefühl entwickelt man nur, wenn man viel mit Epoxi arbeitet. So ist meine Meinung dazu. Wichtig ist aber auf jeden Fall, dass man für den Fall des Falles einen Ansprechpartner hat, dem man evtl. seine "Sorgen" schildern kann und der außer einem offenen Ohr, auch eine laiengerechte Lösung parat hat. Denn Laien sind wir alle in dem Bereich und es nützt mir nichts, wenn man mir einen chemischen Vortrag über die Vernetzung hält, wo ich doch nur will, dass das Zeug auf meinem Bootsrumpf richtig "pickt"! Meine Erfahrung mit den Vertreibern: m.M.n gut beraten wird man von time-out. Denn da wird hinterfragt, was man denn tun möchte und man scheut sich auch nicht, ins Detail zu gehen. ctmat ist nicht schlecht, aber irgendwie viel zu technisch. West ist für mich ein no-go! dazu will ich mich jetzt nicht äußern, es sei denn im SK. International ist auch ein no-go, denn die suchen auf jeden Fall den Fehler bei "DIR" ohne richtig weiterzuhelfen. Die Standardaussage von denen ist: "nicht richtig entfettet, oder das falsche Lösungsmittel benutzt" LG Peter
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Holzboot! - als hätte ich sonst keine anderen Sorgen... doch! - ein Boot aus GFK Geändert von Peter R (13.12.2011 um 21:58 Uhr)
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#15
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Daher ist bei Beratung auch immer der Einzelfall zu beurteilen,
den es gibt noch weitere zahlreiche Einflussgrößen. Für die Standardanwendung genügt das Handbuch von West-System, oder für höhere Ansprüche die bis in den Flugzeugbereich gehen wäre z.B. Wela führend. Da muss nur verlinkt werden und es muss keiner was dazu schreiben. mfg |
#16
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Habe grade versucht Holz von Bruynzeel Multipanel zu bekommen, über einen deutschen Distri.
Antwort: Die sind leider insolvent! Kann das jemand bestätigen? Geändert von zombi83 (14.12.2011 um 15:54 Uhr) |
#17
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Zitat:
Jürgen |
#18
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Also, ich denke Peter hat es schon gut beschrieben: die ultimative Lösung gibt es nicht!
Bei einer simplen Sperrholzbeschichtung, und da gehe ich von wasserfestem Marinesperrholz oder Flugzeugsperrholz aus, würde ICH zunächst einmal die Oberfläche anschleifen und abstauben. ICH verwende NIEMALS Polyesterharz zum Laminieren, Venylesther eher auch nicht, da mir das Zeugs mal durch meine medizinischen Handschuhe durchdiffundiert ist, sondern nur Epoxidharz. Dann würde ICH das Holz gründlich vortränken mit der Rolle und anschließend, sofern es sich nur um eine Schutzbeschichtung handelt und nicht um eine strukturelle Verstärkung, 160gr/m^2 Gewebe (Köperbindung) +/-45° grob vorgeschnitten auflegen. Dann würde ICH mit einem Kunststoffspachtel das Gewebe leicht anstreichen und mit einer wenig getränkten Rolle anrollen. Warten.....dann vielleicht noch mal etwas Harz nachrollen. Abschließend würde ICH eine Lage Abreißgewebe, grob vorgeschnitten, auflegen und genauso wie beim Glas beschrieben verarbeiten. Trocknen lassen. Abreißgewebe runter, anschleifen, spachteln schleifen, füllern, schleifen, lackieren... Mischungsverhältnis für das Harz steht auf der Verpackung und variiert. Temperatur immer schön warm, so 20°C und nicht zu feucht <70% rel Feuchte. Immer einen Papieroverall, Handschuhe, Schutzbrille und Maske tragen! Kappenschuhe nicht vergessen, falls die Schere mal der Schwerkraft folgt. Der Rest ist learning bei doing! Jürgen |
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