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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen.

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  #1  
Alt 13.12.2004, 17:32
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ventum ventum ist offline
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Standard Ölunfall vor Alaska

Zwei Tanks beschädigt - Kilometerlanger Ölfilm breitet sich aus

Nach der Havarie eines Öl-Frachters vor Alaska schlagen Umweltschützer Alarm. Ein mehrere Kilometer langer Film hat sich bisher auf dem Wasser ausgebreitet, an der Küste wurden Ölklumpen so groß wie Tennisbälle angespült. Der artenreichen Tier- und Pflanzenwelt droht jetzt eine Katastrophe.
Eine Vielzahl seltener und wichtiger Tierarten seien von dem Unglück vor den Aleuten betroffen, erklärte die Umweltorganisation WWF. Die Region wird laut WWF wegen ihres Artenreichtums "Goldenes Dreieck" genannt und ist Heimat hoch produktiver Fischbestände.

Außerdem ist sie ein wichtiger Wanderkorridor und Überwinterungsgebiet für Fische, Wale und Vögel. In den Gewässern leben auch Seelöwen, Robben und Seeotter. Die Folgen für sie seien noch nicht abzusehen, erklärte der WWF am Montag. Auch die für das ökologische Gleichgewicht unschätzbar wertvollen Boden- und Planktonlebensgemeinschaften seien von der Katastrophe betroffen.

Ein Expertenteam, das am Sonntagnachmittag das Heckteil des Wracks untersuchte, hat festgestellt, dass zwei mit Öl gefüllte Laderäume des Schiffes beschädigt wurden. Wie viel Öl bislang ins Meer gelangte, war nach Angaben der Küstenwache aber weiterhin unklar. Die "Selendang Ayu" hatte am Mittwoch an der Westküste von Unalaska, einer der Aleuten-Inseln, Schiffbruch erlitten.
Geladen hatte der Frachter rund 1,8 Millionen Liter Bunkeröl und Diesel. Beim Auseinanderbrechen des malaysischen Schiffes wurde nach den Feststellungen des Expertenteams der Laderaum 2, in dem sich ursprünglich rund 150.000 Liter Bunkeröl befunden hatten, schwer beschädigt. "Er ist vollkommen geöffnet", sagte Amy Thomas, eine Sprecherin der Küstenwache. Laderaum 3 habe ein Leck, Laderaum 4 sei offenbar intakt, sagte Thomas. In den übrigen Laderäumen wurden Sojabohnen transportiert.





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  #2  
Alt 13.12.2004, 18:58
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Tja, man sieht wieder den Erfolg von "Geiz ist geil".
- Keine richtige Notfallausbildung, stieren den Rettungskorb des Heli an (da muß erst ein Retter abgewinscht werden und die Bande in den Korb scheuchen). Erfolg: Im Seegang crasht dann der Heli, weil die Aktion zu lange dauert.
-Wofür braucht man das teure Leinenwurfgerät???
Na, um Schiffe noch vor der Strandung auf den Haken zu bekommen (vielleicht denken die Tintenspritzer im Büro jetzt anders???).
Das Öl in die mittleren Tanks umzupumpen und die Heizung abzuschalten war eine gute Idee, nur schiet, wenn dann der Rostkübel genau da bricht, wo die Suppe ist (wie war das nochmal mit Wartung und Ausrüstung des Schiffes und der Maschine).
Drei Überlebensanzüge sind ja genug für 10 Mann Besatzuing, es ist ja genügend Zeit, diese nacheinander anzuziehen ,oder??
Was kostet jetzt die Reinigung, Ölbekämpfung und Bergung des Wracks???
Wieviel hat man gespart???
guckt mal auf esys.
und hier ist der angesprochene Link: http://www.esys.org/news/selendang-ayu.html Anneke
Grüße
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Karl-Heinz
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  #3  
Alt 14.12.2004, 00:27
Ixy
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Tja nen Hubschrauber is halt nich ungefährlich.

Aber. Das ist kein reiner Tanker.
Das ist ein Schüttgutschiff. Das Öl, die paar Liter, is der Treibstoff den der FRachter mitsich führt.
Die knapp 2Mill. Liter sind gerade mal 2000 qm.
Jedes großcontainerschiff hat mehr. Mal zum Vergleich. Wir haben bei einem 150 Meter Containerschiff bis zu 1300 qm Schweröl als Teibstoff an Bord gehabt.

Das Unglück hat also mit einem TANKERunglück nichts zu tun.

@apiroma


Geschlossenes Rettungsboot, daher sind keine Ü-anzüge notwendig.
Die 3 Anzüge sind nur für die Besatzung des Fast Rescuebootes, welches eben nicht zur Eigenrettung ist, sondern nur zu Fremdrettung eingesetzt wird. Also bei einem Mann-Über-Bord-Manövers.

Das außenanderbreechen hat nichts mit schlechter Wartung zu tun. Das würde auch einem Neubau passieren, wenn der entsprechend überlastet bzw. belastet wird.

Mit Geiz hat das nichts zu tun.

Was nützt dir ein Leinenwurfgerät wenn kein entsprechender Schlepper verfügbar ist? Stell dir mal vor vor einer Ostfriesichen Insel passiert das. Bei starkem NW. Meinst die Oceanic ist von Helgoland schnell genug da?
Beispiel Pallas.
Szenario in der Ostsee: 16 Meilen Nordlich Arkona fällt bei einem Tanker die Maschine aus. Wetter NO 9Bft. Was glaubst, wie lange dauerts bis der Tanker sicher aus dem Harken eines Schleppers ist. Eines ausreichend Starken. Im Ballast wäre er nach 8 Stunden beladen nach 12 Stunden an der deutschen Küste gestrandet. Schlepper wäre erst nach 13 Stunden da. Durchgerechnet von der Helcomkommision.
Das war die Situation vor der Pallas. Mit aufbau der Havariekomision wurden Notschlepper in den Häfen Stationiert. Diese sind nun entsprechend schnell da. Aber erst mußte das mit der Pallas passieren.

In den Gegenden wie Alaske ist so eine Schlepperstationiereung eben nicht möglich.


Die paar Liter die da nun austreten, gehen bei fast jedem Schiffsunglück mit unter.
Oder hast du was vom Abpumpen des Treibstoffes! bei den schiffen die Untergehen gehört?
Estonia, Jan Heveliuz, Erika, .... und wie sie alle hießen.
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  #4  
Alt 14.12.2004, 06:56
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Sicher, die Betriebsstoffe wurden in die Mitteltanks umgepumpt, aber wenn die wirklich noch ÖL (Reserve oder für Langstrecke???) in einem Laderuam hatten, und das Ding auseinanderbricht, ist es klar, daß das Zeug frei wird (war nicht dafür ausgelegt, aber wieso fahren die dann Öl in einem Schüttgutfrachter im Laderaum).
Wodurch kam der plötzliche Maschinenausfall. Müßte doch vorher bemerkbar sein (verstopfende Filter, Schmierung).
Wenn es allerdings ein Notstopp der Maschine durch schwere Brecher war, okay, dann ist dies klar und die Jungs hatten ein Problem.
Der Schlepperkapitän hatte ja schon gesagt, daß man Havariematerial zumindest in der Gegend vorhalten sollte um zumindest ein Hilfsschiff ohne passende Ausrüstung schnell klar machen zu können (das Zeug wird dann halt erst angebaut oder eingehängt).
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  #5  
Alt 14.12.2004, 08:02
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@Ixy: Werden die Bunkerölmengen in qm gemessen? Oder meintest Du cbm?
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  #6  
Alt 14.12.2004, 17:07
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Zitat:
Zitat von Flobec
@Ixy: Werden die Bunkerölmengen in qm gemessen? Oder meintest Du cbm?
klar mein ich m³ Sorry
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  #7  
Alt 14.12.2004, 17:25
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Zitat:
Zitat von apiroma
Sicher, die Betriebsstoffe wurden in die Mitteltanks umgepumpt, aber wenn die wirklich noch ÖL (Reserve oder für Langstrecke???) in einem Laderuam hatten, und das Ding auseinanderbricht, ist es klar, daß das Zeug frei wird (war nicht dafür ausgelegt, aber wieso fahren die dann Öl in einem Schüttgutfrachter im Laderaum).
Wodurch kam der plötzliche Maschinenausfall. Müßte doch vorher bemerkbar sein (verstopfende Filter, Schmierung).
Wenn es allerdings ein Notstopp der Maschine durch schwere Brecher war, okay, dann ist dies klar und die Jungs hatten ein Problem.
Der Schlepperkapitän hatte ja schon gesagt, daß man Havariematerial zumindest in der Gegend vorhalten sollte um zumindest ein Hilfsschiff ohne passende Ausrüstung schnell klar machen zu können (das Zeug wird dann halt erst angebaut oder eingehängt).

Les nochmal genau nach.
Das Öl wurde in die inneren Tanks umgepumpt. Da is nichts mit Öl in die Laderäume.
Es gibt Tanks zwischen Laderaumwand und Außenwand.
im Doppelboden, und auch meist zwischen Laderaum - Laderaum.
Außenwand und Laderaum, Doppelboden ..... und dann die Diskussion um die Doppelhülle,..... Regt mich immer auf, aber das is nen anderes Thema.

Maschinenausfall kann es immer geben. Zwei Beispiele: Mitten auf dem Atlantik unter Volllast blieb die Einspritzpumpe hängen und klemmte. Da stand der Hobel sofort. Die Pumpe mußte gewechselt werden, das dauert ne Weile.

Andere Reise. Marseille raus, gut Wind und Welle. Plötzlich Alarm und der Hobel stand. Wo is das Problem? War erst nach langem Suche zu finden. Das Lager des Sensors zur Messung der Drehzahl war ausgeschlagen. Der Sensor lieferte Falsche Daten. Der Computer dachte Maschine läuft in Überdrehzahl und hat eine Notabschaltung vorgenommen.
Drittes Beispiel. Im Eis in der Nördliche Ostsee durch die Vibrationen die Kühlwasserentlüftungsleitung abgerissen. Dadurch gab es einen Springbrunnen aus Kühlwasser in der Maschine und wir mußten sofort abschalten und reparieren.
Oder nocheiner, haben in Italien gebunkert. Das war aber enorm verdreckt. Die Öler waren rund um die Uhr beschaäftigt nur die Filter u wechseln, reinigen, und dann wieder einzubauen. Selbst das haben sie kaum noch geschafft. Gab zwei, drei mal nen Maschinenausfall.

So hab ich noch ein paar mehr beispiele, aber ich denke das sollte langen um zu zeigen das man eben nicht vor einem Ausfall gefeit ist und eben kein Alarm kommen muß. Bzw wenn er kommt ist es oft zu spät.
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  #8  
Alt 14.12.2004, 19:53
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Zitat:
Zitat von Ixy
Das Öl, die paar Liter, is der Treibstoff den der FRachter mitsich führt.
Die knapp 2Mill. Liter sind gerade mal 2000 qm.
Jedes großcontainerschiff hat mehr. Mal zum Vergleich. Wir haben bei einem 150 Meter Containerschiff bis zu 1300 qm Schweröl als Teibstoff an Bord gehabt.

Das Unglück hat also mit einem TANKERunglück nichts zu tun.
@Ixy

In dieser Kälte arbeiten die Mikroorganissmen extrem langsam. Da sind 2MioLiter zu vergleichen mit einer Belastung von über 20MioLiter im Bereich Europa. Also eine GROSSE OEL VERSCHMUTZUNG.

Ich bin sicher nicht Grün und auch nicht Greenpeace, doch diese Tatsachen sind leider nicht weg zu Diskutieren.

Grüsse aus der Zentralschweiz
Christian
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  #9  
Alt 14.12.2004, 20:36
Ixy
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Zitat:
Zitat von ch4
Zitat:
Zitat von Ixy
Das Öl, die paar Liter, is der Treibstoff den der FRachter mitsich führt.
Die knapp 2Mill. Liter sind gerade mal 2000 qm.
Jedes großcontainerschiff hat mehr. Mal zum Vergleich. Wir haben bei einem 150 Meter Containerschiff bis zu 1300 qm Schweröl als Teibstoff an Bord gehabt.

Das Unglück hat also mit einem TANKERunglück nichts zu tun.
@Ixy

In dieser Kälte arbeiten die Mikroorganissmen extrem langsam. Da sind 2MioLiter zu vergleichen mit einer Belastung von über 20MioLiter im Bereich Europa. Also eine GROSSE OEL VERSCHMUTZUNG.

Ich bin sicher nicht Grün und auch nicht Greenpeace, doch diese Tatsachen sind leider nicht weg zu Diskutieren.

Grüsse aus der Zentralschweiz
Christian

Jeder Liter Öl im Wasser is zu viel.
Mich ärgert nur das nun wieder ein Wirbel drum gemacht wird, der woanders in keinster Weise gerecht wird.
Ein paar Wochen nach der Prestige ist deren Schwesterschiff untergegangen. Nur hatte es kein Öl sondern eine andere ungefährliche Flüssigkeit geladen. Es sind auch nur alle Seeleute umgekommen. SOWAS ist aber nichgt mal erwähnenswert und interessiert der Presse einen Sch... . Auch der Treibstoff war damals egal. Wie bei fast allen Schiffsunglücken.

Darum ärgert mich wie über den Unfall in Alaska nun in der Presse berichtet wird. Es ist von Tanker, und Katastrophe und von was nicht alles die Rede. Das aber Statistisch gesehen jede Woche ein großes Seeschiff untergeht, interessiert nicht. Auch wieviel Millionen Liter Öl legal ins Meer gepumpt wird nicht.
Bei dem Frachter in Alaske sind aber nicht alle Kraftstofftanks beschädigt. Viele Tanks sind eben heil. Der ist nun mal in vielen kleinen Tanks verteilt und nicht in einem großen wie bei einem Tanker.
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