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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen.

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  #1  
Alt 21.08.2011, 12:26
DonWilli DonWilli ist offline
Cadet
 
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Zunächst ein paar Worte zu mir:
Ich möchte mir ein Boot bauen zum Rudern, geeignet für kleinen Aussenborder, beim Segeln habe ich reduzierte Erwartungen.
Bin 63 und am Renovieren meines Häuschens auf den Kanaren, La Palma.
Momentan habe ich Dinge wie Putz, Elektrosteckdosen etc. im Kopf.
Aber fürs Terassengeländer und Schattenpergola werde ich wohl Maulbeerbaumholz als Bohlen besorgen und schneiden lassen.
Da bleibt allerlei kleinteiliges Holz über, aus dem sich Leisten usw. sägen lassen.
Und deshalb bin ich wieder auf das Boot-Projekt gekommen.
Das ist auch meine erste Frage:
Es gibt hier kein Teak. Aber Mahagoni und Sapeli gibts lagermäßig.
Das Maulbeerholz (morera) kostet 1.350 Euro / Kubikmeter als Bohle mit 55 - 75 mm Stärke,
und ist deutlich heller gegenüber den Mahagonivarianten - gelblicher mit wenig Maserung.
Das Boot sollte in Stitch and Glue gemacht werden.
Die Leisten sind da zwar nur nachrangig, aber auf einer Insel ist das Beschaffungsproblem oft ein k.o.-Hinderungsgrund. Transportkosten fallen an, oder es gibt einige Dinge eben gar nicht.
Wenn ich mir jetzt einige Bohlen für den Bau der Pergola/Terrassengeländer kaufe,
dann möchte ich lieber großzügig beim Holzeinkauf sein.
Und wenn was überbleibt, dann habe ich einheitliches Leisten/Brettmaterial für den Bau des Bootes.
Aber ist Maulbeerbaumholz geeignet für den Bootsbau?
Saludos, Wilhelm
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  #2  
Alt 21.08.2011, 13:10
Gaffelsegel Gaffelsegel ist offline
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Hallo Wilhelm,

das war für Dein Vorhaben die günstigste Beschreibung der Holzart:
http://www.feuer-steinzeit.de/ressourcen/holz.php

Gruß
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Folgende 3 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #3  
Alt 21.08.2011, 16:57
DonWilli DonWilli ist offline
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Danke für den Hinweis:
Ich hatte einfach nicht nach "Bootsbau" gegoogelt.
Zitat:
Das Holz zählt zu den zähesten und härtesten Hölzern; es ist grobfaserig, schwerspaltig, aber sehr dauerhaft und fest; es liefert ein vortreffliches Nutzholz für Wagner, Büttner, Kunsttischler, Drechsler und zum Bootsbau; wegen seiner Polierfähigkeit als Möbelholz beliebt. Im südlichen Europa ist es als gutes Faßholz sehr geschätzt und wird wegen seiner Dauer zu Weinpfählen verwendet.
In Japan wird Maulbeerbaumholz zur Pflasterung der Straßen und bei Hafenbauten benutzt.
Das Holz hat einige Ähnlichkeit mit dem Teakholz. Als Brennholz sehr beliebt, aber selten.
Das Holz des schwarzen Maulbeerbaumes steht dem des weißen an Güte nach.
Dann ist das Holz ja geeignet - und ich kann mir Leisten vom Tischler hobeln lassen.
http://www.wavedancer-yachtdesign.com/html/Normus.html
Allerdings werde ich wohl nur 10 bis 20 Meter Leisten brauchen.

Wie befestige ich Scheuerleisten sinnvoll zum leichten Austausch?
Reinheben kann ich das Boot mit einem kleinen Kran an einer Steilküste.
Beim Reinsteigen muss man über eine Badeleiter.
Der Wellengang lässt erwarten, dass das Boot öfter gegen die Badeleiter knallt.
Die ist aus Rundstahl, 80mm dick, aber auch kratzig.
Der Rest der Mini-Mole ist aus Stein und Zement.
Deshalb dachte ich daran, dass ich im hinteren Teil des Bootes eine aussenliegende Leiste von ca. 10mm x 60 mm aufklebe. Die dient auch zur mechanischen Festigkeit.
Und dann soll da eine weiter eigentliche Scheuer-Leiste drauf, die ich leicht ersetzen kann.
Also nicht geklebt.
Schrauben sind reichlich kurz wenn der aufbau nur aus 2 Leisten a 10 mm besteht.
Oder wie dick kann ich die Leisten machen und dann an die Bootsform biegen?

Nach innen darf ich nicht viel reinbauen, da dort das Vorderteil des Bootes reinpassen muss.
Also würde es nur noch möglich sein, aussen weitere Leisten raufzukleben, die dann einen soliden Träger für die Scheuerleiste ergeben.
Der Träger ist dann ausreichend dick um die eigentliche Scheuerleiste darin festzuschrauben.
Ausserdem sitzt man dann auch bequemer drauf bei Lage, wenn der Rand zusammen 4 cm oder mehr hat.
Wie sollte ich die Schraublöcher behandeln?
Oder gibt es eine sonstige Verzapfung?
Danke, Wilhelm
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  #4  
Alt 21.08.2011, 20:25
Gaffelsegel Gaffelsegel ist offline
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Hallo Wilhelm,

Du wirst das Boot gegen die Mole und die Badeleiter sicher mit Fendern schützen. Die Scheuerleisten würde ich stärker dimensionieren (25 - 30 mm stark, eher nicht 60 mm breit) und einteilig bauen. Wenn du innen im Boot in gleicher Höhe eine Leiste anbringst, hast Du genug "Fleisch" für die Schrauben. Wieviel Platz bleibt Dir zwischen den Bootshälften?

Gruß
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  #5  
Alt 21.08.2011, 21:51
Benutzerbild von raziausdud
raziausdud raziausdud ist offline
Commander
 
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Hallo,

Wenn Du technisch entsprechend ausgerüstet bist (Oberfräse) oder jemanden kennst, der damit arbeiten kann bzw. den Besuch eines Schreiners nicht scheust, wäre eine Schwalbenschwanzverzahnung möglich.

Am Boot sitzt eine feste Leiste mit längs verlaufendem trapez-/schwalbenschwanz-förmigen - ich nenn das mal positiven - Profil, über das eine zweite Leiste mit passendem negativen Profil geschoben wird, die dann mit einer Schraube oder einem Holzdübel gesperrt wird und somit leicht wieder zuentfernen ist. Das geht allerdings nur, wenn das Heck/die Leiste nicht allzusehr gebogen ist.

Im Möbelbau z.B. werden mit "Gratleisten" Komponenten miteinander verbunden, die ein Arbeiten des Holzes noch möglich machen, z.B. einzelne Planken eines Tisches.

Viele Grüße
Rainer
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  #6  
Alt 21.08.2011, 22:03
DonWilli DonWilli ist offline
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Ich habe bislang nur die Pläne bekommen, ist schon eine Weile her.
Aber wenn das Vorderteil in das hintere Teil reinpassen soll,
dann ist an der Stelle mit dem Mittelspant kein Platz mehr für eine Innenverstärkung.
Aber näher am Heck da ist dann ausreichend Platz für Leistenverstärkung.
Und da sitze ich auch um ggf. mit der Hand eingreifen zu können, wenn es zu eng zur Badeleiter wird.

Zitat:
Du wirst das Boot gegen die Mole und die Badeleiter sicher mit Fendern schützen
Da ist keine Betonwand.
Da ist eine Wand aus Vulkanstein - behauen, also nicht scharfkantig,
und die Badeleiter ist noch am glattesten.
Sie gibt auch einen gewissen Abstand von 20 cm zu der Wand.
Mit Fenderbrett und Fendern wird man nichts.
Mit dem Kran kommt das Boot ja ins Wasser und wieder raus.
Es geht nur um das Ein- und Aussteigen.
Ein Tag mit Wellengang von weniger als 50 cm ist da schon ein toller Tag.
Deshalb suche ich ja nach einer Lösung für die Scheuerleiste als Verbrauchsteil.
Saludos, Wilhelm
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  #7  
Alt 22.08.2011, 08:38
Meinewahl Meinewahl ist offline
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Hallo Wilhelm,

was ich schon gesehen habe, ist eine Scheuerleiste aus Hartgummi bzw. aus einem dicken Tau. Beides kann man Anschrauben und bei Beschädigung auch leicht Austauschen.
__________________
------------------
Schönen Gruß Jens
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  #8  
Alt 22.08.2011, 08:54
Käptn Fred Käptn Fred ist offline
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Wenn es nur zweckmässig, aber nicht schön sein muss, würde ich in die Scheuerleiste aus Holz ein Halbrundprofil reinfräsen und dann ein schwarzes PE-Rohr einlegen.

Wenn es auch noch optisch ansprechend sein muss, anstatt ein PE-Rohr ein Tau nehmen.

Eine andere Variante wäre, auf die Scheuerleiste eine zweite Scheuerleiste kleben. Allenfalls an stark belasteten Stellen zur Sicherheit noch ein paar Schrauben anbringen.

Wenn die Scheuerleiste durchgescheuert ist, Schrauben entfernen, noch vorhandener Rest der äussere Scheuerleiste abfräsen oder abhobeln und neue Leiste anbringen.
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  #9  
Alt 23.08.2011, 20:23
DonWilli DonWilli ist offline
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Die Idee mit dem PE Rohr hat mich überzeugt.
PE rutscht leichter an der Badeleiter oder Betonwand hoch.
Gummi flutscht da nicht so durch und dadurch besteht das Risiko, dass beim Freikommen des Gummis dann das Boot um die Längsachse einen Dreher macht
und die Seitenenwand aus Sperrholz an der Leiter kratzt.
Dann hätte ich zwar eine tolle Scheuerleiste, aber durch das Gummimaterial mit der hohen Reibung Sekundärschäden am Bootskörper.
Saludos, Wilhelm
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  #10  
Alt 24.08.2011, 12:52
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Erposs Erposs ist offline
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Die Scheuerleiste ist ein Verschleißteil. Wenn sie irgendwann fertig ist, geh ich mit dem Hobel drüber und leime eine 40x5mm Leiste rauf. Allerdings sind meine Scheuerleisten aus Kiefer und ich hab die ganze Scheuerleiste so aufgebaut, also immer Streifen mit PU-Holzleim aufeinander geleimt.
__________________
Gruß, Jörg!
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  #11  
Alt 07.10.2011, 15:25
DonWilli DonWilli ist offline
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Standard Färbt Maulbeerbaumholz aus und macht Flecken?

Ich habe hier nach Maulbeerbaumhols gefragt :
http://www.boote-forum.de/showthread...t=maulbeerbaum

Ich wollte das Maulbeerbaumholz nehmen um das Terassengeländer zu ersetzen.
Mit dem Verschnitt wollte ich mir einen Vorrat an Leisten anlegen für den Bau eines stitch and glue nested dinghy.
Jetzt renoviere ich schon 10 Wochen hier rum und bin schlauer geworden,
d.h. es kommen neue Fragen.
Ich bin davon ausgegangen, dass Maulbeerbaumholz,
weil ein Verwandter des Teaks, auch mit Teaköl eingerieben werden kann.
Ich will da keinen Lack drauf haben, sondern das soll so ähnlich sein wie Decksteak.
Nun sagt der Tischler:
Maulbeerbaumholz saugt nicht die Farbe ein, man müsste das am Meer jedes Jahr neu streichen, weil der Lack abgehen würde.
Ok, das ist mir egal.
Aber:
unbehandeltes Maulbeerbaumholz würde bei Regen seine eigene Farbe abgeben und dann hätte man darunter Flecken.

Hier habe ich ein Fensterbrett im Schlafzimmer aus Maulbeerbaumholz.
Auf Spanisch morrera - davon gibt es die
helle Variante - das hier ist das gelbliche brasilianische morrera
und dunkel - das sei afrikanisch.
Es ist transparent lackiert.
Aber hier kann ich froh sein, wenn es überhaupt eine Sorte von dem Holz gibt. Teak ist nicht zu kaufen auf La Palma.
Oder gibt es zwischen den beiden Sorten noch für mich relevante Unterschiede?
Saludos, Wilhelm
http://funk-an-bord.de/2011-10-07%2015.07.17.jpg
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