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#26
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Jetzt zur GPS-Navigation. Ich arbeite nur mit einem Waypoint für das Ziel. Was passiert? Der GPS zeigt mir den KüG zum Ziel an und zwar von meinem ständig wechselnden Standort. Ich bin entweder ständig am Korrigieren meines Kurses, weil mir der GPS zwar den Versatz anzeigen, nicht aber den Vorhaltewinkel bzw. den Kurs incl. Vorhaltewinkel berechnen kann. Der GPS zeigt mir am Anfang meines Törns nur einen geringen Versatz an, der aber mit zunehmender Annäherung an den Zielwaypoint immer größer wird. Wenn ich einen Amwindkurs segle, habe ich möglicherweise nur dann eine Chance , mein Ziel zu erreichen, wenn ich gleich von Anfang an so gut wie möglich Luv mache, also weit über die Autobahn hinaus. Daher lege ich mir möglichst viele Waypoints und zwar gleich mit Vorhalte. So ganz kann der GPS die handgestrickte Navigation und das Mitdenken des Seglers noch nicht ersetzen. Wurscht fürs Motorboot, dramatisch fürs Segelboot. Wir älteren Leute mussten das noch lernen. Paul |
#27
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Paul die Grundlagen sind mir schon klar.
Aber jetzt sind wir wieder beim Thema. Du navigierst noch mit Stromdreieck, das hatte ich nicht erwartet, dann ist mir das auch klar Das letzte habe ich vor vielleicht 20 Jahren gezeichnet, das macht meine vernetzte Ausrüstung (GPS, Logge, Wind) automatisch. Sie errechnet nicht nur den Vorhaltewinkel, sie steuert ihn auch zum Autopiloten. Schon auf meinem IF-Folke vor 25 Jahren. Da vielleicht übertrieben, aber ich bin ja Technikfreak. Nur die Segelstellung müßte man ggfs zwischendurch mal korrigieren. (Über Hydraulik Winchen würde ich das heute machen. Hi) Ich gebe in der Regel nur den Ankunftsort als Wegpunkt, wo ich bin sehe ich außerdem ja immer auf dem Plotter, der bei mir natürlich immer mitläuft. Wobei das beim Mobo nicht wurscht ist, wie du annimmst, lediglich die Windabdrift ist evt. nicht ganz so stark. Stromversatz ist gleich. Das MObo hat lediglich den Vorteil gegen den Wind und auf direktem Kurs fahren zu können, versetzt wird es auch.
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Gerd, mit vielen Grüßen |
#28
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Ich habe aber den Ehrgeiz, auch ohne Technik auszukommen, wenn es Spaß macht oder wenn es sein muss. Auf jeden Fall will ICH die Technik beherrschen. Im übrigen glaube ich an Murphy's Law. Das Stromdreieck spare ich mir meist in der Praxis durch viele Waypoints mit eingebauter Vorhalte. Ich kann mir die vernetzte Navigation durchaus auch auf meinem Boot vorstellen. GPS und Autopilot lasse ich gelegentlich zusammenarbeiten. Aber löst die Vernetzung das Problem, wenn variable Einflüsse auftreten? Z.B. sind Stromrichtung und -Stärke nicht konstante Größen. Zurück zum Beispiel. Ich muss bei Südost-Passat bereits ab Grenada schon kneifen und möglicherweise mit der Maschine Höhe schinden, um nach der Hälfte des Weges bei stärker werdendem Strom Trinidad überhaupt noch anliegen zu können. Gibt es da im Laptop oder im Plotter integrierte Stromkarten und vor allem die Rechenleistung, die schon vorhält, bevor der Stromversatz überhaupt eintritt? Möglicherweise habe ich diese Entwicklung verschlafen. Wenn ich mit dem Segler erst einmal an Trinidad vorbei bin und 20 kn Passat habe, geht mit dem Segler auf der Direttissima keine sm mehr zurück nach Osten. Mein Beispiel ist übrigens keine Theorie. Von St. Martin nach Antigua habe ich meist die gleichen Bedingungen. Paul |
#29
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na Paul, das wäre dann eine Fall für Harry Potter. Später eintretende Veränderung kann kein Programm vorhersehen, aber ich schätze du auch nicht. Wenn aber doch, dann wäre es ja ein Leichtes den Vorhalt selbst einzustellen.
Vernetzte System rechnen ständig mit. Die erfassen jede Änderung der Verhältnisse (Wind, Strom, Geschwindigkeit, Kurs. Pos) und korrigieren ständig den Kurs. Das ist auch wichtig, sonst fährst du ja eine Hundekurve und das könnte gefährlich werden. Aber am einfachsten ist doch die Navigation mit einem großen Plotter. Ich sehe ständig meine Position und mein Kursrichtungsvektor zeigt mir an, was ich will, z.B wo ich wirklich fahre, wie z.B. Kurs über Grund. Fahre ich so, dass er immer auf mein Ziel zeigt bin ich im grünen Bereich. Sehe FÜG und FDW, SOG und SDW. Dann kannst du Höhe kneifen was geht und weißt aber immer wo du bist. Du brauchst weder Kurs berechnen und abstecken, ja ein Kompaß wäre überflüssig, nur auf den nächsten Wegpunkt halten. Leider ist das so einfach geworden, deswegen hat ja auch für mich Segeln viel von seinem abenteurlichen Reiz verloren, denn das kann jeder. Aber "zu Fuß" sollte man es zur Sicherheit immer auch können. Wir machen das immer doppelt. Ich am Plotter, meine Frau parallel mit der Papierkarte. Macht Spaß.
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Gerd, mit vielen Grüßen |
#30
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Paul |
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