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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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2 Takter zum Wasserwandern?
Moin,
da ich immer öfter kleiner Kajütboote mit AB sehe, bin ich am Überlegen, ob os auch etwas für mich wäre. -Mich würde interessieren, ob ein 2 Takter ( 4 Takter sind wohl noch nicht meine Preisklasse) zum Wasserwandern zu gebrauchen ist oder es auf die Dauer nicht verträgt, im unteren drehzahlbereich zu fahren? -Und wieviele Pferdestärken wären ein muss, um ein 2 t Boot bei der kleinsten Strömung nicht gleich rückwärts zu fahren?
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Gruß aus Hamburg Sven Ich bin nicht gestört, ich bin verhaltensflexibel. |
#2
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Ob ein 2 - Takter geeiget ist, hängt auch vom Modell ab.
Ich hatte an einer Shetland einen Yamaha mit 55 PS. Der mochte das langsame fahren nicht besonders, aber gelegentliches freiblasen brachte ihn wieder auf Touren. Danach kam ein 65iger Suzuki. Seitdem fahre ich Diesel.
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Gruß Ewald
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#3
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Ich würde ja auch lieber Diesel fahren, was sich im Frühjahr entscheiden wird, ob ich meinen Farymann ( 2 Zyl. V Motor) repariert bekomme. Leider bekommt man für ihn außer dem Dichtungssatz keine Ersatzteile mehr. Wenn es nur eine Dichtung ist, bleibt er im Schiff. Wenn es mehr ist.... LEider sind die Preise für kleine Diesel Mondpreise. Sei es neu oder gebraucht. Ich könnte mir bei Cyrus nen V8er Benziner bestellen und der wäre billiger, als ein z Zylinder mit 14 Ps.
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Gruß aus Hamburg Sven Ich bin nicht gestört, ich bin verhaltensflexibel. |
#4
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Naja,
ein 2-Takter verbraucht in der Regel etwas mehr, vor allem im Teillastbereich. Bei Volllast ist der Unterschied marginal. D.h. wenn Du etwas knapp motorisierst, spielt der Verbrauchsunterschied kaum eine Rolle, wenn Du großzügige Leistungsreserven einplanst, würde ich einen 4-Takter empfehlen. Schon allein aus Bunkerkapazitätsgründen. Die Motorisierung richtet sich nach dem Windwiderstand, da die Geschwindigkeit bei Verdrängern durch die Wasserlinienlänge bestimmt wird. Ab 2 PS/Tonne gehts schon vorwärts, Gegenströmung spielt kaum eine Rolle, Gegenwind sehr wohl, Aufstoppen und Beschleunigen geht besser mit mehr Leistung... Gruß Michael
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Irren ist menschlich. Aber wenn man richtig Mist bauen will, braucht man einen Computer.
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#5
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Moin Sven,
an meinem 1,2t Böötchen habe ich einen 80PS Mercury-Zweitakter -der mag das langsame tuckern im unteren Drehzahlbereich garnicht. Als ich mal Begleitboot für unsere Clubsegler machte, konnte ich das mehr als deutlich merken und nur durch zwischendurch mal 4/3 Gasgeben konnte ich den Merc bei Laune halten -nur der Drehzahlmesser funktioniert seither nicht mehr... Mein nächstes Boot würde einen Innenborder Dieselmotor haben... Gruß Bernd-Andreas
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#6
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Ich denke, dass ich bei ca 30 bis 40 Ps landen würde. Das sollte reichen, um meinen kleinen Oldtimer anzutreiben. Es ist wie immer eine Frage des Geldes und des eigenen Könnens. Ich habe noch nie einen Motor zerlegt UND wieder zusammen gebaut. Und dann ist ja noch die Frage, ob ich den Fehler auch sehe. Aber wenn ich sehe, was hier schon Forumsmitglieder mit anfänglichem Nichtwissen alles fertig gebracht haben, macht es mir immer wieder Mut, nicht aufzugeben und es selber zu probieren. Wer hat schon noch so einen alten Motor in seinem Boot.
Wenn es bei meinem Diesel "nur" eine Dichtung zwischen Zylinder und Block ist, dann wird er auf jeden Fall wieder hergerichtet. Sollte es etwas kapitales sein, wird er wohl gegen einen AB ausgetauscht werden. Irgendwie mag ich diesen kleinen, lauten, rappelnden und sich schüttelnden Farymann ja. Der Klang ist auch nicht ohne und passt auf jeden Fall besser, als ein Zweitakter. Ich habe mal ein Pro und Kontra Diesel/AB gemacht.... da schnitt der AB besser ab... aber es ist nicht das Selbe...
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Gruß aus Hamburg Sven Ich bin nicht gestört, ich bin verhaltensflexibel. Geändert von nimmerland (13.02.2011 um 22:40 Uhr) |
#7
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Zitat:
Die Rumpfgeschwindigkeit ist systembedingt für den Verdrängerungzustand. Die Geschwindigkeit ergibt sich aus der sogenannte "Konstruktionswasserlänge". Das ist die Länge des benetzten Unterwasserteils, wenn das Boot im Wasser liegt/fährt. Da gibt es eine kleine Rechnung dafür, die da lautet: 4,5 mal die Wurzel aus der Konstruktionswasserlänge gleich Geschwindigkeit in Km. Ich nenne Dir mal ein Beispiel. Dann musst Du nur noch den Taschenrechner zur Hand nehmen und kannst so Deine Geschwindigkeit ermitteln. Angenommen, die Konstruktionswaaserlänge würde 9 m betragen, dann rechnest Du Wurzel aus 9 gleich 3 mal 4,5 und liegst bei 13,5 km/h. Da es aber nicht nur darum geht, irgendwann diese Rumpfgeschwindigkeit zu erreichen, sondern auch möglichst "zügig", hin und wieder braucht man auch das "Zügige" im Sinne der Stoppwinkung, würde ich Dir einen 15 Ps-Motor empfehlen, bei dem der Propeller über den Drehzahlmesser so angepasst wird, dass Du auch die Leistungsspitze von der Motorcharakteristik her erreichst. Ein 15 Ps-Motor mit dem falschen Propeller bringt Dir nämlich auch nur zwischen 6 und 8 Ps. Ich habe eine umgebaute SeaRay, die größenmäßig nun eine 24er ist, bei vergleichbarem Gewicht auf 13,5 Km/h gebracht, mit vertretbaren Manövriereigenschaften. Die "Verdrängergeschwindigkeit" kannst Du etwa um 25 Prozent überschreiten, aber nur durch Einsatz eine Motorisierung im Quadrat. Das bedeutet: Wenn pro Tonne 2 Ps grundsätzlich ausreichend wären, wären das bei 2 Tonnen 4 Ps. Das zum Quadrat ergibt dann 16 Ps. Bei mir waren es eine Konstruktionswasserlänge von 6 m, was eine Rumpfgeschwindigkeit ergibt von 11 km/h. Bei überproportionalen Leistungseinsatz im Quadrat, wie erwähnt 16 Ps, kommt man auf 13,79 km/h. Bei mir waren es 15 Ps, die zu 13,5 km/h führten. Was jetzt Deine Frage anbelangt, 2-Takter, oder 4-Takter? Ein Viertakter wäre sinnvoller. Aber auch ein 2-Takter mit einer Mischungsschmierung von 1:100 sollte denkbar sein, wenn der Dir zufällig günstig über den Weg läuft. Ein 15 Ps-2-Takter hätte mit der Aufgabenstellung auch kein Problem, auch bei permanentem Langsamlauf. Da ändert man den Wärmewert der Zündkerze, damit der Motor seine Freibrenntemperatur von 700 Grad erreicht. Gruß Walter |
#8
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2 PS/t für die Rumpfgeschwindigkeit sind zu knapp, das paßt vielleicht bei einem sehr gut laufenden Segler. bei einem Motorboot sollten es schon 4 PS/t sein. Eine faustformel von Vetus, die eigentlich immer vernünftige Ergebnisse bringt, lautet auf 6 PS/t einschließlich etwas Reserve.
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Gruß Ewald
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#9
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Ich denke da so an 30 bis 40 Ponystärken. Das sollte für mein kleines Eisenschwein reichen.
Denke da an die Vorteile. Ich kann den Fußboden tiefer legen und so mehr Stauraum schaffen, kein Oel mehr in der Bilge, Lenzpumpe kann nen Automatikschalter bekommen, günstigere Wartung, günstigere Reparaturen, wenn mal was ist, kann ichd en Motor abhängen und im warmen und trockenen reparieren. Und ein Ersatz ist auch nicht so teuer. Und das beste wäre... ich bekomme wieder Ersatzteile Für den Diesel spricht der Verbrauch, der Klang... töff töff töff.... und die Kraft. Und das an sich in so ein altes Schiff ein Diesel gehört.
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Gruß aus Hamburg Sven Ich bin nicht gestört, ich bin verhaltensflexibel. |
#10
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Wenigstens mal ein Mensch hier, der gut über mich spricht!
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha
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#11
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Ich hatte an meinem 6 m-GFK-Verdränger (brutto 1,5 to) einen Mercury 18 PS-2-takter mit großem Unterwasserteil.
Heute habe ich einen Mercury 25 PS-4-takter "Bigfoot". Der 2-takter brauchte bei ca. 10 km/h etwa 6 l/h, der 4-takter genau die Hälfte. Ich habe für den damals 6 Jahre alten 4-takter € 2900,- bezahlt. Über unsere Wasserwanderungen und Erfahrungen mit dem Motor habe ich in "Törnberichte" geschrieben.
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen |
#12
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Zitat:
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Gruß aus Hamburg Sven Ich bin nicht gestört, ich bin verhaltensflexibel. |
#13
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moin
da ich wegen meinem hund immer ein beiboot hinterher ziehe.habe ich von 120 ps 2.takt ,auf 40 -4 takt ps abgerüstet.das boot wog mit dem ursprünglichem v8 volvo,2,5 t.jetzt so um die 2t.der 120ziger 2 takter hatte mit dem langsamfahren keine probleme,aber der spritverbrauch war doch ein wenig gewöhnungsbedürftig(im verhältnis zur zurückgelegten strecke).in den schleusen mußte ich mir dann aber doch einige negative kritiken anhören,weil beim starten enorme qualmwolken die sicht einschränkten. mit dem 4 takter gibt es die probleme nun nich mehr.das boot,ursprünglich ein gleiter,läuft mit den 40ps ca.16 km/h,wobei der motor 500u/min unter der max. drehzahl bleibt.leider habe ich noch keinen propeller mit kleinerer steigung gefunden.die hier von einigen usern vorgeschlagene"minimotorisierung" kann ich nicht nachvollziehen.das mag bei einem leicht laufenden segelbootkörper funktionieren,aber bei meinem boot reichen die 40ps mal gerade so,um auch bei starkem seitenwind noch den geplanten kurs halten zu können. gruß lothar
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mitglied www.neptunclub-neustrelitz.de Wenn alles andere scheitert,kann man sich immer noch durch einen grandiosen Fehler unsterblich machen! J.K.Galbraith |
#14
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Zitat:
Wegen der Ersatzteile würde ichs mal hier Probieren, dort werden die dinger nämlich gebaut. FARYMANN DIESEL GMBH Industriestraße 19 68623 Lampertheim Tel.: 062065070 http://www.farymann.de Kurzprofil DIESELMOTOREN HERSTELLER 2-40 KW FÜR INDUSTRIE- UND MARINEANWENDUNGEN SOWIE SPEZIALANWENDUNGEN. DIESEL ENGINES MANUFACTURER 2-40 KW FOR INDUSTRIAL AND MARINE APPLICATIONS AND SPECIAL APPLICATIONS gruß SchlickNase
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„Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten und Aufgaben zu vergeben, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem endlosen weiten Meer!“ Antoine de Saint-Exupery |
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