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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen.

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  #26  
Alt 30.07.2010, 15:55
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Tequila Tequila ist offline
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dann stell` dir mal vor, es kommt eine Bewerber zu dir und weil es sein 27. Gespräch ist, hat er keine Lust sich vorher mit deiner Firma zu befassen

Wenn ich irgendwo hingehe um zu bewerben, dann mache ich mich vorher über die Firma schlau. -Marktstellung, - Wettbewerber, -Produkte usw.

Das ist das Mindeste was man als Bewerber vorher tun kann und das erwarte ich auch von jedem, der sich mir vorstellt
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  #27  
Alt 30.07.2010, 18:48
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Zitat:
Zitat von Tequila Beitrag anzeigen
dann stell` dir mal vor, es kommt eine Bewerber zu dir und weil es sein 27. Gespräch ist, hat er keine Lust sich vorher mit deiner Firma zu befassen

Wenn ich irgendwo hingehe um zu bewerben, dann mache ich mich vorher über die Firma schlau. -Marktstellung, - Wettbewerber, -Produkte usw.

Das ist das Mindeste was man als Bewerber vorher tun kann und das erwarte ich auch von jedem, der sich mir vorstellt
Und was macht jetzt deine Firma auf die ersten Blicke von aussen für nen Bewerber attraktiver als irgend ne andere -- mal so provozierend gefragt.....
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  #28  
Alt 30.07.2010, 19:05
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Zitat:
Zitat von Fraenkie Beitrag anzeigen
Und was macht jetzt deine Firma auf die ersten Blicke von aussen für nen Bewerber attraktiver als irgend ne andere -- mal so provozierend gefragt.....
- mal ganz unprovizierend geantwortet:

- Weltmarktführer mit >65% Weltmarktanteil
- Technologievorreiter
- Marktführer in Europa mit >45% Marktanteil
- einen Haufen Alleinstellungsmerkmale in unserem Bereich

Alles das sollte ein Bewerber relativ leicht herausfinden können.

Was er weiterhin herausfinden könnte wenn er wollte (ist aber nicht so wichtig):
- unserer Zahlen stehen im Internet denn wir sind ein Nasdaq notiertes Unternehmen
- unsere Vertriebsstruktur
- unsere Historie auf dem deutschen Markt
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  #29  
Alt 31.07.2010, 10:18
Fraenkie Fraenkie ist offline
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Zitat:
Zitat von Tequila Beitrag anzeigen
- mal ganz unprovizierend geantwortet:

- Weltmarktführer mit >65% Weltmarktanteil
- Technologievorreiter
- Marktführer in Europa mit >45% Marktanteil
- einen Haufen Alleinstellungsmerkmale in unserem Bereich

Alles das sollte ein Bewerber relativ leicht herausfinden können.

Was er weiterhin herausfinden könnte wenn er wollte (ist aber nicht so wichtig):
- unserer Zahlen stehen im Internet denn wir sind ein Nasdaq notiertes Unternehmen
- unsere Vertriebsstruktur
- unsere Historie auf dem deutschen Markt
Du hast ja schon recht, ich stell die Frage "warum wollen Sie wechseln" und "warum zu uns" etc. auch immer. Aber mehr um rauszufinden was in der alten Firma schief gelaufen ist bzw. was dem dort nicht gefällt. Dann kann ich nämlich leichter abschätzen ob der bei uns Fuss fasst, weil ich die Details "hinter der Fassade" (die einem Bewerber ja auch vorgegauckelt wird) kenne.

Floskeln kann ich halt net leiden, von beiden Seiten.

Ausserdem Kommt das doch immer auf die Stelle an für die man sich bewirbt....

Ein Lehrling wird sicher auf den Ruf und die Ausstattung der Lehrlingsabteilung achten, ggf. die späteren Übernahmechancen, mehr interessiert den nicht.

Eine kaufmännische Amgestellte für die Buchhaltung oder Sekretariat interessiert der Marktanteil und Alleinstellungsmerkmale eher net, genausowenig wie nen Erodierer im Werkzeugbau.
m Gegensatz zu nem Vertriebsingenieur bei dem man erwarten sollte dass er auch ne reele Chance zum Erfolg sucht und sich dahingehend informiert hat.

Tolle sichere Arbeitsplätze, beständige Personalpolitik, gutes kollegiales Klima im Team usw --das behaupten dagegen wiederum fast alle Unternehmen zu haben.


Um auf die Eingangsfrage kurz zu antworten, wenn mir die Frage "warum bei uns" gestellt würde:

Ich würde immer auf die Stellenbeschreibung (schriftlich aus der Anzeige oder verbal, was mir vorher erzählt wurde) eingehen:

"Das und das reizt mich......das kann ich, entspricht meiner Neigung/Erfahrung/Ausbildung,......da heb ich ein Defizit, kann ich aber aufholen usw.....deshalb will ich den Job."

Niemals erzählen was in der alten Firma negativ ist, nachher weiss der Gegenüber dass bei Ihnen zum Beispiel im Kundendienst die Scheixxe genau so hochkocht oder die Damen sich genauso angiften etc.
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  #30  
Alt 31.07.2010, 10:39
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Noch ne Idee auf die noch keiner meiner Bewerber gekommen ist....nur mal so für die Synapsen-Verkabelung:

Die Frage rumdrehen "Die Frage kann man nicht 100% rational beantworten, das sieht man erst nach 2 oder 3 Jahren ganz genau. Als Sie damals hier angefangen haben, was hat Sie am meisten gereizt, und warum sind Sie schon so lange hier, muss ja nen Grund haben?".

Ich hab das mal gemacht bei nem Vorstellungsgespräch mit Vertriebsleiter und nem Personalchef die beide zig Jahre schon in der Firma waren (Beteiligungsgesellschaft von Bosch Thermotechnik).

Reaktion war recht entspannt: "Stimmt eigentlich, die ersten drei Jahre war ich gedanklich mehr weg wie da, aber dann bin ich irgendwie kleben geblieben"

P.S.: Ich hätte die Stelle gekriegt, nur denen waren zum Thema "Tarif" die Hände gebunden.
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  #31  
Alt 31.07.2010, 10:50
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Klasse Strategie Fränkie Hat mit mir auch schon ein Bewerber gemacht (aber nur in einem Nebensatz) und das hat mir gut gefallen.

Die Frage ist aber oft: "wie dringend braucht der Andere den Job" und da merkt man im Gespräch ganz schnell ob er aus einer bestehenden Position heraus einen Wechsel sucht um mehr zu verdienen, ob er Karriere machen will oder ihm ganz einfach "der Kittel brennt"

Für mich ist immer ein Faktor der wichtigste : "passt Er zu oder Sie in das Team" - wenn dann noch die Grundausbildung passt, kann man alles andere gemeinsam erarbeiten
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  #32  
Alt 31.07.2010, 10:56
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Akki Akki ist offline
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Zitat:
Zitat von Fraenkie Beitrag anzeigen
... Aber mehr um rauszufinden was in der alten Firma schief gelaufen ist bzw. was dem dort nicht gefällt. Dann kann ich nämlich leichter abschätzen ob der bei uns Fuss fasst, weil ich die Details "hinter der Fassade" (die einem Bewerber ja auch vorgegauckelt wird) kenne....

Da würde ich jetzt denken: Na wenn er schon so frei Internas aus der alten Firma erzählt, wird er wohl auch unsere Internas nach außen tragen...
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  #33  
Alt 31.07.2010, 13:28
Fraenkie Fraenkie ist offline
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Zitat:
Zitat von payed Beitrag anzeigen
Da würde ich jetzt denken: Na wenn er schon so frei Internas aus der alten Firma erzählt, wird er wohl auch unsere Internas nach außen tragen...
Noch ein Aspekt.

OT:
Wobei, nehmen wir mal den Verkauf (Unternehmer selbst oder Verkäufer)....
Wer gibt nur Referenzlisten raus die er vom jeweiligen Kunden hat absegnen lassen, wer lässt nicht sein Know how "durchblicken" obwohl er es --zum Teil --mit nem anderen Kunden --gegen Bezahlung durch den anderen Kunden--erarbeitet hat...trotz eventueller Exklusivitäts- und Geheimhaltungsvereinbarungen.

Der Bewerber hat was gelernt, woanders. Er darf keine Unterlagen mitnehmen usw. Aber die Verkabelung seiner Synapsen, die kann er nimmer abgeben, die gehört ihm Gut, im Fussball gibt´s Ablösesummen (€ 190,-- für nen A-Jugend Spieler beim Wechsel in die gleiche Klasse), ist aber ja in der Wirtschaft noch eher unüblich zum Glück

Geändert von Fraenkie (31.07.2010 um 13:38 Uhr)
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  #34  
Alt 31.07.2010, 13:32
Fraenkie Fraenkie ist offline
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Zitat:
Zitat von payed Beitrag anzeigen
Da würde ich jetzt denken: Na wenn er schon so frei Internas aus der alten Firma erzählt, wird er wohl auch unsere Internas nach außen tragen...
P.S., vielleicht haben wir uns falsch verstanden: Mit den Details hinter der Fassade meine ich "unsere Fassade" im Abgleich mit dem was er an "Problemen" vom anderen erzählt. Vielleicht ist´s bei uns dann ja ähnlich "schlimm".
Üblicherweise interessieren mich andere Firmen nur, wenn irgendwas dort gut ist, eventuell nachahmenswert.
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  #35  
Alt 31.07.2010, 13:40
Fraenkie Fraenkie ist offline
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Zitat:
Zitat von Tequila Beitrag anzeigen
Klasse Strategie Fränkie Hat mit mir auch schon ein Bewerber gemacht (aber nur in einem Nebensatz) und das hat mir gut gefallen.

sowas kann nur "aus der Hüfte geschossen" kommen.
War ich grad warmgelaufen und gut drauf (und die anderen auch, zum Glück )
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  #36  
Alt 31.07.2010, 13:47
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nurnpaddler nurnpaddler ist offline
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Wohnbus, Tequila und Frankie
ich sag mal vorab: ich habe nie Leute selbständig eingestellt, aber ich habe schon mitgewirkt beim Einstellen und beim Entlassen leider auch.
Die einfachste Situation ist natürlich die, eine(n) Auszubildende(n) zu beoabachten und zu sehen, wie er sich in einem befristeten Anschluss-Arbeitsverhältnis weiterentwickelt.
Aber die Fragestellung war ja eine andere.
Ich werde einfach mal spezifisch: ich bin Speditionskaufmann und habe mich auf eine Stelle als Versandleiter beworben.
Meine Vorstellungen zu dem Gespräch waren:
Die Firma macht einen sympathischen Eindruck und ist mir lange schon dem Namen nach bekannt und hat mich neugierig gemacht.
In dieser Firma kann ich ein Päckchen nach Neuseeland oder 20 Container nachxxx exportieren oder eine eilige Luftfracht nach xxx - also das ganze Spektrum.
Von dieser Firma habe ich gehört, daß sich die Leute untereinander verstehen und daß übergreifend gearbeitet wird.
Ich muß dabei nicht herauslassen, daß mir vorher gestunken hat, daß die Abteilungen voreinander abgeriegelt waren ( Kollege kommt gleich.....)
For sure: negative Äusserungen über den vorheigen Arbeitsplatz sind nicht willkommen, aber ich war immer in der glücklichen Situation, keine negativen Erfahrungen gemacht zu haben.
Und dahinter steht ja noch die Frage: Warum wollen Sie wechseln?
Auch die kann beantwortet werden: ich bin einfach neugierig und möchte etwas dazulernen.
Ich gebe zu, ich komme aus einem Berufsfeld mit hoher Fluktuation, bei uns ist langes Verbleiben an einem Arbeitsplatz eher ein Zeichen von mangelnder Flexibilität. Aber ein Hinzulernen-Wollen ist immer ein Argument. Damit kommen wir auch zu der Frage, nicht zu viele eigene Fähigkeiten hervorspiegeln zu wollen.
Trotzdem kann 3ein frisches Auftreten hilfreich sein.
Und auf die Frage: "Können Sie....." sollte man immer, wenn es zutrifft, antworten: "NOCH NICHT" - eine Lernbereitschaft ist ein absolutes Muss.
Und vergesst nicht: keine Firma findet die Leute, die auf sie gebacken sind - sie müssen sie finden.
Und ich bin seit fast 20 Jahren glücklich. Und stelle mir immer noch die Frage, ob mich nicht besser jemand Jüngeres ersetzen sollte, zum Wohle meiner Umwelt und meiner Firma
Grüsse aus dem Münsterland,
Dieter
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  #37  
Alt 31.07.2010, 14:00
Fraenkie Fraenkie ist offline
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Zitat:
Zitat von nurnpaddler Beitrag anzeigen
Trotzdem kann 3ein frisches Auftreten hilfreich sein.

Und vergesst nicht: keine Firma findet die Leute, die auf sie gebacken sind - sie müssen sie finden.

Und stelle mir immer noch die Frage, ob mich nicht besser jemand Jüngeres ersetzen sollte, zum Wohle meiner Umwelt und meiner Firma
Grüsse aus dem Münsterland,
Dieter
Das ist wohl die Quintessenz:

"frisch": interpretier ich mal mit "Entspannt, Authentisch und ehrlich"

"sie müssen sie finden": Da liegt die Wahrheit in der Mitte, der eine will/braucht ne Arbeit und Kohle, der ander braucht jemanden der "mehr verdient (für das Unternehmen) als er kriegt" (O-Ton meines Lieblings-Unternehmer-Chefs)

OT:
"Jüngeres": das versteh ich nicht. Ich bin weit von Ü 50 entfernt und hab schon so viele erlebt, die dann (von oben her) Stück um Stück demontiert wurden bis sie "Dienst nach Vorschrift" völlig frustriert (bei hohem Gehalt) gemacht haben. Warum ist das so ????
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  #38  
Alt 31.07.2010, 14:18
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nurnpaddler nurnpaddler ist offline
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Frankie,
der letzte Punkt:
ich habe es als ungefähr 25-jähriger erlebt, daß mich ein Mitte-Fünfziger wegbeissen wollte. Wenn der in den Urlaub ging, hat ihn der Geschäftsführer ersetzt. Als Fernverkehrs-Disponent. Eine anerkannt stressvolle und vernantwortungsvolle Position.
Nach drei Wochen kam er zurück und musste sehen, daß ich ihn vertreten hatte. Ich hatte viel Mühe, ihm darzustellen, daß ich seinen Platz nicht wollte. Ich war eher bestrebt, etwas von ihm zu lernen. Das konnte er nicht so recht nachvollziehen.
Heute, in meinen mitte 50-jahren, bin ich stolz darauf, einem Nachkömmling etwas erklären zu können. Und mein grösster Augenblick war der, als ich als Abeilungsleiter erkennen durfte, daß es ohne mich reibungslos weitergeht.
Ich glaube, das macht den Unterschied aus.
Manchmal bin ich im Unternehmen gefragt worden, ob ich mich überflüssg machen wolle, und ich bejahe das.
Ich erkläre das mit einem Beispiel:
Im Ruder-Vierer sitzen vier Mann, die rudern. Einer sitzt achtern und lenkt und schreit, er ist der Einzige, der sehen kann, wohin die Reise geht. Von daher leitet er sein Recht ab, die Anderen anzuschreien.
In einem Vierer-Kajak sitzt vorne der Schlagmann.
Er hat zwischen seinen grossen Zehen einen winzigen Knüppel, der das Ruder bewegt, ansonsten geht er seiner Tätigkeit nach: er paddelt, und die Anderem folgem seinem Schlag.
Du erkennst das Prinzip? Wenn der vorne nicht reinhaut, tun es die Anderen auch nicht. Wenn er was fordert, muss er es vormachen.
Liebe Grüsse aus dem Münsterland,
Dieter
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  #39  
Alt 01.08.2010, 11:38
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Akki Akki ist offline
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Zitat:
Zitat von nurnpaddler Beitrag anzeigen
...Heute, in meinen mitte 50-jahren, bin ich stolz darauf, einem Nachkömmling etwas erklären zu können. Und mein grösster Augenblick war der, als ich als Abeilungsleiter erkennen durfte, daß es ohne mich reibungslos weitergeht...
Ist es nicht auch einwenig gefährlich, den anderen ständig zu zeigen,
dass man eigentlich überflüssig ist Irgendwann wird ein Chef sagen:
wir brauchen diesen Mann garnicht mehr
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Akki

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  #40  
Alt 01.08.2010, 17:36
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Zitat:
Zitat von Tequila Beitrag anzeigen
- mal ganz unprovizierend geantwortet:

- Weltmarktführer mit >65% Weltmarktanteil
- Technologievorreiter
- Marktführer in Europa mit >45% Marktanteil
- einen Haufen Alleinstellungsmerkmale in unserem Bereich

Alles das sollte ein Bewerber relativ leicht herausfinden können.

Was er weiterhin herausfinden könnte wenn er wollte (ist aber nicht so wichtig):
- unserer Zahlen stehen im Internet denn wir sind ein Nasdaq notiertes Unternehmen
- unsere Vertriebsstruktur
- unsere Historie auf dem deutschen Markt
Siemens!

(Hmmm, könnte auch "Bosch" sein)...
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  #41  
Alt 01.08.2010, 17:40
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"Weil ich ein sehr gutes Gefühl habe und mir daher die Arbeit in Ihrer Firma mit Sicherheit Spass machen wird".

(Scheiss drauf, ob das stimmt, Hauptsache ich habe den Job).
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  #42  
Alt 01.08.2010, 22:53
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Hmm..ich kanns nicht lassen, vielleicht, weil mir der Job und meine Kollegen einfach Spass machen. Also @ Payed: Nein, in einer vernünftigen Firma ist es nicht unvernünftig, sich entbehrlich zu machen. Mich hat tief beeindruckt, was ich in Hamburg vor über 30 Jahren schon gelesen habe: In einer großen Raffinierie mit Job-Rotation musste ein Mensch in einer leitenden Stellung immer nach spätestens einem Jahr einen Vertreter nachweisen können, der ihn voll vertreten konnte. Das galt als Qualifikationsmerkmal, wenn er das nicht konnte, war er für Managementaufgaben ungeeignet. Man belächelt in der Geschäftsführung eher Leute, die sich für unentbehrlich halten. Wenns Einer wirklich ist, ist es eher traurig, für ihn selber und für die Firma. Der Laden wird auch prima weiterflorieren, wenn ich in (hoffentlich erst neun Jahren) endgültig meinen Platz räumen muss und daran mitzuwirken, ist eine meiner Aufgaben. Das Negativ-Beispiel sehe ich bei vielen Kunden, in zweite- und dritte-Welt-Ländern, Chefs, ohne die nichts läuft und die von Ja-Sagern umgeben sind und bei denen das Mitdenken verboten ist.
Aber wir schweifen ab, sorry an den Thread-Eröffner

Gruss ausm Münsterland,
Dieter
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  #43  
Alt 02.08.2010, 08:13
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Ich habe in zwei Firmen abhängig gearbeitet und mußte feststellen, es lief immer besser,
wenn der Chef nicht im Hause war. Da läuft dann auch was schief, oder ist das normal ??
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Akki

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  #44  
Alt 02.08.2010, 08:46
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Hallo Akki,

das habe ich genau so erlebt wie du. Ohne Chef läuft es wirklich besser!

Ich könnte über meine ehemaligen Chefs Romane schreiben.

Warum das so ist? Keine Ahnung! Bei meinem letzten Chef wusste ich das schon, aber das war auch ein Spezialfall.
__________________
Liebe Grüße Andrea

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  #45  
Alt 02.08.2010, 10:09
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@Nurnpaddler
Bei über drei Millionen Arbeitslosen bin ich mir nicht so sicher wie du, dass die Mehrzahl der Bewerbungen von Jobwechslern aus einem sicheren Arbeitsverhältnis heraus stattfindet. Dein Szenario scheint mir eher die seltenere Ausnahme zu sein. Dann allerdings sind deine Antworten sinnvoll.
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  #46  
Alt 02.08.2010, 18:41
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@payed, @Schwanensee, @Wohnbusfahrer - letzterer hat mich etwas nachdenklich gemacht.
Wohnbusfahrer, ich hab einfach Glück gehabt, sehr viel Glück, ohne mein Zutun.
So, ganzen Roman geschrieben und wieder gelöscht. Das war ja nicht die Fragestellung hier.
Nur an Akki und Andrea: Das waren vielleicht selfmade-Eigentümer, diese Chefs? Die sind oft fachlich gut, aber ansonsten weniger erfahren. Wenn das Angestellte mit "geliehener Macht" waren, hat die Firmenleitung was falsch gemacht.
Hat mir Spaß gemacht, diese Diskussion, aber wir gleiten ab. Das könnte ein neues Thema werden.
Gruss ausm Münsterland,
Dieter
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  #47  
Alt 02.08.2010, 19:01
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Zitat:
Zitat von payed Beitrag anzeigen
Ich habe in zwei Firmen abhängig gearbeitet und mußte feststellen, es lief immer besser,
wenn der Chef nicht im Hause war. Da läuft dann auch was schief, oder ist das normal ??

...Der "Chef" ist eigenbtlich überflüssig. Aber er hat die Verantwortung und will auch für sein eigenes Ego zeigen, daß er was kann...Und dabei bringt er den Arbeitsablauf durcheinander. Das ist aber kein böser Wille. Allerdings wird er dann meistens seine eigenen Unzulänglichkeiten an Anderen auslassen.
__________________
Grüße Ingo

...woher soll ich wissen was ich denke, bevor ich lese, was ich schreibe...

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  #48  
Alt 02.08.2010, 20:15
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nurnpaddler nurnpaddler ist offline
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Ach Payed, ich seh grad, der Thread-Ersteller warst ja Du Vielleicht hat mich das Thema fortgerissen. Aber dann kann ich ja wohl auch weiter ablassen.
Mein Glück war, daß ich meine Lehre vor genau 40 Jahren angefangen habe, damals hingen noch Schilder im Schaufenster: "Lehrling gesucht". Zeugnisse waren nicht wichtig, sonst hätte ich schlechte Karten gehabt. Heute kann man das Gefühl haben, es würden nur noch Häuptlinge gesucht, keine Indianer mehr. Die Zeit ist mir einfach entgegengekommen. Aber zum Thema "Chef", es gibt die unterschiedlichsten Typen: Selbstdarsteller, Kontroll-Freaks, Unentschlossene, Souveräne, Alles, was dazwischen liegt. Und davon abhängig Beschäftigte und Eigentümer, also Selbständige in dieser Aufgabe.
Gemeinsam ist ihnen wohl: Je mehr Zeit sie auf Kontrollaufgaben verschwenden, desto weniger haben sie für ihre eigentliche Funktion. Die lautet eher Strategien zu entwickeln, sich zu informieren, Sonderaufgaben zu übernehmen und das Team zu entlasten. Die besondere Funktion des "Chefs" ist es, den ( censored...) hinzuhalten, wenn es knallt und Crisis-management gefragt ist. Handwerklich kann er meistens nicht mehr, als das Team. Und es bricht ihm auch kein Zacken aus der Krone, wenn er im Team mal um Meinung oder Rat fragt, im Gegenteil. Es eröffnet ihm Möglichkeiten, die Fähigkeiten seines Teams auszuschöpfen. Man kann es auf zwei Arten sehen: Eine Mitmenschlichkeit ermöglicht es ihm, sein Team und dessen Fähigkeiten optimal in Anspruch zu nehmen. Das wäre die betriebswirtschaftliche Ansicht, eine optimale Ausbeutung.
Oder es entlastet ihn von Überflüssigem, wie Kontrolle und Argwohn und ermöglicht ihm und seiner Umwelt eine freundliche Umwelt und ein angenehmes Arbeiten unter Freunden, nicht "Mitarbeitern". Die sogenannte Kumpanei sei hiervon mal ausdrücklich ausgenommen.
Fehler sind hinzunehmen, soweit nicht ständig dieselben vorkommen. Dazu gehört Beurteilungsvermögen. Und wo wir gerade bei Beurteilung sind: Ein Hinweis auf eine andere Arbeitsweise kann positiv sein und sich helfend auswirken und sollte als Unterstützung verstanden werden können. Dazu gehören aber immer zwei, der "Chef" und sein Teamkollege. Wenn die Charactere ineinander verfahren sind, wirds übel, dann kann man besser wechseln. Gegen absolutes Nichtmögen hilft Nichts wirklich, wobei da eher der Chef in der Verpflichtung ist, das abzubauen. Auch dafür bekommt er sein Geld.
Na gut, noch´n bonmot: es gibt ja die management-methoden. management by objectives, managament by..... kennst Ihr Management by asparagus? Geht wie bei einem Spargel-Beet: Erde anhäufeln, wässern, pflegen, fördern.... und sobald der Kopf oben rausschaut: Messer nehmen und weg damit )))))

Gruss ausm Münsterland,
Dieter
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  #49  
Alt 02.08.2010, 21:22
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Gibt es eingentlich noch weitere knifflige Fragen in einem Bewerbungsgespräch, die heute so üblich sind ?
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  #50  
Alt 02.08.2010, 23:13
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Ja. eine ganz knifflige: Wo liegt Ihre Gehaltsvorstellung?
Die Antwort sollte nicht signalisieren, daß man sich selbst weit unten einstuft. Aber auch nicht, daß man ein Träumer ist.
In manchen Berufen gibt es einen Rahmen, den man irgendwo abgreifen kann. In anderen ist es eher weich oder marktabhängig oder individuell.
Ein Ausweg könnte ungefähr folgende Antwort sein: "Ich stelle mir ein Einstiegsgehalt von xxxx vor. Nach der Probezeit sollten wir über diese Einschätzung noch einmal reden...."
Vergiss nicht: Du bist ein potentieller Partner in einem Geschäft, Du verkaufst Deine Arbeitskraft und Dein Wollen und Dein Arbeitsvermögen ist von Jemandem gewünscht. Arbeitskraft kann individuell unterschiedlich sein, Beschäftigungsprofile und Zeugnisse sind ein Hilfsmittel, aber nicht die ganze Wahrheit, wenn es darum geht, einen Menschen kennenzulernen und zu schätzen. Gib Deinem potentiellen Partner die Möglichkeit, Dich besser kennen zu lernen, aber halte Dir selbst die Möglichkeit offen, etwas nachzuverhandeln.
Wenn Du im neuen Betrieb bist, erkennst Du vielleicht, daß auch Deine Kollegen nur mit Wasser kochen, und möglicherweise haben sie weniger, als Du. Oder mehr....auch das muß man ehrlicherweise in Betracht ziehen.
Idealerweise eröffnet man Dir nach Ablauf der Probezeit: Wir sind glücklich, Sie übernehmen zu können und konnten ermöglichen, Ihnen in Zukunft xxxx zu zahlen.
Alles noch sehr allgemein, Deine genaue Situation kenne ich ja nicht, und ich bin auch nicht der Experte. Nur: Lass Dich nicht ins Bockshorn jagen, die Zeitarbeitsverhältnisse auf "Vielleicht-Basis" nehmen ganz allgemein zu. Mach deutlich, daß Du einen regulären Arbeitsplatz wünschst. Mach auch deutlich, daß Dir daran liegt und Du darin investieren würdest, Arbeitskraft natürlich und nicht etwas finanzielle Vorleistungen. Sag Deinem zukünftigen Partner, daß ihm während der Probezeit ja die Möglichkeit der Kündigung ohne Gründe offen steht - Dir aber auch. Geh nicht großmündig daran aber auch nicht kleinlaut.
Tja....viel Glück nu ausm Münsterland,
Dieter
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