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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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Danke für den Link, auf NIS Boote bin ich vorher noch nicht gestoßen. |
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Halo megaEvent,
Was wir von dir eigentlich noch gar nicht wissen, ist dein seglerischer Erfahrungshintergrund. Das wäre eine weitere zentrale Frage. Sollte deine Seglerkarriere auch erst begonnen haben, würde ich meine Seglertätigkeit sowieso darauf abstimmen und erst mal Erfahrung sammeln. Erfahrungen sind nämlich enorm wichtig beim Segeln und sollten für die Wahl eines Revier's bestimmend sein. Seglerische Freiheit definiert sich nämlich nicht automatisch an Träumen von Meerfahrten an fernen Gestaden. Ich persönlich kann schon nach der Ausfahrt aus unserem Hafen, wenn die Segel gehisst sind und der Motor schweigt, meine seglerische Freiheit gewinnen. Die spielt sich nämlich hauptsächlich in unseren Köpfen ab. Das ist meine persönliche Meinung, ich kann dazu stehen. Da du ja auch nach einem Trailerboot schielst, kannst du einige wundervolle Törnziele anpeilen, die trotzdem für einen gewissen Schutz für Kleinboote bürgen: Flensburger Förde, Achterwasser, Mecklenburgische Seen, Limfjord, Dänische Südsee.....es gibt unzählige tolle geschützte Reviere in Europa. Man muss sie nur kennen. Eigentlich komme ich vom Kernthema dieses Trööts ab . Nur noch soviel: Die Homepage www.diabolo-klasse.de beinhaltet das Angebot des Hamburger Konstrukteurs Jüs Segger. Da hat's auch noch einige interessante Boote dabei, nur sind die Pläne meiner Ansicht nach zu teuer. Aber reinschauen kannst du ja mal. Ich habe übrigens sechzehn Jahre lang eine Diabolo gesegelt. Das ist allerdings ein Jollenkreuzer und nur sehr beschränkt küstentauglich. Im übrigen lasse ich dich nun mal in Ruhe, damit diese vielen Eindrücke bei dir absacken können. Gruss HanspiCH vom Bodensee |
#28
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![]() Aber, ich hatte auch nicht vor, mein Boot zu bauen und dann gleich in Richtung kanarische Inseln in See zu stechen. In einen meiner ersten Posts hatte ich bereits erwähnt, dass ich erstmal vor Ort Segelerfahrungen sammeln und mich dann Schritt für Schritt weiter raus bewegen will. Mit vor Ort meine ich den Wörthersee. Wenn ich aus dem Fenster schau, seh ich was man auf dem Bild sieht, nennt sich Lendkanal, endet bei mir vor der Tür und führt zum Wörthersee (2-3km denke ich). Und genau da möchte ich anfänglich mal soviel wie möglich segeln. Wenn ich dann sicher genug bin mein selbstgebautes Boot zu beherrschen und zu kennen, dann kanns ab in naheliegende Küstenregion gehen - Slowenien, Italien und Kroatien liegen quasi vor der Haustür (2-6 Stunden Fahrtzeit je nach Ziel, gut einverstanden, mit Boot hinten dran entsprechend länger ![]() Und erst danach habe ich vor "nach den Sternen zu greifen". Zitat:
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#29
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![]() ![]() ![]() Ich habe in der Zwischenzeit all eure Antworten auf mich wirken lassen, bin in mich gegangen und ziehe aktuell folgendes Resümee: Die Fafnir ist definitiv zu klein. Mir gefällt aber prinzipiell das Konzept der Fafnir, wodurch für mich viele Designs, auch von euren neuen Links, welche ich noch nicht kannte, für mich nicht in Frage kommen. Die einzigen zwei Boote die (zur Zeit) meinen Wünschen entsprechen sind:
Nun denn, was gefällt mir denn so besonders gut an diesen beiden, was gefiel mir an der Fafnir und warum würde ich von den oberen beiden die Swaggie bevorzugen:
Insofern wäre vermutlich (angenommen es gäbe sie und angenommen der Baukosten Unterschied zur originalen wäre nicht dramatisch) eine 7m Swaggie mit um einen Meter längerer und minimal höherer Kabine und um einen halben Meter längerer Plicht mein Traum vom Segelboot - ich hab da mal ein wenig photogeshopped, wie man angeblich heutzutage sagt, folgendes ist dabei rausgekommen. ![]() Links die fiktive 7m Swaggie und rechts die "reale" 5,5m Swaggie. |
#30
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Hallo, ich merke schon ich bin ein bischen spät. Ich habe den Trööt kurz überflogen und möchte auch noch ein bisschen Senf beisteuern.
Das Messen an Materialverbrach (insbesondere der benötigten Sperrholzplatten) ist immer ein guter Indikator dafür wie teuer ein Boot werden wird. Fafnir braucht insgesamt 16 Platten, meist 12 und 9mm. Wenn ein anderes Boot auch 16 Platten braucht, aber zwei (oder drei) Meter länger ist, sind Kosten und Arbeitsaufwand für den Rumpfbau in etwa gleich. Viele Designer machen das auch am Bootsgewicht fest nach dem gleichen Prinzip. Das ist eine Faustregel, mehr auch nicht. Längere Boote brauchen teurere Masten und Segel. Zum Design: Als ich mir Fafnir angeschaut habe, war mein erster Gedanke: "Das ist ein 650 Kilo schweres eckiges Ei, aber kein Segelboot." Schlechte Segeleigenschaften machen keinen Spass und selbst J. Welsford räumt ein, dass Am Wind segeln wohl eher frustrierend ist. Zwei Vorsegel auf einem 4 Meter Boot halte ich für einen (schlechten) Scherz. Ein Segelboot, wie Du es Dir wünscht (trailerbar, übernachtungsfähig, seetüchtig für die Küstenfahrt, bei gutem Wetter auch mal ein 36 Stundentörn) fangen bei 5,5, bis 6 Meter an. Die NIS 18 ist ein gutes Boot für diesen Zweck, hat aber den Nachteil, dass sie viele spezialisierte Beschläge im Rigg braucht, wenn man dem Plan treu bleiben will (und das sollte ein Erstselbstbauer und Segelanfänger auf jeden Fall. Meine Empfehlungen sind etwas sportlicher und machen segeltechnisch mehr Spass. Schau mal nach der "i 550" bei duckworks magazine und der Micro B von Jüs Segger Boote. Vielleicht findest Du auch irgend ein Waarschip 570 oder 660 zum Fertigbauen. Das sind allerdings Baukastenschiffe, wo der Rumpf schon fertig geliefert wird. Hier der Link für die i 550. Ein sportliches Boot, dass für Fahrtenzwecke aber noch ein bisschen entschärft werden muss. (weniger Mast und Segelfläche, mehr Kielgewicht und ein größerer Aufbau für mehr Komfort. Der Konstrukteur bietet diese Modifikationen als Optionen an) Sie hat sehr gute Segeleigenschaften. Der große Vorteil ist, dass man bedenkenlos einen gebrauchten Mast (ca 6,5 Meter) drauf stellen kann und auch Vorsegel können second-hand sein. http://www.duckworksbbs.com/plans/be...i550/index.htm Micro B: http://seggerboote.de/uebersicht.htm ... siehe unter "Trailerkreuzer". Segger hat auch noch andere, gemütlichere Schiffe im Angebot. Generell ist ein kleines Boot ohne Cockpit eine schlechte Idee. Gerade in wärmeren Gegenden (Du wolltest ins Mittelmeer) sollte das Cockpit so groß sein, dass man darin schlafen kann, weil man es in der Kajüte nicht aushält. Wenn Du im Boot nur kriechen kann, dann ist das Cockpit der Ort wo man lebt!
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Viele Grüße von der Nordseeküste! Michel ___________________________________________ When Iam sailing Iam happy and my wife is happy when Iam happy ... so, my wife is happy every day! Loick Peyron ![]() http://www.youtube.com/watch?v=zxAB-...eature=related !Achte auf Minute 1,20 bis 1,55! Geändert von luckystrike118 (27.01.2011 um 16:51 Uhr)
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#31
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Hallo Michel,
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Die Swaggie ist viel zu schwer für die Länge und damit sehr teuer im Bau. Der Multiknickspanter ist kompliziert zu bauen und erfordert parktische Bootsbauerfahrung. Die Segeleigenschaften dürften mässig sein. Die Roberts 19 ist ein Rundspanter, sehr kompliziert zu bauen fürs erste Mal.
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#33
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#34
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Finde ich nicht generell. An Fafnir wie an Swaggie bemängele ich nicht das fehlende Cockpit, sondern dass die Decksfläche durch die große Kajüte so zugestellt ist. Nur dadurch hat man sehr wenig Bewegungsfreiheit an Deck.
In dieser Diskussion ist das Cockpit bislang immer beim Schönwettersegeln gerühmt worden. Bei gutem Wetter kann man sowohl bei Fafnir als auch bei Swaggie die Beine locker in den Niedergang hängen, während man auf dem Achterdeck sitzt. Auch sich Recken und Strecken ist da kein Problem. Das fehlende Cockpit ist nicht etwa Blödsinnigkeit des Designers, sondern ein Sicherheitsaspekt, was zum Konzept von Fafnir als auch Swaggie gehört. Sie sind als Langfahrtenschiffe konzipiert und haben ihre Berechtigung neben den Küstenkreuzern. Wenn aber Sauwetter ist auf See und du die ganze Zeit in der Minikajüte deines Sportbootes zubringen musst, weil im Cockpit gar nix mehr geht, dann wirst du an die anderen Konzepte denken. Also, musst du klären, ob du lieber daysailing bzw. kurzes Fahrtensegeln in Schönwettergebieten machst und bei Schietwetter dich in der Minikajüte deines Sportbootes zusammenkrümmst oder ob dir auch der Kajütkomfort wichtig ist. Man kann halt nicht alles haben. ![]() |
#35
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Ihr lieben Leut wie kann man ernsthaft zum Urlaubmachen ein Boot ohne Cockpit haben wollen? Das Cockpit ist der Lebensraum eines Schiffes, ich segel doch um an der frischen Luft zu sein und nicht den ganzen Tag in einem Sarg zu sitzen. Dafür kann man sich auch einen alten Polo an den Strand fahren, auf dem Dach sitzen und nur durchs Schiebedach rein und rauskrabbeln. Aber keinesfalls die Fenster aufmachen und wenn Die Sonne noch so reinknallt... Wenn man ernsthaft mit einem Mini ozeanpassagen machen will braucht man wohl tatsächlich solch eine Überlebensdose, aber aus den gleichen Gründen aus denen sich Leute mit einem Fass die Niagarafälle runterstürzen und nicht mit einer Warschip 570, NIS 18 oder ähnlichen feinen kleinen Booten mit denen man als Normalsegler dann auch was anfangen könnte.
Ich will niemandem vom Träumen abhalten und seine Träume dann zu verwirklichen aber bevor der sich so verrennt... Ich empfehle dringendst vorher mal ein kleines Boot zu chartern, mindestens aber einschlägige Lektüre, z.B Gerry Spiess' Alone against the Atlantic. Dessen Körper beginnt sich nach 2 Wochen in gekrümmter haltung in seiner Sperrholzbüchse aufzulösen, und er schwankt permanent zwischen Luk auf = gefahr durch Ersaufen wegen überkommenden Seen, oder bei geschlossener Luke in seinem eigenen Muff zu ersticken. Ich geh jetzt in die Koje und träume von einem richtigen Boot, nämlich von einer Bestewind 50. Bis dahin langt mir mein Catboot. 5,50m und riesen Cockpit. Guten Abend Timm
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#36
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![]() Ab etwa 7-8 m Bootslänge gibt es schon see- und beziehungstüchtige Schiffe. ![]()
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Gruß Stefan ![]()
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Boote ohne Cockpit sind anders. Das ist alles. So, ich werde mich aus dieser unfruchtbaren Diskussion mal verabschieden und weiter an meinem Boot ohne Cockpit (aber mit Deckboxen) bauen. Der Deckspace meiner farthing reicht wunderbar zum relaxen im Hafen und auf Fahrt.
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#38
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Nur bei dem was Daniel vorschwebt, würde ich kein Dosenboot nehmen. Eher einen bewährten, einfach zu bauenden klassichen Riß, in der modernen Bauweise. Die sind leicht, ausreichend seetüchtig und das Verhältnis von Schutz und Freisitz stimmt. Aber ich denke, das sieht er mittlerweile selber so. Außerdem kann man damit hervorragend aktiv, mit der Pinne in der Hand, Segeln und Spaß haben.
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Zum Ende kommt nur, wer aufgibt! Fertig?! - Lächerlich. Das Boot lebt! 😎 Geändert von NIS20 (28.01.2011 um 10:16 Uhr)
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#39
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NIS goes Junk. http://www.sailingnetworks.com/boats/view/4283
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Zum Ende kommt nur, wer aufgibt! Fertig?! - Lächerlich. Das Boot lebt! 😎
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#40
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Hallo Daniel,
du willst wat selbermachen? Das ist gut! Mit Meinungen von Außen zum Thema ist das immer so eine Sache ![]() ![]() Geld besitze ich auch nie und "Boing" ist der Kram trotzdem fertig ![]() ![]() Ich hoffe sehr für dich, dass da was in Bewegung kommt. Gruß Andreas
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#41
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So schauts aus. Wobei ich im Zweifelsfall eben lieber mehr Kabine als Cockpit habe. In der bisher angepeilten Größenordung von nur 4-5m scheint dies aber eben schwierig zu sein, weil bis auf wenige Ausnahmen wie eben Fafnir oder Swaggie die meisten Boote dieser Größenordnung eher wie es scheint nach dem Motto "eine gscheide Kabine geht sich eh net aus, also machma se glei minimal und lieber ein großes Cockpit" bzw. "längere Fahrten machen mit so einem kleinen Boot eh keinen Sinn also brauchts auch keine Kabine" designt wurden.
Also die fiktive 7m (auch mit 6,5m) Swaggie wäre für mich die eierlegende Wollmilchsau ![]() Deshalb habe ich nun mal ein wenig im 7m Bereich umgeschaut und zu meinem Erstaunen festgestellt, dass es hier sehr wohl einige Designs mehr gibt, die in die Richtung maximale Kabine, brauchbares Cockpit gehen. Was mir bisher am besten gefallen hat ist die Glen-L 22' Amigo: https://www.boatdesigns.com/22-Amigo.../products/423/ Wobei ich jetzt mal nur von Optik und Raumaufteilung spreche. Die konkreten Details der Bauweise oder die erfreulicherweise veröffentlichte Bill of Materials habe ich mir noch nicht näher angesehen. Schlussendlich wirds dann ja doch eine Zeit und Kosten Entscheidung. Welches Boot bietet mir maximale Kabine mit brauchbarem Cockpit zu günstigeren Zeit / Kosten Konditionen. Bedenkt, es ist mein erster Selbstbau, ich will dann doch deutlich unter 5 Jahren aufs Wasser kommen damit ![]() |
#42
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Doch, man kann alles haben!!!! Ab einer Länge von 5,5 bis 6m kannst du alles haben. Diese Miniboote sind in meinen Augen nur etwas für Rekordbrecher und Masochisten, die sich oder anderen etwas beweisen wollen. Mit entspanntem Segeln haben solche Boote nichts zu tun, es fehlt an guten Segeleigenschaften, an Bequemlichkeit, Wenn Du einen gut konzipierten und bewährten Minikreuzer nimmst, ich benenne mal die Waarschip 570 und 660 als Referenz,weil ich beide Boote schon gesegelt habe und weiss was sie leisten können. Ich selber hatte bis vor einigen Jahren ein Waarschip 725 Vierteltonner. Mit einem 570 hast Du alles was Du brauchst. Zwei Meter lange Cockpitbänke, zwei seetaugliche Hundekojen und noch Platz für einen kardanisch aufgehängten Kocher. Einen Kiel für die Kentersicherheit, sehr gute Segeleigenschaften, angenehmes Seeverhalten und Seetüchtigkeit. Du findest auf so einem Boot beim Segeln immer eine bequeme Position zum Sitzen, egal wie schief das Schiff liegt und wenn Du Glück hast und die Wellen einigermassen zahm sind, hast Du bei 5 Bft halbwind noch nicht mal Ölzeug an. Das 570 reicht als Küstensegler voll aus, die kann bei gutem Wetter ohne Probleme auch einen 36 Stundentörn machen. Mit der 660 würde ich alleine oder zu zweit auch quer über die Nordsee segeln. So etwas kann ein überschwerer Minilangkieler wie die Swaggie einfach nicht leisten. Das Sicherheitsargument, ein kleines Cockpit würde sich durch einen Brecher mit Wasser vollschlagen und würde dann nicht schnell genug wieder ablaufen ist ebenfalls Quatsch. Moderne Boote sind heute erheblich leichter als die alten Langkieler und hinten so breit, dass es so gut wie keine Welle bis ins Cockpit schafft. So etwas passiert eher bei schweren Schiffen, die durch ihr hohes Gewicht (und ihr schmaleres Heck) den Arsch nicht schnell genug hochbekommen. Aber auch das ist selten. Sollte sich wirklich mal ein Brecher ins Cockpit verlieren, ist er auch genau so schnell wieder daußen. Die Spiegel sind beim Waarschip alle bis auf die Sitzuchten heruntergezogen, bei anderen Booten sogar ganz offen. Wenn so ein Einsteiger passiert, dann ist maximal der Fußraum voll (grob geschätzt 400 Liter. 200x50x40cm) Die sind auch schnell wieder draussen. Beim Waarschip 570 kann man für so einen Fall Notklappen in die Heckplatte bauen, da der Fußraum bis ans Heck heran reicht. Mir ist so ein Einsteiger erst einmal passiert und das war eine brechende Grundsee in flachem Wasser (Einsteiger und quergeschlagen), auf offener See noch nie. Und obwohl ich durch ein kleines Achterdeck, dass die Waarschip 725 nun mal hat, solche Notklappen nicht hatte sondern nur normale Lenzer (zweimal 5cm Durchmesser), war das Schiff trotz 400 Kilo Übergewicht manöverierfähig genug um es mit dem Heck vor den nächsten Brecher zu steuern. Ich weiss nicht, ob das mit einem träge drehenden Langkieler auch gegangen wäre. Den Hintern an Deck und die Füsse in den Niedergang baumeln lassen, das war früher auf meiner 725 auch meine Lieblingsposition und es ist wirklich schön dort, alles im Blick, das Boot fährt glücklich vor sich hin. Aber probiere folgendes: setz Dich mal auf deinen Tisch und lass die Beine baumeln. Stoppe die Zeit... Weiter: setz Dich auf einen Tisch, der 15° Schräglage hat und als seitliche Begrenzung dient ein 5 cm starker senkrechter Balken (die Schottwand) ... sei gnädig zu Dir und spendiere Dir eine Fußstütze und eine Bank zum Arme ablegen (Schiebeluk zu). Stoppe die Zeit. Beide Positionen wirst Du nicht länger als eine 3/4 Stunde aushalten und wohin dann??? ... auf einem Minikreuzer ohne Cockpit? Das Cockpit ist wichtig. Zum Entsannten Sitzen auch bei Schräglage mit dem Rücken zur hohen Kante und einem trockenen Popo obwohl schon kleine Wellen den Weg aufs Deck finden. Zum Schlafen an Deck in heissen Sommernächten, zum Zusammensitzen mit seinen Stegnachbarn und zum sicheren Pipimachen bei Windstärke 7 (kein Scherz) Ich habe bisher zwei Schiffe ohne Cockpit gesegelt und beide Erfahrungen waren ... gelinde gesagt ... schei.... Das eine war eine Spray 28, aus Stahl und als Gaffelketch getakelt. Das war nur ein Nachmittagstörn mit 4 Winstärken und ich rannte da mit Gummistiefeln und Ölhose rum. Alle zwei Minuten bist Du irgendwo hingesprungen um der Welle auszuweichen die als kleiner Wasserschwall über Deck lief. Wenn Du meinst das ist nicht schlimm, dann muss ich Dich enttäuschen. Das gleiche Phänomen trat auf einem Lotsenkutternachbau von etwa 18m Länge (ohne Bugspriet) auf, dem ich von Helgoland nach Südnorwegen gesegelt bin, da war das dann schon nicht mehr lustig. Nach einem Tag wusstest Du nicht mehr, wo und wie Du Dich hinsetzen solltest und jede dritte Welle spuckte Wasser über das Deck, das nur durch die Speigatten reinlief. Obwohl es nachts nicht kalt war, hattest Du nach 4 Stunden Wache Eisklumpen an den Füssen trotz Gummistiefel. Ich war echt froh, dass ich nur Crew war auf dem Törn und nicht Skipper, denn der hat wesentlich mehr zeit an Deck verbracht als ich. Ich rede hier nicht von Sturm, das war ganz normaler Segelwind von 5 BFT oder so. Leben unter Deck im Sturm findet nicht statt, es ist vegitieren und man liegt in seiner Seekoje und lässt die Zeit vergehen, mehr nicht. Man kann nicht sitzen, man kann nicht gehen und schon das zubereiten einer Kanne Tee ist lebensgefährlich. Ein Klogang dauert ungelogen eine dreiviertel Stunde. (Viel Spass mit dem mobilen Eimerklo oder dem Portapotti) Wenn Du meinst, Du machst einfach alle Schotten dich und verbringst die zeit lustig unter Deck einfach beigedreht ... vergiss es!!! Sowas geht vielleicht auf dem Atlantik, aber nicht in Nord- oder Ostsee. Hier hast Du viel zu viel Schiffsverkehr und viel zu wenig Platz. Da musst Du Segeln und zusehen dass Du in den nächsten Hafen kommst und wehe Dir das Schiff kann das nicht, weil es wie ein U-boot durch die Wellen knüppelt anstatt darüber zu fahren. Ich wette mit Dir so ein überschwerer Minilangkieler wie die Swaggie macht schon bei 7 Windstärken keinen Meter mehr am Wind Noch mal kurz ein Tip zur Bequemlichkeit für alle Kleinbootfahrer. Ich hatte auf meiner Waarschip ein Regattacockpit ohne Rückenlehnen. Um nicht immer mit dem Rücken in der Reling zu hängen habe mit mir von einen "Mensastuhl" die Beine abmontiert und sie durch Auflageleisten (quer) ersetzt. Meiner war aus formverleimten Holz aber es gehen auch die Plastikstühle, hauptsache Sitzfläche und Rückenlehne sind aus einem Stück. So ein Stuhl ist an Bord mobil und kann überall aufgestellt werden. Man hat überall einen bequemen Sitz mit Windschutz und Stütze im Rücken und durch etwas Neigung nach hinten gleicht man einen Teil der Schräglage des Bootes schon wieder aus. Wirklich bequem!!!!!! Wir
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Viele Grüße von der Nordseeküste! Michel ___________________________________________ When Iam sailing Iam happy and my wife is happy when Iam happy ... so, my wife is happy every day! Loick Peyron ![]() http://www.youtube.com/watch?v=zxAB-...eature=related !Achte auf Minute 1,20 bis 1,55! Geändert von luckystrike118 (28.01.2011 um 11:59 Uhr)
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#43
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Hallo,
als ich auf der Suche nach einem Pocketcruiser war bin ich vor allem auf den Weekender und das Chesepeake Pocketship gestoßen, schau mal auf meiner Seite: (dies sollt keine Werbung darstellen, sollte dies ein Mod anders sehen bitte meinen Beitrag löschen) http://bootsbau-diy.de/blog/2009/01/...hip-in-action/ oder hier habe ich noch ein paar andere erwähnt: http://bootsbau-diy.de/?s=pocket&x=0&y=0 wenn es etwas sportlicher sein soll würde ich die SB18 oder die i550 nehmen http://bootsbau-diy.de/blog/2009/06/...rmance-segler/ ansonsten ein paar Grundlagen: http://bootsbau-diy.de/blog/2009/01/...glue-bauweise/ und ein absolutes Must-have http://bootsbau-diy.de/blog/2009/04/...s-west-system/ Gruß Sebastian
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Hier darf keine werbung stehen !!
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#44
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Habe mich zum Thema "Mit Ohne Cockpit" ja schon ausgeklinkt, aber ich finde den Hinweis von Michel echt gut (meine ich wirklich so) :
Cockpit: "zum sicheren Pipimachen bei Windstärke 7 (kein Scherz)" (Zitat von Michel) Ebenso ohne Scherz, habe ich mich auch schon gefragt, wie ich mich bei einem unverstagten Rigg, also ohne Want, gefahrlos erleichtern kann, wenn ich mich nirgends festhalten kann. ![]() (Lösung: wahrscheinlich ein P-Stropp an den Mast knoten) @Michel: Deine Erfahrungsberichte sind sehr plastisch. Aber irgendwie schrecken sie mich ab vom Segeln in diesen kalten Nordgewässern. ![]() Zurück zum Thema: Hier noch ein Selbstbautipp: User des Booteforums "Piumatwin" baut dieses Boot: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=113379 P.S. In meiner Signatur bedeutet offshore wirklich offshore. Ich bin hier 650 km von der nächsten Uferkante entfernt (Mittelmeer). ![]() Geändert von chromofish (28.01.2011 um 18:47 Uhr) Grund: P-Stropp an den Text geknotet
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#45
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Die Entscheidung ist gefallen!
![]() Ich möchte mich abschließend nochmals recht herzlich bei euch allen für all eure Anregungen und Denkanstöße bedanken. Hat mir unendlich geholfen, mich für das, wie ich nun fest überzeugt bin, für mich richtige Modell zu entscheiden. Trommelwirbel bitte ![]() Penguin by John Welsford LOA 6.4M 21FT BEAM 2.44M 8FT Weight 970kg dry Ballast 450kg Berths 4 Headroom 1.450m SAIL AREA Gaff Rig 21.8sqm Bermuda 20.7sqm http://www.jwboatdesigns.co.nz/plans/penguin/ http://www.duckworksbbs.com/plans/jw/penguin/index.htm Jede Menge Bilder gibs (Yahoo Account vorausgesetzt) hier: http://groups.yahoo.com/group/jwbuil...14776/pic/list Auch für Fafnir und Swaggie Bilder ist man (no na) in der John Welsford Builders Gruppe gut aufgehoben ![]() Ich werde mir in den nächsten Tage die Pläne bestellen, rechnet also recht bald wieder mit mir, da werden sich schon noch einige Fragen auftun ![]() Sobald Baubeginn ist, werde ich mich freuen euch in einem neuen Thread sozusagen in Blogform am Laufenden zu halten. Lg, Daniel
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#46
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Hi!
Da hast Du Dir ein schönes Boot ausgesucht, keine Frage. Die Rumpfherstellung ist aber sehr arbeitsintensiv, das ist Dir hoffentlich klar. Das wird eine ziemliche Sägerei und Fummelei. Ich will Dich jetzt nicht verunsichern, aber ich wollte es zumindest gesagt haben. Ach und noch eins: Bevor Du mit dem großen Boot anfängst, bau zum Üben schnell noch ein kleines. Die Erfahrung aus dem Bau des kleinen Bootes zahlt sich auf jeden Fall später aus und Du hast außerdem von Anfang an ein Beiboot. Viele Grüße blondini
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viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.) |
#47
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besser gehts dann doch nicht. ![]()
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Zum Ende kommt nur, wer aufgibt! Fertig?! - Lächerlich. Das Boot lebt! 😎 |
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Wirklich ein schönes Boot!
Doch: Da hast du dich aber "unendlich" weit von deinen ursprünglichen Vorstellungen entfernt: Aus dem Ein-Zwei-Mann-Frau-Boot ist nun ein Familienkreuzer geworden, was es im Gebrauchtmarkt so ähnlich recht günstig gibt. (Schau dir mal die von Michel empfohlene Waarship 570 an) Du wolltest etwas früher als 5 Jahre ins Wasser. Rechne auch die Kosten für Bauplatz, Werkzeugbeschaffung usw. aus und du wirst sehen, dass dein Selbstbau viel teurer wird als du dir das jetzt vorstellst. Als erstes Bauprojekt ist die Penguin sehr ambitioniert. Ich verweise noch mal auf die whisstock boote (s.o.). Die Plankosten sind deutlich niedriger und du hast einen Mitbauer, der dir etwas voraus ist. Das hilft doch sehr. So, jetzt kommt noch der Tusch ![]() ![]() ![]() ![]() Viel Erfolg bei deinem Bauprojekt, welches Boot auch immer! |
#49
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Ein Pram als Übungsobjekt? Dann dauert es ja noch länger, bis das richtige Boot gebaut ist!
Unten ein Renovierungsbericht einer waarship. Unterschied zu Penguin: Sie hat einen Festkiel, slippen geht daher nicht. Aber allgemein wird ihre Kabine als Raumwunder (verglichen mit ihrer Länge) beschrieben. http://www.zembra.de/w570.htm |
#50
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Zum Schluss:
Kennst du schon die Boote von Dudley Dix? Hier käme vielleicht der Cape Cutter 19 oder 21 in Frage. http://www.dixdesign.com/inspir19.htm Es gibt auch Bausätze: z.B. für den 21'' http://www.kitsandboats.com/kits_EN.html Ebenso eine Deutschlandvertretung. (metzboats.de). Jetzt bin ich aber still. |
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